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GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 67 I 174. Jahrgang I Freitag, 28. August 2020
Seewadel-Provisorium Blick in Vergangenheit Mehr Veloparkplätze
Der Modulbau auf dem GiessenAreal in Affoltern nimmt Gestalt an. > Seite 3
Die archäologischen Sondierungen am Autobahn-Zubringer liefern wertvolle Mosaikstücke. > Seite 5
Eine zusätzliche überdachte Anlage soll den Platzmangel am Bahnhof Affoltern entschärfen. > Seite 8
Fokus Sicherheit
Das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau sensibilisiert Klienten und Mitarbeitende. > Seite 9
«Ihrer Zeit zehn Jahre voraus!» «Auf der Sonnenseite»: Die Energieregion Knonauer Amt feierte ihr erstes rundes Jubiläum Am Montag war der Grüne Baudirektor Martin Neukom dabei für den Spatenstich zum Autobahnzubringer in Ottenbach, am Mittwoch zur Feier 10 Jahre Energieregion Knonauer Amt in Mettmenstetten – und verband in seiner Ansprache gleich beides: Er begrüsse das Projekt der Standortförderung zur Überdeckung der A4 mit Solarpanels.
Wegweisende Rolle der Standortförderung Der Präsident der Standortförderung Knonauer Amt, Marcel Strebel, begrüsste Regierungsrat Martin Neukom und
Ein Bio-Laden für Hausen? Hausen soll wieder einen Bioladen mitten im Dorf erhalten, der regionale Produkte verkauft, die von den Bauern aus der Region kommen. Verkauft werden sollen saisonal produziertes Gemüse, Käse, Milch und weitere Lebensmittel für den Grundbedarf. Der Laden soll in die ehemaligen Räumlichkeiten der Druckerei Furrer an der Albisstrasse einziehen und genossenschaftlich organisiert sein. Diese Idee hat eine bunt zusammengewürfelte Interessengemeinschaft von Hausemerinnen und Hausemern. (sts)
Cupsieger aus Bonstetten
Gruppenbild mit Regierungsrat, von links: Erwin Leuenberger (Bonstetten), Katrin Röthlisberger (Wettswil), Nadia Hausheer (Aeugst), Werner Michel (Stallikon), Marcel Strebel (Präsident Standortförderung), Baudirektor Martin Neukom, Stephan Hinners (Obfelden), Gabriela Noser (Ottenbach), René Kälin (Mettmenstetten), Standortförderer Johannes Bartels und Christian Gabathuler (Maschwanden). (Bild Bernhard Schneider) bedankte sich bei all jenen Leuten, die viel Energie in die Energieregion investierten und noch immer investieren, um sie aufzubauen und weiter zu entwickeln. «Mir war die hiesige Energieregion schon vor meiner Wahl in den Regierungsrat ein Begriff», meinte Baudirektor Martin Neukom, und schmunzelnd fügte er bei: «Die ‹Smartflower› hat mich beeindruckt, ich bin ja auch für die Biodiversität verantwortlich.» In nur zehn Jahren sei enorm viel geschehen. 2010 war Martin Neukom wissenschaftlicher Assistent an der Zürcher Hochschule in Winterthur, forschte im Bereich Solarzellen und war Präsident der Jungen Grünen. «Das war eine andere Zeit: Drei Rahmengesuche für Kernkraftwerke standen im Raum, beim Thema Klimaschutz dachte man vor allem an einen effizienteren Einsatz fossiler Energien. Was die Region Knonauer Amt 2010 gestartet hat, passt eher zur heutigen als zur damaligen Zeit. Sie sind Ihrer Zeit zehn Jahre voraus!» Als wegweisend bezeichnete es Neukom, dass die Energieregion Knonauer Amt Teil der Standortförderung ist. Dies zeige, dass die ganze Region hinter der Idee stehe. Es sei wichtig, nachhaltige Energie mit regionalen
Corona-Regeln wieder verschärft Seit gestern Donnerstag gilt im Kanton Zürich in allen Innenräumen von Einkaufsläden, Einkaufszentren und Märkten eine generelle Maskenpflicht. Das hat der Regierungsrat auf Antrag des Covid-19-Sonderstabs beschlossen. Gastronomiebetriebe sind nun dazu verpflichtet, die Kontaktdaten ihrer Gäste aufzunehmen, um Ansteckungsketten nachverfolgen zu können. In Innenräumen von Bars, Diskotheken, Clubs und Tanzlokalen dürfen gleichzeitig höchstens 100 Personen anwesend sein.
Der Staatswald Buchenegg ist Arbeitgeber und bildet Lehrlinge aus. > Seite 11
> Bericht auf Seite 11
von Bernhard Schneider Die Energieregion Knonauer Amt wurde 2010 unter der Führung des damaligen Standortförderers, Charles Höhn, gegründet. Heute wird sie, unter Mitwirkung des Gründers, vom heutigen Standortförderer, Johannes Bartels, mit zahlreichen Projekten vorangetrieben. Vor dem eigentlichen Festakt in der Werkhalle der Fritz Hess AG in Mettmenstetten, die mit Hightech-Maschinen Blech für Kunden individuell bearbeitet, wurde direkt beim Bahnhof eine Hightech-Stromerzeugungsmaschine eingeweiht: Die «Smartflower». Standortförderer Johannes Bartels bezeichnete die Anlage als treffendes Geschenk für die Energieregion: Der Basler Ingenieur Jürg Widmer war von den Tagen der Sonne im Knonauer Amt vor zwei Jahren derart angetan, dass er sich entschied, der Region eine «Smartflower» zu schenken. Leider konnte er deren Einweihung nicht mehr erleben, da er inzwischen verstorben ist. Sein Geschenk dreht sich stets nach der Sonne, ist in der Lage, sich bei starken Winden selbst zusammenzufalten, um nicht beschädigt zu werden. «Die Energieregion strahlt zumindest bis nach Basel aus», stellte Johannes Bartels fest. Die «Smartflower» ist vorerst beim Bahnhof Mettmenstetten aufgestellt, wo sie unter anderem die Oldtimer von Karl Ott mit Strom versorgt. Das älteste Elektroauto aus seiner Sammlung ist 120-jährig.
Arbeit im Grünen
Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen in Innenräumen oder 300 Personen im gesamten Innen- und Aussenbereich dürfen nur durchgeführt werden, wenn ein Schutzkonzept vorliegt, der Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann oder Gesichtsmasken getragen werden. Die Begrenzung gilt für Sportanlässe, Theateraufführungen, Kinovorführungen, Konzerte, Gottesdienste oder Ferienlager ebenso wie für private Veranstaltungen wie Hochzeiten und Geburtstagsfeste. (tst.)
Ressourcen herzustellen. Es sei wichtig, dass die Standortförderung die Verbesserung der E-Bike-Verbindungen an die Hand nehme. Die Energieberatung führt dazu, dass bei einem Haus-Um- oder -Neubau von Beginn weg an Energie gedacht werde. Und mit dem Projekt der Überdeckung der A4 mit Solarzellen spiele das Knonauer Amt eine Pionierrolle: «Ich bin ja kein Autobahnfan, aber die Überdeckung von 3.3 Autobahnkilometern mit Solarzellen würde jährlich 40 Gigawattstunden produzieren. Dies wäre die grösste Solaranlage in der Schweiz.»
Abhängigkeit von Erdölstaaten reduzieren Der Initiator der Energieregion Knonauer Amt, Charles Höhn, blickte auf die Entstehungszeit zurück: Die 14 Gemeinden erarbeiteten 2003 ein Leitbild und verabschiedeten es einstimmig, mit dem Ziel, sich nicht zu einem zweiten Limmattal zu entwickeln. Eine Folge dieser Arbeit war die Einrichtung der Standortförderung, die von Beginn weg das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung verfolgte. Höhn wurde als erster Standortförderer gewählt, und zusammen mit
einer Arbeitsgruppe der FDP des Bezirks Affoltern – «Sie hören richtig, Herr Neukom, der FDP» – seien die Grundlagen der Energieregion entwickelt worden. Ein grosser Wurf war der regionale Solarkataster von 2013, der von privaten Hausbesitzern und von Gemeinden als Planungsgrundlage kostenlos genutzt werden darf. «Wir sind auf der Sonnenseite», meinte Charles Höhn. 2012 wurde die regionale Energie-Beratung aufgebaut, seit 2014 werden regionale Elektromobilitätstage durchgeführt, seit 2018 die Tage der Sonne Knonauer Amt. Im selben Jahr nahm auch das Wissens-Zentrum die Arbeit auf und führt Kurse für Kinder und Erwachsene im Bereich Energie durch. Mittlerweile sei der Anteil an erneuerbarer Energie im Knonauer Amt doppelt so hoch wie in der ganzen Schweiz, der regionale Gesamtverbrauch in den letzten zehn Jahren um 19 Prozent gesunken: «Das reduziert unsere Abhängigkeit von unsicheren Erdölstaaten und hält die Wertschöpfung in der Region.» Dass die Energieregion Knonauer Amt Modellcharakter aufweist, ist auch dem WWF nicht entgangen, der die hiesigen Aktivitäten mit Geldern aus einer Stiftung unterstützt.
Das Team Schaff hausen um den Bonstetter Skip Andrin Schnider hat im Schweizer Cup alle Spiele gewonnen und sich damit den ersten nationalen Titel erkämpft. Im Final gegen das favorisierte Team Bern geriet man zwar früh in Rückstand, doch Schnider behielt die Nerven und vermochte das Blatt noch zu wenden. Mit einem 6:6 ging es in den Shootout. Dort sicherte der Bonstetter seinem Team Schaffhausen den Sieg. (red.)
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Stabile Leerwohnungszahlen Am 1. Juni 2020 standen im Kanton Zürich 6850 Wohnungen leer, rund 200 mehr als im Vorjahr. Die Leerwohnungsziffer liegt damit nahezu unverändert bei 0,90 Prozent. Im Knonauer Amt haben sich die Leerstände – nach starkem Zuwachs bei den kleinen bis mittelgrossen Wohnungen in den letzten Jahren – auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisiert. In der Mehrheit der Ämtler Gemeinden liegt die Leerwohnungsquote zwischen 0,96 (Hedingen) und 2,21 (Kappel) Pro-
zent. Darunter liegen Knonau (0,58 %) und Hausen (0,64 %). Dagegen sind es in Aeugst aktuell 5,27 Prozent, immerhin leicht unter dem Vorjahreswert (5,65 %). Die Leerwohnungszählung wird seit 1974 nach Vorgaben des Bundes durchgeführt. Sie erfasst bei allen Gemeinden die am 1. Juni leerstehenden Wohnungen, welche entweder zur dauernden Miete oder zum Kauf angeboten werden. Nicht erfasst werden Wohnungen, die zwar unbewohnt, jedoch schon vermietet oder verkauft sind. (tst.)
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