CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 27 155 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 100 I 176. Jahrgang I Donnerstag, 29. Dezember 2022
Gemeinsam gefeiert
Die Rotarier luden zum Weihnachtsfest in den Kasinosaal Affoltern. > Seite 3
Licht und Wärme
Die Ukraine ist weiterhin auf Hilfe angewiesen – diese kommt auch direkt aus dieser Region. > Seite 5
Verbotenes im Speicher «Sackgeldjobs» per App Letzte Tage als Wirtin Das Bezirksgericht Affoltern hat einen 32-Jährigen wegen Pornografie verurteilt. > Seite 11
Jugendliche bieten Unterstützung in Maschwanden, Mettmenstetten und Knonau. > Seite 11
Die Dorfzentren aufwerten und die Bevölkerung einbeziehen Ämtler Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten zum Jahreswechsel Wie sind sie gestartet und was sind ihre weiteren Ziele in der Legislatur bis 2026? Zum Jahreswechsel lässt der «Anzeiger» die Ämtler Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten zu Wort kommen. von Thomas sTöckli Das Spital Affoltern erhält mit einer neuen Ausrichtung auf Akutgeriatrie, Gerontopsychiatrie, Psychiatrie und Palliative Care eine Chance, Affoltern hat den Wandel vom Dorf zur Stadt mit einer rauschenden Party gefeiert und Mettmenstetten sein «Generationenprojekt» für Schulraum, Turnhalle und Bibliothek mit Begegnungsort eingeweiht. Im Knonauer Amt hat sich einiges getan im Jahr 2022, das nun zu Ende geht.
Gemeindepräsidentinnen in der Überzahl Aus politischer Sicht seien die Wahlen der Kommunalbehörden erwähnt, welche der «Anzeiger» im Frühjahr mit einer ausführlichen Serie begleitet hat. Sie haben dem Bezirk eine neue Stadtpräsidentin, drei neue Gemeindepräsidentinnen und zwei neue Gemeindepräsidenten beschert – und erstmals eine weibliche Überzahl im regionalen Gemeindepräsidentenverband. So haben nun acht Frauen und sechs Männer die höchste Stelle in ihrer Kommunalbehörde inne. Wie sind die Ämtler Gemeinde-
räte in die Legislatur gestartet und was haben sie in den verbleibenden dreieinhalb Jahren noch vor? Das hat der «Anzeiger» die Stadtpräsidentin, die sieben Gemeindepräsidentinnen und die sechs Gemeindepräsidenten für die vorliegende Silvesterausgabe gefragt. Zwölf der 14 haben das Angebot genutzt. Eine von ihnen ist Eveline Fenner, seit einem halben Jahr neue Stadtpräsidentin von Affoltern. Sie habe gleich zu Beginn ihrer neuen Aufgabe viel Wohlwollen und Herzlichkeit gespürt, verrät sie. Und: «Ich habe den Eindruck, der Start sei uns ganz gut gelungen.» In welche Richtung es weitergehen soll, dazu werden die Weichen in Affoltern Anfang 2023 gestellt. Dann diskutiert der Stadtrat dies im Rahmen eines World-Cafés mit der Bevölkerung sowie in einer Klausurtagung. Die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen abholen und bei der Weiterentwicklung der Gemeinde berücksichtigen, das ist gemäss Gemeindepräsident Martin Hunkeler auch in Kappel ein erklärtes Ziel.
Teilhabe ermöglichen Ähnliches haben sich auch weitere Behörden vorgenommen. Die Gemeinde sei auf einen breiten Konsens aller Bevölkerungsgruppen angewiesen, um Zukunftsthemen wirkungsvoll angehen zu können, führt Nadia Hausheer aus. Als Herausforderung bezeichnet die Gemeindepräsidentin von Aeugst, komplexe Sachverhalte so zu vermitteln, dass sich alle Anspruchsgruppen angesprochen fühlen. Stallikon will den
Einwohnerinnen und Einwohnern eine aktive Partizipation erleichtern, so Valérie Battiston, neue Gemeindepräsidentin der Reppischtalgemeinde. «Wichtig ist uns die gelebte Wertschätzung», betont auch die neue Mettmenstetter Gemeindepräsidentin Vreni Spinner. Nebst Bevölkerung und Verwaltung schliesse das auch die Dorfvereine und die anderen Bezirksgemeinden mit ein, hält sie fest. Und Gaby Noser, Gemeindepräsidentin von Ottenbach, spricht die Zusammenarbeit auf überkommunaler Ebene an: Ein eingespieltes Teamwork zwischen den Gemeinden, das wünsche sie sich fürs Säuliamt.
Sichtbare Veränderungen Das Dorfzentrum wieder beleben und vermehrt zu einem Treffpunkt machen – das hat sich der Gemeinderat Bonstetten für die noch junge Legislatur vorgenommen. «Mit einem Studienwettbewerb wollen wir Ideen gewinnen», so Gemeindepräsidentin Arianne Moser. Diese sollen dann mit der Bevölkerung besprochen werden. Eine Zentrumsplanung hat auch der Gemeinderat Hedingen bereits angestossen. «Die ersten Projektphasen sind dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den beteiligten Grundeigentümern auf sehr gutem Wege», verrät Gemeindepräsident Ruedi Fornaro. «Die Gemeinde Obfelden wird sich in den nächsten Jahren stark verändern», sagt Stephan Hinners, Gemeindepräsident der Reusstal-Gemeinde. Als prägende Beispiele nennt er den Auto-
bahnzubringer und das Postareal. Knonau beabsichtigt derweil, das Projekt für den Neubau einer Turnhalle voranzutreiben. Bereits ab April 2023 werde die Bibliothek in die ehemalige Bäckerei umziehen, berichtet Gemeindepräsidentin Esther Breitenmoser. Wie es in Hausen mit dem Projekt der Sporthalle und Tagesstruktur weitergeht, das hängt vom Entscheid des Verwaltungsgerichts ab. Wir erinnern uns: Der Bezirksrat hat einen Rekurs gegen die Urnenabstimmung gutgeheissen, der Gemeinderat diesen Entscheid angefochten. «Ausserdem wollen wir ein Verkehrskonzept ‹Chratz› der Gemeindeversammlung vom Juni vorlegen», so Gemeindepräsident Stefan Gyseler.
Asylunterkünfte und Strommangel Und natürlich beschäftigt die Ämtler Gemeinden auch weiterhin der Krieg in der Ukraine – und damit zusammenhängend die potenziell drohende Strommangellage sowie das Asyl- und Migrationswesen. «Wir werden weiter stark gefordert sein, um Lösungen zu finden», sagt Katrin Röthlisberger, Gemeindepräsidentin von Wettswil. Sie habe letzthin die örtliche Zivilschutzanlage besichtigen dürfen: «Hier möchte ich niemanden länger unterbringen müssen.» Umso wertvoller ist die grosse Unterstützung aus der Bevölkerung, die in diversen Ämtler Gemeinden mit Freude registriert wird.
> Stellungnahmen auf den Seiten 6/7/9
Rega-Einsatz mit Rettungswinde
Der Jahreswechsel im Säuliamt Noch wenige Tage dauert das alte Jahr. Die Feierlichkeiten zu Silvester gestalten sich unterschiedlich: Ob mit Freunden gemütlich beim Silvester-Essen zu Hause oder irgendwo unterwegs, es gibt viele Facetten rund um Silvester. Verschiedene Bars und Restaurants im Amt laden zu feinem Essen, Partys mit Livemusik oder Tanz ein. Wer ein Feuerwerk bewundern möchte, hat in der Stadt Zürich die Chance, den Silvesterzauber zu sehen. Zugleich führt die Knallerei aber auch immer zu verängstigten Tieren. Dazu einige Tipps. (red.)
> Berichte auf Seite 3 und 21
«Warum tut er denn nichts?» Der Stalliker Pfarrer Otto Kuttler macht sich zum Jahreswechsel Gedanken über die Not auf der Welt. Der Frage, wieso Gott nichts dagegen macht, entgegnet Kuttler mit «Warum tue ich nichts?» Er schreibt, auch wenn die vielen Einsätze der Hilfswerke nur wie Tropfen auf den heissen Stein wirken, so zähle doch jedes gerettete Leben. Er appelliert an die Verantwortung und Beharrlichkeit jeder und jedes Einzelnen. (red.)
> Bericht auf Seite 11 ANZEIGEN
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Der unglückliche Sturz eines Mannes führte am 26. Dezember zu einem Rega-Einsatz am Albis im Gemeindegebiet von Stallikon. Wie die Schweizerische Rettungsflugwacht in einer Medienmitteilung schreibt, wurde sie am Nachmittag des Stephanstags für einen verunfallten Mann am Albis aufgeboten. Er war auf einer Treppe oberhalb von Stallikon gestürzt und hatte sich derart am Knie verletzt, dass ein Weitergehen unmöglich war. Der Patient wurde von der Rega-Crew der Basis Zürich an der Rettungswinde aus dem steilen Gelände geflogen und ins nächste geeignete Spital transportiert. Das durchzogene Winterwetter sorgte für relativ ruhige Festtage bei der Rega: Vom 24. bis 26. Dezember 2022 rückten die Helikopter-Crews insgesamt rund 70-mal aus. Die häufigste Ursache für Helikopter-Einsätze waren schwere oder akute Krankheiten. (red.)
An Silvester hört Vreni Spinner im Mettmenstetter «Rössli» auf. > Seite 13
ruckstuhlgaragen.ch/affoltern
Ämtler Bon Bild z vg.
Vor dem Start ins Jubiläumsjahr Seit 1933 unterhält es sein Publikum. Gegründet als Handharmonika-Club Affoltern, darf das Akkordeon Orchester Bezirk Affoltern im kommenden Jahr sein 90-Jahre-Jubiläum feiern. Im Zentrum steht das Jahreskonzert vom 14. und 15. Januar. (tst.) > Bericht auf Seite 10
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