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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 70 I 174. Jahrgang I Dienstag, 8. September 2020

Autonom leben

Entlastung und Unterstützung durch eine sorgende Gemeinschaft – nicht nur in Obfelden. > Seite 3

Schweres Couvert

Umfangreiches Stimm- und Wahlmaterial für den Urnengang vom 27. September. > Seite 4

INTUS AG

Kurze Versammlung

Nach einer guten halben Stunde durften die Stimmberechtigten in Kappel bereits zum Apéro. > Seite 4

8910 Affoltern a.A.

Veruntreuung

Eine 30-jährige Schweizerin erschien abermals nicht vor Gericht. > Seite 5

Die letzte Chance für eine gemeinsame Planung?

Chlauslauf und -märt abgesagt

Die Obfelder Gemeindeversammlung befindet über den privaten Gestaltungsplan Postareal Am 16. September entscheidet die Obfelder Gemeindeversammlung über den privaten Gestaltungsplan Postareal – die wohl letzte Chance für eine gemeinsame Planung der Grundeigentümer.

Acht Parkplätze weniger Das kantonale Amt für Raumentwicklung (ARE) teilte im Rahmen einer Vorprüfung des Gestaltungsplans die Kritik der Gruppierung weitestgehend. Zusammenfassend hiess es, dass die Vorlage nicht zu überzeugen vermöge und eine weitere Vorprüfung nötig sei. Inzwischen wurden die Pläne revidiert. Dass die Zahl der Parkplätze von 57 auf 49 reduziert wurden, vermag die Gruppierung nicht zu befriedigen. Zwar wird auf eine Einfahrt von der Dorfstrasse her

WB mit Traumtor

Sieht den Gestaltungsplan fürs Postareal in Obfelden als wohl letzte Chance für ein gemeinsames Vorgehen der Grundeigentümer: Gemeindepräsident Stephan Hinners vor der Post, die Ende Monat in den Volg zügelt. (Bild Werner Schneiter) verzichtet, aber die Gruppierung kritisiert den Umstand, dass der Begegnungsplatz «ganz vorne an der Dorfstrasse» angesiedelt und dem Verkehrslärm ausgesetzt ist. Gemeindepräsident Stephan Hinners betont, dass die Neugestaltung der Pläne das Ergebnis eines Kompromisses zwischen Grundeigentümern – darunter auch die Gemeinde – und dem ARE ist. «Die Grundeigentümer wollten ursprünglich mehr Parkplätze», hält Hinners fest und betont, dass das ARE den jetzigen Gestaltungsplan als bewilligungsfähig bezeichnet; auf eine Einfahrt von der verkehrsreichen Dorfstrasse her wird nun verzichtet. Er macht auch darauf aufmerksam, dass beim 33 mal 33 Meter grosse Platz genügend Spielraum und Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden sind. Diese zentrale Multifunktionsfläche wird ausschliesslich via Ottenbacherstrasse erschlossen. «Der Platz hat eine gute Grösse, und die Begegnungen müssen nicht zwingend unmittelbar an der Strasse realisiert werden», fügt der Gemeindepräsident bei. Und er wirft noch ein weiteres Argument in die Waagschale: «Auch die privaten Grundeigentümer stellen Land für diesen öffentlichen Platz zur Verfügung. Er soll – so stehts im Beleuchtenden Bericht zur Gemeindeversammlung – zu einem lebendigen Begegnungsort wer-

den. Bei öffentlichen Anlässen lässt sich das Parkareal bis auf 24 Abstellplätze verkleinern, heisst es da auch. Im Alltag stehen 32 Abstellplätze als Kundenparkplätze allen Grundeigentümern zur Verfügung.

Chance für ein neues Restaurant Auf dem Postareal sind sieben neue Baukörper vorgesehen. Entlang der Strasse steht in den Erdgeschossen gewerbliche Nutzung im Vordergrund, in der sogenannten zweiten Bautiefe Wohnungen, auch solche für «Wohnen im Alter». Weitere Erdgeschosse bieten Raum für Detailhändler, Spitex und andere Dienstleistungen. Und für ein Restaurant. Das ist mitunter ein Grund, weshalb der Gemeinderat der Gemeindeversammlung den Kauf eines knapp 2400 Quadratmeter grossen Landstücks von der Landi beantragt – zum Preis von knapp 2 Mio. Franken (835 Franken pro Quadratmeter). «Damit sind die Voraussetzungen vorhanden, um einen ausdrücklichen Wunsch aus der Bevölkerung nach einem Restaurant zu erfüllen. Allein auf dem zirka 1850 Quadratmeter grossen Areal der Gemeinde wäre das nicht möglich; das sind ja nur knapp ein Fünftel der Postareal-Gesamtfläche», sagt Stephan Hinners. Er lässt offen, in

welchem Konstrukt die Gemeinde bei der Restaurant-Planung mit dabei wäre. Ausgeschlossen ist jedoch, dass die Gemeinde selber als Restaurantbetreiberin tätig ist. «Der private Gestaltungsplan Postareal ist wohl die letzte Chance für eine gemeinsame Planung der Grundeigentümer», vermutet Stephan Hinners. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung machen ihn zuversichtlich, dass die Vorlage Zustimmung erhält. «Der grösste Teil begrüsst es, wenn es in dieser Sache vorwärts geht und ein neues Restaurant entsteht», fügt er bei. Und dies nach etlichen Verzögerungen; die jüngsten sind auch dem Coronavirus geschuldet. «Wir hätten zum Thema auch gerne eine Orientierungsveranstaltung organisiert. Das ist virusbedingt nicht möglich; für die Gemeindeversammlung, zu der viele Stimmberechtigte erwartet werden, gilt ein Schutzkonzept. Gewünscht ist auch eine Anmeldung. Eine Urnenabstimmung ist gemäss Gemeindeordnung nicht möglich. Die Gruppierung «Platz frei für Begegnungen auf dem Postareal!» dürfte den Gestaltungsplan wohl ablehnen. «Menschenfreundliche und lebensnahe Siedlungsgestaltung sieht anders aus», heisst es in einem Schreiben.

Vorreiter in Gesundheitsfragen

Biber, Wölfe und bilaterale Verträge

Analog zur Energieregion möchte das Knonauer Amt auch in Altersund Gesundheitsfragen führend sein.

In Obfelden diskutierten die beiden Nationalräte Martin Bäumle und Martin Haab über zwei Abstimmungsvorlagen.

Eine gemeinsame Strategie in Altersund Gesundheitsfragen – mit dieser Vision haben sich Anfang Jahr die Gesundheits- und Sozialvorsteher der 14 Ämtler Gemeinden sowie weitere Schlüsselfigu-

Das Miteinander von Sport und Markt in der Vorweihnachtszeit hat sich in Affoltern bewährt. Angesichts der unberechenbaren Situation verzichten die Leichtathletik-Vereinigung Albis und die (Gewerbler-)Vereinigung Obere Bahnhofstrasse (Voba) dieses Jahr allerdings auf ihren gemeinsamen Anlass. Zu strikt seien die befürchteten Regeln und zu gross das finanzielle Risiko. (tst.)

> Bericht auf Seite 13

von Werner Schneiter Obfelden erstreckt sich über 2,5 km und gilt im Volksmund als «Strassendorf» ohne eigentliches Zentrum. Die Bemühungen, das zu ändern, gehen ins Jahr 2012 zurück. Damals stimmte die Gemeindeversammlung einer Teilrevision der kommunalen Nutzungsplanung zu. Damit verbunden: eine Gestaltungsplanpflicht über das Postareal im Dorfteil Toussen. Gleichzeitig verwarf die Gemeindeversammlung eine Initiative, die eine Reduktion der geplanten Verkaufsfläche der bauwilligen Migros forderte. Dann folgten im Rahmen von Workshops und Testplanung Änderungen am Überbauungskonzept, ehe sich die vier Grundeigentümer mit dem Unterzeichnen einer gemeinsamen Absichtserklärung wider Erwarten zu einer Einigung durchringen konnten. Gegen den von Juli bis September 2018 öffentlich aufgelegten Gestaltungsplan gingen 36 Einwendungen, mehrheitlich gleichen Inhalts ein: Gefordert wurden eine Beschränkung oder ein Verzicht der oberirdischen Parkplätze, ein grösserer Begegnungsplatz und die Aufhebung der Einfahrt von der Dorfstrasse her. Auch gegen die geplanten Flachdächer formulierte sich Kritik, im Wesentlichen von einer Gruppierung namens «Platz frei für Begegnungen auf dem Postareal!».

Neues Bijou

Grossandrang zur Eröffnung des neuen «Rössli»-Kellers in Mettmenstetten. > Seite 9

ren dieser Bereiche zusammengesetzt. Den entscheidenden Anstoss hatte die Spital-Abstimmung vom 19. Mai 2019 gegeben. Die damalige Erkenntnis: Die Leute wollen sich einsetzen fürs Gesundheitswesen und sind auch bereit, sich das etwas kosten zu lassen. Nun steht die Strategie und erste Handlungsfelder sind definiert. (tst.)

> Bericht auf Seite 3

Am sogenannten «Superabstimmungssonntag» vom 27. September entscheidet das Schweizer Stimmvolk über fünf eidgenössische Vorlagen: den Steuerabzug für Kinderdrittbetreuungskosten, die

Der FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga) empfing nach zweiwöchiger Wettkampfpause Kosova und knüpfte an die reifen Leistungen davor an. Nach torloser, von Vorsicht und Taktik geprägter erster Hälfte, steigerte sich WB und realisierte einen sicheren 2:0-Sieg. Die vielen Zuschauer erlebten dabei ein sogenanntes «Tor des Monats», als Miljkovic aus der eigenen Platzhälfte heraus mittels Bogenball Gästekeeper Lazraj überwand. Der Schütze strahlte: «Schon in der ersten Hälfte stand der Goalie immer ein bisschen hoch, so probierte ich es». Das junge WB-Team verdiente sich den Sieg dank seiner Geduld und dem starken Auftritt als Kollektiv. (kakö)

> Bericht auf Seite 15 ANZEIGEN

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Beschaffung neuer Kampfjets, den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub, das revidierte Jagdgesetz und die Begrenzungsinitiative. Über Letztere wurde am Donnerstagabend in Obfelden diskutiert. Im Gespräch waren SVP-Nationalrat und Präsident des Zürcher Bauernverbands, Martin Haab, und GLP-Nationalrat Martin Bäumle. (lhä)

> Bericht auf Seite 5

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