CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 27 313 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 93 I 177. Jahrgang I Dienstag, 5. Dezember 2023
Über Böschung gestürzt
Traumhaft schön
Am Donnerstag kam es auf der Wettswilerstrasse in Landikon zu einem Autounfall – die Polizei sucht Zeugen. Seite 3
Seit dem Wochenende präsentiert sich das Säuliamt als bezaubernde Winterlandschaft, wie Leserbilder zeigen. Seite 6
Hausen verdoppelt sein Budget für die Biodiversität Gegenvorschlag angenommen: Neu fliessen jährlich 60 000 Franken in den Artenschutz Urs E. KnEUbühl Vergangenen Mittwochabend hat die Versammlung der Politischen Gemeinde Hausen im Gemeindesaal im Schulhaus Weid die Weichen zu einer konstanten und unbefristeten Förderung der Biodiversität durch die Gemeinde gestellt: 60 000 Franken, also die doppelte Summe als bisher, werden künftig Jahr um Jahr im Budget dafür festgesetzt. So hatte es der Gegenvorschlag des Gemeinderates zur im April 2023 eingereichten Einzelinitiative «Schutz und Förderung von Artenvielfalt (Biodiversität)» vorgesehen. Und zwischen diesen beiden Varianten hatte die Gemeindeversammlung am Mittwochabend die Wahl. Die von sechs Initianten unterzeichnete Initiative verlangte ihrerseits, dass die Gemeinde für die Jahre
2024 bis 2026 als Rahmenkredit zusätzliche Mittel im Gesamtumfang von 250 000 Franken zur Förderung der Artenvielfalt zur Verfügung stellt, womit vor allem der Anteil ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet erhöht und deren Vernetzung gefördert werden solle. Der Gemeinderat, dem die Aufteilung des Rahmenkredits auf Einzelprojekte vorbehalten war, solle – so sah die Initiative vor – nach Ablauf der Kreditperiode Bericht über die getroffenen Massnahmen, deren Wirkungen und den weitergehenden Handlungsbedarf erstatten.
Unbefristete Beiträge statt «Strohfeuer» Die Stossrichtung der Initiative, so merkte der Gemeinderat an, sei absolut richtig und unterstützenswert, man sähe aber darin so eine Art «Schnell-
schuss», welcher – ausgelegt auf die Jahre 2024 bis 2026 – daher lediglich als «Strohfeuer» und keinesfalls nachhaltig wirken könne. Die Initianten, welche die Bezeichnungen «Schnellschuss» und «Strohfeuer» für ihre Initiative als herabwürdigend taxierten, entgegneten, dass die Initiative ein längerfristiges Engagement für die Biodiversität in Hausen nicht ausschliesse. Hausen könne sich beides leisten, den Mehraufwand von 250 000 Franken in den nächsten drei Jahren, welchen die Initiative fordere, genauso wie den gemeinderätlichen Gegenvorschlag mit 30 000 Franken an zusätzlichen Mitteln jährlich. Dies bestätigte auch die Rechnungsprüfungskommission in ihrer Verabschiedung. Hatten alle fünf zuvor verhandelten Geschäfte lediglich vereinzelte Fragen oder Bemerkungen aufgeworfen, gab es
bei diesem letzten Geschäft auf der Traktandenliste einigen Gesprächsbedarf. Die in die Diskussion eingebrachten Voten führten allerdings bei etlichen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern kaum zu einer klaren Meinung, wie einer von ihnen zum Schluss einwarf: «Ich weiss nun aber tatsächlich nicht, für welche Variante ich abstimmen soll», denn irgendwie seien doch beide sinnvoll. Und so kam es dann, dass in der ersten gegenüberstellenden Abstimmung auch beide Varianten gleich viele Stimmen erhielten und erst ein zweiter Durchgang die Entscheidung mit drei Stimmen Unterschied zugunsten des Gegenvorschlags brachte, der in der Schlussabstimmung auch grossmehrheitlich festgesetzt wurde.
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Mehr Biodiversität Ein Chlaus packt aus! in Ottenbach
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Stände stehen am Ottenbacher Märt vom Freitag, an dem auch die «Spräggele» zu sehen sind. Seite 11
«Hoffentlich bleibt das Wetter kühl.» Seite 13 Hansruedi Wettstein, Loipenchef. (Bild zvg)
Ballwand im Schlafzimmer Als 5-Jährige besuchte Leonie Andres erstmals ein Unihockey-Training, seither ist die Sportart mehr als lediglich ein Hobby für die heute 17-jährige Mettmenstetterin. Mittlerweile ist sie mehrfache Schweizer Meisterin und spielt als Verteidigerin bei Zug United im U21Team. Fast täglich trainiert sie unter der Woche, und an den Wochenenden stehen in den Wintermonaten stets Partien auf dem Programm. «Dafür stehe gerne etwas früher auf», sagt sie, die sonst gerne auch etwas länger schläft. Doch ihr Terminplan ist ausgebucht, denn nebst dem Leistungssport befindet sie sich im zweiten Lehrjahr als Zeichnerin Fachrichtung Ingenieurbau. Im Rahmen der Serie «Sporttalente im Säuliamt» gibt sie Einblicke in ihr Leben und zeigt ihr Zimmer, in welchem sie eine UnihockeyTrainingsanlage aufgebaut hat. (daz)
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Auch in Ottenbach sagte der Souverän an der Gemeindeversammlung Ja zu mehr Geld für die Biodiversität. Die Stimmberechtigten genehmigten den Gegenvorschlag des Gemeinderates zur Biodiversitätsinitiative und genehmigte einen Rahmenkredit in Höhe von 120 000 Franken. Die Gemeindeversammlung winkte auch das Budget 2024 durch. Dieses rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 607 000 Franken. Das bei einem Gesamtaufwand von rund 17,2 Millionen Franken. Für Mehrausgaben sorgt unter anderem die Eröffnung einer vierten Kindergartenklasse, weil die Schülerzahl ansteigt. (red)
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Weiter grosse Not in der Türkei Im Februar sorgte ein grosses Erdbeben in der Türkei für viele Tote und Zerstörung. Davon persönlich betroffen waren auch die beiden Säuiliämtler Gastronomen Sinan Kovan und Ümit Iyigüven. Beide organisierten direkt nach dem Unglück spontan Hilfe für ihre in Not geratenen Landsleute. Wie sieht es nun rund neun Monate später in der Türkei vor Ort aus? Im Gespräch mit dem «Anzeiger» erzählen beide, wie sich die Situation in ihren jeweiligen Heimatorten präsentiert. Für beide ist klar: Es wird nie mehr so sein, wie vor dem grossen Erdbeben, dessen Schäden auch heute noch gut sichtbar sind. Viele können noch nicht in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. (uc)
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Fiese Sündenregister, Rotwein aus dem Babyschoppen und die ständige Gefahr, mit einem Missgeschick im nächsten Moment aufzufliegen: Ein langjähriger Samichlaus verrät, Symbolbild: zvg was er in den Säuliämtler Stuben alles erlebt. (lhä) Seite 9
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