Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 80 I 170. Jahrgang I Freitag, 7. Oktober 2016
Wiedererwägung
Höhere Ausgaben
Verein Kloster Kappel rekurriert gegen ablehnenden Entscheid der Baudirektion. > Seite 3
Die Gemeinde Wettswil rechnet 2017 mit deutlich höherem Gesamtaufwand. > Seite 3
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Notfallübung Bewältigung eines nicht planbaren sanitätsdienstlichen Ereignisses mit Patientenanfall. > Seite 5
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Budget 2017 Die Gemeinde Hausen will den Steuerfuss weiterhin bei 90 Prozent halten. > Seite 7
Eher progressiv und liberal Der Bezirk Affoltern auf der ideologischen Landkarte des Kantons Zürich Bonstetten ist die progressivste Gemeinde im Bezirk Affoltern, Kappel die bei Weitem konservativste. Auf der ökonomischen Seite ist Rifferswil bei Weitem die sozialste Gemeinde im Bezirk, Wettswil und Stallikon die marktliberalsten.
Auf der anderen Achse wurde die kulturelle Einstellung der Bevölkerung einbezogen, also ob die Bevölkerung einen umverteilenden, regulierenden Staat bevorzugt oder einen schlanken Staat, in dem die Marktkräfte sich frei entfalten können.
................................................... von salomon schneider
Die Analyse aller nationalen Abstimmungen oder Wahlen – kantonale wurden weggelassen, da sich das Bild verzerrt hätte, aufgrund der unterschiedlichen Auswirkungen in den verschiedenen Regionen und des daraus folgenden unterschiedlichen Abstimmungsverhaltens – zeigt, dass Einstellungen in den Gemeinden sehr konstant sind. Bezüglich der Konstanz von Einstellungen kommen auch Befragungen auf dasselbe Resultat.
Das statistische Amt des Kantons Zürich hat das Abstimmungs- und Wahlverhalten zwischen 2010 und 2016 in allen Gemeinden analysiert. Herausgekommen ist eine detaillierte, zweidimensionale Landkarte der politischen Ausrichtung. Auf der einen Achse wurde die kulturelle Einstellung der abstimmenden und wählenden Wohnbevölkerung analysiert, wie konservativ und national oder progressiv und öffnungsbereit sie ist. Diese Kulturachse widerspiegelt die Identität der Bevölkerung.
Einstellungen sind konstant
Bezirksgemeinden politisch nah Am progressivsten und in Richtung Verteilung der Reichtümer stimmten
und wählten die beiden Grossstädte Zürich und Winterthur. Genau in der Mitte des zweidimensionalen Rasters befindet sich die Gemeinde Fehraltorf. Der Grossteil der Bezirksgemeinden befindet sich in der Nähe der politischen Mitte, jedoch leicht progressiver und eher auf der Seite eines starken Staats. Während sie bei der Wirtschaftsorientierung vergleichbar sind, gibt es kulturell Unterschiede. Am progressivsten ist Bonstetten, vor Hedingen, Aeugst, Ottenbach, Affoltern, Mettmenstetten, Hausen, Obfelden, Knonau und Maschwanden.
Diese Gemeinden fallen auf Vier Gemeinden fallen bei der Analyse aus dem Raster. Wettswil ist kulturell progressiv, aber viel marktliberaler als andere Bezirksgemeinden. Wettswiler wählen eher wie die Bevölkerung der Zürcher Seegemeinden. Stallikon geht in dieselbe Richtung, ist aber weniger progressiv und weniger marktliberal. Rifferswil liegt bezüglich kultureller
Ausrichtung im Mittelfeld unter den Bezirksgemeinden, die Bevölkerung befürwortet aber einen starken Staat, genauso stark wie die Grossstädte. Kappel liegt bezüglich wirtschaftlicher Ausrichtung im Durchschnitt, ist aber viel konservativer.
Logik der politischen Landkarte Die Analyse zeigt, dass Lage und Bauund Zonenordung einer Gemeinde sich stark auf die politische Ausrichtung der Bevölkerung auswirken. Gut erschlossene Sonnenhanglagen wie in Wettswil ziehen liberale Wirtschaftsexponenten an. Rifferswil, als schmuckes Dorf mit seinem schützenswerten Ortsbild und durchschnittlicher Erschliessung, zieht Leute an, die Regulierung befürworten. Kappel, das neben Kappel aus den Weilern Uerzlikon und Hauptikon besteht, ist von seiner Prägung her die ländlichste Gemeinde im Bezirk. Daraus ergibt sich auch die traditionell etwas konservativere Einstellung der Landbevölkerung.
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Kinderbetreuung Tagesfamilien bieten sich als Alternative zu Kitas und Kinderhorten an. > Seite 10
Vom Eimer zum Tanklöschfahrzeug Seit es Städte gibt, sind Brände ein Problem. Denn bei nahe zusammenstehenden Häusern greifen Flammen gerne auf andere Gebäude über. Die ersten bekannten Feuerwehren bildeten sich im antiken Griechenland und im Römischen Reich. Gelöscht wurde von Hand, mit Eimern. Im Hochmittelalter waren Stadtbrände eine dauernde Gefahr – im 12. Jahrhundert brannte allein die Stadt Lübeck mehrfach ab. In der Folge setzten sich auch nördlich der Alpen Feuerwehren durch. Im 17. Jahrhundert wurde der Lederschlauch erfunden und kurze Zeit später folgten Handdruckspritzen. Seit der Industrialisierung hat auch die Feuerwehr riesige Sprünge gemacht. Heute werden von Stützpunktfeuerwehren, wie jener in Affoltern, Autodrehleitern, Tanklöschfahrzeuge, Universallöschfahrzeuge und Einsatzleitfahrzeuge eingesetzt. Am vergangenen Samstag zeigte die Stützpunktfeuerwehr Affoltern an ihrer Hauptübung historische Löschgeräte, vor allem die heutige Verschränkung von technisch hochwertigem Material und fachlicher Spezialisierung. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen
Bauarbeiten im Ortszentrum In Oberrifferswil beginnen am 10. Oktober die Strassensanierungen im Ortszentrum. In drei Etappen soll bis Ende Juli gebaut werden.
Sek Obfelden-Ottenbach benötigt mehr Schulraum Gemeinden befinden an der Urne über Baukredit von 13,4 Mio.
Leistungsfähige Infrastruktur erfordert qualitativ hochwertige Bauten, regelmässigen Unterhalt und ab und zu eine Instandstellung. In Rifferswil sind dieses Jahr das Dorfzentrum, die Mettmenstetterstrasse sowie die Jonenbachstrasse dran. Die Busse der Linien 223 und 232 verkehren ohne Einschränkung. Für die Belagsarbeiten werden die Mettmenstetterstrasse und der Dorfplatz an einem Wochenende im Juli 2017 ganz gesperrt.
1. Bauphase, ab dem 10. Oktober In der ersten Bauphase, zwischen dem 10. Oktober und Ende November, wird die Mettmenstetterstrasse instandgestellt. Der Durchgangsverkehr auf der Achse Mettmenstetten – Rifferswil – Hausen wird in dieser Zeit einspurig geführt, mit Lichtsignalanlage.
2. Bauphase: Dorfplatz Von Anfang Dezember bis Ende April 2017 wird der Rifferswiler Dorfplatz instandgestellt. Der Verkehr wird einspurig geführt, mit Einbahnregime.
3. Bauphase: Jonenbachstrasse Von Anfang Mai 2017 bis Ende Juli 2017 wird die Jonenbachstrasse zwischen Ober- und Unterrifferswil instandgestellt und die Brücke zum Dorfzentrum wird neu gebaut. (sals)
Der Neubautrakt – vom Pausenplatz her gesehen. (Visualisierung schönholzerbau ag) Mit einem Neubau und Umnutzungen auf dem Chilefeldareal in Obfelden will die Sekundarschule Obfelden-Ottenbach den steigenden Schülerzahlen begegnen. Die Stimmberechtigten beider Gemeinden befinden am 27. November 2016 an der Urne über einen Baukredit von 13,4 Mio. Franken. Dieser enthält den Zusatzantrag «Ökopa-
ket nachhaltiges Bauen» (1,3 Mio. Franken). Das Projekt wurde in dieser Woche in beiden Gemeinden vorgestellt, die im Juni 2015 den Planungskredit von 375 000 Franken klar bewilligt hatten. Die Rechnungsprüfungskommission lehnt den Zusatzantrag aus wirtschaftlichen Gründen ab und spricht
von «hoher Verschuldung der Gemeinde». Die Sekundarschulpflege kontert mit dem Hinweis, dass es sich nicht um die «Gemeinde» handle. Die Sekundarschule sei nicht verschuldet und der Baukredit erfordere keine Steuererhöhung. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
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