Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 69 I 169. Jahrgang I Dienstag, 1. September 2015
Sanierung
Neue Leitung
Bei der Schiessanlage Gamlikon/Stallikon werden Altlasten entfernt. > Seite 3
Offene Jugendarbeit in Hausen: Marco Müller löst Lucy Dill ab. > Seite 3
Das «Pöschtli» ist bereit
Ruder- und Stachelfahrt mit dem Weidling
Gegen Ende September will das Restaurant Post in Rifferswil seinen Betrieb wieder aufnehmen. Beim «PreOpening» vom vergangenen Donnerstagabend bot sich Einblick in die sanft renovierte Gaststube, aber auch in die komplett neuen Hotelzimmer darüber. Auf einen genauen Termin der Wiedereröffnung wollte sich Pächter Vitto Laubscher nicht festlegen. Überhaupt plant er einen sanften Start. So soll das Angebot bei laufendem Betrieb stetig ausgebaut werden. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
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Nach 41 Jahren Esther Merazzi-Naef, Leiterin der Schulverwaltung Wettswil, geht in Pension. > Seite 5
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Kantonsübergreifend Die Feuerwehr-Stützpunkte Affoltern und Muri übten gemeinsam. > Seite 7
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Der Wurm im Turm Reformierte Kirche Hausen: Die Kirchturmsanierung ist auf Kurs. > Seite 8
Schweizer Meisterschaft der Jungpontoniere auf der Reuss in Ottenbach
Hedingen: Tötungsversuch – Opfer verstorben Am Mittwoch, 26. August, ist in einer Wohnung in Hedingen eine schwerverletzte 31-jährige Frau aufgefunden worden. Sie wies Stichwunden auf. Die Kantonspolizei hat den 37-jährigen Lebenspartner als Tatverdächtigen verhaftet («Anzeiger» vom 28. August). Nun ist das Opfer ist in der Nacht auf Sonntag an seinen Verletzungen gestorben.
Mit viel Muskelkraft punktgenau ins Ziel rudern. (Bild Werner Schneiter) Genau 200 Jungpontoniere von 34 Sektionen aus der Schweiz kämpften am Samstag auf der Reuss um den Titel des Schweizer Meisters. Die Bedingungen für den sportlichen Wettbewerb waren ausgezeichnet. Der Was-
serstand stimmte, und das strahlende Sommerwetter lockte viel Publikum ans Flussufer. Unter den Ehrengästen befanden sich neben Politikern aus dem Säuliamt und dem angrenzenden Aargau
auch hochkarätige Militärs. Ein anspruchsvoller Parcours verlangte von den jungen Sportlern viel Kraft und Konzentration. Am Sonntag kämpften auf der Reuss 32 Sektionen aus der ganzen Schweiz in einem Einzelwett-
fahren um die Siegerplätze und nutzten so die für die Schweizer Meisterschaft der Jungpontoniere erstellte Infrastruktur. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 20
nationalratswahlen 2015 anzeigen
Hans-Ulrich Bigler und Martin Haab – zwei neue Nationalräte aus dem Säuliamt? ................................................... von werner schneiter
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it zum Teil viel Getöse haben die Parteien auf nationaler Ebene den Wahlkampf eröffnet und damit bereits Anstoss zu Kritik gegeben – auch, weil beim Thema «Spass» nicht alle das Gleiche verstehen. Unbestritten, dass sich über Geschmack eben vortrefflich streiten lässt. Die SP geht mit einer Telefonaktion auf Stimmenfang und lädt dazu ein, am Küchentisch über brennende Themen zu diskutieren – so geschehen in Affoltern. Die FDP des Bezirks wählte für den Wahlkampfauftakt die UP AG in Affoltern und hofft nach den Erfolgen bei den kantonalen Wahlen auf ein weiteres «Up» beim eidgenössischen Urnengang. Weniger gesetzliche Normen, weniger Vorschriften, deutliche administrative Entlastung für die KMU – und damit mehr Handlungsspielraum für Gewerbe, KMU-Betriebe und für Hauseigentümer: Damit versucht die FDP zu punkten. Aus Ämtler Optik interessiert natürlich auch die Frage, ob mit HansUlrich Bigler (FDP) und Martin Haab (SVP) nach dem 18. Oktober zwei Vertreter aus dem Bezirk Affoltern ins
Berner Parlament einziehen können – und somit dafür sorgen, dass die Region weiterhin mehr Vertreter nach Bern entsenden kann als ein Kleinkanton. Denn mit Toni Bortoluzzi (SVP) verabschiedet sich diesen Herbst der letzte Säuliämtler aus der grossen Kammer – er, der 1991 zusammen mit Rolf Hegetschweiler (FDP) und Hans Steiger (SP) gleich für eine Dreiervertretung gesorgt hatte. Der Kampf um die Nationalratsmandate wird innerhalb der Parteien dieses Mal noch spannender und an Schärfe gewinnen, weil der Kanton Zürich einen zusätzlichen, 35. Sitz erhält. Kann die FDP den Schwung vom Frühjahr in den Herbst mitnehmen? Falls die Freisinnigen ihre Sitzzahl um einen auf fünf erhöhen können und Ruedi Noser in den Ständerat entschwebt, dann steigen Hans-Ulrich Biglers Chancen zusätzlich. Der in Affoltern wohnhafte Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes nimmt hinter den Bisherigen und hinter Regine Sauter, der Direktorin der Zürcher Handelskammer, Listenplatz sechs ein. Spannend ist hier der interne Kampf zwischen Sauter und Bigler. Ob ihm sein Sturmlauf gegen die (knapp angenommene) Billag-Mediensteuer dabei hilft? Mit seiner Omnipräsenz in den Medien hat Hans-Ulrich
Bigler seinen Bekanntheitsgrad zwar erhöht, hat aber für den Stil im Abstimmungskampf auch viel Kritik einstecken müssen. «Ein Referendumskampf ist kein Sonntagsspaziergang, sondern ein Schlagabtausch. Wir beziehen Position – und die Gegenseite natürlich auch», gab er nach geschlagener Schlacht dem «Anzeiger» zu Protokoll.
Bauer gegen Bauer? Parteiinterne Spannung verspricht auch die Ausmarchung bei der SVP, die derzeit über elf Nationalratsmandate verfügt. Wer fällt zurück – und wer überholt wen? Diese Frage stellt sich beim Blick auf die Nominationen. Martin Haab, der Bauernvertreter aus Mettmenstetten, nimmt Platz 12 ein – hinter allen Bisherigen und hinter Ständeratskandidat Hans-Ueli Vogt. Eine vielversprechende Ausgangslage. Es ist gut möglich, dass Haab als Spitzenkandidat des Zürcher Bauernverbandes auf der Liste Plätze gutmachen kann. Denn gerade Ernst Schibli, ebenfalls ein Bauernvertreter, ist parteiintern nicht unbestritten. Er ist 2011 abgewählt worden und dann 2014 nachgerutscht. Es kommt also auf der SVP-Liste wohl auch zu einem Kampf «Bauer gegen Bauer». Haab, der
mit dem Slogan «Melke Kühe, nicht die Bürger» antritt, muss natürlich auch damit rechnen, überholt zu werden. «Weltwoche»-Chef Roger Köppel lauert auf Platz 17. Hier stellt sich die Frage, ob die SVP-Wählerschaft Quereinsteiger goutiert oder jene bevorzugt, die sich innerhalb der Partei mit Knochenarbeit hochgearbeitet haben. Von Interesse ist auch, wie HansUlrich Bigler und Martin Haab im Säuliamt abschneiden. Dass hiesige Wählerinnen und Wähler ihre Wahlzettel nicht unbedingt nach regionalen Gesichtspunkten ausfüllen, hat Toni Bortoluzzi als Regierungsratskandidat erlebt. Selbst im Säuliamt lag er damals hinter dem gewählten CVPVertreter Hans Hollenstein. Für die übrigen Nationalratskandidatinnen und -kandidaten aus dem Bezirk Affoltern reichts – rein arithmetisch betrachtet – kaum zu einem Mandat. Sie sind aber zum Teil mehr als nur «Listenfüller»: Pia Holenstein aus Affoltern nimmt bei der SP den respektablen Platz 16 ein, Daniel Sommer bei der EVP Platz 12 und Ronald Alder bei den Grünliberalen ebenfalls Platz 16. Der Grüne Hans Läubli, im Frühjahr als Kantonsrat nicht mehr gewählt, kandidiert auf der Liste Kunst und Politik und ist auf Platz sechs zu finden.
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