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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 27 313 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 83 I 177. Jahrgang I Dienstag, 31. Oktober 2023

Zeit und Raum verschmelzen

Stadt kauft Gebäude

Im Kunstforum Stallikon stellt derzeit Corina Arbenz Roth ihre Werke aus, die neue Strukturen entstehen lassen. Seite 3

An der Oberen Bahnhofstrasse hat sich die Stadt Affoltern für 2,4 Millionen Franken eine Landreserve gesichert. Seite 8

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Jugendliche besuchten mit der Katholischen Kirche das Gefängnis Affoltern. Seite 12

Was, wenn Russland gewinnt?

«Ich wollte beim Turnen gemeinsam ein Ziel erreichen.»

Der ehemalige Russland-Korrespondent Peter Gysling an der Volkshochschule Knonauer Amt Bernhard Schneider Die Volkshochschule Knonauer Amt hat erstmals seit dem pandemiebedingten Unterbruch wieder vor vollen Rängen stattgefunden. Im bis auf den letzten Platz besetzten Mehrzweckraum des Spitals Affoltern gab der Aktuar der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affoltern, Urs Bregenzer, in seiner kurzen Begrüssung der Hoffnung Ausdruck, dass auch die weiteren Veranstaltungen dieses Winters so gut besucht sein mögen. Auf der Grundlage der pointierten Ausführungen von Peter Gysling (Artikel Seite 3), der – anders, als in seiner Zeit als SRF-Korrespondent – seine persönlichen Ansichten preisgeben durfte,

Vorträge zum Thema Parkinson

stellte das Publikum Fragen, wobei der Wunsch nach Beendigung des Kriegs hörbar im Zentrum stand. Was geschähe nach einer Niederlage der Ukraine im Krieg? «Die Ukrainer werden nie aufgeben», antwortete Gysling. Die Wut in der Bevölkerung auf die Belagerungsarmee sei so gross, dass überall Partisanenkriege ausbrechen würden. Gysling erwartet solche Aufstände nicht nur in der Ukraine, sondern beispielsweise auch in Georgien, wo man sich davor hüten solle, im Restaurant eine Bestellung in russischer Sprache aufzugeben. Russland sei ein dünn besiedelter Vielvölkerstaat, das grösste Land der Welt, in dem unzählige Konfliktlinien feststellbar seien.

Wie reagiert die russische Bevölkerung auf die vielen Toten unter ihren Soldaten? Peter Gysling stellt in der russischen Bevölkerung eine grosse Schicksalsergebenheit fest. Im Gegensatz zu Presse und Rundfunk sei das Internet in Russland frei, doch viele wollten sich gar nicht informieren. Zudem würden vor allem Soldaten aus nicht russischen Ethnien mobilisiert, aus ländlichen, dünn besiedelten Gebieten. Der Tod des eigenen Sohnes werde von vielen als persönlicher Schicksalsschlag empfunden, die wahre Dimension der menschlichen Verluste werde in der Bevölkerung Russlands kaum in ihrem ganzen Umfang erfasst.

Die längste Diskussion entwickelte sich zur Frage, mit welchen Eingeständnissen die Ukraine und der Westen zu einem Friedensschluss beitragen könnten. Sollte sich die Nato nicht verbindlich aus den Oststaaten zurückziehen und einen Beitritt der Ukraine ausschliessen? Peter Gysling ist skeptisch, dass ein Friede in absehbarer Zeit möglich sei. Vor der Annexion der Krim durch Russland habe sich die ukrainische Bevölkerung mehrheitlich gegen einen Nato-Beitritt ausgesprochen, dies sein nun offensichtlich anders. Es sei Putin, der eine Mehrheit in der Ukraine von einem Nato-Beitritt überzeugt habe, nicht der Westen.

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Rosenkavaliere im Chilbi-Boliden

Werner Schoch, Jubilar.

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(Bild Werner Schneiter)

FCWB verliert, FCA mit Kantersieg Der FCWB verliert am Samstag sein Heimspiel gegen den FC Uzwil mit 2:3. Die Ämtler verschliefen die Anfangsphase. Das Team gab aber nie auf und powerte bis zum Schluss und kam fast noch zum Ausgleich. Aktuell liegt der FCWB auf dem 12. Tabellenplatz, am Samstag geht es auswärts gegen das Schlusslicht FC Balzers. Der FC Affoltern zeigte am Sonntag beim NK Croatia eine starke Leistung: Die Ämtler gewannen mit 6:0. (red)

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Die Selbsthilfegruppe Parkinson des Bezirks Affoltern lud am vergangenen Donnerstag zu einem Fachvortrag ein. Der Facharzt für Neurologie, Dr. Filip Barinka, stellte im Vortrag die Vielfalt und Unterschiede in der Therapie von Parkinson vor. Die häufigsten und typischen Symptome bei einer ParkinsonErkrankung seien verlangsamte und vom Ausmass her eingeschränkte Bewegungen. Dazu komme eine erhöhte Muskelanspannung bei Passivität und ein Zittern. Der zweite Redner Dr. Georg Chatzipirpiridis, Vertreter der Firma Magnes AG, stellte den Nushu-Schuh vor. Dieser beinhaltet ein Ganglabor und berechnet während dem Laufen 35 Parameter. (red)

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Ein dickes Buch voller Farben Ein ganz besonderes Buch wurde den Besucherinnen und Besuchern vergangene Woche in der Buchhandlung Scheidegger präsentiert. Der qualitativ einzigartige Druck des 496 Seiten starken, reich illustrierten Buches ist nur mittels eines komplexen Druckverfahrens, das Hanspeter Schneider in jahrelanger Arbeit entwickelt hat, möglich. Das Buch wurde vor allem mit einem aufwendigen Zehnfarbendruck gedruckt und die Druckbögen wurden manuell farbkorrigiert. Als sich der Maler und Farbenforscher Stefan Muntwyler zusammen mit Juraj Lipscher und Hanspeter Schneider daran machte, das Buch zu planen, dachten sie nicht, dass es einen solch grossen Erfolg haben wird. Denn grosse, schwere und teure Bücher sind keine Kassenschlager. Die Auflage von 5000 Exemplaren des opulenten Werkes erschien letzten Herbst und war in Kürze ausverkauft. Von der zweiten Auflage ist ein Drittel verkauft. (red)

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Uerzlikon und Affoltern sorgten am Wochenende für den diesjährigen «Chilbi»-Abschluss. Und was sich über Jahre als Garant für Spass und Nervenkitzel bewährt hat, zog auch dieses Mal: Der Markt am Bezirkshauptort wartete mit allerlei Kuriositäten auf – und Auto-Scooter, (Bild Stefan Felder) Karusselle und Schiessstände sorgten für vergnügtes Publikum. (red)

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