Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 072 I 172. Jahrgang I Freitag, 14. September 2018
Erneuerbare fördern
Alte Häuser
Das Knonauer Amt setzt sich als Energieregion für eine nachhaltige Zukunft ein. > Seite 3
Die Aeugster Kommbox widmet ihre neuste Ausstellung der Dorfgeschichte. > Seite 5
-
Grosses Jubiläum Der Veloclub Maschwanden pedalt seit 100 Jahren auf zwei Rädern. > Seite 6
-
Dreitägige Reise Der Damenturnverein Stallikon feierte sein 40-jähriges Bestehen in Filisur. > Seite 10
Der «Sputnik» empfängt wieder Treffpunkt für Jugendliche aus Mettmenstetten, Knonau und Maschwanden Das Jugend- und Gemeinschaftszentrum Sputnik ist wieder bereit, abzuheben. Für die offene Jugendarbeit ist neu der Verein Jugend und Freizeit verantwortlich, die Vermietung der Räume hat das Jumpin übernommen. Am Dienstag war Wiedereröffnung. ................................................... von thomas stöckli Strukturelle Probleme waren es, die die Trägergemeinden Mettmenstetten, Knonau und Maschwanden sowie deren gemeinsame Sekundarschule gegen Ende letzten Jahres dazu bewogen, die Reissleine zu ziehen und den Betrieb des Jugendtreffs «Sputnik» vorübergehend einzustellen, zumal auch beide Jugendarbeiter ihre Stelle gekündigt hatten. Für den «Neustart» wurde die Zusammenarbeit mit dem Verein Jugend und Freizeit (vjf) gesucht. «Jugendarbeit ist wichtig und gehört in die Hände von Fachleuten», betont Edwin Ehrenbaum, der im Gemeinderat Mettmenstetten das Ressort Jugend unter sich hat. Seit August hat vjf nun den Leistungsauftrag für die offene Jugendarbeit. Vergangenen Dienstagabend besichtigte der Gemeinderat Mettmenstetten die sanft renovierten Räume des «Sputnik». Zur Wiedereröffnung wurden kurzfristig auch die Kollegen
Neuer Glanz für alte Instrumente Seit 2007 sammelt die von der Journalistin und Musikerin Cornelia Diethelm gegründete Organisation «Musik übers Meer» gut erhaltene Musikinstrumente und schickt sie in die Dominikanische Republik, nach Kolumbien und Albanien. Dort erhalten Kinder und Jugendliche aus wirtschaftlich benachteiligten Familien Musikunterricht und sie musizieren in einem Jugendorchester. Dabei lernen sie wichtige Kompetenzen für ihre Zukunft. Vor Ort werden auch Reparatur-Kurse durchgeführt, damit die Instrumente auch nachhaltig zum Einsatz kommen. Bevor die Musikinstrumente jeweils übers Meer reisen – der aktuelle Instrumententransport verlässt Hedingen am 18. September in Richtung Kolumbien –, werden sie auf Hochglanz poliert. Nicht nur mit Spenden von Musikinstrumenten und der freiwilligen Mitarbeit beim Transportieren, Reparieren und Reinigen der Instrumente kann man den Verein unterstützen. Im Moment wird dringend ein Lagerraum in einem Ämtler Dorf mit Bahnanschluss gesucht. (rz) ................................................... > Bericht auf Seite 6
Vertreter der Trägergemeinden, vom Verein für Jugend und Freizeit (vjf) und vom Jumpin feiern gemeinsam die Wiedereröffnung des Jugendtreffs Sputnik in Mettmenstetten. (Bild Thomas Stöckli) aus Knonau und Maschwanden eingeladen. Zudem war neben dem Team vom vjf auch eine Delegation vom Jumpin dabei, das die Verantwortung für die Vermietung und Wartung der Räume im Gemeinschaftszentrum übernommen hat. Die ersten Anfragen seien bereits eingegangen, so JumpinGeschäftsführer Andreas Isoz.
Treffpunkt und Anlaufstelle Am Mittwoch öffneten sich die Türen des «Sputnik» erstmals wieder für die Jugendlichen. Er ist nicht nur Treffpunkt, sondern auch Anlaufstelle
mit einem Angebot an Informationen zu verschiedenen Lebensbereichen. Die Einrichtung hat Sozialpädagoge Patrik Biber vom vjf bewusst schlicht gehalten, so dass die Räume einerseits jetzt schon einladend wirken, sich die Jugendlichen aber andererseits auch noch selber einbringen können. «Es ist eine grosse Verantwortung, eine Jugendarbeit aufzubauen», so Patrik Biber, «aber ich freue mich auf die Herausforderung.» An der Chilbi Mettmenstetten wollen er, der zuletzt bei der Jugendarbeit Affoltern engagiert war und das Säuliamt deshalb bereits kennt und schätzt, sowie Prakti-
Wümmet hat begonnen
Sehr gute Ernte im Säuliamt
kantin Sarah Baumann sich vorstellen, danach werden sie auch an der Sek Mättmi auf ihr Angebot aufmerksam machen. Der «Sputnik» wird vorerst am Mittwochnachmittag und am Freitagabend offen sein. Später soll das Angebot schrittweise der Nachfrage angepasst werden. «Manchmal muss etwas sterben, damit etwas Neues entstehen kann. Das macht die Natur ja auch jedes Jahr», so René Kälin, Gemeindepräsident von Mettmenstetten zum Neustart nach dem Unterbruch. «Ich hoffe, dass alle, die das Angebot vermisst haben, es nun umso mehr nutzen.»
Futter ist knapp Die Trockenheit und Hitze in diesem Sommer hat zur Folge, dass den Landwirten zwei Grasschnitte fehlen. Das Raufutter fürs Vieh wurde knapp und fehlt auch in den Wintervorräten. Von Notschlachtungen oder Futterimporten aus Übersee kann jedoch nicht die Rede sein. Viele Bauern mit Viehhaltung haben einerseits den Bestand niedrig gehalten, andererseits mit Nachbarn oder Kollegen aus der Region Lösungen gesucht. Doch ohne finanzielle Folgen und zusätzlichem Arbeitsaufwand kann kein zusätzliches Futter beschafft werden. (mvo) ................................................... > Bericht auf Seite 7
Pferdesport Faule Beeren wegschneiden und die Kleinharassen füllen: Erntehelferinnen und -helfer im Einsatz im Knonauer Rebhügel. (Bilder Werner Schneiter) Mit Kleinharassen und mit Scheren bewehrt, kraxeln seit Mittwoch zehn Frauen und Männer auf dem rund ein Hektar grossen Gut des Knonauer Weinbauern Edwin Marty herum. Dank idealer Wetterbedingungen –
heiss, und zwischendurch auch Regen – fällt die Ernte im Säuliamt überdurchschnittlich aus. Nicht nur mengenmässig, sondern auch qualitativ. ................................................... > Bericht auf Seite 7
Pferdesport live erleben – diese Gelegenheit bietet sich am kommenden Wochenende auf der Reitanlage Grüthau in Mettmenstetten. Hier trägt der Kavallerieverein Affoltern von Samstag, 11 Uhr, bis Sonntag, zirka 17 Uhr, seine Pferdesporttage aus. Für die neun Prüfungen gibt es bereits über 130 Nennungen. ................................................... > Bericht auf Seite 25
-
Lustvoll lernen Im «Pandamobil» tauschen Kinder die Schulstube gegen einen künstlichen Wald. > Seite 11
Postareal: über 30 Einwendungen Am 6. Juli wurde in Obfelden der Entwurf des Gestaltungsplans für das neue Postareal präsentiert. Besonders die 40 oberirdischen Parkplätze, die im Zentrum der Überbauung entstehen sollen, sorgten bei einigen Anwohnerinnen und Anwohnern für Ärger. Weitere Kritikpunkte waren die Architektur und die Begegnungszone. Letztere fiel kleiner aus als ursprünglich geplant und grenzt nun im Entwurf direkt an die Dorfstrasse und an die Bushaltestelle an. Deshalb wurde moniert, durch den Lärm würden Begegnungen quasi verunmöglicht. Eine Arbeitsgruppe rief die Obfelder Bevölkerung an ihrem öffentlichen Anlass vom 15. August dazu auf, dem Gemeinderat ihre Einwendungen zukommen zu lassen. Am 3. September lief die Auflagefrist ab. Bauvorstand Stephan Hinners erklärte auf Anfrage, dass mehr als 30 Rückmeldungen mit diversen Anliegen beim Gemeinderat eingegangen seien. Am kommenden Montag treffen sich die vier Grundeigentümer zu einer ersten Besprechung, tags darauf, am 18. September, berät der Gemeinderat das weitere Vorgehen. (lhä) anzeigen