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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 98 I 171. Jahrgang I Dienstag, 19. Dezember 2017

Vorläufiger Betrag

Lotteriefonds-Geld

Maschwanden bekommt 2018 310 600 Franken individuellen Sonderlastenausgleich. > Seite 3

Der Regierungsrat unterstützt den Mettmenstetter Solarkocher-Verein Ades mit 150 000 Franken. > Seite 3

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Jahresabschlussfeier Das Kispi-Rehazentrum Affoltern lud zu einem musikalischen Galadiner. > Seite 8

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Älteste Sek. im Bezirk Sanierung der gemeindeeigenen Liegenschaft in Mettmenstetten ist abgeschlossen. > Seite 9

Trinkwasser war der beschränkende Faktor

................................................... von salomon schneider

mals 1816. Durch die Globalisierung der Märkte im 19. Jahrhundert sank die völlige Abhängigkeit der Schweiz von der nationalen Nahrungsmittelproduktion. Das Knonauer Amt zog zwar vor allem entlang der Bahnlinie und der Reuss Industrie an, es blieb aber bis nach dem Zweiten Weltkrieg stark landwirtschaftlich geprägt.

Die Bevölkerungszahlen steigen massiv an

keine Sorgen wegen der Tränkung der Tiere mehr machen, die Industrie hatte genügend Wasser und die Ergiebigkeit der Quellen war nicht mehr limitierender Faktor des Bevölkerungswachstums – am stärksten wirkte sich dies in Wettswil aus. Der Bezirk Affoltern wuchs im Anschluss stark. 1960 lebten 18 382 Personen im Knonauer Amt, 1970 waren es bereits 24 131, 1980 waren es 29 513. 2016 lebten 52 720 Personen im Bezirk Affoltern. Zum Vergleich: Zwischen 1850 (12 925 Einwohner) und 1950 (15 268 Einwohner) nahm die Einwohnerzahl im Knonauer Amt nur um 2343 Menschen zu.

doch eine Reihe neuer Probleme. Das Knonauer Amt wurde als Wirtschaftsstandort und Wohnort attraktiv. Durch mehr Menschen mit einem mobileren Lebensstil löste sich die Abhängigkeit vom dörflichen Leben auf. Kinder alteingesessener Familien zogen der Arbeit nach und neue Menschen zogen in die Dörfer. Wo sich zehn Jahre zuvor noch alle Einwohner eines Dorfes kannten, begegneten sich plötzlich andere Menschen auf den Strassen und es gingen auch nicht mehr alle Jugendlichen in den Turnverein, sondern ins Ballett, in den Fussballclub und andere, neue Vereine. Mit der Einführung des ZVV 1990 wurde das Knonauer Amt definitiv zur Agglomeration von Zürich und Zug. Dieser Wandel der Gesellschaft brachte auf allen Ebenen Veränderung mit sich, namentlich auch im Bereich Sicherheit. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Mit gesellschaftlichen Umwälzungen verändern sich die Rahmenbedingungen des Zusammenlebens. Dadurch entstehen andere Herausforderungen für die Gesellschaft. Vor der Industrialisierung, welche die Eisenbahn und die ersten Webereien ins Knonauer Amt brachte, war der Bezirk Affoltern primär landwirtschaftlich geprägt. Durch die Abhängigkeit von der Landwirtschaft kam es bei Missernten immer wieder zu Hungersnöten – letzt-

Dank industriell hergestellter Rohre und Pumpen konnte 1951 das grösste Wachstumshemmnis der Gemeinden im Knonauer Amt beseitigt werden – die Abhängigkeit gegenüber den im Sommer oft versiegenden Quellen. Durch die Inbetriebnahme des grossen Grundwasserpumpwerks Maschwanden der Gruppenwasserversorgung Amt konnten die Säuliämtler Gemeinden plötzlich auf riesige Wasserreserven zugreifen. Bauern mussten sich

Jugend-Clique im Zirkuswagen

Das Säuliamt in weisser Pracht

Die ungeahnten Folgen der Gruppenwasserversorgung Durch die Gruppenwasserversorgung Amt löste sich ein jahrhundertealtes Problem der Säuliämtler; als Folge der Lösung eines Problems entstand je-

Noch kein Urteil Am Obergericht wurde am Freitag ein Mord verhandelt, begangen 2009 in Bonstetten. > Seite 11

Affoltemer Schüler holten sich Trophy

Wie das Knonauer Amt zur Wachstumsregion wurde Vor 60 Jahren war das Knonauer Amt noch ein ländlicher Bezirk. Heute gehört es zur Agglomeration von Zürich und Zug. Dieser gesellschaftliche Wandel ist eine Begleiterscheinung des technologischen Fortschritts und des wirtschaftlichen Aufschwungs.

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Die ZVV-Trophy fand 2017 bereits zum 13. Mal statt. Besonders engagiert begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Sek.-Klassen A2d und A2c des Schulhauses Ennetgraben in den Wettbewerb. Im Finale machten sie den Gewinner- und den zweiten Platz gleich untereinander aus. Die beiden Halbklassen wollen nun gemeinsam in den Europapark reisen. Beim Klassenwettbewerb, der sich grosser Beliebtheit erfreut, geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbstständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen. (abo) ................................................... > Bericht auf Seite 9 anzeigen

Vom 19. Dezember bis zum 22. Januar 2018 Startschuss der Sales bei Conforama, mit einer aussergewöhnlichen Preissenkung auf hunderte von Artikeln. Profitieren Sie von Rabatten bis zu 60 % ! Verpassen Sie unsere Angebote nicht: wer zuerst kommt, profitiert als Erster! Conforama – seit 1976 in der Schweiz

Der Verein «7UP»renoviert in Ottenbach ein mobiles Vereinslokal. Sie haben sich viel vorgenommen, sie mussten diskutieren und überzeugen und sind noch einige Monate vom endgültigen Ziel entfernt. Aber die drei jungen Frauen und die sieben jungen Männer dürfen auf eine spannende Zeit zurückblicken. Mit grosser Ausdauer und viel Engagement gelang es den Mitgliedern des Vereins «7UP», die Behörden und die Beauftragten der mobilen Jugendarbeit der Gemeinden Obfelden und Ottenbach (Mjas) für sich zu gewinnen. Ihre Absicht, einen Teil ihrer Freizeit nicht mehr auf dem Schulhausplatz, sondern in einem autonomen Raum und an einem weniger lärmsensiblen Ort zu verbringen, war ambitiös. Tatsächlich schafften sie das kleine Kunststück und nun steht auf dem Kiesplatz neben dem Ottenbacher Schützenhaus ein ausrangierter Zirkuswagen. Das mobile Vereinslokal wurde ausgeräumt und das Dach wenigstens notdürftig geflickt. Die eigentliche Renovation steht nun aber noch bevor, auch die Beschaffung von finanziellen Mitteln zeigt sich für die Jungen als eine echte Herausforderung. So verkauften sie mit grossem Erfolg am Spräggele-Määrt Gerstensuppe und warben mit einem Flyer für ihr Konzept. Sobald das Vereinslokal auf Rädern fertig ausgebaut ist, will sich der Verein «7UP» für alle interessierten Jugendlichen öffnen. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 8

Gutschein

Winterstimmung mit weihnachtlichem Glanz am Montagmorgen in der Begegnungszone Affoltern. (Bild Thomas Stöckli) Spätestens seit dem Wochenende hat der Winter auch das Säuliamt fest im Griff. So waren gestern Montagmorgen im Schneegestöber so manche Strassen, Velo- und Fusswege weiss.

Die Meinungen zu winterlichen Verhältnissen gehen weit auseinander. Manche lieben es, wenn es schneit, andere ärgern sich über Glätte und kalte Füsse. Wenn allerdings die Fest-

tage in die Nähe rücken, ist man sich weitgehend einig: Weisse Weihnachten, das hat schon etwas ... Ob es dieses Jahr wieder einmal passt? Die Prognosen stimmen skeptisch. (tst.)


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