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Donnerstag, 26. Juli 2012 Nr. 30
Amtliche Publikationen
Engagement bringt Kontakt zur lebendigen Gemeinde
REINACH
www.reinach-bl.ch info@reinach-bl.ch A. AMTLICHE MITTEILUNGEN 1. Baugesuche 001/11 N1 - K 093/11 Gesuchsteller: von Rohr-Kölliker Martin, Waldweg 8, 4153 Reinach – Projekt: Zweckänderung Werkstatt in Wohnung sowie Umund Anbauten, Deklaration Planänderung geänderte Pläne; Nachtrag 1: revidierte Ausführungspläne und Abgasanlage Einfamilienhaus Nr. 8 (Nord-Fassade) – Parz. 708, Waldweg 8/8a/8b – Projektverfasser: Artevetro Architekten AG, Grammetstrasse 14, 4410 Liestal 080/12 Gesuchsteller: Koblet-Schneider Marcel und Camilla, Steinrebenstrasse 38, 4153 Reinach Projekt: Neubau Wintergarten (unbeheizt) und Windschutzverglasung Balkon (Südfassade) – Parz. 6166, Steinrebenstrasse 38 – Projektverfasser: Wahl & Krummenacher AG, Lausenerstrasse 20, 4410 Liestal 81/120 Gesuchsteller: Chelius Daniel, Bodmenstrasse 3, 4153 Reinach – Projekt: Neubau Carport, Parz. 3531, Bodmenstrasse 3 – Projektverfasser: Chelius Daniel, Bodmenstrasse 3, 4153 Reinach 082/12 Gesuchsteller: Flammer Aurelio, Aufstiegweg 5, 4153 Reinach – Projekt: Anbau Einfamilienhaus (Ostfassade), Parz. 1961, Aufstiegweg 5 – Projektverfasser: Sprenger & Partner, Mattweg 28, 4144 Arlesheim Die hier aufgeführten Baugesuche orientieren Sie über die laufenden Bauvorhaben. Sie wurden in der laufenden Woche publiziert. Detaillierte Informationen über die Planauflageund Einsprachefristen entnehmen Sie bitte dem Amtsblatt des Kantons Basel-Landschaft, den Aushängen in den Schaukästen der Gemeinde oder der Reinacher Homepage unter der Rubrik «Amtliche Mitteilungen» (www.reinach-bl.ch).
B. DIE GEMEINDE INFORMIERT 1. Aus der Verwaltung Öffnungszeiten am Nationalfeiertag Am Dienstag vor dem Nationalfeiertag, 31. Juli 2012, schliesst das Stadtbüro bereits um 16 Uhr. Am Mittwoch, 1. August 2012, bleibt die ganze Verwaltung geschlossen. Bei einem Todesfall wenden Sie sich bitte an ein Bestattungsunternehmen Ihrer Wahl.
Vor- und Rücksicht beim Abbrennen von Feuerwerk Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist im Gemeindereglement geregelt. In Reinach ist es am 31. Juli und 1. August erlaubt, privates Feuerwerk zu zünden. An allen anderen Tagen benötigen Sie eine Bewilligung der Gemeinde für das Abbrennen und Werfen von Feuerwerk und Knallkörpern. Ein Bewilligungsgesuch finden Sie auf unserer Webseite (Online-Dienstleistungen, Gelegenheitswirtschaftspatent). Die Polizei appelliert daran, Mitmenschen und Tiere nicht unnötig mit dem Abbrennen von Feuerwerk zu erschrecken. Sie ruft im Umgang mit Feuerwerk zu Vernunft und Vorsicht auf. Die Feuerwehr Reinach empfiehlt, die Fenster zu schliessen, die Storen einzuziehen und die Balkone möglichst zu räumen. Die Grenzwache Basel erinnert daran, dass pro Person lediglich 2,5 Kilogramm Feuerwerkskörper in die Schweiz eingeführt werden dürfen. Am Boden knallende Feuerwerkskörper sind gänzlich zur Einfuhr verboten.
Liebt die blühenden Gärten: Ruth Schaller fühlt sich ausserordentlich wohl in Reinach.
Abfuhrdaten 31. Juli 2012, Grünabfuhr, Gesamte Gemeinde Details zu den Abfalltouren finden Sie in der Abfallfibel der Gemeinde sowie auf www.reinachbl.ch unter Politik&Verwaltung/Verwaltung/Abfall.
2. Veranstaltungshinweis 1.-August-Feier in Reinach Traditionsgemäss geht in Reinach die 1. -August-Feier auf dem Weiermattparkplatz über die Bühne. Die festliche Veranstaltung findet am 1. August ab 19 Uhr statt, gegen 20.15 Uhr beginnt der offizielle Teil mit der 1.- August-Rede von Gemeinderat Stefan Brugger. Umrahmt wird sie von musikalischen Beiträgen der Musikgesellschaft Konkordia. Für die anschliessende musikalische Unterhaltung sorgen «Killadillas». Die Kinder kommen um 21.45 Uhr am Lampionumzug auf ihre Rechnung, um 22.30 Uhr folgt das imposante Feuerwerk. Für Gaumenfreuden sorgen diverse Vereine.
Reinach ist für Einwohnerratspräsidentin Ruth Schaller eine attraktive Gemeinde mit hoher Lebensqualität. Hier lebt sie gerne und engagiert sich für diese. Heiner Leuthardt
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ie vorbehaltlose Unterstützung des Einwohnerrates bei ihrer Wahl ins Einwohnerratspräsidium überraschte die FDP-Politikerin Ruth Schaller. «Ich habe grosse Freude, dass ich alle Stimmen bekommen habe. Aber die Zahl ist für mein Engagement gar nicht so wichtig.» Viel wichtiger sei es, das Amt gut zu führen. Dementsprechend bereitete sie sich minutiös für die konstituierende Sitzung vor und leitete diese souverän. Ebenso macht sich die Einwohnerratspräsidentin Gedanken zum Amtsjahr. «Im Büro, das u. a. die Einwohnerratssitzungen in Absprache mit dem Gemeinderat vorbereitet, die Stimmen zählt und die Durchführung koordiniert, hat es nach den Wahlen ausser mir nur neue Leute. Das ist eine Herausforderung.» Aber sie zweifelt nicht daran, dass sich alle rasch einarbeiten.
Liebe Leserinnen und Leser, geschätzte Kundinnen und Kunden. Auch das «Wochenblatt»-Team feiert den Nationalfeiertag am 1. August. Dadurch verschiebt sich der Redaktionsschluss für eingesandte Texte auf Montag, 30. Juli, 9 Uhr und derjenige
für Ihre Inserate auf Montag, 30. Juli, 12 Uhr. Das «Wochenblatt» erscheint wie gewohnt am Donnerstag. Wir wünschen Ihnen einen schönen, sonnigen Feiertag. Das «Wochenblatt»-Team
ne schöne Lebensphase erlebt zu haben. Während ihrer Ausbildung zur Handarbeits-, Hauswirtschafts- und Kochlehrerin lebte sie in St. Gallen. Durch ihren Mann Theo Schaller kam sie nach Basel, blieb aber ihrer Heimat immer verbunden. Bei der Suche nach einer geeigneten Wohnmöglichkeit fanden sie in Reinach das ideale Haus. «1983 starteten wir hier, lebten und engagierten uns. Ich kann mir heute nicht vorstellen, anderswo zu leben.» Gleichzeitig reist das Ehepaar gerne. Die Reisen führen es auch auf andere Kontinente und regen zu intensiver Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Gastland an. Keine Schlafstadt Kein Verständnis hat Ruth Schaller für jene, die Reinach als Schlafstadt bezeichnen. «Wenn man sich engagiert, dann kommt man rasch in Kontakt mit vielen Leuten und erlebt, dass hier sehr viel läuft, und zwar derart viel, dass man lange nicht alle Anlässe besuchen kann, die man möchte.» Ihr Engagement in Reinach begann früh, zunächst bei Kultur in Reinach und danach in der Politik. Aufgrund ihrer Erfahrungen ermuntert sie alle, sich in einem Verein zu engagieren, sei es in der Politik, der Kultur, dem Sport oder in anderen Bereichen. Dies trage zur Lebensqualität der Gemeinde bei, die durch ihre Rahmenbedingungen über eine hohe Lebensqualität verfüge. «Dies zu erhalten und zu fördern, das ist mein Wunsch.»
LESERBRIEF
LESERBRIEF
Alle Jahre wieder
Nun wird die Rechnung präsentiert
In den amtlichen Publikationen, veröffentlicht im Reinacher Wochenblatt vom 19. Juli, betreffend Abbrennen von Feuerwerk teilt die Gemeinde Reinach mit, dass solches am 31. Juli. und 1. August gestattet sein soll. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern soll im Gemeindereglement geregelt sein. In diesem am 29. 8. 2005 revidierten Gesetz ist allerdings unter § 44 festgehalten, dass ausserhalb der Bundesfeier und des Silvesterabends kein Feuerwerk gestattet ist. Insbesondere die Besitzer von Haustieren wären sehr dankbar, wenn endlich einheitliche und verbindliche, für jedermann verständliche Vorschriften erhältlich wären. Die Tiere wären nämlich für jeden Tag ohne P. Wunderlin Knallerei dankbar.
Zum 1. August
«Seinerzeit bin ich aufgrund der personellen Konstellation in der Partei für ein Jahr ins Büro eingetreten.» Die Aufgabe gefiel ihr, daher blieb sie gerne. «Das Präsidium ist für mich eine Herausforderung, da ich eigentlich lieber im Hintergrund arbeite und nicht grosse Reden halte.» Vielleicht gerade deswegen reizt Ruth Schaller das Amt, um sich von einer anderen Seite zeigen zu können. Auf die Arbeit im Hintergrund muss sie dennoch nicht verzichten. So etwa steht eine bessere Koordination der Zusammenarbeit bei den Entscheidungsprozessen zwischen Gemeinderat und Einwohnerrat an. «Das gibt mehr Sicherheit beim Planen.» Bei den Sachthemen stehen die Umsetzung von HarmoS im Vordergrund sowie die Schaffung von neuem Wohnraum. «Da müssen wir versuchen, eine ganzheitliche Sicht einzunehmen, und nicht nur Wohnraum für gute Steuerzahler schaffen, sondern auch solchen für Durchschnittsfamilien und -einwohner.» Die gebürtige Glarnerin, die auf dem Kerenzerberg aufgewachsen ist, weiss, wovon sie spricht. «Mein Vater war Fabrikarbeiter und Förster.» Gelebt hätten sie in einem einfachen Bauernhaus mit Holzfeuerung und ohne Warmwasser. «Wenn ich solche Häuser auf dem Ballenberg sehe, dann kann ich sagen, dass ich in einem solchen gelebt habe.» Ein Hauch von Stolz schwingt mit und die Erfahrung, trotz des einfachen Lebens ei-
FOTO: HEINER LEUTHARDT
Hochhäuser werden meist nicht als Zierde empfunden, auch das geplante Hochhaus am Buchlochweg erhitzt die Gemüter. Allerdings – und dieser Fakt dürfte unbestritten sein – wird mit Hochhäusern bedeutend mehr Wohnraum geschaffen und weniger kostbares Land überbaut. Einfamilienhäuser sind nicht unbedingt ästhetischer und vor allem nicht ökologischer: Man besichtige die neuen Häuser im Gebiet Pantel mit ihren überdimensionierten Wohnflächen! Die vorgelegte Planung Buchlochweg erfüllt die allgemeine Forderung nach verdichteter Bauweise mit einer naturnahen Umgebungsgestaltung. Der Quartierplan sieht vor, lediglich 10 Prozent der Fläche zu überbauen. Die restliche Fläche wird weder versiegelt noch mit Motorfahrzeugen befahren. Das Projekt schafft mit einer als Naturvorranggebiet deklarierten Fläche die Vernetzung zum Amphibienlaichgebiet Buchloch (Amphibienwanderung!), welches in unmittelbarer Nähe liegt und bei der Planung an solch exponierter Lage zwingend berücksichtigt werden muss. Amphibien gehören zu den am stärksten bedrohten Tier-
gattungen in der Schweiz. 70 Prozent stehen auf der Roten Liste. Aus naturschützerischer und ökologischer Sicht ist die vorliegende Planung vorbildlich und sicher das geringere Übel als eine EFH-Überbauung mit «pflegeleichten» Gärten, reduziert auf Steinschotter. Die Reinacher Bevölkerung hat seinerzeit in einer Abstimmung die Auszonung der fraglichen Parzellen abgelehnt. Ein fragwürdiger Entscheid. Nun wird die Rechnung präsentiert. Irene Rüegg