Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 83 I 170. Jahrgang I Dienstag, 18. Oktober 2016
Leistung gewürdigt
Strafende Wirkung
Melanie Eisenring wurde für Silber an der Schweizer Meisterschaft geehrt. > Seite 3
Bundesgericht hat entschieden: Firmen dürfen Bussen nicht von den Steuern abziehen. > Seite 5
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Mauern und Gänge Willy Hug auf der Spur von Sagen und Legenden ums Kloster Kappel. > Seite 6
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Offen und juriert Kunstschaffende aus dem Knonauer Amt zeigen ihre Werke. > Seite 7
Knonauer Amt bereits wieder auf Seewasser angewiesen Die Trockenheit wirkt sich auf die Wasserversorgung der Gemeinden aus Durch die Gruppenwasserversorgung Amt sichern alle Bezirksgemeinden gemeinsam die Wasserversorgung. Durch die Trockenheit kann aber auch die Gruppenwasserversorgung Amt nicht mehr genügend eigenes Wasser pumpen.
1300 Kubikmeter Seewasser pro Tag Doch auch die Gruppenwasserversorgung stösst langsam an ihre Grenzen. «Wir haben für unser Pumpwerk in Maschwanden eigentlich eine Tages-
Günstiger Strom Das Thema Wasserkraft steht im Zürcher Kantonsrat auf der Traktandenliste. > Seite 8
Woche im Dienst der Öffentlichkeit Eine Wohngruppe der Stiftung Albisbrun hat vergangene Woche den Werkdienst und den Förster der Gemeinde Hausen bei verschiedenen Arbeiten unterstützt. Dank grosser Motivation konnten alle Ziele erreicht werden. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 3
Präsidium einer grossen NGO
................................................... von salomon schneider Affoltern, als grösste Bezirksgemeinde, hatte 2016 bisher einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von 3170 Kubikmetern pro Tag. Das entspricht 271 Litern Wasser pro Einwohner und Tag. Während sich die Gemeinde im feuchten Frühling komplett mit eigenem Wasser versorgen konnte, ist sie seit Ende September zunehmend auf Wasser der Gruppenwasserversorgung Amt angewiesen. «Da der Grundwasserspiegel gesunken ist, können wir nur noch knapp 400 Kubikmeter Grundwasser pumpen und auch die Quellen geben nicht mehr als 2000 Kubikmeter her. Wir sind deshalb sehr froh um die Reserven der Gruppenwasserversorgung», erklärt Ueli Hug von der Wasserversorgungsgenossenschaft Affoltern.
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Der Jonenbach, hier beim Ausfluss aus dem Wasserrückhaltebecken in Affoltern, führt nur noch einen kleinen Teil der ursprünglichen Wassermenge. (Bild Salomon Schneider) konzession von 7000 Kubikmetern. Momentan können wir aber nicht mehr als 5000 Kubikmeter pumpen, da sich der Grundwasserspiegel sonst zu stark absenken würde. Seit Anfang Oktober pumpen wir in der Nacht deshalb durchschnittlich 1300 Kubikmeter Zürichseewasser ins Säuliamt, um unseren Bedarf decken zu können», erklärt Renato Vincenti von der Gruppenwasserversorgung Amt. Dieser sind alle Bezirksgemeinden angeschlossen, plus Arni, Islisberg und Oberlunkhofen. Es waren aber noch nicht alle Gemeinden auf die Grup-
penwasserversorgung angewiesen. Knonau kann sich momentan noch komplett selber versorgen; Kappel und Ottenbach beziehen weniger als zehn Kubikmeter pro Tag. Am meisten Wasser bezogen seit Anfang Oktober täglich Affoltern (1226 m³), Obfelden (996 m³) und Wettswil (926 m³).
Auswirkungen der Wasserknappheit auf die Natur «Eine solche Trockenzeit im Herbst ist viel weniger einschneidend als eine vergleichbare Trockenperiode im Som-
mer, da im Herbst weniger Wasser verbraucht wird», erläutert Renato Vincenti. Was für die Menschen stimmt, trifft auch auf Pflanzen zu. Da die Fauna im Herbst viel weniger Wasser benötigt, führen die Bäche momentan noch genügend Wasser. Andreas Hertig von der Fischerei und Jagdverwaltung des Kantons Zürich dazu: «Momentan ist die Wasserknappheit noch lange nicht so schlimm wie im vergangenen Herbst. Wir beobachten die Situation, Notabfischungen waren aber bisher noch nicht nötig.»
Die Junge Wirtschaftskammer Schweiz ist eine Non-Profit-Organisation (NGO), politisch und konfessionell unabhängig. Die Mitglieder sind zwischen 18 und 40 Jahre alt: Führungskräfte, die bereit sind, durch ihre aktive Mitarbeit innerhalb der jungen Wirtschaftskammer neue Fähigkeiten zu entwickeln. Die junge Wirtschaftskammer ist in über 100 Ländern auf allen fünf Kontinenten aktiv, umfasst 6000 lokale Kammern mit rund 200 000 Mitgliedern. Die Wettswilerin Claudia Chinello wird in zwei Jahren das Präsidium der Jungen Wirtschaftskammer Schweiz übernehmen. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen
Mobility stellt zwei Standorte ein Im Knonauer Amt entfallen ab Mitte Dezember die Standorte in Ottenbach und Rifferswil Da auch der Carsharing-Service Mobility nach Marktlogiken funktioniert, muss er im Knonauer Amt zwei Standorte einstellen. Zwölf Standorte mit 16 Fahrzeugen bleiben im Bezirk jedoch erhalten.
nen Faktoren ab, beispielsweise von der Siedlungsstruktur, der Anbindung an den öV oder von der Affinität der Einwohner zu Carsharing.» Mobility prüfe die Nachfrage für jeden einzelnen Standort laufend. Bei erhöhter Nachfrage werde das Angebot ausgeweitet, bei tiefer Nachfrage könne es zu Schliessungen kommen. Leider sei die Auslastung der Fahrzeuge in Ottenbach und in Rifferswil konstant tief geblieben, wodurch sich Mobility zu einer Schliessung per Mitte Dezember gezwungen sah.
................................................... von salomon schneider Die Genossenschaft Mobility Carsharing wurde 1997 gegründet und bietet 2900 Fahrzeuge an. Das Prinzip ist einfach: Per Computer oder App kann das gewünschte Auto, vom Kleinwagen bis zum Transporter, reserviert werden. Mit der eigenen Mobility-Karte erhalten Kunden dann Zugang zum reservierten Auto. Dadurch erhalten Menschen, die primär auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad setzen, einfach Zugang zu einem Auto.
Bleibende Standorte im Bezirk Affoltern:
Dieser Mobility-Standort an der Zürichstrasse in Affoltern bleibt erhalten. (sals)
Affoltern: Bahnhof, Bezirksspital, Areal Zürichstrasse. Bonstetten: Am Isenbach, Bahnhof.
Standortschliessung Mitte Dezember Patrick Eigenmann von Mobility erläutert, die Strategie von Mobility: «Grundsätzlich funktioniert Mobility
am besten in urbanen Gebieten, wo man Carsharing mit gut ausgebautem öV kombinieren kann. Ob unser Angebot auch in kleineren Gemeinden Anklang findet, hängt von verschiede-
Hausen: Mülimatt. Hedingen: Bahnhof, Maienbrunnenstrasse.
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Knonau: Bahnhof. Mettmenstetten: Bahnhof, Gemeindehaus. Obfelden: Dorfstrasse.
9 771661 391004