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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 82 I 173. Jahrgang I Dienstag, 22. Oktober 2019

Fenster flicken

Keine Steuererhöhung

Die Glasrestauratoren und der Steinmetz im Einsatz in der Kirche Kappel. > Seite 3

Trotz hoher Investitionen: Die Stadt Affoltern budgetiert eine schwarze Null. > Seite 5

«Pimp my Jugi» in Affoltern

Nur noch ein Nationalrat aus dem Knonauer Amt

Den Jugendreff mitgestalten – das ist das Jahresprojekt 2019 in der «Hirtschür» Affoltern. Rund 35 Jugendliche haben sich daran beteiligt, haben gestrichen, umgestaltet und dekoriert. Diese Einbindung schafft Verbundenheit – untereinander und mit dem Treff. Und was man selber erarbeitet hat, dem trägt man auch besser Sorge. Mittlerweile ist die Umgestaltung im Endspurt. Mit dem Abschluss des Schuljahres kommt es im Jugendtreff jeweils zu einem «Generationenwechsel». Diesmal sei dieser besonders ausgeprägt, verrät Karin Merian, Soziokulturelle Animatorin FH: Die neuen Erst-SekSchüler haben schon vor den Sommerferien begonnen, das Haus zu erobern. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Prägende Institution Die heilpädagogische Schule (HPS) in Affoltern feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum nimmt der «Anzeiger» zum Anlass, in einer dreiteiligen Interview-Serie auf die Entwicklung zurückzublicken. In der ersten Folge geht es um die Entstehungsgeschichte. So berichtet Initiant Martin Wittenwiller vom riesigen Idealismus, mit dem man sich für das Recht auf Bildung einsetzte, und die ersten beiden Lehrerinnen, Verena Schneebeli und Margrit Buchschacher, wie sie zu unterrichten begannen – erst im damals leerstehenden Lehrerhaus, später dann im Alten Sekundarschulhaus von Affoltern, dem heutigen Schulhaus Stigeli. «Ich musste und durfte (!) alles selbst aufbauen», so Verena Schneebeli. ................................................... > Interview auf Seite 6

Benefizgala im Kasinosaal Ein Unfall, ein Hirnschlag, eine Krankheit – und plötzlich müssen Kinder die normalen Dinge des Lebens wieder ganz neu lernen, wie etwa das Gehen oder Sprechen. Das Rehabilitationszentrum in Affoltern ist die einzige Reha-Klinik für Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Bis zu 47 Patientinnen und Patienten werden dort rund um die Uhr betreut. Sie sollen lernen, ihr Leben so selbstständig wie möglich zu meistern, und verlorene Fähigkeiten wieder erlangen – Schritt für Schritt. «Step by Step» heisst denn auch die Benefiz-Gala vom kommenden Samstag im Kasinosaal Affoltern. Unter dem Patronat von Opernsängerin Cecilia Bartoli und Astronaut Claude Nicollier werden an diesem speziellen Anlass Spenden fürs Rehabilitationszentrum gesammelt. ................................................... > Veranstaltungshinweis auf Seite 15

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Kinder schützen Die Bevölkerungsbefragung der BfU zeigt, wo Gefahren zu wenig bewusst sind. > Seite 6

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Vier Rassen In Maschwanden ist die Viehschau «etwas anders» und ein kleines Dorffest. > Seite 8

Martin Haab bestätigt, Hans-Ulrich Bigler abgewählt Die bisherigen drei grossen Parteien verlieren, die grüne Welle rollt weiter und das Knonauer Amt stellt mit Martin Haab noch einen Nationalrat. Das ist das Wahlresultat vom Sonntag aus Ämtler Perspektive. ................................................... von thomas stöckli Um 2570 Stimmen hat der Affoltemer Hans-Ulrich Bigler, FDP, die Wiederwahl in den Nationalrat verpasst. Und mit 1109 Stimmen Vorsprung konnte Mettmenstetter Martin Haab den 10. Platz auf der SVP-Liste halten, den letzten, der noch zu einem Nationalrats-Mandat berechtigt. Das Knonauer Amt wird folglich also noch einen Nationalrat stellen. Das ist zwar einer weniger als zum Ende der letzten Legislatur, aber auch einer mehr als zu deren Beginn: Nach den Wahlen 2015 lagen Bigler und Haab beide noch auf dem ersten Ersatz-Platz, ehe sie nach Bern nachrücken durften, Bigler noch im selben Jahr durch die Wahl von Ruedi Noser in den Ständerat, Haab erst vor gut vier Monaten, als Natalie Rickli in den Regierungsrat wechselte. «Ich freue mich, dass mich die Bevölkerung des Kantons Zürich für die nächsten vier Jahre wiedergewählt hat», so Haab, nachdem er im «Rössli»,

Wiedergewählt: Martin Haab, SVP.

Abgewählt: Hans-Ulrich Bigler, FDP.

Illnau, lange bibbern musste. «Ich hätte gerne weitergemacht», sagte derweil der abgewählte Hans-Ulrich Bigler am Wahlapéro der FDP in Oerlikon nach dem ersten Schockmoment, «aber mein Leben hängt nicht alleine an der Politik.» Wie im gesamten Kanton verloren auch im Knonauer Amt die Grossparteien SVP, SP und FDP Wähleranteile, vor allem an die Grünen und die Grünliberalen. Im Vergleich mit dem Gesamtkanton ist der Rückgang bei der FDP und der SP etwas stärker ausgeprägt, während die SVP den Verlust in Grenzen halten konnte. Auf der Gewinnerseite schnitten die Grünlibe-

ralen im Bezirk noch besser ab als im Gesamtkanton. Gemessen am Wähleranteil sind sie neu die zweitstärkste Kraft hinter der SVP – noch vor der SP und der FDP. Die EVP ist derweil an der CVP vorbeigezogen. Bei der Ausmarchung der beiden Ständeratssitze hatte im Knonauer Amt wie im Gesamtkanton Daniel Jositsch (SP, gewählt), die Nase vorn. Für den zweiten Wahlgang vom 17. November hat Ruedi Noser (FDP, absolutes Mehr verpasst) die besten Karten vor Roger Köppel (SVP). ................................................... > Weitere Beiträge zum Wahlsonntag auf Seite 7

Ämtler verlieren Spitzenspiel

Der FC Wettswil Bonstetten unterliegt Leader Tuggen Im mit Spannung erwarteten Spitzenkampf gegen Tuggen muss der FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga) eine 0:2-Niederlage einstecken. Über 400 Zuschauer kamen beim Duell Erster gegen Zweiter in den Genuss einer hochklassigen und temporeichen Partie. Die Gäste aus der March besassen mehr Spielanteil, jedoch gelang es den Ämtlern immer wieder, mit geschickten Balleroberungen im Mittelfeld gefährliche Angriffe auszulösen. Nach der überraschenden Tuggener Führung liess WB zehn Minuten vor Schluss eine Topchance ungenutzt – und kassierte im Gegenangriff prompt den entscheidenden zweiten Treffer. «Es war schwierig, die WB-Festung zu knacken, die verteidigen immer extrem gut. Aufgrund unserer Leistungssteigerung in Hälfte zwei gewannen wir nicht unverdient», strahlte Tuggens Torhüter und Captain Merlo nach der Partie. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 19

Den vielen Zuschauern wurde spannende Fussballkost geboten. (Bild Kaspar Köchli)

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Ämtler Know-how Der Aeugster Ernesto Hutmacher entwickelt in der Toskana ein Trail-Kompetenzzentrum. > Seite 9

Deutliches Ja für Butzen-Sanierung Mit 2499 Ja- zu 582-Nein Stimmen haben die Affoltemer die Gesamtsanierung der Schulanlage Butzen für 15 Mio. Franken gutgeheissen. Als die Stadt Affoltern vor knapp sechs Wochen zur Informationsveranstaltung einlud, war das Interesse bescheiden. Im Windschatten der nationalen Wahlen lockte die Gesamtsanierung dann doch 43,64 Prozent der 7218 Stimmberechtigten an die Urne. Mit 2499 Ja- zu 582-Nein Stimmen sprachen sie sich deutlich für das 15-Mio.Projekt aus. Los geht es im Juli 2020. Die Schulanlage wird energetisch saniert. Dies geschieht durch eine Innendämmung mit Verkleidung. Dafür kann die ursprüngliche Sichtbeton-Fassade instandgesetzt werden. Die Gebäudestatik wird verbessert, Haustechnik und Beleuchtung werden erneuert oder ersetzt, ebenso Oberflächen und marode Bauteile. Die hindernisfreie Zugänglichkeit wird künftig gemäss der Norm SIA 500 garantiert und zudem gibt es innenräumliche Optimierungen. Während der Bauausführung bis August 2021 werden die Schulklassen ins Schulhaus Semper umziehen. Im Oktober 2021 soll dann auch die Turnhalle Butzen fertig sein. (tst.) anzeigen


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