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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 71 I 169. Jahrgang I Dienstag, 8. September 2015

Grosse Solidarität

«Vierzgerfäscht»

Nach dem Feuer auf dem Seeboden bleiben eine Brandruine und schlechte Träume zurück. > Seite 3

Wettswil: Mitten im Leben – das ist ein Fest wert. Der Jahrgang 1975 wird 40. > Seite 5

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Gäste aus aller Welt Die Hawa AG in Mettmenstetten feierte ihr 50-Jahre-Jubiläum – auch ein Volksfest. > Seite 6

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Vielfältiger Kontinent Afrikaspezialist und Journalist Ruedi Küng sprach in der Regionalbibliothek. > Seite 7

Einst lieferte die Reppisch Energie, heute dient sie als Lebensraum Verschiedene Vereine und Institutionen boten am Samstag spannende Einblicke Über 20 Organisationen vom Türlersee bis zum Kirchplatz in Dietikon haben für den Tag der Reppisch zusammengespannt. Im Säuliamt kamen Wanderer, Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten. ................................................... von thomas stöckli Jemandem «das Wasser abgraben» oder «Wasser auf die eigene Mühle leiten» – geflügelte Worte wie diese kommen nicht von ungefähr. So wurde die Wasserkraft der Reppisch schon früh als Energiequelle genutzt. Entsprechend beschäftigte der Wasserlauf auch immer wieder die Gerichte. In seinem Exkurs über die industrielle Entwicklung im Aeugstertal nennt Willy Hug etwa den Disput zwischen dem Turbinenwärter der damaligen Fabrik in Aeugstertal und den Müllern weiter bachabwärts. Weil der Turbinenwärter in seiner Mittagspause das Wasser zurückstaute, statt in den Leerlauf zu stellen, fehlte den Klägern am Nachmittag regelmässig die Energie. Die Weltwirtschaftskrise um 1930 hat die Weberei in Aeugstertal nicht überstanden. Die Gebäude wurden

umgenutzt. Im Zweiten Weltkrieg fanden hier internierte Russen Unterschlupf, welche im Bergwerk Kohle abbauen mussten. An der einstigen Klauberei vorbei, wo ältere Bergwerksarbeiter, Frauen und Jugendliche aus dem Fördergut alles aussortierten, was keine Kohle war, führt Rainer Kündig, Geologe und Präsident des Vereins Bergwerk Riedhof, Interessierte zum Gottertstollen. Nach alter Bergbautechnik wurde der einstige Zugang wieder hergestellt. Mit Helmen gewappnet, dürfen die Besucher einige Meter hinein.

Ein reichhaltiges Mosaik an Naturschutzflächen Weiter unten am Bachlauf dreht sich das Rad der Geschichte wieder zurück: «Wir wollen den Stand von 1880 bis 1920 wieder herstellen», verrät Ferdinand Gramsamer, Präsident der Stiftung Pro Aumüli. Nicht nur das Wasserrad, der Mühlestuhl und die Säge locken Besucher an. Fredi Hofmann, Präsident des Vereins Pro Aumüli, welcher die Liegenschaft betreibt und erhält, zeigt den Besuchern auch das einstige «Wöschhus», das zur Brennerei umfunktioniert wurde, und den Webstuhl im Stockwerk darüber.

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Energiereise Die erste Etappe führte ins Kohlebergwerk Riedhof im Aeugstertal. > Seite 9

Perspektiven auf die Natur Je nachdem, aus welcher Perspektive die Natur betrachtet wird, ergibt sich ein anderes Bild, mit unterschiedlichen Fokuspunkten. Karin Hindenlang, Geschäftsführerin des Wildnisparks Zürich, dem ans Säuliamt angrenzenden Sihlwald, stellte am traditionellen «Rüüss-Abig» der Weiss Medien AG die ökonomische, ökologische und raumplanerische Perspektive auf die Natur vor. Sie beschwor die Anwesenden, die Natur nicht nur für ihre Zwecke zu nutzen, sondern ihr auch Sorge zu tragen. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 8 anzeigen

Start am Türlersee: Willy Hug bot am «Tag der Reppisch» Einblick in die industrielle Entwicklung des Tals. (Bild Thomas Stöckli) Letzte Gelegenheit - Back to school vom 8. bis am

Zurück in die Gegenwart führt der Verein Naturnetz Unteramt. Er präsentiert an seinem Stand einige der tierischen Bewohner des Reppischtals, etwa die seltene Gelbbauch-Unke, den häufigeren Grasfrosch und die Blindschleiche. Das Reppischtal um Stallikon biete ein reichhaltiges Mosaik an Naturschutzflächen, so Vereinspräsident Walter Zuber. Mindestens 16 Orchideenarten sind hier heimisch. Erst letztes Jahr dazugekommen ist das Areal Stückiberg oberhalb der Aumüli.

Hier blüht aktuell der Schwalbenwurz-Enzian. Der Götschihof schliesslich stellte nicht nur seinen rollstuhlgängigen Weg entlang der Reppisch vor, sondern verköstigte die Wanderer, Naturliebhaber und Geschichtsinteressierten auch mit Kaffee und Kuchen. «Die Kooperation um den Bach ist toll», fasst der Wettswiler alt Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi treffend zusammen. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

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Martin Wagner wiederholte den Vorjahressieg Wenn elegant gekleidete Damen und Herren mit ihren Grooms auf dem Bock Platz nehmen und ihre Vierbeiner über den Dressur- und Hindernisplatz dirigieren – dann ist Fahrturnier.

Die fünfte Auflage einer nationalen Veranstaltung fand am Wochenende bei besten Bedingungen in Zwillikon statt. Von einem folgenlosen Unfall abgesehen, ging der Wettkampf rei-

bungslos über die Bühne – und brachte bei den Vierspännern einen Sieger hervor, der als Einziger den Vorjahreserfolg wiederholen konnte: Martin Wagner aus Niederteufen. Für das bes-

te Ämtler Resultat sorgte Fredy Streich aus Zwillikon mit Platz zwei bei den Zweispännern L. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 17

200 37 Elegantes Vierergespann: Sieger Martin Wagner im Hindernisparcours. (Bild Werner Schneiter)

9 771661 391004


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