Vermischtes
Dienstag, 1. November 2016
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Erziehung will gelernt sein 8. Elternbildungsmorgen im Unteramt Am Samstag wurde in Bonstetten der 8. ElBi-Morgen Unteramt durchgeführt. Der überaus gut besuchte Anlass der Elternräte will mit Referaten und aktiven Workshops Eltern von schulpflichtigen Kindern bei Erziehungsfragen unterstützen. ................................................... von martin mullis Die Elternräte der Unteramt-Gemeinden Bonstetten, Stallikon und Wettswil organisierten auch dieses Jahr den bereits traditionellen Anlass mit Themen, die für Eltern von schulpflichtigen Kindern interessant und alltäglich sind. Der Aufmarsch im Sekundarschulhaus Bonstetten war am Samstagmorgen mit 130 wissbegierigen Personen denn auch beachtlich. Die Veranstalter verlangten für die sechs überaus interessanten Referate mit begleiteten Workshops immerhin einen kleinen Unkostenbeitrag. Natürlich darf man auch den zeitlichen Aufwand, welche die Erziehungsberechtigten opferten, nicht ausser Acht lassen. Die grosse Anzahl der Besucher darf jedoch ganz sicher als dankbare Anerkennung für das
OK-Präsident Denis Protzmann begrüsste die wissbegierigen Eltern. (Bild Martin Mullis) vielköpfige Organisationskomitee für ihre Bemühungen gewertet werden. Sozusagen als Hausherrin hiess die Schulleiterin der Sekundarschule Bonstetten, Beate Kuhnt, die Eltern herzlich willkommen. Sie hielt fest, dass das Elternberatungsprojekt weit über die Region hinaus grosse Beachtung finde. Denis Protzmann, Präsident des 21-köpfigen Organisationskomitees, begrüsste die Besucher zum Elternbildungsmorgen und betonte, wie sehr
er sich über die stets steigenden Teilnehmerzahlen freue.
Lernlust statt Lernfrust Er dankte allen Beteiligten für die hervorragende Arbeit, insbesondere auch für das grosse Engagement der Schulbehörden. Die Besucher wurden denn auch nicht enttäuscht, erwartete sie doch nicht nur ein gut organisierter Bil-
dungsanlass, sondern auch sechs Referate von namhaften Erziehungsfachleuten und Lehrpersonen. Die Fachvorträge behandelten Alltagsthemen mit Titeln wie «Lernlust statt Lernfrust», «Pubertät oder die Kunst einen Kaktus zu umarmen» oder «Speed – ist Rasen männlich? Grosse Aufmerksamkeit fanden auch die Ausführungen von Walter Minder, Fachpsychologe für Psychotherapie, zum Thema «Geschwister-
streit – Störfaktor in der Familienpolitik». Er verstand es ausgezeichnet, mit vielen anschaulichen und zum Teil amüsanten Beispielen die Konflikte in einer Familie aufzuzeigen und entsprechende Ratschläge beliebt zu machen. Ziel der Veranstaltung war es, in den auf die Referate folgenden Workshops persönliche Situationen im Plenum zu besprechen und Lösungen zu erarbeiten.
Kunst und handgemachte Besonderheiten Bickwiler «Art & Market» in der Galerie openArt Katrin Zuzàkova und Luigi a Marca hatten es sich 2014 zum Ziel gesetzt, die alte Schreinerei im Obfelder Dorfteil Bickwil zu einem Begegnungsort, zu einem Zentrum für Kunst und Kreativität zu machen. Nach zwei Jahren kann man sagen: Es ist gelungen. Der Vorstand des Vereins Lokalkult. Von links: Nico Langhi, Eliane Heinzer, Martin Gaisser und Lydia Hartmann. (Bild Lars Heinzer)
Schrecklich schöne Kultnacht Aktive und innovative Ämtler Musikszene Auch die zweite Kultnacht am Samstag in Hausen am Albis war von einem abwechslungsreichen Musikprogramm und herzlicher Stimmung geprägt. ................................................... von lars heinzer Es war das Wochenende von Halloween, dem von Amerika importierten Horror-Feiertag. So kamen an die Kultnacht im Kultlokal beim WeisbrodAreal in Hausen nicht nur nach kultureller Unterhaltung trachtende Gäste, sondern auch einige Gestalten, die hinter grusligen Masken eher einem Totenkult statt der lebendigen Ämtler Kulturszene huldigten. Doch das Kultlokal sei ein «Public House» nach irischem Vorbild, hier seien alle willkommen, erklärt die Vereinspräsidentin «Lokalkult», Lydia Hartmann. Das irische Flair erfährt man nicht nur durch die starken Whiskies und dunklen Biere, nein, dank dem Kultlokal wird mit einer einmaligen wohligen Wärme auch die kälteste und nebligste Oktobernacht zu einem Anlass geprägt von gemütlichem Zusammensein.
Den Abend leitete Singer-Songwriter Patrick Harbor mit feiner Stimme und gefühlvollen Texten perfekt ein. Die für harte Gitarrenriffs und dröhnende Drums bekannten «Mantra» übten speziell für die Kultnacht ein akustisches Set ein. Die Band mit Schlagzeuger Janick Siedler aus Ebertswil konnte auch mit leiseren Tönen überzeugen. Kultstatus in Hausen hat die lokale Coverband The Lost Keys ohnehin schon, entsprechend war die Stimmung bei den 60er-Jahre-Coversongs auf dem Höhepunkt des Abends. Von stürmisch-rockig bis zum heiteren Reggae überraschte die Band Cloud zum Abschluss das Publikum immer wieder. Mit Sänger, Gitarrist und Trompeter Micha Bütikofer aus Affoltern sowie dem virtuosen Simon Plüss aus Rifferswil am Schlagzeug gilt auch «Cloud» als Ämtler Band. Die zweite Kultnacht darf sich mit einem abwechslungsreichen und hochstehenden Programm ein Gütesiegel, das Logo des Vereins Lokalkult, aufdrücken lassen. Und auch die maskierten Horrorfiguren fand man bis spät in die Nacht um das Lagefeuer am Parkplatz beim fröhlichen Mitsingen, eher zu schnulzigen Liedern als zu dunklen Beschwörungen.
Katrin Zuzàkova ist ein kreativer, herzlicher, offener Mensch, gern bereit, auch Ideen von anderen aufzunehmen und Räumlichkeiten und Zeit für gemeinsame Projekte zur Verfügung zu stellen. Der neuste Erfolg war «Bickwiler Art & Market» am letzten Samstag. In den Räumlichkeiten der alten Schreinerei konnten neben den Werken des Künstlerpaares Katrin Zuzàkova und Luigi a Marco kunsthandwerkliche Produkte verschiedener Anbieter erstanden werden. Initiatorinnen des Marktes mit Pizzaplausch und Barbetrieb waren drei Frauen: Michèle Brüllhardt, Katrin Zuzàkova und Claudia Hinners. Tatkräftig wurden sie von ihren Männern unterstützt, die den Barbetrieb und die Pizzeria vor der Galerie betreuten. Und von ihren Kindern, die einen eigenen Stand betreiben durften. Von
Innovative Frauen: Claudia Hinners, Michèle Brüllhardt und Katrin Zuzàkova (v.l.) freuen sich über den Erfolg des Bickwiler Art & Market. (Bild Regula Zellweger) 11 Uhr bis spät abends herrschte ein Kommen und Gehen, denn immer mehr Obfelder entdecken, dass sich in Bickwil stetig ein neues Kulturzentrum entwickelt und dass es sich in der Galerie openArt gemütlich sein lässt. Katrin Zuzàkova betont: «Es ist uns ein Anliegen, etwas mit Leuten aus der Region auf die Beine zu stellen. Während die Kunstausstellungen kunstaffine Menschen anspricht, ist der Markt ein Anlass für das Dorf.» Michèle Brüllhardt ist Fachfrau im Bereich Aroma- und Bachblütentherapie. Sie bot nicht nur ätherische Öle
und Pflegeprodukte an, sie beriet die Besucher auch kompetent. Claudia Hinners bot Selbstgenähtes zum Kauf an, wollte aber auch über ihre Herzensangelegenheit informieren und von ihrem persönlichen Einsatz für den Muskathlon, einem Projekt, das Kindern in Afrika zugutekommt, erzählen. Was doch alles entstehen kann, wenn sich drei innovative Frauen zusammentun! (rz) Weitere Infos: www.zuzakova.ch, www.openart.ch, www.urmi-natur.ch, www.muskathlon.com.
Ein Comic-Heft mit Affoltemer Wurzeln
Der Comic-Autoren-Nachwuchs mit Mónica Verena Keusch. (Bild zvg.)
Acht Kinder arbeiteten in den Ferien hart mit Mónica Verena Keusch (Atelier für Gestaltung, Oberwil) an ihrem selbst geschriebenen und gezeichneten Comic. Fünf Tage feilten sie im Gemeinschaftszentrum Bauspielplatz Affoltern am Albis daran. Nun sind Linus Halter, Joel Weiss, Jorick Ledermann, Luka Steinke, Limo Ledermann, Jérôme Stierli, Ava Martin und Sophie Weiss stolz auf ihren ersten veröffentlichten Comic, erhältlich bei Dodo Weiss, Telefon 076 583 34 77. (pd.)