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Zum 20. Mal: Am 30. September ist in Wettswil wieder Herbschtmäärt. > Seite 17
Dienstag, 25. September 2012
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Ultra-Sieg Adrian Brennwald gewinnt die Erstaustragung vom 111-km-Lauf um den Zürichsee. > Seite 22
Mettmenstetten verliert Dorfmetzgerei Hansheiri, Lilo und Sohn Marco Weiss eröffnen am 28./29. September in Hausen Nach 28 Jahren ziehen Lilo und Hansheiri Weiss mit ihrer Metzgerei von Mettmenstetten nach Hausen um. Nicht ganz freiwillig und deshalb nicht frei von Wehmut. Sie eröffneten ihre Metzgerei am 1. Juni 1984 im Mettmenstetter Volg zu zweit, ohne Personal. Das Geschäft von Hansheiri und Lilo wuchs kontinuierlich, mutierte zur grössten Metzgerei im Säuliamt. Das Ehepaar erweiterte das Angebot, der Kundenkreis wuchs, und die Zahl der Mitarbeitenden – inklusiv Teilzeitkräfte – stieg auf 14. Die Kundentreue ebenfalls. «Mit vielen, die seit 28 Jahren zu uns kommen, hat sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, das über das reine Verkaufsgeschäft hinausgeht», hält das Ehepaar Weiss fest. Und genau diese zwischenmenschlichen Kontakte sind es, die den beiden den Abschied aus Mettmenstetten so erschweren. «Es berührt mich sehr stark, hier wegzugehen», fügt Hansheiri Weiss bei. Und das ist beileibe nicht nur bei ihm so. Als Kunden vom Wegzug erfuhren, flossen auch Tränen. Allein das zeigt die Verbundenheit und die zwischenmenschliche Komponente – neben der Qualität zwei tragende Säulen der Geschäftstätigkeit der Familie Weiss. Diese Art «Trennungsschmerz» wird schon deshalb verstärkt, weil der Wegzug ja nicht ganz freiwillig erfolgt. Der Volg Mettmenstetten soll
umgebaut werden, was angesichts der schwierigen Platzverhältnisse, die auch in der Metzgerei das Arbeiten erschweren, nachvollziehbar ist. Die Familie Weiss erhielt Einsicht in ein Vorprojekt, wusste damals aber nicht, wie lange die Bauzeit und wie gross der Gesamtumbau sein werden. «Als uns der neue Mietpreis offenbart wurde, wussten wir: Der ist für uns nicht tragbar», sagt Hansheiri Weiss.
Kauf in Hausen – völlig neue Metzgerei Nun zieht die Metzgerei Weiss Ende Monat an die Ebertswilerstrasse 10 in Hausen um. Sie hat dort die Liegenschaft erworben und dem Laden ein völlig neues Erscheinungsbild verpasst, den Betrieb in hygienischer und technischer Hinsicht auf den neuesten Stand gebracht. Es gibt dort keine hindernden Treppen und Stufen, alles befindet sich auf einem Boden. «Der Raum ist hell und freundlich», sagt Lilo Weiss. Die grosszügigeren Platzverhältnisse erlauben zudem eine Vergrösserung des Angebots, auch im Traiteurbereich. Dazu werden neu Milchprodukte und Käse für den täglichen Bedarf angeboten. Und neu ist ausserdem die Vinothek mit Weinen vom Mettmenstetter «Bahnhof»-Wirt Urs Koffel, der seinerseits Kunde der Metzgerei Weiss ist. Angebot und Qualität des Fleisches bleiben auch in Hausen die gleichen wie in Mettmenstetten. Nach wie vor wird auch ein Partyservice geboten.
Der Abschied von Mettmenstetten fällt schwer: Marco, Lilo und Hansheiri Weiss in der Metzgerei im Volg-Gebäude, die seit letzten Samstag geräumt ist. (Bild Werner Schneiter) Selbstbedienungstheke bei der Tankstelle Graf Ein bisschen Weiss bleibt allerdings in Mettmenstetten, ein Teil ihrer Produkte nämlich. Die Graf Automobile AG hat auf eigenen Wunsch eine Selbstbedienungstheke eingerichtet und bietet abgepacktes Fleisch der Metzgerei Weiss an. Auch die Filiale in Obfelden
bleibt erhalten. – Ganz neu werden Hansheiri, Lilo und Marco Weiss in Hausen nicht beginnen müssen. Sie werden dort auch auf «alte» Kundschaft zählen dürfen, und neue kommt bestimmt hinzu. Zudem sei erwähnt, dass Sohn Marco seit zwei Jahren in Hausen wohnt, einen grossen Freundeskreis hat und das Geschäft dereinst übernehmen wird.
In Mettmenstetten schlossen die Türen der Metzgerei am vergangenen Samstag. In dieser Woche wird nun der Umzug ins Oberamt abgeschlossen. Die Neueröffnung findet am 28./29. September statt. Am Samstag wird grilliert – eine Gelegenheit, die Inhaber der Metzgerei kennenzulernen. An den Eröffnungstagen bitte den Parkplatz Chratz benützen (-ter.)
Schliesstechnik- und Eisenwarenfirma als Magnet Jubiläum 180 Jahre Huber AG in Mettmenstetten mit sehr viel Publikum Es kamen viele Kunden, Lieferanten, Freunde und Bekannte: Während dreier Tage feierte die Huber AG in Mettmenstetten ihr 180-jähriges Bestehen. Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche waren Kunden, Lieferanten, Behörden und Vertreter von Orga-
nisationen eingeladen, am Samstag Tag der offenen Tür: Die Huber AG, Eisenwaren und Schliesstechnik, erlebte an diesen drei Tagen sehr viel Zuspruch – Hunderte feierten mit, durchstreiften die Räume. Man traf sich zwischen Regalen und vor Gestellen nicht nur zum Fachsimpeln. Die Huber AG war auch Treffpunkt für geselliges Beisammensein. Der grosse
Zuspruch darf sich auch als Beweis für den grossen Wirkungskreis dieser Traditionsfirma gewertet werden, die auf Eisenwaren und Schliesstechnik spezialisiert ist (vgl. «Anzeiger» vom 7. September). «Ich bin überwältigt vom grossen Echo. Die Feier ist auch ein Dank an Sie. Denn Sie haben ein solch aussergewöhnliches Jubiläum ermöglicht», sagte Mehrheitsaktionär Hugo
Kradolfer vor dem zahlreich erschienenen Publikum im Festzelt. Und mit wenigen Sätzen schilderte er die Entwicklung seiner Branche. «Als vor 180 Jahren in Basel Pferdewagen mit Stahl beladen wurden, so benötigten diese zwei Tage, um nach Mettmenstetten zu gelangen. Heute wird der Lastwagen in Lenzburg beladen – und 30 Minuten später liegt das Material in un-
serem Lager», sagte Kradolfer. Und er verwies auch auf die im Rahmen der Jubiläumstage integrierte Ausstellung in der ehemaligen Betongiesserei der Firma, in welcher die lange Firmengeschichte in Bild und Wort erzählt und von Hans Huber arrangiert wurde. Für ihn, der sich 2001 schrittweise aus der Firma zurückzog, braucht eine Firma zwei Gruppen für den Erfolg: Kundschaft und engagierte, fachliche gute Mitarbeitende. «Wenn hier die Harmonie spielt, dann funktionierts. Wir sind immer grossartig unterstützt worden», sagte er und schloss mit einem Satz, der grossen Applaus nach sich zog: «Ich bin froh und stolz, in der Person von Hugo Kradolfer einen hervorragenden Nachfolger gefunden zu haben.»
Unterhaltendes Comedy-Programm
Vor Gestellen und Regalen: Fachsimpeln und geselliges Beisammensein. (Bilder Werner Schneiter)
«Beckle Men» in Aktion.
Nach der Vorstellung der Mitarbeitenden war dann Comedy angesagt: «Beckle Men» – Clemens Tomasko und Olivier Beck – überraschten mit Darbietungen auf hohem musikalischen Niveau, mit Verwandlungskunst, technischen Spezialeffekten auf Originalund Spezialinstrumenten, aber auch mit Situationskomik und Sprachwitz. Virtuos und witzig. (-ter.)