Sport
17
Dienstag, 8. September 2015
Auf dem Bock sein Können zeigen Rund 70 Fahrerinnen und Fahrer beim 5. nationalen Fahrturnier in Zwillikon – gute Ämtler
Elisabeth Berweger, Dritte bei den Zweispännern MS, bei der Brückenpassage. (Bilder Werner Schneiter)
Brigitte Spörri, Siegerin in der Zweispännerkategorie MS.
Heinz Kellenberger, Sechster bei den Einspännern MS. (Bild Werner Utzinger)
Fahrsport mit viel Publikum; Toni Windlin aus Kerns auf dem Hindernisparcours.
Rund ein Drittel weniger Fahrerinnen und Fahrer als im Vorjahr, aber gute Bedingungen und ein ansprechendes Niveau: Das 5. nationale Fahrturnier in Zwillikon lockte am Sonntag viele Interessierte an. Der Zwilliker Fredy Streich sorgte mit Platz zwei bei den Zweispännern L für das beste Ämtler Ergebnis.
grössten Teilnehmerfeld (18 Klassierte) auf Platz sechs. Auffallend, dass es nur Martin Wagner aus Niederteufen in der Vierspänner-/Tandem-Prüfung gelang, den mit seinem eleganten Gespann den Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen – wiederum auf eindrückliche Art.
................................................... von werner schneiter Rund 70 Fahrerinnen und Fahrer aus fast allen Landesteilen präsentierten sich am Sonntag auf dem Areal der Familie Obschlager in der Weid in Zwillikon mit ihren Vierbeinern einem interessierten, fachkundigen Publikum. Der von der Fahrgruppe des Kavallerievereins Affoltern organisierte Veranstaltung erwuchs Konkurrenz, die
ein grösseres Teilnehmerfeld verhinderte. So fand gleichentags auch in Lausanne ein Turnier statt, dazu steigt in 14 Tagen die Schweizer Meisterschaft in Frauenfeld. Das hielt den einen oder die andere ab, die Pferde nach Zwillikon zu chauffieren.
Martin Wagner wiederholte Sieg Die vier Teilnehmenden aus dem Säuliamt zeigten dem Publikum ansprechende Leistungen: Fredy Streich wurde bei den Zweispännern der Kategorie L Zweiter. Eine Stufe höher, bei den Zweispännern der Kategorie MS spielte Elisabeth Berweger mit Lambrusco und Lucky ihre Routine aus – und klassierte sich auf Rang drei, nachdem sie im Vorjahr nur knapp hinter dem Sieger lag. Bei den Einspännern MS wusste auch Heinz Kellenberger aus Hausen zu gefallen: Mit Little Man kam er im
Saisonende spürbar Der Wettkampf bestand aus einer Dressur und einem anschliessenden Hindernisfahren – zwei Disziplinen, die unter anderem Talent, Gefühl, ein geschultes Auge und Geduld erfordern. Der Finanz- und Trainingsaufwand sind entsprechend gross. Fahrsport besticht durch Eleganz, zu dem adäquat gekleidete Fahrer und schön herausgeputzte Pferde mit glänzendem Geschirr gleichsam beitragen. Jurypräsident René Staub erklärt, auf was es bei der Dressur unter anderem
ankommt: Mitentscheidend sind die Reinheit der Gänge, das genaue Fahren der Figuren. Die Pferde müssen gut am Zügel gehen, dürfen «keinen langen Hals» machen und keine Taktfehler begehen. Von Belang ist ausserdem ein guter Übergang vom versammelten Trab zum Arbeitstrab und zum starken Trab. René Staub spricht von einem ansprechenden Niveau. «Das Saisonende ist allerdings spürbar. Bei Pferden, die an zahlreichen Turnieren eingesetzt wurden, fehlt es etwas an Ausstrahlung», sagt der Fachmann, der gleichwohl «sehr gute» Dressurprogramme gesehen hat. Auf dem anschliessenden, 20 Hindernisse umfassenden Parcours sind in erster Linie Steuerkünste und Präzision gefragt. Fahrerinnen und Fahrer müssen sich den Verlauf gut einprägen können. Mit lautstarken Kommandos werden die Pferde über die Hindernisse geschickt, der Parcours ist ge-
kennzeichnet durch zahlreiche Wendungen und auch mit einer Brücke versehen, die nicht von allen Pferden «geliebt» wird.
Ranglistenauszug Ponys
gemischt,
LMS:
1.
Melanie
Miesch,
Nussbaumen, 58.95; 2. Vera Bütikofer, Aadorf, 64.77; 3. Daniela Affolter, Neuenegg, 65.79; 5. Carole Streich, Maschwanden, 79.11. – Zweispänner, L: 1. Andreas Heule 79.39, Widnau; 2. Fredy Streich, Zwillikon 74.07; 3. Elisabeth Käser, Inkwil, 80.93. – Einspänner, L: 1. Roger Bigler, Scharans, 58.08; 2. Sonja Windlin, Kerns, 58.30; 3. Claire Langhard, Oberstammheim, 61.37. – Einspänner, MS: 1. Stefan Ulrich, Bäriswil, 46.51; 2. Andreas Studer, Aegerten, 50.35; 3. Charlotte Vogel, Niederbipp, 58.37; 6. Heinz Kellenberger, Hausen, 65.69. – Zweispänner MS: 1. Brigitte Spörri, Agasul, 52.93; 2. Marcel Luder, Oftringen, 52.98; 3. Elisabeth Berweger, Uerzlikon, 56.23. – Vierspänner/Tandem, LMS: 1. Martin Wagner, Niederteufen, 66.32; 2. Marcel Luder, Oftringen; 71.75; 3. Marlis Reifer-Sax, Fehraltorf, 81.57.
Mal einen Orientierungslauf ausprobieren Sport- und Naturerlebnis beim OL für alle und beim Walking-OL Am Samstag, 12. September, organisiert die OLG Säuliamt erneut den «OL für Alle». Er richtet sich speziell an Einsteiger, Gelegenheitsläufer und Familien, inklusive einer Alternative für Walker. Die Orientierungslaufgruppe Säuliamt führt jeweils im Frühling und im Herbst den «OL für Alle» durch. Er eig-
net sich besonders, um mal an dieser naturnahen Sportart zu schnuppern beziehungsweise um sie in einem lockeren Umfeld wieder zu probieren. Die Kombination aus Kartenlesen, Routenwahl, Laufvermögen und der «Sportarena» Wald machen den Reiz dieser Sportart aus und führen dazu, dass jeder OL ein einzigartiges Erlebnis wird. – Die nächste Ausgabe findet am Samstag, 12. September, in der Siedlung Filderen statt, von wo aus in
den Wald Burst gestartet wird. Es werden verschiedene Kategorien unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade angeboten, so dass vom Einsteiger über Gelegenheitsläufer bis hin zum Könner für jeden etwas dabei sein wird. Dementsprechend betragen die Distanzen zwischen 2,6 und 7 Kilometer. Für die Jüngsten gibt es einen kürzeren Schnur-OL, der keine Karte benötigt. Die Anmeldung ist kostenlos. Bereits zum 20. Mal findet parallel
zum «OL für Alle» der «Walking-OL» statt. Bei diesem erfolgt keine Zeitnahme, stattdessen müssen hier die OLPosten auf der Route gesucht und korrekt auf die Karte übertragen werden. Da der Spass im Vordergrund stehen soll, kann überall einzeln oder in Gruppen gestartet werden. Ausser passenden Schuhen und Kleidern für draussen ist keine Spezialausrüstung erforderlich. Unerfahrenen wird selbstverständlich geholfen. Egal ob
gemütlich oder schnell – die OLG Säuliamt heisst alle Interessenten herzlich willkommen. (MW) Anmeldung Filderen, 12 bis 14 Uhr. Der Weg zum Besammlungsort ist markiert ab Parkplätzen Moos, Wettswil und ab Bhf. Bonstetten-Wettswil. Der Lauf findet bei jeder Witterung statt. Weitere Auskünfte unter www.olg-saeuliamt.ch oder bei Laufleiter Michael Weber, Tel. 079 365 07 52. Anmeldung für Walker 11.30 bis 13 Uhr und Auskünfte für Walker beim Laufleiter Severin Schmid, Tel. 079 608 52 68.