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Gewerbe
Dienstag, 11. September 2012
Als der «Stromer» noch mit Militärvelo und Anhänger zur Kundschaft fuhr … 45 Jahren bei EKZ Eltop Birmensdorf: Walter Dubs geht in Pension Er kam aus der Landwirtschaft und geht Jahrzehnte später zurück in die Landwirtschaft. Ende Monat wird Walter Dubs von EKZ Eltop Birmensdorf pensioniert. Auch der Kundschaft im Unteramt ist der Servicemonteur bestens bekannt. ................................................... von thomas stöckli 1965 hat er bei EKZ Eltop in Birmensdorf seine Lehre angetreten und seither blieb er dem Arbeitgeber abgesehen von einem zweijährigen Engagement auf dem elterlichen Bauernhof nach der Lehre treu. «Ich hatte vier verschiedene Chefs», erinnert sich der Servicemonteur. «Es hat sich vieles geändert in dieser Zeit», so Dubs. Ausgebildet wurde er etwa noch mit Holz-Dübeln. Später wurden diese durch Bronze-Dübel abgelöst und darauf folgten die Kunststoff-Modelle. Dass man vor einigen Jahrzehnten noch Bleirohre von Hand zurechtbog und in Eternitplatten bohrte, erscheint heute ebenso weit entfernt wie damals die Vorstellung gewesen sein muss, mit dem Akku-Bohrer einhändig ein präzises Loch bohren zu können.
«Ohne Natel war es schöner» Mit Militärvelo und Anhänger gingen die «Stromer» vor 40 Jahren noch zur Kundschaft. «Mit den heuti-
gen Stunden-Ansätzen könnte man das nicht mehr machen», sagt Dubs und schmunzelt. Eine grosse Veränderung sieht er auch bei den Kommunikationsmitteln. Internet und Mobiltelefonie haben Einzug gehalten. Diese hätten viel Gutes, sorgten aber auch für unnötige Hektik: «Ohne Natel war es schöner zu arbeiten», sagt er deshalb. Dimmer und LED, Bewegungsmelder und Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) gehören zu den weiteren Technik-Errungenschaften, deren Aufkommen der Servicemonteur mitverfolgen durfte.
Anekdoten von Feuerlöschern und bewusstlosen Kunden «Ich habe sicher schon 100 000 Schrauben reingedreht», sagt Walter Dubs, während er auf der Terrasse eines Einfamilienhauses eine defekte Sicherheits-Steckdose ersetzt. Der Griff ins Werkzeug erfolgt blind. Der Servicemonteur weiss genau, was sich wo befindet. Nach der Montage testet er den integrierten FI-Schalter. In 45 Jahren als Elektromonteur hat er so manches erlebt. Gerne gibt er einige Anekdoten zum Besten: Einmal etwa habe ihm ein Kunde bei der Arbeit zusehen wollen und sich aus Bequemlichkeit auf einen Feuerlöscher gesetzt. Dieser sei losgegangen und habe seinen ganzen Inhalt in die Wohnung entleert. Ein anderes Mal sei ein Kunde in seiner Gegenwart bewusstlos zusammengebrochen, worauf Dubs den Mann in die
stabile Seitenlage brachte und den Rettungsdienst alarmierte. «Gottenfroh», sei er gewesen, als der Mann wieder zu sich kam, erinnert sich der Birmensdorfer. «So Sachen vergisst man nicht mehr.» Weitere Episoden handeln vom Dauereinsatz nach dem Lothar-Sturm und vom Lehrling, der statt einer Strom- eine Wasserleitung durchschnitt …
Nun imkern statt stromern «Wenn du lange dabei bist, kommst du praktisch in jedes Haus hinein», nennt Walter Dubs eine Besonderheit seiner Arbeit. Dabei deckt EKZ Eltop Birmensdorf sechs Gemeinden ab, darunter auch Bonstetten, Wettswil und Stallikon. Als schade hat er es zuweilen empfunden, dass man von der Arbeit eines Elektrikers im Gegensatz zu jener eines Schreiners oder eines Plattenlegers kaum etwas sieht – ja sogar möglichst wenig sehen soll. Bis Ende September ist Walter Dubs noch für EKZ Eltop Birmensdorf tätig. Nach der Pensionierung geht er dann zurück in die Landwirtschaft. Zusammen mit seinem Bruder hat der passionierte Imker eine ganze Menge Bienen, um die er sich künftig nicht mehr nur am Feierabend und am Wochenende kümmern will. «Das Imkern ist viel aufwendiger geworden, seit die Varroamilbe eingeschleppt wurde», weiss er. Weiter betreibt die Familie Dubs Milchwirtschaft, Acker- und Obstbau – Süssmost-Produktion inklusive.
Ist die Sicherheits-Steckdose montiert, prüft Walter Dubs, ob der FI-Schalter auch funktioniert, wie er soll. (Bild Thomas Stöckli)
Sanapark: Nach Hagelschaden in nagelneuem Glanz
Strassen mit neuer Technologie beleuchten
Seit Mitte August ist der Fitnessclub wieder betriebsbereit
LED Standard in öffentlicher Beleuchtung
Nachdem im Juli ein heftiges Unwetter mit Hagel die Decke zerstört und den Club völlig überschwemmt hatte, war an ein geregeltes Training nicht mehr zu denken.
Nach einer intensiven dreijährigen Versuchsphase nehmen die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) neu LED-Leuchten in ihr Standardsortiment auf.
Ein kaputtes Dach, aufgequollene Holzböden und Nässe in allen Ritzen und Geräten – der Hagelsturm vom 1. Juli hatte den Fitnessclub Sanapark in Birmensdorf mit voller Wucht getroffen. Drei bis vier Wochen konnte man darauf nur noch beschränkt trainieren und 14 Tage musste der Betrieb gar unterbrochen werden. Doch dank engagierten Handwerkern erstrahlt der Club nun wieder in neuem Glanz.
Fitnessclub unter Wasser: Der Hagelsturm hat dem Sanapark zugesetzt. Attraktiver Trainingsort für Jung und Alt Ein neuer Parkettboden, frisch gestrichene Wände, eine neue Klimaanlage, 25 Cardiogeräte mit eigenen TV-Bildschirmen, 39 Kraftgeräte und Freigewichtsstationen und ein top ausgebildetes und motiviertes Fitnessteam machen den Club wieder zu einem attraktiven Trainingsort für Jung und Alt. Persönliche Trainingsbetreuung, Krankenkassenanerkennung, Gratisparkplätze vor dem Haus, kostenloses Probetraining, betreuter Kinderhütedienst und ein sehr flexibles Abosystem – das ist im Fitnessclub Sanapark nach wie vor selbstverständlich! Sportzentrum Sanapark, Industriestrasse 6, Birmensdorf, Telefon 044 739 49 59, www.sanapark.ch.
Seit Mitte August erstrahlt der Club nun in nagelneuem Glanz. (Bilder zvg.)
LED gilt als die Lichttechnologie der Zukunft. Moderne LED-Leuchten sind sehr energieeffizient, haben eine gute Farbwiedergabe und lassen ihren Leuchtkegel gut ausrichten. Diese Merkmale sind gerade in der Strassenbeleuchtung von grossem Vorteil. Deshalb haben die EKZ beschlossen, ab Herbst 2012 LED-Leuchten in ihr Standardsortiment der öffentlichen Beleuchtung aufzunehmen. Gemeinden haben fortan die Wahl, ob sie ihre Strassen mit dieser Technologie beleuchten wollen oder eine herkömmliche Strassenlampe bevorzugen. «In den vergangenen drei Jahren haben wir in Zusammenarbeit mit einigen Zürcher Gemeinden vielversprechende LED-Beleuchtungen für unterschiedliche Strassen getestet», erklärt Jörg Haller, Leiter öffentliche Beleuchtung bei den EKZ. Weit über hundert Leuchten wurden von den Experten verglichen und im Gespräch mit Herstellern Möglichkeiten zur Optimierung sowie Voraussetzungen für einen Einsatz evaluiert. «Aufgrund der guten Resultate unserer Pilotprojekte nehmen wir nun verschiedene LED-Leuchten in unser Standardsortiment auf», so Haller. Als ein Vorreiter der energieeffizienten öffentlichen Beleuchtung gehen die EKZ mit diesem Angebot auf ein Bedürfnis der Gemeinden ein.
Verbesserte Technik In den vergangenen drei Jahren hat die LED-Technologie noch einmal entscheidende Fortschritte gemacht. Im Vergleich zu den ersten Leuchten sind LED nicht nur besser, sondern auch noch einmal energieeffizienter geworden. Gerade Sanierungen von alten Strassenlampen führen oftmals zu wesentlichen Verbesserungen der Beleuchtung sowie zu geringeren Stromkosten. Ausserdem zeichnet sich ab, dass sich die Hersteller auf langfristig abgestimmte Konzepte festlegen. Bisher war dies eine Unsicherheit bei den LED-Leuchten: Da noch Normen fehlen, konnten Hersteller nicht immer garantieren, dass ihre Leuchten auch in einigen Jahren noch angeboten und unterstützt werden.
Beratung für Gemeinden Unabhängig davon, welche Technologie für die Strassenbeleuchtung bevorzugt wird, die sorgfältige Beratung der Gemeinden steht bei den Beleuchtungsexperten der EKZ immer im Vordergrund. Obwohl heute lichttechnisch praktisch jede Strasse mit LED beleuchtet werden kann, ist der Einsatz dieser Technologie noch nicht überall sinnvoll. Während im Bereich von Fussgängerwegen und kleinen Quartierstrassen bereits heute zu einem grossen Teil LED-Leuchten eingesetzt werden, gibt es immer noch Bereiche, in denen andere Lösungen besser geeignet sind.