Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 093 I 173. Jahrgang I Freitag, 29. November 2019
«Eulen-Award»
Videoüberwachung
Der Bonstetter Verein «Mensch und Tier im Glück» wird für seinen Einsatz ausgezeichnet. > Seite 3
Die Schulpflege der Sek Mättmi will mit Kameras gegen Vandalismus vorgehen. > Seite 5
Kirchenlandschaft Knonauer Amt
Wasserleitungen werden vorerst nicht saniert
13 evangelisch-reformierte und drei römisch-katholische Kirchgemeinden – so sind die Landeskirchen im Knonauer Amt vertreten. Daneben haben diverse weitere christliche Glaubensgemeinschaften ein Gotteshaus im Bezirk. Dieser Vielfalt geht der «Anzeiger» in einer Portrait-Serie nach. Den Anfang macht Peter Frischknecht von der neuapostolischen Kirche Mettmenstetten. ................................................... > Bericht auf Seite 7
Später Einstieg in die Blasmusik Ein fröhlicher, allerdings auch ziemlich disharmonischer Klangteppich legte sich letzten Montag über den Saal im Werkgebäude Hedingen. Nach den Infos und akustischen Kostproben durften die an der «Bläserklasse» Interessierten nämlich selber an die Instrumente. Mit dem Projekt wollen die Ämtler Musikvereine Erwachsene ansprechen, die früher einmal ein Blasinstrument gespielt haben oder gerne eines erlernen möchten. ................................................... > Bericht auf Seite 8
Glencore im Visier Die Konzernverantwortungsinitiative will Unternehmen mit Sitz in der Schweiz dazu verpflichten, verbindliche Menschenrechte und Umweltstandards einzuhalten. Seit 2017 ist das Geschäft hängig – National- und Ständerat ringen um einen mehrheitsfähigen Gegenvorschlag. Für den Fall einer Abstimmung bringen sich auch die Initianten in Stellung: Sie haben am 23. November einen Aktionstag organisiert. Mit dabei: der Verein «Knonaueramt solidarisch». (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 9
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Zeit der Konflikte Häusliche Gewalt und Familienstreitigkeiten beschäftigen die Polizei vermehrt. > Seite 7
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Anspruchsvolles Amt Die Ämtler Kesb vermittelte privaten Beiständen Fachwissen zu den Sozialversicherungen. > Seite 9
Gemeindeversammlung von Bonstetten weist Vorlage zurück Die Sanierung der Trinkwasserleitungen in der Gartensiedlung Bruggenmatt in Bonstetten lässt auf sich warten. Nach einer emotionalen Debatte hat die Gemeindeversammlung die Vorlage zurückgewiesen.
Wem gehört was? Mit dem Kredit sieht die Gemeinde die Sanierung der öffentlichen Trinkwasserleitungen vor, also derjenigen
Spiegel-Röhre Nebst Farbstiftbildern sind in der Galerie Marlène auch Quatroskopien zu bestaunen. > Seite 10
Sportler sind nominiert Am Sonntag, 26. Januar 2020, werden im Kasinosaal Affoltern die Ämtler Sportler des Jahres 2019 gekürt. Die Jury hat aus den Bewerbungen mittlerweile je drei Kandidaten der Kategorien Männer, Frauen, Newcomer Frauen, Newcomer Männer und Teams nominiert. Am 7. Januar beginnt die Onlineabstimmung. ................................................... > Bericht auf Seite 21
Briefe ans Christkind
................................................... von stefan schneiter Die Gartensiedlung Bruggenmatt wurde 1977/78 errichtet. Und so alt wie die Siedlung sind auch die Trinkwasserleitungen, die nach so vielen Jahren nunmehr saniert werden müssen. Einige Rohrbrüche und Undichtheiten traten schon auf, unter anderem auch, weil die Wasserleitungen damals unsorgfältig im Erdreich verlegt worden waren. Der Gemeinderat hat die Sanierung für die Jahre 2020 und 2021 geplant und stellte hierfür zuhanden der Gemeindeversammlung einen Kreditantrag von 900 000 Franken. Das Geschäft stand am Dienstag zur Debatte. Was sich zunächst als reine Formsache abgezeichnet hatte, geriet zur heftig umstrittenen und während über einer Stunde emotional diskutierten Angelegenheit. Der Präsident des Ausschusses der Bruggenmattbewohner kritisierte das Vorgehen und die Kommunikation des Gemeinderats. Dieser hatte die Bewohner im Vorfeld nie kontaktiert. «Wir hätten uns gewünscht, dass die Gemeinde bei einem derart grossen Projekt mal auf uns zukommt.»
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Hinter Gemeindepräsident Erwin Leuenberger sind die umstrittenen Wasserleitungen in der Bruggenmatt-Siedlung auf Leinwand projiziert. (Bild S. Schneiter) Leitungen bis an den Rand der Siedlung sowie der Versorgungsleitungen zu den Hydranten. Die Leitungen innerhalb der Siedlung selber befinden sich im Privatbesitz. Der Gemeinderat beabsichtigt, nach der Sanierung die öffentlichen Verteilleitungen den privaten Besitzern der BruggenmattSiedlung zu übergeben. Diese aber befürchten, dass spätere Reparaturen der Leitungen enorm teuer würden. In der Debatte wurde darum gestritten, ob die Gemeinde für die Leitungen bis zu den Hausmauern oder nur bis zum Rand der Siedlung verantwortlich sei. Gemeindepräsident Erwin Leuenberger hob hervor, die Gemeinde und damit die Steuerzahler überliessen den BruggenmattBewohnern nach einer Sanierung saubere Leitungen, die voraussichtlich 80 Jahre halten würden: «Wir sind überzeugt, dass das ein gutes Projekt ist, das der Bruggenmatt dient.» Für eine
Klärung der Besitzverhältnisse bleibe noch Zeit genug. Die Gegenseite argumentierte, sinnvoll wäre eine Sanierung sowohl der öffentlichen wie der privaten Leitungen zusammen, um Synergien auszunutzen. Dem Gemeinderat wurde eine schlechte Kommunikation vorgeworfen. Selbst mit einem Gang vor den Richter drohte einer der Bruggenmattbewohner. Rechtlich seien zu viele Unsicherheiten vorhanden, befanden einige der Stimmberechtigten und stellten schliesslich einen Rückweisungsantrag. Dieser wurde mit 69 Ja gegen 27 Nein klar angenommen. «Selbstverständlich werden wir uns mit den Leuten der Bruggenmatt zusammensetzen um das weitere Vorgehen zu besprechen», reagierte Leuenberger auf die Abstimmungsniederlage für den Gemeinderat. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3
Telefon-Geschichte in Rifferswil
Martin Roth am Hauptterminal der Rifferswiler Telefonzentrale vom Typ Rotary 7D3. Links hinter ihm sind die 600 Zählerblöcke der Abonnenten zu sehen; direkt hinter ihm unter Glas eine Batterie von neun elektromechanischen Drehwählern, die die Telefonverbindung herstellten. (Bild Martin Platter)
Sie ist eine Erinnerung an eine Zeit, in der das Telefonieren noch so teuer war, dass man sich kurz fassen musste, in der noch maximal neun Teilnehmer pro 100 Telefonanschlüsse gleichzeitig telefonieren konnten und die Zählerstände der Anschlüsse für die Rechnungsstellung fotografisch dokumentiert wurden. In einem unscheinbaren Haus in Rifferswil unterhält das Museum für Kommunikation in Bern eine Telefonzentrale aus dem Jahr 1955, die bis 1984 in Betrieb war und im damaligen Zustand «eingemottet» wurde. Letzte Woche führte der frühere Fernmeldetechniker Martin Roth eine Gruppe von Interessierten durch die historische Anlage. ................................................... > Bericht auf Seite 5
Mehrere zehntausend Kinderbriefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind werden jedes Jahr bei der Post aufgegeben – Tendenz steigend. Seit 22 Jahren archiviert das Museum für Kommunikation in Bern eine Auswahl davon. Weihnachts-Erinnerungen sollen in Form von Leserfotos auch den «Anzeiger» bereichern. ................................................... > Berichte auf Seite 23 anzeigen