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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 87 I 175. Jahrgang I Dienstag, 9. November 2021

Sichtbar werden

Zum «Tag des Lichts» haben Kapo und Gemeinde in Maschwanden Geschenke verteilt. > Seite 3

Obstbau-Revolution

Helmut Palmer hat den Oeschbergschnitt aus Mettmenstetten nach Württemberg gebracht. > Seite 5

Lichterglanz

Nach zwei Jahren Pause fand in Wettswil wieder ein RäbeliechtliUmzug statt. > Seite 7

Erziehungs-Inputs

100 Teilnehmende erhielten am Elternbildungsmorgen Unteramt nützliche Anregungen. > Seite 9

In 30er-Zonen fahren auch HerzKreislauf-Firstresponder länger Der kantonale Feuerwehrverband tagte am Freitag im «Eichhörnli» in Aeugst An der Herbstsitzung des Zürcher Kantonalen Feuerwehrverbands (KFV) in Aeugst wurden primär Informationen ausgetauscht – insbesondere über ein Positionspapier zur vermehrten Einführung von 30er-Zonen. von Salomon Schneider Der Aeugster Sicherheitsvorstand Matthias Ramer begrüsste die Gäste an der Herbstversammlung des Kantonalen Feuerwehrverbands Zürich (KFV): «883 wurde Aeugst erstmals urkundlich erwähnt, als Borsikon. Seit dem 19. Jahrhundert wurde Seidenwirtschaft betrieben, mit Wasserkraft aus der Reppisch. Als die Wasserkraft abgelöst wurde, ging auch die Industrie. Früher waren Aeugst und Aeugstertal in Konkurrenz und die Aeugstertaler mussten die Kirche durch den Seiteneingang betreten, die Aeugster kamen durch den Vordereingang. Auch Feuerwehren gab es zwei. Mit der Fusion der Feuerwehren in den 1980er-Jahren wuchs dann das Dorf endgültig zusammen. Heute ist Aeugst eine attraktive Wohn- und Agglomerationsgemeinde.»

Tempo 30 und die Feuerwehr KFV-Präsident Christian Meier führte durch die Versammlung: «Mit der Coronakrise gab es weniger Treffen – gearbeitet haben wir aber trotzdem.» Der KFV erstellte ein Positionspapier zu Tempo 30. Ziel des Positionspapiers ist es, dass auch Überlegungen zu veränderten Einsatzzeiten und weiteren Feuerwehrthemen einfliessen, bevor grossflächig Tempo-30-Zonen bewilligt werden. Es hält fest, dass sich Feuerwehrangehörige und HerzKreislauf-Firstresponder auf dem Weg zum Einsatz an die Verkehrsregeln halten müssen und bei Temporeduktionen wertvolle Minuten verlieren können. Das Positionspapier spricht sich insbesondere gegen jegliche baulichen Massnahmen bei der Einführung von Temporeduktionen aus, da diese das Vorankommen von Tanklöschfahrzeugen in Quartierstrassen erschweren und es den anderen Verkehrsteilnehmenden teilweise verunmöglichen, den Einsatz-

Das Säuliamt war an der Herbstversammlung gut vertreten, von links: Hansueli Lusti (Ausbildungschef Feuerwehr Aeugst), Jürg Dolder (Ehrenmitglied KFV), Bruno Ruh (Vizepräsident des KFV), Clemens Grötsch (Stadtpräsident Affoltern und GPVDelegierter), Claude Schmidt (Statthalter) und Beat Schmid (Präsident Ämtler Feuerwehrverband. (Bild Salomon Schneider) fahrzeugen Platz zu machen. Es wird jedoch auch anerkannt und begrüsst, dass Temporeduktionen zu weniger schweren Verkehrsunfällen führen, deshalb werden diese Zonen primär dort begrüsst, wo erhöhtes Sicherheitsinteresse besteht, beispielsweise bei Schulübergängen. Das Positionspapier – das an alle Feuerwehrkommandanten versendet wird – wurde einstimmig angenommen. Der Zürcher KFV ist der erste Schweizer Feuerwehrverband, der sich klar zu 30er-Zonen positioniert.

Der KFV setzt 2022 eine Statutenrevision um. Insbesondere die Förderung der Jugendfeuerwehren wird besser verankert. Neu soll die Jugendfeuerwehr durch ein Mitglied in der Verwaltungskommission des KFV vertreten sein. Die Statuten wurden auch im Hinblick auf kommende Krisen überarbeitet. Neu sollen viele Vorgänge auch ohne physische Treffen möglich sein. Die anwesenden Delegierten stimmten der Statutenrevision einstimmig zu.

Jugendfeuerwehr immer wichtiger

Was muss ein modernes Einsatzfahrzeug dabei haben?

Besonders die Schulungen der Jugendfeuerwehren wurden während der Coronakrise weiterentwickelt. Trotz Massnahmen konnten verschiedene Kurse angeboten werden, die gut besucht waren. Christian Meier: «Im nationalen und internationalen Vergleich trauen wir den Jugendlichen in unseren Jugendfeuerwehren viel zu. Atemschutz machen eigentlich nur wir. Deshalb ist die Zürcher Jugendfeuerwehr sehr beliebt.» Im Säuliamt ist die Jugendfeuerwehr besonders gefragt. Sie zählt 79 Jugendliche und 19 Ausbildner. Sie wuchs in den letzten Jahren so stark, dass es bereits Wartelisten gibt. Beat Schmid, der Präsident des Feuerwehrverbands Affoltern hielt fest: «Die Jugendlichen haben riesigen Spass und für die Feuerwehren sind diese jungen Erwachsenen ein Idealfall, da sie beim Übertritt in die Ortsfeuerwehren nur noch Pager und Uniform erhalten, dann sind sie einsatzbereit.»

Beat Schmid, Präsident des Feuerwehrverbands Bezirk Affoltern und Mitglied der Arbeitsgruppe Technik der GVZ berichtete über die Tätigkeiten seiner Arbeitsgruppe: «Wir evaluieren das neue Material, das auf den Markt kommt. Die Qualität variiert zum Teil stark, wobei in allen Bereichen hochwertige Produkte erhältlich sind. Zudem sind wir momentan in zwei Unterarbeitsgruppen daran, die Pflichtenhefter und Beladelisten aller Feuerwehrfahrzeuge komplett zu überarbeiten. Das ist ein grosser Aufwand. Es lohnt sich jedoch, den technischen Fortschritt nachzuvollziehen. Nach dem Abschluss werden wir wieder einige Jahre auf dem bestmöglichen Stand sein. Insbesondere setzen wir uns mit alternativen Antrieben von Feuerwehrfahrzeugen auseinander. Es gibt erste Feuerwehrfahrzeuge mit Elektroantrieb. Im Kanton Zürich sind diese jedoch noch nicht unterwegs. Grundsätzlich kann ich sagen, dass unsere

Auf der Pirsch nach Abfall

Begeisternder FCWB

Freitag für Freitag zogen sie durch die Strassen und Städte der Welt: Die Demonstrierenden, die sich für schnelle und effiziente Klimaschutzmassnahmen einsetzten. In der Sache ging die 19-jährige Nuria Helbling aus Obfelden mit den Aktivisten einig, der Form ihres Protests konnte sie jedoch wenig abgewinnen. «Aus meiner Sicht sind die Fridays-for-Future-Demonstrationen eine

Nach einer Baisse fand der FC WettswilBonstetten (1. Liga) vor Wochenfrist beim 2:0 in Thalwil auf die Siegesstrasse zurück. Nun empfing er den FC Gossau – würde seine Formkurve weiter nach oben zeigen? Wiederum schenkte Trainer Oswald einem jungen Team (Altersdurchschnitt 22 Jahre) das Vertrauen, welches bald so richtig Fahrt aufnahm. Mit aufsässigem Pressing wurden der Spielaufbau der

faule Ausrede fürs Schulschwänzen», sagt die Gymnasiastin, die sich im Jungparlament engagiert und politische Ambitionen hat. «Wenn man in der Welt wirklich etwas bewegen will, soll man es in seiner Freizeit tun», findet sie – und organisierte an einem Samstag einen Abfall-Sammel-Morgen. (lhä)

> Bericht auf Seite 9

Ausrüstung hervorragend ist und nur punktuell aktualisiert werden muss.»

«Höhle der Löwen»

Nicolas Heini sucht Investoren für seine Anlaufstelle für Fahranfänger in Knonau. > Seite 11

Ein Hauch Fasnacht ist zurück Zwar ist der offizielle Fasnachtsstart erst am 11. November. Doch das hielt die Säuligugger aus Affoltern und die Vollgashöckler aus Hedingen nicht davon ab, sich bereits ein paar Tage vorab auf die kommende Saison einzustimmen. Seit März 2020 hatte kein Ball mehr stattgefunden, entsprechend gross sei die Lust gewesen, wieder einmal ein Fest zu veranstalten, sagt Marco Prevedoni, Vorstandsmitglied der Vollgashöckler. Lange genug waren die Guggen arbeitslos, die Instrumente eingemottet gewesen. Kurzerhand entschieden die beiden Vereine im Sommer, für eine Aufwärm-Party gemeinsame Sache zu machen. Am vergangenen Samstagabend luden sie die Fasnachtsfans nun in die Turnhalle Schachen. (lhä)

> Bericht auf Seite 7 ANZEIGEN

Carrosserie/Spritzwerk

Lido Galli

Alle mit medizinischer Ausbildung sollen First-Responder werden Kurt Steiner von der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich (GVZ) informierte über die Feuerwehrstrategie der GVZ. Die GVZ ist die grösste Gebäudeversicherung der Schweiz und hat deshalb schweizweit eine wichtige Funktion: «Wir schreiben vor, dass die Einsatzkräfte in dicht besiedelten Gebieten innert 10 Minuten am Einsatzort sein müssen und innert 15 in dünn besiedelten Gebieten. Im Welschland wird viel fusioniert und viele Feuerwehren rechnen heute mit 18 bis 23 Minuten. Dies führt zu höheren Schadensummen. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass unsere Zeiten schweizweit übernommen werden. 2022 werden alle Kantonsregierungen dem Konzept Feuerwehr 2030 zustimmen.» Viele Feuerwehren haben Firstresponder, in Gebieten, wo der Krankenwagen mehr als zehn Minuten braucht, um den Einsatzort zu erreichen. Dies funktioniert hervorragend. Bereits 35 Ortsfeuerwehren haben ausgebildete Firstresponder-Einheiten, die vor allem bei Herz-Kreislauf-Notrufen aufgeboten werden. Momentan wird dafür eine App entwickelt. Damit können nicht nur Feuerwehrpersonal, sondern alle Menschen mit medizinischer Ausbildung aktiviert werden. Ab 2022 sollen erste Pilotgemeinden eingebunden werden. Das Projekt soll ab 2023 startklar sein.

Ostschweizer gestört und gute Chancen kreiert. Die Zuschauer kamen in den Genuss eines temporeichen, spannenden Spiels, das WB dank seiner kollektiven Topleistung verdient 2:1 gewann. Die Ämtler Treffer erzielten die Jüngsten auf dem Platz, Gabriel Di Battista (17) und Mijo Jakovljevic (18). (kakö)

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