Forum
Freitag, 29. November 2013
FDP Stallikon nominiert für Gemeindebehördenwahlen 2014 Diskussion an der Mitgliederversammlung zu Budgets 2014 Die Mitgliederversammlung ist nach reger Diskussion den Anträgen des Vorstandes gefolgt. Sie nominierte einstimmig die Kandidierenden für die Gemeindebehördenwahlen 2014. Weitere Themen: Geschäfte der Gemeindeversammlungen und Budgets 2014. Für den Gemeinderat kandidieren Monika Rohr (bisher) und Remo Hablützel (neu). Monika Rohr ist seit vier Jahren Sozialvorsteherin und übt dieses Amt mit Sachkenntnis, Diskretion und Effizienz aus. Aktuell führt sie die Projekte «Wohnen und Leben für Ältere in Stallikon» und Neubau Kinderkrippe «Coccolino» mit Mehrzweckraum der Gemeinde. Sie ist Mitinitiantin und Redaktionsmitglied des neuen Gemeindemagazins «blickpunktstallikon». Sie begründet ihr Engagement: «Ein Gemeinderatsamt fordert Zeit, Ausdauer und Augenmass, um die immer komplexeren Aufgaben zwischen Kanton und Gemeinde zu meistern. Dem stehen Erfolgserlebnisse und eine grössere Nähe zur Bevölkerung gegenüber. In der neuen Amtsperiode möchte ich einen Akzent bei der Entwicklung der Dorfgemeinschaft setzen und interessierte Mitbürger/innen anregen, sich aktiv für unser Dorfleben zu engagieren.» Remo Hablützel (1983), Rechtsanwalt, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich, war an einem Bezirksgericht im Kanton Zürich tätig, erwarb das Anwaltspatent, arbeitet aktuell bei einer Versicherungsgesellschaft. Er ist Gründer und Co-Präsident «Jungfreisinnige Säuliamt» und Vorstandsmitglied FDP Stallikon und Bezirk Affoltern. Er ist initiativ, durchsetzungs- und kommunikationsstark. Er betont: «Ich setze mir zum Ziel, als Exekutivmitglied konstruktiv an der Entwicklung der Gemeinde mitzuarbeiten, zu einem Generationenwechsel in der Behörde beizutragen und als «Junior» mich in das mir übertragene Ressort einzuarbeiten und es zu führen.» Für das Gemeindepräsidium kandidieren zwei bisherige Gemeinderäte: Iris Geissbühler und Werner Michel, beide parteilos. Das Co-Präsidium orientierte über die Gespräche mit den Kandidierenden. Weitere Infos folgen Anfang 2014. Für die Rechnungsprüfungskommission (RPK) stellen sich die beiden bisherigen Rainer Stutz, Vizepräsident und Paul Alther, Aktuar, zur Wiederwahl, zusammen mit den drei Amtskollegen. Ziel des Teams: «Gemeinsam funktionieren wir bestens, um die
Ein demokratisches Grundrecht Reaktion auf den Forumsbeitrag im «Anzeiger» vom Freitag, 22. November 2013. «Griff in die Gemeindekasse», diese Schlagzeile wird in den Medien verwendet, wenn jemand mit kriminellen Machenschaften öffentliche Gelder missbraucht. Der Leserbriefschreiber Hansueli Studer meint damit die Initiative «Rohstoffmillionen – Hausen handelt solidarisch» und suggeriert mit der Wortwahl im Titel seines Beitrages, dass die Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiative gesetzes-
widrig handeln. Unterschiedliche Meinungen zu einer Sache gehören zur politischen Auseinandersetzung. Wer jedoch das in der Verfassung garantierte Initiativrecht in den Dunst einer unrechtmässigen Aktion rückt und den Vorwurf erhebt, mit der Initiative eine Spaltung der Gemeinde in Kauf zu nehmen, verkennt die Grundregeln unserer Demokratie mit der Möglichkeit der direkten Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Verena Schlapfer, Hausen am Albis
Steuerfusserhöhung und Spenden – wie passt das zusammen? Die Kandidierenden der FDP Stallikon, von links: Paul Alther, RPK, Lyke Gschwend, Primarschulpflege, Remo Hablützel, Gemeinderat neu, Monika Rohr, Gemeinderätin. Nicht im Bild: Rainer Stutz, RPK. (Bild zvg.) Aufgabe der Kontrollbehörde weiter zu führen.» Für die Primarschulpflege kandidiert Lyke Gschwend (bisher). Als Ressortleiterin Infrastruktur leitet sie das Bauprojekt Schulanlage Pünten und fügt an: «Die Herausforderung, die Bildungsinfrastruktur für die kommenden Jahrzehnte zu gestalten, fasziniert mich ebenso wie die Arbeit im Redaktionsteam von ‹blickpunktstallikon›. Dafür engagiere ich mich weiterhin.»
Aufruf für die Sekundarschulpflege und Bau- und Planungskommission Die FDP Stallikon dankt ihrem zurücktretenden Mitglied Rolf Lüscher für seine langjährige Arbeit in der BPK. In beiden Behörden gibt es je eine Vakanz. Die FDP verfolgt das Ziel, in beiden Behörden vertreten zu sein und ruft interessierte Bürgerinnen und Bürger auf, sich bis Mitte Dezember 2013 unverbindlich beim Co-Präsidium zu melden. Die Mitgliederversammlung nominierte alle Kandidierenden einstimmig. Die Co-Präsidenten dankten ihnen für ihr Engagement, jetzt und in Zukunft.
Budgets 2014 – Gemeindefinanzen – Schulzweckverband Paul Alther, RPK, und René Giger, FDP-intern zuständig für Finanzanalysen, erläuterten die Hauptfaktoren für den Antrag des Gemeinderats, den
Steuerfuss um 5 Prozentpunkte auf 76 Prozent zu erhöhen: Mehraufwand durch neue Schulanlage Pünten, Einführung Schulsozialarbeit, sonderpädagogischer Bereich, Bus 227, rückläufige Steuererträge früherer Jahre. Diskussion: Warum Stellenausbau statt «Gürtel enger schnallen» wie in der Privatwirtschaft in Krisenzeiten? Gegen «ewige ZVV-Versuchsperioden mit §20-Finanzierungsdiktat» vorgehen, Gesamtaufwandssteigerung im Stalliker Budget 2015 stoppen. Der Vorstand nimmt die Anregungen in sein Arbeitsprogramm auf. Die Teilrevision der Statuten des Schulzweckverbands Bezirk Affoltern umfasst im Wesentlichen eine vereinfachte Organisation mit 3 (bisher 5) Mitgliedern in der Verbandsschulpflege, Anpassung an kantonales Recht, dadurch Erweiterung der Finanzkompetenzen der Schulpflege. Lutz Eichelkraut, Mitglied der Sekundarschulpflege, erläuterte die Eckwerte des Budgets 2014: Stabile Finanzlage, günstigere Fremdfinanzierung, gleichbleibender Steuerfuss 15%, leicht steigende Schülerzahlen, geplante Investitionen: Sanierungen. Die FDP ruft alle Stimmberechtigten auf, an den Gemeindeversammlungen Stallikon (4. Dezember) und Sekundarschulgemeinde (5. Dezember) teilzunehmen und den Anträgen zuzustimmen. FDP.Die Liberalen Stallikon www.fdp-stallikon.ch
Kann das Spital Affoltern seinen bislang guten Ruf behalten? Als regelmässiger «Anzeiger»-Leser habe ich in den letzten vielen Wochen die vielen Pros und Kontras in zum Teil unsäglichen Leserbriefen, wie auch die Stellungnahmen diverser Behörden mit grossem Interesse verfolgt. Die Ausmarchete bzw. das Verdikt ist seit vergangenem Sonntag bekannt! Ich kann für die vielen Säuliämtler Einwohner und jeweiligen Patienten nur hoffen, dass das Spital Affoltern seinen bislang exzellenten Ruf, welcher weit über die Grenzen des Säuliamtes hinaus bekannt ist, durch besagten Abstimmungsentscheid zukünftig nicht verlustig geht! Ich erinnere mich nämlich gut an die Zeit, als sich das damalige Bezirksspital über viele Jahre nicht eben als
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das gute und verlässliche respektiv renommierte Spital zu repräsentieren vermochte. Es wäre für das Säuliamt wirklich schade, oder – je nach Sicht der Dinge – vermutlich sogar fatal, wenn dieser Negativentscheid eine mögliche unschöne «Entwicklung» entstehen liesse, was meint, dass zum Beispiel bestens etablierte Fachärztinnen und -ärzte und allenfalls andere Fachangestellte das Spital Affoltern verlassen! Gemäss den Werbeinseraten waren offenbar sämtliche entscheidenden Ärztinnen und Ärzte für diese neue zukunftsgerichtete Gesellschaftsform! Es wäre hieraus also nicht wirklich überraschend, wenn sich einige dieser Fachärzte «anderswo umsehen»
würden, wo exakt diese im Säuliamt nun verworfene Spital-Gesellschaftsform bereits seit Längerem erfolgreich wie nachhaltig existiert. Nebenbei erwähnt: Auch in den renommierten Spitälern Uster und Wetzikon werden immer wieder ausgezeichnete Fachärztinnen und -ärzte und auch Fachangestellte-Gesundheit gesucht und im Züri-Oberland lässt sich zweifelsfrei ebenfalls gut leben! Ob die zum Teil nun frohlockenden Abstimmenden die möglichen (Abwanderungs-)Folgen halbwegs in ihre weitergehende Überlegung einbezogen, bezweifle ich doch einigermassen. Schade! Werner Frei, Hittnau
Der Gemeinderat von Hausen sieht sich gezwungen, mit dem Voranschlag 2014 den Steuerfuss um gleich 4 % auf 90 % zu erhöhen. Dies ist so der Einladungsbroschüre zur Gemeindeversammlung vom 4. Dezember zu entnehmen. Auch nach dieser Steuererhöhung sieht der Voranschlag für die Jahresrechnung 2014 einen Finanzierungsfehlbetrag von sage und schreibe 2,847 Millionen Franken vor. Das bedeutet, dass das Fremdkapital unserer Gemeinde trotz der beantragten Steuererhöhung per Ende 2014 auf nahezu 20 Millionen (!) Franken anwachsen wird. Der Steuerfusserhöhung müssen wir Hausemer somit wohl oder übel zustimmen. Wir können den kommenden Generationen schlicht und einfach keine weitere Verschuldung zumuten. Der Gemeinderat vermerkt denn auch zu seiner Finanzplanung, dem strukturellen Defizit im Gemeindehaushalt 2013–2017 könne trotz der Steuerfusserhöhung nur mit einer klaren Ausgabendisziplin begegnet werden. An der kommenden Gemeindeversammlung stimmen wir ja auch über die Initiative «Rohstoffmillionen – Hausen handelt solidarisch» ab. Meiner Ansicht nach widersprechen sich diese beiden Geschäfte. Es
kann doch nicht sein, dass wir unsere Steuern massiv erhöhen müssen, uns dennoch weiter verschulden und quasi als «Ablasszahlung» unsere Rechnungen mit zusätzlichen 75 000 Franken belasten? Auf der einen Seite muss die Gemeinde die Steuern erhöhen und auf der anderen Seite sollen fehlende Steuergelder für Entwicklungsprojekte gespendet werden? Das von den Befürwortern bezeichnete «Steuergeschenk» stammt aus dem kantonalen Finanzausgleich, welches unserer Gemeindekasse in gutem Treu und Glauben als reguläre Steuerzuschüsse zugeflossen ist. Dass man sich an den Geschäftspraktiken von Rohstoffkonzernen stösst, ist nachvollziehbar. Ich kann jedoch kaum glauben, dass diese Initiative einen Beitrag dazu leistet, um die Misswirtschaft und die Korruption in den betreffenden Ländern zu verbessern. Wenn wir uns schon von unserem Gewissen leiten lassen wollen, dann bitte für die Geschehnisse, für die wir vor Ort verantwortlich sind, nämlich für die Aufgaben unserer Gemeinde. Bitte kommen Sie am Mittwochabend des 4. Dezembers zur Gemeindeversammlung und helfen Sie mit, diese unbedachte Initiative abzulehnen. Nadja Seiler, Hausen am Albis
Jägerlatein – eine aussterbende Sprache Für einen gesunden Wildbestand ist die Jagd nötig, «Anzeiger» vom 22. November. In der letzten Ausgabe des «Anzeigers» wird abermals das Hohelied auf die Jagd beschworen. Sogar Gemeinderäte waren sich nicht zu schade, an diesem «Mordsspektakel» teilzunehmen. Das Märchen von der Förderung der Biodiversität durch die Jagd wird durch die Wiederholung nicht wahrer, denn das Gegenteil ist der Fall: Selbst der nationale Dachverband Jagd Schweiz hat am 29. August 2011 selbst geschrieben: «Jagd Schweiz weiss, dass sich Wildtierbestände grundsätzlich – auch in unserer Kulturlandschaft – von selber regulieren würden.» Interessanterweise bestätigt eine Untersuchung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) im Kanton Genf eine besonders hohe Biodiversität für die Schweiz. Dabei hat ausgerechnet Genf als bisher einziger Kanton schon 1974 die Jagd abgeschafft! Die zwölf amtlich beauftragten Wildhüter greifen nur ganz
selektiv in den Wildtierbestand ein, meistens handelt es sich dabei um Wildschweine. Im Schweizer Nationalpark in Graubünden findet gar keine Jagd statt. Der Waldbestand ist verjüngt, und die Biodiversität hat dadurch zugenommen. Es gibt folglich keine rationalen Gründe, die Jagd noch weiter zu verherrlichen und dieses fragwürdige Hobby gar zu fördern. Barbara Trentini, Maschwanden
Zuschriften immer mit Adresse Bei Leserbriefen müssen der Absender mit Adresse vermerkt und eine Telefonnummer für allfällige Rückfragen angegeben werden. Bei Zuschriften, die sich auf Artikel im «Anzeiger» beziehen, sind dessen Titel und das Erscheinungsdatum notwendig. (Red.)