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Bezirk Affoltern

Hutwerk und Kopfputz als Kunstform

Dienstag, 20. Oktober 2015

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29 Künstler stellen aus

Michaela Temperli im Kunstforum Stallikon «Kunst in Hausen» vom 22. bis 25. Oktober im Gemeindesaal Weid Hüte und Kopfputz sind ihre grosse Leidenschaft. Zum 50-Jahre-Jubiläum der Bibliothek Stallikon stellt Michaela Temperli einen kleinen Teil ihres Schaffens der Öffentlichkeit vor. Vernissage ist am 1. November.

se Freude, mit ihr die verschiedensten Techniken und Ideen zu diskutieren.» Als Bibliotheksmitarbeiterin möchte Michaela Temperli dem 50Jahre-Jubiläum der Bibliothek mit ihren Kopfputz-Objekten einen feierlich-festlichen Touch verleihen. Darüber hinaus hat das Material, mit dem sie in der Bibliothek am meisten zu tun hat, nämlich Papier, inspiriert, ein völlig neues und ungewohntes Terrain zu betreten: Kopfputz aus Papier bzw. alten Buchseiten zu kreieren. Die Möglichkeiten sind gross und vielfältig, auch mit diesem Material realistischen Kopfschmuck zu erstellen. Eine Vielzahl an Blüten und Blumen, kreiert mit den verschiedensten Techniken, originell zusammengestellt und arrangiert, zusätzlich mit Knöpfen, Perlen verziert, mit Papiernetzen, Papierschleifen und -spiralen dekoriert, ergeben interessante tragbare Objekte. Eine Hommage an die Haute Couture. (pd.)

Bei ihrer Arbeit legt sie viel Wert auf traditionelle Arbeitsweisen. Michaela Temperli arbeitet wie seit jeher mit Arbeitsköpfen und Formen aus Holz, die sie über lange Jahre gesammelt hat. Sie ist Hutmacherin, Modistin und Putzmacherin in einem, ver- und bearbeitet den rohen Filz- bzw. Strohstumpen, gibt ihm Form, gestaltet und garniert das fertige Objekt. «Die Vielseitigkeit der unterschiedlichen Materialien, seien es hochwertige Stoffe, Federn, Knöpfe aus Glas, Perlen, Blüten, Borten und Bänder etc. und deren Verarbeitung bzw. Gestaltung sind für mich das Non-Plus-Ultra der Kreativität», so Michaela Temperli. Inspiratio- Hutisserie von Michaela Temperli, Büelstrasse 16, nen für ihre Kreationen schöpft sie Stallikon. Kontakt: diehutisserie@bluewin.ch, aus der Zeit der 20er- bis 50er-Jahre, www.diehutisserie.com, www.facebook.com/Dievermischt mit Fantasie, Romantik und Hutisserie-Michaela-Temperli-479227305512877/. einem Hauch Nostalgie. Das Handwerk der Modistin bzw. Hutmachers hat sich Michaela Temperli in verschiedensten Lehrgängen angeeignet, in Kursen an der Hat Academy Melbourne bei Elaine Mergard sowie Kursen in Deutschland und der Schweiz. «Glücklich schätze ich mich, dass ich meine Nachbarin und Kollegin, Verena Keller, ehemalige Modistin des Zürcher Modehauses Grieder, als meine Mentorin bezeichnen darf», verrät sie. «Es ist mir stets eine gros- Michaela Temperli. (Bild zvg.)

S-Bahn: Nacht- und Wochenendsperren ab Birmensdorf Wie schon am vergangenen Wochenende, 16. bis 18. Oktober wird auch kommendes Wochenende, 23. bis 25. Oktober der Zugsverkehr der S9, S15 und SN9 zwischen Zürich Altstetten und Birmensdorf in beiden Richtungen eingestellt. Weiter ist die Strecke anzeige

wie in der Nacht auf heute Dienstag auch in den kommenden beiden Nächten sowie vom Montag, 26., bis Donnerstag, 29. Oktober, und am Sonntag, 1. November, jeweils ab 21.25 Uhr gesperrt. Grund sind Bauarbeiten in Urdorf und Urdorf Weihermatt. Konkret werden die Gleisanlagen (Weichen) im Bahnhof Urdorf sowie der Haltestelle Urdorf Weihermatt saniert. Die Züge der S9, S15 und SN9 werden von Zürich Altstetten nach Schlieren umgeleitet, beziehungsweise fahren ab Schlieren. Dort bestehen Anschlüsse zu Bahnersatzbussen von und nach Birmensdorf – einer direkt, der andere mit Halt in Urdorf und Urdorf Weihermatt. Die Anschlüsse ab S-Bahn zum Bus werden grundsätzlich abgewartet. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 30 Minuten. Die Billette gelten unverändert. Zwischen Birmensdorf und Zug fahren die Züge gemäss dem üblichem Fahrplan. In der Nacht auf Samstag und auf Sonntag ergänzen teilweise Bahnersatzbusse den Zugfahrplan ab Birmensdorf Richtung Affoltern und bei Bedarf weiter bis Zug. (tst.)

Kultur im Dorf präsentiert nach drei Jahren wieder die «Kunst in Hausen» im Gemeindesaal Weid. 29 Künstlerinnen und Künstler zeigen vom 22. bis 25. Oktober ihr vielfältiges Schaffen. Am 22. Oktober um 19 Uhr ist die öffentliche Vernissage mit Musik von «In the Neighbourhood», dem neuen Trio mit Timo Sikora, Timo Homberger und Count Vlad aus Hausen. Gemeindepräsident Stefan Gyseler und die Organisatorin von «Kunst in Hausen», Maya Langhi, werden die anwesenden Gäste und die Künstlerinnen und Künstler begrüssen. 29 Künstlerinnen und Künstler oder Gruppen, alle in der Gemeinde Hausen am Ablis wohnhaft oder arbeitend, zeigen ihr breites Schaffen und laden zum inspirierten Verweilen ein. Im Ausstellungscafé, das von Barbara Rhyner und Elsbeth Müller geführt wird – lassen sich entspannt die feinen Köstlichkeiten geniessen. Mit allen Sinnen dabei sein, das verspricht das Rahmenprogramm, welches Musik und humoristische Erklärungen zu

Kunst in Hausen öffnet nach drei Jahren wieder die Tür. (Bild zvg.) zwei Installationen bietet und am Sonntag zum feinen Brunch mit Live Musik von «All eyes closed» – Gesang von Roxane Kiefer und Gitarre von Jean-David Jamet – ins Ausstellungscafé einlädt. Das Ausstellungsverzeichnis, welches an der Ausstellung für fünf Franken erhältlich ist, informiert über die

Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke. «Kunst in Hausen» bietet vom Donnerstag, 22., bis Sonntag, 25. Oktober, eine vielfältige, abwechslungsreiche Ausstellung – man darf sich überraschen lassen. (pd.) Mehr Infos und detailliertes Programm unter www.kulturimdorf.ch.

Wenn Träume wahr werden … Tagesschule für Wahrnehmungsförderung machte Zirkus Die Sonderpädagogische Tagesschule für Wahrnehmungsförderung in Zwillikon hat ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Zirkusprojekt gefeiert. Die Leute durch Zauberstücke verblüffen, das Publikum als Clown zum Lachen bringen, auf dem Trapez Kunststücke vorführen, auf Fässern durch die Manege balancieren, den Mut haben mit nacktem Oberkörper auf Scherben zu liegen … All das wurde möglich, weil die Sonderpädagogische Tagesschule für Wahrnehmungsförderung in Zwillikon 25 Jahre alt wurde. An der Tagesschule werden Kinder im Primarschulalter aufgenommen, die nicht in der Regelschule integriert werden können, weil sie auffälliges Verhalten zeigen und/oder Lernschwierigkeiten haben. Das Hauptziel der Schule ist, den Kindern Erfolgserlebnisse zu vermitteln, ihre innere Motivation zu stärken und sie so weit zu fördern, dass sie später ein selbstständiges und erfülltes Leben führen können. Projekte, wie ein Zirkusprojekt zum 25-jährigen Jubiläum, eignen sich ausgezeichnet, um diese Ziele zu unterstützen.

Die jungen Artisten posieren schon fast professionell. (Bilder zvg.)

Requisiten, Kostüme und Verpflegung organisiert Die 17 Kinder und ihre Lehrpersonen wurden eine Woche lang von Jonas Althaus und Rainer Tunst, zwei fachkundigen Zirkuspädagogen vom Circus Luna, unterstützt. Schon vor der Projektwoche musste vieles organisiert und vorbereitet werden. Im Werkunterricht entstanden Requisiten. Kunstvolle Batik T-Shirts für die Aufführung wurden gedruckt. Die Lehrpersonen überlegten, welche Ressorts für die Kinder geeignet sind, was nach der Zirkusaufführung als Imbiss angeboten wird, wen man als Sponsoren und Helfer anfragt, wer eine Einladung bekommt, – das Ziel war nämlich das Zirkuszelt, das für 180 Personen Platz bot, möglichst vollzubekommen … Am Wochenende vor der Projektwoche halfen Eltern und Lehrpersonen das Zirkuszelt aufbauen. In fünf Tagen wurde eine Zirkusaufführung auf die Beine gestellt. Es war eine an-

Menschliche Pyramide.

Gestählte Fakire.

strengende Woche. Über eine längere Zeit konzentriert bleiben, zusammen etwas entwickeln, warten bis man dran kommt, andere Ideen akzeptieren … war für viele Kinder eine Herausforderung. Doch sie haben sie mit Bravour gemeistert. Das Zirkuszelt

war fast voll besetzt und die Zirkusvorstellung konnte sich blicken lassen, nein, sie war ein voller Erfolg. Nicht zuletzt auch der Erfolg des eingespielten Lehrerteams und ihres professionellen Umgangs mit den Kindern. (pd.)


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