096 2013

Page 1

Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 913 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 96 I 166. Jahrgang I Freitag, 6. Dezember 2013

Verlegt

Lebhaft

Aufmarsch wegen Glencore: Obfelder Gemeindeversammlung im «Zendenfrei». > Seite 3

Rifferswil sagt Nein zum Verkehrskonzept und Ja zum Schulhausneubau. > Seite 7

-

Bessere Verbindungen

-

PostAuto-Region Zürich: Fahrplanänderungen auch im Bezirk Affoltern. > Seite

Höherer Steuerfuss Von 71 auf 76 Prozent: Stalliker Gemeindeversammlung sagt Ja. > Seite 11

Auch Clemens Grötsch kandidiert als Affoltemer Gemeindepräsident Neben Hans Finsler und Hermann Brütsch tritt ein weiterer Gemeinderat an Nun sind es schon drei Gemeinderäte, die in Affoltern das Gemeindepräsidium anstreben: Zu Hans Finsler (SVP) und Hermann Brütsch (FDP) gesellt sich auch der parteilose Clemens Grötsch. ................................................... von werner schneiter Clemens Grötsch, 2010 in den Gemeinderat Affoltern gewählt, ist Hochbauvorstand. Er sei von verschiedenen Seiten zu einer Kandidatur ermuntert worden, sagt der 59-Jährige, der während 31 Jahren für den CS-Konzern gearbeitet hat und im August dieses Jahres in den vorzeitigen Ruhestand getreten ist. «Ich verfüge über die nötige Zeit für dieses Amt, und ich nehme mir die Zeit», sagt Grötsch, der als Hochbauvorstand auf eine ereignisreiche Zeit zurückblickt. So fallen unter anderem die Aufhebung der Planungszone, das Aufgleisen einer Revision

der Bau- und Zonenordnung sowie die Sanierung des Mehrzweckgebäudes in seine bisherige Amtszeit. «Etwas bewegen, Anstösse geben, die Zukunft des Bezirkshauptortes mitgestalten – das ist meine Motivation», hält er fest und schiebt nach, dass er über die notwendige Berufserfahrung verfügt und sich das Amt des Gemeindepräsidenten zutraut. Damit ist er freilich nicht allein: Bereits vor ein paar Wochen hat Hans Finsler (SVP) sein Interesse am Gemeindepräsidium kundgetan; er ist von der Partei inzwischen offiziell nominiert worden. Für den Tiefbauvorsteher, ebenfalls seit 2010 im Gemeinderat, geht nun ein mehrfach geäusserter Wunsch in Erfüllung. «Gegen eine oder zwei Kandidaturen aus dem bürgerlichen Lager trete ich gerne an, damit etwas Leben in die Bude kommt und wir den Stimmberechtigten eine Auswahl bieten können», gab er unlängst zu Prodokoll; er bezeichnet den parteilosen Clemens Grötsch denn

auch als «bürgerlichen Kandidaten». Drei Kandidaturen würden zwar den Wahlkampf beleben. Allerdings müsse da auch mit einem zweiten Wahlgang gerechnet werden, so Finsler. Für diese Möglichkeit sorgt auch der dritte im Bunde, FDP-Vertreter Hermann Brütsch. Die Ortspartei Affoltern wird ihn am 18. Dezember zum Präsidiumskandidaten küren. Dass nun mit Clemens Grötsch ein dritter Bewerber ins Spiel kommt, findet Brütsch «ganz lässig». «Auch das ist ein valabler Kandidat und eine Bereicherung der Auswahl», hält der vor gut einem Jahr in den Gemeinderat gewählte Sozialvorsteher fest.

Tritt auch Hans Läubli an? Nach wie vor unklar ist die Situation im Bereich von Links-Grün-Mitte. Hans Läubli, der grüne Kantonsrat, kann sich eine (erneute) Präsidiumskandidatur allenfalls dann vorstellen, wenn er bis in die Mitte hinein eine starke,

ernsthafte Unterstützung spürt. SPVertreterin Pia Holenstein wünscht sich eine Kandidatur Läubli und hat deswegen sondiert. «Mit Ausnahme der Grünliberalen habe ich durchwegs Clemens Grötsch. positive Feedbacks erhalten», sagt sie. Aber offizielle Parolen gibt es noch keine. Bei der SP ist ausserdem keine Kandidatin und kein Kandidat in Sicht, die/der die zurücktretende Elsbeth Knabenhans als Gemeinderatsmitglied ersetzen kann. «Eine traurige Lücke», kommentiert Pia Holenstein den personellen Notstand ihrer Partei. Nach diesem Sitz trachtet auch die SVP, krankt aber offenbar am gleichen Problem wie die SP. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5

-

Jubiläum Die Stalliker Kinderkrippe Coccolino feiert ihr 10-jähriges Bestehen. > Seite 11

Ein Leitbild für die künftige Altersarbeit in Obfelden In rund zweijähriger Arbeit hat eine Kommission in Obfelden ein Altersleitbild erarbeitet. Das vom Gemeinderat im Oktober 2013 verabschiedete, 20-seitige Papier dient als Arbeitsinstrument. Damit können die Altersarbeit koordiniert, Lücken aufgezeigt und Massnahmen festgelegt werden, die allesamt einem übergeordneten Ziel dienen: dass sich Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde wohlfühlen. Zu den zentralen Punkten gehört die Bildung einer ständigen Kommission für Altersfragen. Dem Leitbild liegt unter anderem eine Umfrage bei den über 55-jährigen Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinde zugrunde. Über 500 haben sich im letzten Jahr daran beteiligt. Die Broschüre «Generation 60+, Lebensqualität in der Gemeinde», die diese Woche in die Haushaltungen gelangt ist, enthält Tipps und Anregungen zu verschiedenen Themen und ist mit entsprechenden Kontaktadressen versehen. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 3

anzeigen

Hausen huldigt der heiligen Barbara Mit Hausen hat am Mittwochabend, am Tag der Schutzheiligen des Bergbaus, die zweite Kommune im Säuliamt an der Gemeindeversammlung die «Rohstoffmillionen»-Initiative angenommen. Trotz tiefrotem Budget

2014 und einer Steuererhöhung um vier Prozent vertraten 164 von 309 Stimmberechtigten die Ansicht, dass es jetzt Zeit sei, ein Zeichen zu setzen. Der Abstimmung im vollen Gemeindesaal war eine rund einstündige Diskus-

sion vorangegangen, bei der die Fürsprecher klar überwogen. Der Gemeinderat und der RPK-Präsident hatten sich gegen die Annahme der Initiative ausgesprochen. Sie hat zum Ziel, zehn Prozent der zusätzlichen 750 000 Fran-

ken Steuereinnahmen aus dem Glencore-Börsengang Hilfswerken für Projekte in den Abbaugebieten des Rohstoffriesen zukommen zu lassen. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

500 49 Gut besuchte Gemeindeversammlung am Mittwochabend in Hausen. Das Bild wurde während der Abstimmung über die Statutenrevision des Schulzweckverbandes aufgenommen. (Bild Martin Platter)

9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.