Donnerstag, 8. November 2012
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INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Martknotizen Stellen
2–4 6/7/9 10/11 8/13 12/13
Im Gespräch 15 Immobilien 16/18 Region 9/17/19/22 Agenda 25 Szene 27
IM GESPRÄCH Der Erfolg am Europäischen Verkehrserziehungswettbewerb in Polen zeigt, dass man im Aargau auf gutem Weg mit der Verkehrserziehung an den Schulen ist. Seite 15
Heizöl
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 45, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Besichtigung
100 Jahre
In Betrieb
Für Wärme in der Widmi sorgt die grösste Schnitzelheizung von Lenzburg. Der Tag der offenen Tür am 10. November bietet spannende Einblicke.
Pro Juventute Aargau feierte ihr einhundertjähriges Bestehen in Lenzburg. Die kantonale Geschäftsstelle konzentriert sich neu auf den Standort Lenzburg.
Es gibt nicht mehr Betten im Alterszentrum Chestenberg in Wildegg, dafür mehr Freiraum im Ergänzungsbau.
Geregelter Spass in der Klausmarktnacht Dank einem hohen personellen und ideellen Einsatz von Behörden und Vereinen ist die Klausmarktnacht zum kultivierten Event geworden. Am bewährten Programm soll deshalb auch in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 2012 festgehalten werden. Ruth Steiner
D
ie nächtlichen Aktivitäten geben kaum mehr zu Klagen Anlass. Einst als Präventionsmassnahme für die aus den Fugen geratene Klausmarktnacht ins Leben gerufen, hat das vielfältige Beschäftigungsprogramm unter der Lenzburger Jugend mittlerweile eine grosse Anhängerschar gefunden. Ja, man könnte sogar sagen, dass die Aktivitäten zum Erhalt eines langjährigen Lenzburger Brauches sich mittlerweile selber zur beliebten Tradition gemausert haben. Lenzburg hat damit zum geregelten Spass in der Klausmarktnacht zurückgefunden. Unverändertes Nachtprogramm und Appell an Eltern Auftakt des Nachtprogrammes macht ab 21.30 Uhr das vom Fussballclub Lenzburg organisierte Fussballturnier für die Oberstufe in der Dreifachturnhalle Angelrain. Ab Mitternacht lädt Jugendarbeiterin Kathrin Wohlgemuth zum Chill-out ins Tommasini. Bar und Sound bis morgens um sechs Uhr ist angesagt. Um 4.30 Uhr startet der von den Ortsbürgern Lenzburg und Staufen gemeinsam organisierte Umzug der Jungtambouren und Chlausklöpfer ab Schulhaus Staufen und bewegt sich via die Schulhäuser Lenzhard und Angelrain zum Metzgplatz, wo die Ortsbürger um sechs Uhr warme Suppe und Tee offerieren.
Gutbürgerliche Küche! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Familie Josavac und Team
Hauptstrasse 18 5702 Niederlenz Tel. 062 891 20 76
Gemeinsam mit den Geisselklöpfern lassen die Jungtambouren mit einem Umzug die Klausmarktnacht ausklingen und läuten den traditionellen Lenzburger Klausmarkt ein. Foto: RS In einem Brief an die umliegenden Gemeinden haben die Lenzburger Schulbehörden über die präventiven Massnahmen orientiert. Ebenso werden Eltern der Schülerinnen und Schüler der Regionalschule Lenzburg vorgängig schriftlich über die Programmgestaltung und die Verantwortlichkeitsregelung für das nächtliche Treiben der Jugendlichen aufgeklärt. Sicherheit erhöhen Die Lenzburger Jugend hat dank ortsbürgerlicher Bemühungen die Freude am Geisselklöpfen wieder entdeckt. Nun befürchtet die Regionalpolizei, dass die aktiven Klöpfer in den während dieser Jahreszeit herrschenden schummerigen Lichtverhältnissen nicht genügend wahrgenommen werden. Deshalb hat die Sicherheitsbehörde beschlossen, die
Geisselklöpfer mit einem Leuchtband auszustatten, das, einer Armbinde gleich, in der Nacht gut sichtbar reflektiert und damit unterwegs bestmögliche Sicherheit schaffen soll. Die Polizei empfiehlt, dieses Band auch beim Üben zu tragen. Von Dössegger zu Oertig Die wohl einschneidendste Änderung in der Klausmarktnacht-Tradition geht auf das Konto der Organisatoren. Hier wird die Noch-Präsidentin der Regionalschulpflege, Myrtha Dössegger, mit ihrem Rücktritt aus der Schulbehörde Ende Jahr das Zepter abgeben. Thomas Oertig, Mitglied der Schulpflege, wird künftig die Klausmarktnacht koordinieren und die Fäden für einen reibungslosen Verlauf der Aktivitäten in den Händen halten.
Salzkorn Selbstverständlich Anfang Oktober in aller Herrgottsfrühe. Im Bad mein Mann am «Morgenmuffeln». Nach 29 Jahren Ehestand nichts Neues, aber nicht an der Tagesordnung. Vorsichtig erkundigte ich mich Helen deshalb nach dem Schatzmann Problem. Das Wasser sei ohne Information abgestellt worden! Tatsächlich, auch in der Küche herrschte absoluter Wasserstillstand. Das starke Dröhnen bei Nacht war schlafraubend, aber ich dachte an eine Landmaschine. Falsch. In unserem Quartier gab es einen Leitungsbruch. So trafen sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Morgengrauen auf überfluteter Strasse. Nachbar F hatte alles im Griff und organisiert. Nachbar M sinnierte, womit er jetzt duschen könnte. Vielleicht mit Bier? Nachbarin S wusste, dass Bier früher in der Haarpflege unentbehrlich war. Bei uns gab es dank Denner-Aktion einen Evian-Vorrat. Alsdann raste mein Liebster notdürftig gepflegt ins Büro. Nicht ohne mich zu ermahnen, das Gäste-WC zu benutzen. Dort gäbe es noch eine volle Spülung . . . ! Es galt, sich zu organisieren. Wie managt man den Alltag bei längerem Wasserunterbruch? Schnell waren die netten Herren vom Bauamt mit modernster Ausrüstung vor Ort und schnell war die Bruchstelle geortet. Bereits gegen Mittag floss das kostbare Gut und die Klospülung rauschte wieder. Und das ist so ein Moment. So ein Moment umfassender Dankbarkeit: Wenn eins der Dinge, die das Leben so selbstverständlich erleichtern, wieder selbstverständlich das Leben erleichtern. Ganz kurz wird man gewahr, was alles nicht selbstverständlich ist: Warmes Wasser und Strom aus der Wand. Ein Leitungsbruch und in einem halben Tag läuft alles wieder normal, aber einen Moment lang . . . ein Wunder, ganz klar. Helen Schatzmann