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Zusammenarbeit beendet

Nach einjähriger Pilotphase mit der Gemeinde Hausen ist Schluss: Kappel führt sein Bauamt ab September wieder selbst. Seite 3

Verwirrung um Einbahnverkehr

Auf dem Bahnhofplatz in Affoltern wird zurzeit der Busbahnhof behindertengerecht ausgebaut. Dazu wird die Strasse einspurig geführt, sodass eine Fahrbahn von den Postautos unter anderem als Haltefläche benutzt werden kann. Deshalb ist die Einbahn zwar signalisiert, aber nicht abgesperrt Dadurch landen zahlreiche Autolenkende im Fahrverbot Die Missachtung der Signalisation führt zu einer Busse von 100 Franken (dst)

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Was die Parteien meinen

Zwei eidgenössische Vorlagen stehen am Sonntag, 22. September, zur Abstimmung: die Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative) und eine weitere Reform der beruflichen Vorsorge (BVG-Reform). Zu diesem Urnengang lanciert die «Anzeiger»-Redaktion ein neues Format: Die im Bezirk aktiven Parteien dürfen im Vorfeld zu ausgewählten Vorlagen Stellung beziehen. Jede Partei kann so ausführlich ihre Argumentation darlegen (red)

Seiten 7 bis 9

In der Ruhe liegt die Kraft

«Gute Fotos entstehen mit innerer Gelassenheit» weiss Pascal Halder aus Affoltern. Er zeigt seine Fotos im neusten Teil unserer Serie. Seite 6

Wer sorgt alles für eine vielfältige Natur im Amt?

Auftakt zur mehrteiligen Serie «Biodiversität im Bezirk Affoltern»

Livia HäberLing

Am 22 September entscheiden die Schweizer Stimmberechtigten über die Biodiversitätsinitiative Diese will Bund und Kantone stärker in die Pflicht nehmen. Sie verlangt, dass genügend Flächen und ausreichend finanzielle Mittel für den Erhalt der Biodiversität reserviert werden. Zudem will die Initiative erreichen, dass die Natur vielfältige Landschaften und schöne Ortsbilder geschont werden, auch ausserhalb von Schutzgebieten.

Im Bezirk Affoltern informieren verschiedene Akteure regelmässig über Biodiversitätsthemen. So etwa der Kanton Zürich oder die Gemeinden Dazu teilen auch private Naturschutzvereine – die grössten im Bezirk sind der Natur- und Vogelschutzverein Bezirk Affoltern, der Verein Naturnetz Unteramt und die Naturschutzgruppe Mettmenstetten –regelmässig mit, welche Projekte, Kurse oder Einsätze bei ihnen anstehen.

Bei diesen Aktivitäten mag es in der Vergangenheit bilaterale Zusammenarbeit gegeben haben – etwa zwischen den Gemeinden und den dort tätigen

Vereinen – eine grössere Klammer in Form einer bezirksübergreifenden Dachorganisation rund um Natur und Biodiversität gab es im Säuliamt jedoch lange nicht. Bis sich in dieser Hinsicht etwas tat: Anfang 2020 informierte die Standortförderung darüber, dass eine neue Arbeitsgruppe gegründet worden sei: das Naturnetz Knonauer Amt. Das Ziel: Statt, dass jede Gemeinde ihre eigenen Projekte isoliert vorantreibt und das erforderliche Wissen für sich allein einkauft, sollte durch die Vernetzung von Akteuren und Projekten ein Gewinn für die Natur entstehen, der bestenfalls auch finanzielle Vorteile bringen würde: «Fast alle Gemeinden verfügen über ein Vernetzungsprojekt», erklärte Wenger damals zum Auftakt, «werden die Vernetzungsprojekte miteinander vernetzt, entsteht ein Mehrwert ohne Mehrkosten.»

In anderen Gegenden, etwa in der Region Pfannenstil, gibt es eine solche gemeindeübergreifende Zusammenarbeit seit Längerem: Das dortige Naturnetz besteht seit 1998 und verfügt mittlerweile über ein Jahresbudget von rund 750 000 Franken.

Der Start des Naturnetzes Knonauer Amt wurde coronabedingt etwas verzögert. Anfang 2021 fand der erste Workshop statt, seit 2023 bezahlen die Gemeinden einen jährlichen Beitrag an das Naturnetz.

Zweieinhalb Jahre nach der Gründung des Naturnetzes Knonauer Amt bildete sich im Herbst 2022 eine neue Gruppierung: das Netzwerk Biodiversität Säuliamt. Es war die treibende Kraft hinter den Einzelinitiativen im Bereich Biodiversität, die zuletzt in mehreren Gemeinden zur Abstimmung gelangten und teilweise eine Mehrheit fanden.

Wo steht das Naturnetz Knonauer Amt heute? Welche Erfolge kann es vorweisen? Wie kam es dass mit dem Netzwerk Biodiversität Säuliamt quasi eine Parallelorganisation entstand und wo stehen die Gemeinden in der Umsetzung dieser Einzelinitiativen, mit denen teilweise ein grosses Budget freigesetzt wurde? Solchen Fragen widmet sich diese Serie. Der Auftakt ist aber den helfenden Händen an der Basis gewidmet: den lokalen Naturschutzvereinen.

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Fantastische Stimmung am Rampe Openair

Einmal mehr verwandelte sich das Weisbrod-Areal in Hausen während zweier Tage in ein Festivalgelände. Zahlreiche Live-Bands sorgten bei fast perfektem Sommerwetter für losgelöste Stimmung (hier im Bild: die Rooftop Sailors). Neu gab es auch für die kleinen Gäste eigene Programmpunkte und das Essensangebot erhielt mit Gyros, Burger und Curry von Foodtrucks einen neuen Kick. (red) Seite 11

Personen möchten in den Gemeinderat Obfelden. Seite 3

«Der Umsatz liegt höher als erwartet.»

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Alfi Calabrese, Mitinhaber des Eventlokals Aff (Bild Livia Häberling)

Diskussionen um komplexe Themen

Die SVP-Sektion Bonstetten lud am Donnerstag zur Podiumsdiskussion über die drei Abstimmungsvorlagen vom 22. September Zur kantonalen Vorlage über eine Änderung des Bildungsgesetzes betreffend Stipendien für vorläufig aufgenommene Ausländerinnen und Ausländer wurde rein die Parteimeinung kundgetan. Komplexer wurde die Diskussion bei den eidgenössischen Themen, der Biodiversitätsvorlage und der Reform der beruflichen Vorsorge (red) Seite 4

Polizeibewilligung für Feuerwerk

(gemäss Art. 25 Abs. 5 der Polizeiverordnung; PVO)

Datum: Freitag, 30 August 2024

Zeit: zwischen 21.45 und 21.55 Uhr

Ort: Hotel Restaurant Uto Kulm, 8143

Uetliberg

Umfang: 275 Feuerwerkskörper

Grund: private Jubiläumsfeier

Vorbehältlich kantonales/kommunales

Feuerverbot.

Stallikon, 23. August 2024

Der Sicherheitsvorsteher

Die Erinnerung ist ein

In Liebe und im kleinen Kreise haben wir Abschied genommen von unserem Papi, Grosspapi, Ur-Grosspapi, Bruder und Götti

Bruno Beyeler

16. Februar 1949 – 6. Juli 2024

In unseren Herzen begleiten wir dich In stiller Trauer deine Familie

Andreas und Therese Beyeler-Burren mit Patrick und Claudia Monika und Adrian Bühlmann-Beyeler mit Lea, Céline, Sina Noël Bühlmann und Anita Strickler mit Fabian

Rita Ramseier

Ein langes Leben hat sein Ende gefunden.

Wir nehmen Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Urgrossmutter, Schwester, Schwägerin, Gotte, Tante und Grosstante

Olga Maria Gähwiler-Weiss

30. Juni 1930 – 12.August 2024

Nach einem reich erfüllten Leben durfte sie einschlafen.

Josef und Vreni Gähwiler-Mörgeli mit Familie

Martin und Maja Gähwiler-Hottinger mit Familie

Philipp Gähwiler

Stephan Gähwiler und Familie mit Cornelia Casotti

Matthias und Bea Gähwiler-Heller mit Familie

Geschwister, Verwandte mit Familien und Freunde

Knonau

Gültigkeitserklärung der Einzelinitiative «Schutz und Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität)»

Mit Schreiben vom 20. April 2024 wurde dem Gemeinderat die Einzelinitiative«Schutz und Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität)» eingereicht.

Der Gemeinderat Knonau hat an der Sitzung vom 16. Juli 2024 die Einzelinitiative von einem Knonauer Stimmberechtigten betreffend «Schutz und Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität)» geprüft und für gültig erklärt. Die Einzelinitiative wird an der Gemeindeversammlung vom 26. Juni 2025 zur Beschlussfassung vorgelegt. Gegen den Beschluss des Gemeinderates betreffend Gültigerklärung kann von jeder stimmberechtigten Person innert 5 Tagen von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, Stimmrechtsrekurs erhoben werden Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit möglich beizulegen 8934 Knonau, 22. August 2024 Gemeinderat Knonau

Roland Ramseier

Margrit Beyeler-Hofer

Wir danken allen, die Olga in Freundschaft begegnet sind und sie auf ihrem Weg begleitet haben.

Die Beisetzung im Gemeinschaftsgrab findet am 5. September 2024 um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Hausen amAlbis statt. Anschliessend Gottesdienst in der katholischen Kirche Hausen am Albis.Alle sind herzlich eingeladen.

Ersatzwahl eines Mitgliedes des Wahlbüros der Gemeinde Rifferswil für die Amtsdauer 2022 – 2026

Mit Beschluss vom 20.8.2024 hat der Gemeinderat dem Gesuch um vorzeitige Entlassung des Wahlbüromitgliedes, Vera Bergmann entsprochen. Als Ersatz für die restliche Amtsperiode 2022 – 2026 hat der Gemeinderat gestützt auf Art 22 Ziff 2 lit. c Gemeindeordnung (GO) folgende Person gewählt:

Bergmann David, geb. 8.5.2002, wohnhaft Engelgasse 8, 8911 Rifferswil Rechtsmittelbelehrung

Gegen diesen Beschluss kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert fünf Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Rekurs in Stimmrechtssachen beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, Bezirksgebäude, 8910 Affoltern a.A. erhoben werden. Der Rekurs hat einen Antrag und dessen Begründung zu enthalten

27 August 2024

Gemeinderat Rifferswil

Hausen am Albis

Am 12. August 2024 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Olga Maria Gähwiler geb Weiss

geboren am 30. Juni 1930, wohnhaft gewesen in Hausen am Albis.

Beisetzung am Donnerstag, 5. September 2024 um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Hausen am Albis, anschliessend Abschiedsfeier in der katholischen Kirche Hausen am Albis.

Bestattungsamt Hausen am Albis

Vegetarisches Rezept gefunden!

Nina hatesausprobiert: Kräuterauberginenmit Tomatensalsa

Anstelle von Blumen empfehlen wir herzlich eine Spende an die Palliativ Care der Stiftung SpitalAffoltern amAlbis, IBAN CH44 0900 0000 8539 1373 1 oder die

Spitex Knonaueramt, IBAN CH78 0900 0000 8726 7156 1 mit dem Vermerk Olga Gähwiler-Weiss.

Traueradresse: Martin Gähwiler, Unterdorf 9, 8915 Hausen amAlbis

4Ausgaben fürnur CHF20.–

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Anzeiger ausdem Bezirk Affoltern, ObereBahnhofstrasse5,8910Affoltern am Albis Telefon058 2005700, inserat@affolteranzeiger.ch

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Obfelden: fünf Kandidierende für Gemeinderatssitz

Die Funktion als Gemeinderat oder Gemeinderätin in Obfelden ist begehrt:

Nach Ablauf der zweiten Frist zur Einreichung, Änderung oder zum Rückzug von Wahlvorschlägen für die Ersatzwahlen liegen nun die definitiven Wahlvorschläge vor. Zur Wahl stellen sich mit Gabriela Stettler (1968, parteilos) Yves Dietre (1985, FDP) Jürg Dolder (1961, parteilos), Michael Egger (1973, SP) und Adrian Geiser (1975, parteilos) eine Frau und vier Männer Die Wahl findet am Sonntag, 24. November statt. Zu gegebener Zeit werden die fünf Kandidierenden im «Anzeiger» noch näher vorgestellt. Im März war Daniel Frick (parteilos) aus gesundheitlichen Gründen per sofort von seinem Amt zurückgetreten. Dessen Aufgaben obliegen seither dem Finanzvorsteher Christoph Kobel. Die Ersatzwahl war ursprünglich auf September angesetzt gewesen und wurde dann aufgrund eines Fristenberechnungsfehlers auf November verschoben (red)

WIR GRATULIEREN

Zum 90. Geburtstag

Am 27. August 1934 wurde er geboren. Was hat er nicht alles sehen und erleben dürfen im Laufe seiner 90 Lebensjahre!

René Odermatt-Blaser in Obfelden darf heute Dienstag, 27. August, seinen stolzen Geburtstag feiern. Wir wünschen ein frohes Fest, gute Gesundheit und gratulieren herzlich!

Zum 85. Geburtstag

Barbara Steinmann feiert morgen Mittwoch, 28. August, in Affoltern ihren 85. Geburtstag – wir gratulieren herzlich und wünschen alles Gute, viel Gfreuts und Gesundheit für die Zukunft.

Einbahn sorgt für Verwirrung

Die Fahrt von der Unteren Bahnhofstrasse in Affoltern zum Bahnhofplatz ist nicht erlaubt

Dominik Stierli

Seit dem 12. August wird der Busbahnhof in Affoltern umgebaut. Dabei werden die Anlegekanten erhöht und so die Haltestellen behindertengerecht ausgebaut.

Als Nebeneffekt der Bauarbeiten darf die Strasse beim Bahnhofplatz nur einspurig befahren werden. Aus der Richtung der Unteren Bahnhofstrasse ist direkt beim Kreisel eine Einbahn signalisiert. Dazu der Hinweis: «Ausgenommen öffentlicher Verkehr.» Die Signalisation wird aber gemäss eigenen Beobachtungen oft missachtet. Denn die Strasse scheint frei zu sein eine Durchfahrt ohne Probleme möglich.

Zusätzlicher Halteraum für Postautos

Der «Anzeiger» hat dazu bei der Stadt Affoltern nachgefragt. Diese erklärt, dass eine Fahrspur gesperrt wurde, damit die Postautos während der Bauarbeiten die Fahrbahn fürs Aussteigen der Passagiere nutzen könnten. «Zudem wird diese Fahrbahnseite von den Postautos als Halteraum genutzt wenn alle vier Haltekanten besetzt sind», erklärt Stadtschreiber Stefan Trottmann. Während der ersten beiden Bauphasen stehen den Postautos von den insgesamt acht Haltekanten nur noch vier zur Verfügung. Dies erklärt auch, weshalb das Fahrverbot nicht mit Schranken oder weiteren Massnahmen signalisiert wird. Die Durchfahrt muss für die Postautos jederzeit möglich sein.

Seit Beginn der Bauarbeiten mache die Stadtpolizei Affoltern regelmässig Kontrollen und büsse fehlbare Lenkerinnen und Lenker so die Stadt. «Im Sinne der Kulanz am ersten ‹Sperrtag› verzichtete die Stadtpolizei aber auf Repressio-

nen und begnügte sich mit präventivem Handeln», heisst es bei der Stadt.

100 Franken Busse

Das Missachten der Verkehrsschilder ist nicht ganz günstig. Gemäss dem Strassenverkehrsgesetz und der Signalisationsverordnung beträgt die Ordnungsbusse «Einfahrt verboten» ganze 100 Franken. Bis Donnerstag letzter Woche wurden 138 Bussen ausgestellt. Die Situation habe sich auch nicht verbessert, so der Stadtschreiber «Die meisten Fahrzeuglenker geben an, dass sie aus Routine dort durchfahren und die Signalisation gar nicht beachten», erklärt Trottmann.

«Wir wollen laufen!»

Primarschule Affoltern setzt auf Bewegung

Das Verbot gilt auch für Zweiradfahrer

Die Stadt schreibt dazu: «Aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Verkehrssicherheit kann den Velofahrenden keine direkte Verbindung durch den Baustellenbereich angeboten werden.»

Für Velofahrende bestehe die Möglichkeit, abzusteigen und das Velo auf dem Gehweg entlang der Baustelle zu stossen. Das Befahren eines Trottoirs oder einer Fussgängerzone mit dem Fahrrad ist grundsätzlich verboten. Einzig für Kinder unter zwölf Jahren sei das unter gewissen Umständen erlaubt. Ebenfalls schlägt die Stadt als alternative Route für Zweiradfahrer die Alte Obfelderstrasse auf der anderen Seite der Gleise vor

Durch die Sperrung ändern teils auch die Halteorte der Postautos. So hält der 200er-Bus von Zürich Enge direkt bahnhofseitig auf der Strasse. Auch die Postautos der Linien 212, 215 und 217 lassen die Leute während der Bauzeit vis-à-vis dem Bahnhof bei der Tankstelle aussteigen. Der Zugang zu den Geleisen erfolgt dann über den Fussgängerstreifen. Bei den Abfahrten kann es kurzzeitig zu Wartezeiten vor der Bedienung der Haltestelle kommen. Die Bauarbeiten dauern noch bis zur ersten Oktoberwoche. Je nach Bauphase können die Halteorte nochmals ändern. Die Benutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Verkehrs werden gebeten, die Hinweisschilder vor Ort zu beachten.

Kappel führt

seine Bauverwaltung wieder selbst

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Redaktion: Livia Häberling Dominik Stierli

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Unter dem Motto «Wir wollen laufen!» startet die Schulpflege der Primarschule Affoltern in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei ein Projekt, das alle Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 6. Klasse dazu ermutigt, den Schulweg zu Fuss zurückzulegen. Dieses Projekt hebt die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit der Kinder hervor und fördert gleichzeitig ihre Selbstständigkeit.

Gesundheit und Sicherheit im Fokus

Regelmässige Bewegung ist nicht nur für die körperliche, sondern auch für die geistige Gesundheit wichtig. Kinder, die zu Fuss zur Schule gehen, profitieren von einer verbesserten Konzentrationsund Leistungsfähigkeit. Der tägliche

Schulweg bietet zudem die Gelegenheit, soziale Kontakte zu knüpfen und sich sicher im Strassenverkehr zu bewegen. Zur Steigerung der Motivation wird die Aktion mit einem Wettbewerb kombiniert. Jede Klasse sammelt «Laufpunkte», und die Klassen mit den meisten Punkten werden mit attraktiven Preisen belohnt. Dieser Wettbewerb soll den Spass an der Bewegung fördern und die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler stärken.

Ein Beitrag zur Sicherheit

Ein weiteres Ziel der Aktion ist die Reduzierung von «Elterntaxis», die oft die Sicherheit der zu Fuss gehenden Kinder gefährden. Parkierte Autos und gefährliche Wendemanöver vor der Schule

stellen ein grosses Risiko für die (vor allem jüngsten) Schülerinnen und Schüler dar. Die Aktion ermutigt die Kinder auf das Elterntaxi zu verzichten und die Eltern, ihre Kinder zu mehr Selbstständigkeit anzuleiten und auf das Bringen mit dem Auto zu verzichten. «Wir wollen laufen!» findet vom 2. bis zum 30. September in sämtlichen Klassen von Affoltern und Zwillikon statt. Alle Beteiligten sind eingeladen sich zu engagieren und gemeinsam einen Beitrag zur Gesundheit und Sicherheit der Kinder zu leisten. Durch die Aktion soll nicht nur die körperliche Aktivität gefördert, sondern auch ein Bewusstsein für einen nachhaltigen und sicheren Schulweg geschaffen werden. Schulpflege Primarschule Affoltern

Die Gemeinde Hausen übernahm im September 2023 das Bauamt der Gemeinde Kappel. Die Übernahme erfolgte als eine einjährige Pilotphase. Im Bauamt Hausen erfolgte zwischenzeitlich eine Kündigung, welche Auswirkungen auf die Dienstleistungen der Gemeinde Kappel hat. Vonseiten Hausen wurde eine Fortsetzung der Zusammenarbeit signalisiert, und sie begann mit der Rekrutierung einer Nachfolgelösung Leider konnte bis heute keine entsprechende Lösung aufgezeigt werden. Eine Weiterführung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden ist deshalb bis auf Weiteres nicht möglich. Deshalb übernimmt die Gemeinde Kappel ab 2. September das Bauamt wiederum in ihre Obhut. Es werden neue Strukturen geschaffen und das Bauamt langfristig neu organisiert. In Zukunft wird die Anlaufstelle des Bauamts sowie die interne Triagierung zu allfälligen externen Beratungsstellen durch die Gemeindeverwaltung Kappel geführt. Ansprechpersonen des Bauamts Kappel sind die Gemeindeschreiberin Daniela Rieder 044 764 83 62, sowie deren Stellvertreterin Mariarosina Natale, 044 764 83 68. E-Mail: hochbau@kappelam-albis.ch.

Wir sind überzeugt, dass wir dadurch weiterhin einen bürgernahen sowie qualitativ sehr guten Service bieten können.

Gemeinderat Kappel

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Teurer Patzer: Die Durchfahrt beim Bahnhofplatz Affoltern kann eine Busse von 100 Franken nach sich ziehen. (Bild Dominik Stierli)
Zur Schule laufen statt von den Eltern mit dem Auto hingefahren zu werden
(Archivbild Livia Häberling)

Ein Ringen um komplexe Themen

Facettenreiche Podiumsdiskussion im Gemeindesaal Bonstetten

Es war eine Podiumsdiskussion mit konträren Standpunkten, zu der die SVP Sektion Bonstetten am letzten Donnerstag geladen hatte, dennoch, das erste Thema wurde allein aus Sicht der Partei beleuchtet. Es ging um die Abstimmungsvorlage vom 22. September über eine Änderung des Bildungsgesetzes betreffend Stipendien für vorläufig aufgenommene Ausländerinnen und Ausländer gegen welches das Kantonsratsreferendum ergriffen wurde. «Es geht bei der Vorlage nicht um Bildung, denn diese möchten wir von der SVP natürlich», schickte Kantonsrat Marc Bochsler seinen Ausführungen voraus In Wirklichkeit gehe es um die Finanzierung der Bildung von abgelehnten Asylbewerbern, und dies wolle seine Partei nicht mittragen, erklärte Bochsler Er stellte die These in den Raum, dass von den 123 Millionen Menschen, die derzeit weltweit auf der Flucht sind, diejenigen, die wirklich an Leib und Leben bedroht seien, meist innerhalb des Heimatlandes oder in ein Nachbarland flüchten würden und nicht zu uns in die Schweiz. «Für uns sind diejenigen, die hierhin kommen, Wirtschaftsflüchtlinge», so der SVP-Politiker Daneben kritisierte Bochsler dass teilweise Entwicklungshilfe in Länder gezahlt werde, die sich weigerten, in der Schweiz abgewiesene eigene Staatsbürger zurückzunehmen. Eine Gegendarstellung oder Diskussion fand bei diesem ersten Traktandum nicht statt

Das Dilemma Biodiversität versus Produktivität

Intensiv diskutiert wurde dagegen die Biodiversitäts-Vorlage, zu der die SVP Andreas Hasler von der Naturschutzorganisation Pro Natura als Vertreter des konträren Standpunktes geladen hatte Hasler beschrieb die Bedeutung, die seine Organisation dem Thema zumisst, gleich im ersten Satz: «Die Biodiversität ist die Grundlage unseres Lebens, dies kann man auch daran erkennen, dass vier von fünf Kulturpflanzen in unserem Land auf Bestäubung angewiesen sind», mahnte der grünliberale Kantonsrat und Biologe. In diesem Fall spielten die einheimischen Wildbienen-Arten eine zentrale Rolle, deren Zahl bei 600 liege. Auch von den hundertfünfzig meistverkauften Medikamenten hätten vier

ÄMTLER KANTONSRÄTINNEN MEINEN

von fünf rein natürliche Inhaltsstoffe, ein prominentes Beispiel sei Aspirin «Wir verlieren mit der Biodiversität also auch unsere Natur-Apotheke», so die eindringlichen Worte Haslers. SVP-Vertreter Martin Haab betonte, als Bauer liege ihm Biodiversität auch sehr am Herzen, aber dieser werde in der Landwirtschaft auch jetzt schon Rechnung getragen. So würden 30 Prozent der Nutzflächen für entsprechende Zwecke verwendet das Gesetz sehe sieben Prozent vor «Die Vorlage dreht sich aber nicht nur um Biodiversität, sondern auch um das Bauen innerhalb der Bauzonen. Die Wohnungsnot würde sich noch mehr verschärfen,

weil weniger gebaut werden könnte», erklärte Haab. Es folgte eine längere Diskussion darüber ob sich der Artenverlust verlangsamt habe oder aber ungebremst weitergehe. Um zu verdeutlichen, wie dramatisch sich die Situation für bestimmte Tierarten darstellt, nannte Andreas Hasler die Feldlerche, deren Population zwischen 1990 und 2017 auf unter 10 Prozent zurückgegangen sei. Martin Haab warnte derweil davon dass die Nahrungsmittelproduktion sehr wohl unter der Ausweitung der Biodiversitätsflächen leide «Wir werden in diesem klimatisch schwierigen Jahr auf 45 Prozent herunterfallen, mit der

Initiative wären wir bald bei 40 Prozent», prognostizierte der Landwirt und Politiker. Mehr Nahrungsmittel-Importe aus anderen Ländern brächten der Umwelt nichts, denn dort sei Biodiversität teilweise gar kein Thema. Das kaum zu durchbrechende Dilemma bei diesem Thema wurde bei der Podiumsdiskussion offensichtlich.

Ist der Kompromiss bei der beruflichen Vorsorge fair?

Beim letzten Traktandum, der Reform der beruflichen Vorsorge, diskutierte SVP-Vertreterin Nina Fehr Düsel mit Jordi Serra, Geschäftsführer der Pensionskasse beim VPOD Während Fehr Düsel für den nach ihren Worten sehr fairen Kompromiss warb, der zahlreiche Teilzeitbeschäftigte besser dastehen lasse als bisher, bezeichnete Serra die Reform als unausgegoren. Es wurden immer wieder Zahlen herumgereicht und Detailfragen kontrovers diskutiert, aber am Ende blieb manches nebulös. So etwa die Frage, ob eine Mehrheit der Arbeitnehmer die ihren Lohn von mehreren Arbeitgebern erhalten, von der Reform profitieren würde. Klar besser dastehen würden gemäss Nina Fehr Düsel über 50-jährige Arbeitnehmende wegen der Plafonierung der Altersbeiträge. Wer unter dem Strich gewinnt oder verliert, wird wohl weiter für Gesprächsstoff sorgen.

RATGEBER BEZIEHUNG

Viktor Arheit, Paarberater/ Mediator Affoltern

Unterstützen

–aber wie?

Sich gegenseitig zu unterstützen, gehört zu einer Beziehung. Ist das in der heutigen modernen Zeit überhaupt noch angesagt?

Eine berechtigte Frage Viele Menschen leben heute fast in einem Selbstverwirklichungswahn und vergessen vielleicht dabei, wie erfüllend es sein kann, für andere zu sorgen. Wenn Paare bewusst füreinander sorgen, kann das Ausdruck ihrer Liebe sein Zudem kann das Annehmen von Unterstützung aber auch als Schwäche empfunden werden.

Unterstützung kann also auch Missgefühle auslösen. Die Schwierigkeit liegt bei den verschiedenen Bedürfnissen und der Vorstellung, was mit Unterstützung gemeint ist. Was ich als Hilfe verstehe, kann für das Gegenüber als Bevormundung oder Druck empfunden werden.

Gehen Frauen und Männer unterschiedlich mit der Unterstützung um? Ja, das stelle ich tendenziell so fest. Viele Männer versuchen, das Problem zu analysieren, und schlagen konkrete Lösungen vor Viele Frauen wünschen sich oft nur emotionale Unterstützung.

Wie können sich die beiden finden, sodass die Unterstützung hilfreich ist? Es sind verschiedene Erwartungen im Raum. Daher muss der Partner/die Partnerin erfahren, was ich mir wünsche, welche Art der Unterstützung ich brauche. Es ist wichtig, dies einander mitzuteilen und miteinander darüber zu reden. Sie sagt dann vielleicht: «Ich möchte nur erzählen und spüren, dass du mir wirklich zuhörst, dass du präsent und bei mir bist. Dann fühle ich mich mit dir verbunden, und das tut mir gut.»

Ursula Junker, SVP, Mettmenstetten

Am 22. September stimmen wir über die Biodiversitätsinitiative ab. Geht es nach der Initiative, sollen in der Schweiz die Biodiversitätsförderflächen um ein Drittel ausgeweitet werden.

Bereits heute dient eine Fläche von 195 000 Hektar explizit der Biodiversität, was der Grösse der Kantone Zürich und Zug entspricht. Das ist deutlich mehr als gesetzlich gefordert, die Bauern tun dies freiwillig, da sie um den Nutzen der Biodiversität wissen.

Mit der Ausdehnung der Biodiversitätsförderflächen würden noch mehr Flächen der Nahrungsmittelproduktion entzogen und da der Selbstversorgungsgrad der Schweiz bereits heute nur noch knapp 50 Prozent beträgt, würde dieser noch mehr sinken, es müssten noch mehr Nahrungsmittel importiert werden, die Abhängigkeit vom Ausland steigt und gleichzeitig

eine Verlagerung des ökologischen Fussabdrucks der Schweiz ins Ausland und somit eine Verschlechterung der globalen Situation in Bezug nicht nur auf die Biodiversität, sondern auch auf Tierwohl und Ökologie allgemein, da kein Land so hohe Standards vorschreibt wie die Schweiz.

Letzte Woche gab das Bundesamt für Statistik das offizielle Bevölkerungswachstum der Schweiz 2023 bekannt: Am 31 Dezember 2023 lebten 8,9 Millionen Menschen in unserem Land. Allein im letzten Jahr betrug die Zunahme 1,7 Prozent oder 147 000 Personen. Der Kanton Zürich ist dabei ganz besonders betroffen, in den vergangenen Jahren wuchs der Kanton im Durchschnitt um 18 000 Personen, also einer Stadt um ein Drittel grösser als die Stadt Affoltern.

Für diese Personen braucht es nicht nur zirka 8000 neue Wohnungen,

Schulraum für 2000 Kindergärtner und Schulkinder, Arbeitsplätze für 10000 Personen. Es fallen auch zusätzlich Abwasser und Kehricht an, der Wasser- und Stromverbrauch steigt und nicht zu vergessen der Mehrverkehr von 14000 Autos und Motorrädern und zusätzlich sind 8000 Personen mehr mit dem ÖV unterwegs.

Gerne produzieren wir Landwirte für diese Personen die Nahrungsmittel, sofern uns die Flächen nicht entzogen werden:

Um diese 18 000 Personen zu ernähren, braucht es zusätzlich jährlich 150ha Brotgetreide, 28ha Kartoffeln, für die Versorgung mit Milch, Joghurt und Käse müssen zusätzlich 600 Kühe gemolken werden.

Wollen die Menschen Fleisch essen, müssen zusätzlich 700 Rinder und

Kühe, 5400 Schweine sowie 150 000 Poulets geschlachtet werden. Zudem werden 8t Rüebli, 52t Tomaten, 79t Peperoni, 36t Salatgurken oder Zucchetti zusätzlich verspeist.

Die Berechnungen hat der Journalist Roland Müller 2019 gemacht, sie haben aber heute immer noch Gültigkeit, da die Bevölkerung seither im gleichen Umfang gewachsen ist.

Die Förderung und der Erhalt der Artenvielfalt sind unbestritten wichtig, diese Initiative aber der falsche Weg. Stimmen Sie deshalb Nein zur Biodiversitätsinitiative.

Kaufen Sie stattdessen regional und saisonal ein, bevorzugen Sie Bio oder Labelprodukte, pflanzen Sie in ihrem Garten einheimische Pflanzen und säen Sie anstelle von Rasen eine Blumenwiese an und gehen Sie ganz allgemein sorgsam mit natürlichen Ressourcen um.

Hat Unterstützung auch mit Führung und Verantwortung zu tun, wenn es einem der beiden schlecht geht? Dazu gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es stellt sich die Frage, worüber wir genau sprechen. Bei psychischen Krankheiten kann ein Partner/eine Partnerin schnell überfordert sein, dann ist fachliche Unterstützung sinnvoll. Wenn jemand kurzfristig, zum Beispiel durch einen Beinbruch, in seiner Eigenständigkeit eingeschränkt ist, sollte das Paar offen und klar darüber sprechen, wie viel Fürsorge gewünscht, erwartet beziehungsweise geleistet werden will und kann.

Kontakt: viktor.arheit@paarberatung-mediation.ch

KüchenbrandinAffoltern

Beim Brand einer Küche in einem Mehrfamilienhaus ist am Donnerstagabend in Affoltern hoher Sachschaden von rund 100 000 Franken entstanden, wie die Kantonspolizei am Freitag mitteilte. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sind zwei Wohnungen zurzeit nicht bewohnbar. Die Gemeinde organisierte für fünf Personen eine Ersatzunterkunft. Mehrere Bewohner wurden vor Ort medizinisch überprüft; es musste niemand hospitalisiert werden. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100 000 Franken geschätzt. Die genaue Brandursache wird durch die Kantonspolizei Zürich untersucht (red)

Die Podiums-Teilnehmenden in Bonstetten von links: Marc Bochsler (SVP), Jordi Serra (VPOD), Nina Fehr Düsel (SVP), Martin Haab (SVP) und Andreas Hasler (Pro Natura) (Bilder Marcus Weiss)
Moderator und Organisator Claude Wuillemin im Gespräch mit Nina Fehr Düsel (SVP). Rechts im Bild Jordi Serra, Rentenexperte beim VPOD

«Die Natur ist schlicht faszinierend»

Serie «Biodiversität» (1/5): Wie sich private Vereine und Gemeinden im Bezirk für die Artenvielfalt einsetzen

Livia HäberLing

In Heidi Mathys’ Auto liegt auf der fahrerseite eine gemusterte Fussmat

So ist das Auto in wenigen Handgriffen wieder sauber selbst wenn die Schuh mal wieder dreckig sind Das werden bei der 75-jährigen Wettswilerin re mässig: Seit sieben Jahren präsidie

Heidi Mathys den Verein Naturn Unteramt (VNU). Dabei sagt sie, h sie früher keine besonders enge Verbin dung zur Natur gehabt. Sie war bere pensioniert, als sie eines Tages ei ornithologischen Grundkurs ausg schrieben sah und sich beim damalige VNU-Präsidenten vorsichtig erkundi ob das denn in ihrem Alter «überha noch Sinn mache». «Auf jeden Fall», meinte dieser Heute nimmt Mathys des Jahr an mehreren ornithologisc Reisen teil. «Darin gehe ich auf», schwärmt sie. «Die Natur ist schlicht faszinierend.»

Es wäre nun aber nicht Heidi Mat hys’ Art, mit dem Finger auf andere zeigen, die diese Begeisterung nicht len. Es ist genau dieser Tunnelblick, Mathys fürchtete und der sie zunäc davon abhielt, sich im Vorstand des VNU zu engagieren, als man sie dafür zu winnen versuchte. Der Schnupper einblick bestätigte ihre Bedenken alle dings nicht, im Gegenteil: Sie fühlte unter Gleichgesinnten So kam es, Mathys 2014 in den Vorstand eintrat und 2017 das Präsidium übernahm.

Naturschutz erfordert viel Schreibtischarbeit

«Wir engagieren uns im Kleinen», klärt Heidi Mathys zur Vereinsphil sophie. Will heissen: Die grosse zuweilen laute Bühne der Politik üb lässt man anderen, der VNU tritt nich politisch in Erscheinung, auch wenn sich die Trennlinie nur unscharf ziehen lässt: Der VNU ist eine Untersektio von Birdlife Zürich, dessen Dachv band Birdlife Schweiz zu den Initianten der Biodiversitätsinitiative gehörte. Heidi Mathys und die rund 230 Ver einsmitglieder konzentrieren sich auf die Arbeit an der Basis. Etwa auf die Pflege in neun Schutzgebieten, zu denen beispielsweise das Schleetal in Stallikon und die Filderen Wettswil gehören. Bei einigen dieser Grundstücke ist der VNU nur Pächter und betreut diese kommunalen Schutzobjekte im Auftrag des Kantons bei anderen ist er auch Eigentümer Teils verpachtet er das Land an Bauern weiter Zu diesen Pflegeeinsätzen kommen weitere Aktivitäten und Angebote: Von Exkursionen über Spaziergänge bis hin zu mehrteiligen Kursen – ein knappes Dutzend sind es im Jahr Für die Jüngeren gibt es seit einigen Jahren zudem einen Kinderklub, der ein eigenes, altersgerechtes Jahresprogramm bietet: von der Exkursion im Wald bis zum Besuch der Igelstation. Parallel zu den genannten Aktivitäten setzt der VNU diverse Projekte für den Natur- und Artenschutz um. Eines davon war das Aufwertungsprojekt Schattlibach im Jahr 2022, das zugleich eines der grössten in der Geschichte des Vereins wurde. Entstanden ist es im Rahmen des 100. Geburtstags von Birdlife Schweiz, zu dessen Jubiläum 100 «Naturjuwelen» lanciert wurden. Also Projekte, in denen wertvolle Lebensräume für die Biodiversität entstanden oder aufgewertet wurden.

Heidi Mathys, Präsidentin des Vereins Naturnetz Unteramt, auf einem Wiesenabschnitt in Richtung Buchenegg. Der Verein pflegt den teils steilen Hang in aufwendiger Handarbeit. (Bilder Livia Häberling)

peilte «Naturjuwel» Seither finden sich dort sieben Hecken und 25 neue Obstbäume. Zudem kann sich der «Schattlibach» dank einer punktuellen Grabenpflege und leichter Aufweitungen mit Wurzelstöcken und Strukturelementen besser entfalten. Dem Gewässer entlang wachsen Weiden und Erlen. Bei einem Augenschein vor Ort sind die Insekten unüberhörbar

«Wir engagieren uns im Kleinen.»

Heidi Mathys Verein Naturnetz Unteramt

nicht ganz einfach. Eine offizielle Dachorganisation gibt es im Bezirk nicht. In der jüngeren Vergangenheit gab es Bemühungen, um die Vernetzung und den Austausch zu intensivieren (dazu mehr im dritten Teil der Serie). Teilweise existieren der bilaterale Austausch oder die Zusammenarbeit bereits. Es gibt auch Freiwillige, die sich in mehreren Vereinen einsetzen.

Neben dem VNU sind in Gesprächen mit naturschutzengagierten Kreisen vor allem zwei Vereine erwähnt worden. Der Natur- und Vogelschutzverein Bezirk Affoltern (NVBA) und die Naturschutzgruppe Mettmenstetten (NSGM).

Im Rahmen des Projekts Schattlibach auf der Buchenegg wurden Hecken, Sträucher und Obstbäume gepflanzt

Von der Aufwertung profitieren diverse Tier- und Pflanzenarten, etwa der Stieglitz oder der Grasfrosch (Bilder Pixabay)

Der «Schattlibach» kann sich nicht zuletzt dank der Grabenpflege besser entfalten. (Bild VNU)

Mettmenstetten keine eigenen Grundstücke, sondern unterstützt in der Betreuung der Schutzgebiete.

Vernetzung der Vereine steht eher noch am Anfang

Auch der VNU als Untersektion suchte nach einem solchen Naturjuwel als Jubiläumsprojekt und fand es auf der Buchenegg, unterhalb des gleichnamigen Restaurants. Das Land gehört der Stiftung Puureheimet Brotchorb und liegt auf Adliswiler Boden. Aus einer normal genutzten und beweideten Wiese mit einzelnen Obstbäumen und einem schnurgeraden Bach entstand bis im Herbst 2022 in rund 400 Stunden Freiwilligenarbeit das ange-

Auch wenn die Landbesitzerin und die Stadt Adliswil sofort im Boot waren, sei bis zur Umsetzung des Projekts «unwahrscheinlich viel Korrespondenz» mit den Beteiligten und den kantonalen Instanzen angefallen, sagt Heidi Mathys, «man muss dranbleiben!» Dabei komme ihr nun ihr früherer Beruf zugute: Als langjährige Bausekretärin in Bonstetten kennt Mathys die Abläufe in kantonalen Verwaltungen oder in Behörden bestens. «Das hilft mir enorm», sagt sie Ihren Zeitaufwand für die Vereinstätigkeit schätzt Mathys auf etwa 20 Prozent, wobei ihr ab und zu jemand sage: «Vermutlich ist es deutlich mehr.»

Privates Engagement: Drei Vereine sind besonders aktiv

Neben dem VNU gibt es weitere privat organisierte Vereine im Bezirk Affoltern, die sich für den Umwelt- und Artenschutz starkmachen Sich eine Übersicht zu verschaffen, ist auf Anhieb

Ersterer ist mit rund 300 Mitgliedern der grösste Naturschutzverein im Bezirk. 1928 gegründet, blickt er auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. Genau wie der VNU organisiert auch der NVBA mehrere Kurse und Vorträge im Jahr Dazu engagieren sich die Mitglieder in verschiedenen Projekten. So betreut der Verein etwa im Wald, auf Landwirtschaftsland und in Gärten rund 1200 künstliche Nisthilfen. Zudem pflegt er in Affoltern einen vielseitigen Vereinsgarten.

Etwas jünger und auch etwas kleiner ist die Naturschutzgruppe Mettmenstetten: Sie wurde im Jahr 1981 gegründet und zählt heute rund 130 Mitglieder Auch sie organisiert im Jahr ein gutes Dutzend Veranstaltungen – von Ausstellungsbesuchen über Exkursionen bis hin zu regelmässigen Pflegeeinsätzen. Auch die NSGM bietet mit der Kindergruppe «Naturdetektive» ein Spezialprogramm für die Jüngeren Anders als der Verein Naturnetz Unteramt und der Natur- und Vogelschutzverein Bezirk Affoltern besitzt die Naturschutzgruppe

Sowohl VNU-Präsidentin Heidi Mathys als auch NSGM-Präsident Sven Potter sagen, die Zusammenarbeit mit den Gemeinden (Stallikon, Wettswil, Bonstetten und Mettmenstetten) funktioniere sehr gut. Bei der Vernetzung mit den anderen Naturschutzvereinen sehen beide noch Luft nach oben: «Wir wären einem intensiveren Austausch sicher nicht abgeneigt», sagt Mathys. Und auch Potter der die NSGM seit zwei Jahren präsidiert, sagt: «Bei der Vernetzung auf Vereinsebene stehen wir eher noch am Anfang.»

«Bei der Vernetzung der Vereine stehen wir eher noch am Anfang.»

Sven Potter, Naturschutzgruppe Mettmenstetten

Eine Intensivierung hat auch er bisher nicht aktiv an die Hand genommen, wäre jedoch offen: «Grundsätzlich finde ich es begrüssenswert, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen.»

Gemeinden sind beim Naturschutz unterschiedlich weit

Zum privat organisierten Einsatz der Vereine kommt das Engagement der Gemeinden: Ein Blick in die Budgets zeigt, dass die Summen stark variieren. Sie sind denn auch nur bedingt vergleichbar:

Erstens unterscheiden sich die Gemeinden in ihrer Finanzkraft stark, und zweitens wird der Umweltschutz in der Buchhaltung unter unterschiedlichen Namen oder Posten geführt. Was mehrere Gespräche nahelegen (selbst wenn die Gemeinderätinnen und -räte sich wegen des Kollegialitätsprinzips hüten würden, das öffentlich zu sagen): Wie viel Geld sich eine Gemeinde den Naturschutz kosten lässt, hängt nicht selten auch davon ab, wie fest sich einzelne Ratsmitglieder für das Thema starkmachen. Und natürlich, wie gross das Bewusstsein der Einwohnerinnen und Einwohner ist. Generell stehen die Gemeinden, was den Natur- und Artenschutz betrifft, an sehr unterschiedlichen Punkten.

Zur Serie

Am 22. September stimmt die Schweiz über die Biodiversitätsinitiative ab In der jüngeren Vergangenheit kam auch im Bezirk Affoltern etwas mehr Bewegung in den Natur- und Artenschutz. 2020 wurde das Naturnetz Knonauer Amt gegründet und zuletzt stimmten mehrere Gemeinden über Einzelinitiativen ab, die zusätzliches Geld für die Biodiversität forderten. Wo steht der Bezirk Affoltern aktuell?

Der nächste Teil der Serie widmet sich dem Naturnetz Knonauer Amt. Mit dessen Aufbau waren grosse Hoffnungen verbunden. Von den bisherigen Resultaten und deren Wirkung sind allerdings längst nicht alle überzeugt. (lhä)

Eisvogel und Waldohreule

«Der Eisvogel und die Waldohreule sind beides Vögel, die im Säuliamt relativ häufig vorkommen, die aber nicht immer einfach zu entdecken sind», erzählt der Affoltemer Biologe und Fotograf Pascal Halder «Durch das äussere Erscheinungsbild kann man erahnen, dass sie unterschiedliche Lebensweisen und Vorlieben haben.»

«Gute Fotos entstehen mit innerer Gelassenheit»

Pascal Halder aus Affoltern zeigt seine

Naturporträts

Ämtler Fotografinnen und Fotografen

Auf dieser Seite präsentiert der «Anzeiger» in unregelmässigen Abständen Fotos, die eine Person aus dem Säuliamt gemacht hat. Die Seite wird gemeinsam mit der Redaktion gestaltet. Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser auch Interesse daran, Ihre fotografischen Aufnahmen an dieser Stelle zu präsentieren – oder kennen Sie jemanden? Gerne können Sie sich bei der Redaktion melden. Man muss dazu kein Berufsfotograf sein Schreiben Sie uns an: redaktion@affolteranzeiger.ch Wir melden uns bei Ihnen (red)

Florian HoFer

Die Begeisterung und Faszination für die Natur begleitet den Biologen Pascal Halder, aufgewachsen im Zürcher Unterland, schon seit Kindertagen. Die Leidenschaft für die Fotografie kam erst vor zehn Jahren auf, zeitgleich mit dem Zuzug nach Affoltern. «Sehr schnell habe ich an der Reuss und in den umgebenden Landwirtschafts- und Auenflächen eines meiner bevorzugten und leicht zugänglichen Fotoreviere gefunden.» Die abwechslungsreiche Landschaft bietet vielen Tier- und Pflanzenarten ein geeignetes Habitat: «Durch die Arbeit als Reusstal-Ranger bin ich oft auch ohne Kamera im Reusstal unterwegs, aber immer mit einem Auge für mögliche Fotosujets.» So kennt Pascal Halder viele Besonderheiten des Reuss-

Biber

Der nicht überall geliebte Naturraumgestalter ist selten tagsüber anzutreffen. Dieses Bild ist in der Dämmerung entstanden.

tals, vor allem in Bezug auf Vögel, und gibt dieses Wissen auch in Führungen und Fotoworkshops weiter Häufig ist er auch in den Schweizer Bergen unterwegs, um die heimische Flora und Fauna abzulichten. «Es ist vor allem die Zeit in der Natur, deren Schönheit und das Unvorhersehbare, die mich an der Naturfotografie reizen und faszinieren Um gute Naturfotos zu machen, braucht es vertieftes Wissen über das Motiv innere Gelassenheit, hohe Frusttoleranz, viel Geduld und technisches Know-how.» www.naturPHotos.ch

Sibirische Schwertlilie

Sie ist eine typische Art des Reusstals und in Form und Farbe unverkennbar, auch wenn sie, wie hier in diesem Bild, nur silhouettenhaft abgebildet ist.

Turmfalke

In der verschneiten Winterlandschaft wird das Licht von allen Seiten reflektiert. Auslichtung und Hintergrund erinnern an eine Studioaufnahme

Rehe

«Die Dynamik eines Reh-Rennens kann man am besten mit einer langen Belichtungszeit darstellen», weiss Pascal Halder

Geteilte Meinung der Parteien im Bezirk

Neues Format im «Anzeiger»: die Stellungnahmen der Parteien zu eidgenössischen Themen

Florian HoFer

Zwei eidgenössische Abstimmungen stehen am Sonntag, 22. September, zur Abstimmung: die Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft» (Biodiversitätsinitiative) und eine weitere Reform der beruflichen Vorsorge (BVG-Reform).

Die Biodiversitätsinitiative

Die Biodiversitätsinitiative will Bund und Kantone dazu verpflichten, die Biodiversität, die Landschaft und Ortsbilder umfassend zu schützen. Sie fordert daher zusätzliche finanzielle Mittel und Schutzflächen für die Biodiversität und will insbesondere die Kantone stärker in die Pflicht nehmen, damit sie Landschaften und Ortsbilder bewahren. Zudem sollen die prägenden Elemente von schützenswerten Biotopen Landschaften und Ortsbildern absolut geschützt werden. Die Initiative wurde am 8. September 2020 mit mehr als 100000 gültigen Unterschriften von einem breit aufgestellten Initiativkomitee eingereicht. Die Biodiversitätsinitiative wird von über 70 nationalen und 300 kantonalen Organisationen unterstützt. Über 1000 Personen engagieren sich in nationalen und kantonalen Komitees für die Initiative Sie sagen, die Biodiversität in der Schweiz befinde sich in einem kriti-

EDU

schen Zustand: «Ohne Bienen, Schmetterlinge & Co. gibt es keine Bestäubung, und ohne Bestäubung keine Nahrungsmittel wie Beeren, Früchte und Gemüse», schreiben die Initianten. Für Bundesrat und Parlament geht die Initiative zu weit. Diese strikteren Vorgaben der Initiative würden den Handlungsspielraum der Behörden einschränken, die Siedlungsentwicklung hemmen, wichtige Infrastrukturen wie Stromleitungen oder Eisenbahnlinien

gefährden und die landwirtschaftliche Produktion und den Ausbau erneuerbarer Energien beeinträchtigen. Bundesrat und Parlament empfehlen daher, die Initiative abzulehnen.

Die BVG-Reform

Die BVG-Reform sieht Massnahmen vor, mit denen die künftigen Renten nach Ansicht des Bundesrates und des Parlaments sicherer finanziert werden. Zu-

dem sollen viele Geringverdienende später eine höhere Rente erhalten: Sie und ihre Arbeitgeber bezahlen dafür jeden Monat höhere Sparbeiträge als heute. Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben eine Pensionskasse, die deutlich mehr als die gesetzlichen Mindestleistungen anbietet. In dieser Hinsicht habe die Reform auf sie wenig Auswirkungen. Die Renten von Menschen, die bereits pensioniert sind, sind von der Reform nicht betroffen. Die

Nahrungsproduktion schützen

Die EDU unterstützt die BVG-Reform und lehnt die Biodiversitätsinitiative ab. Ausschlaggebend sind die starken Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion.

Ja zur Reform der beruflichen Vorsorge

Die Delegierten der EDU stimmten der Vorlage ohne Gegenstimmen bei drei Enthaltungen zu. Das im BVG angesparte Vermögen muss wegen der gesteigerten Lebenserwartung immer länger reichen. Das kann ohne die Senkung des Umwandlungssatzes und die Reduktion des hohen Lohnbeitrags bei älteren Arbeitnehmern nicht erreicht werden. Die Delegierten der EDU nahmen davon Kenntnis und vertrauen der Regierung und dem Parlament dass sie dafür sorgen, dass die in der Verfassung, Art. 41 Abs. 2 BV garantierten Grundsätze für die Altersvorsorge umgesetzt werden, und zwar für alle Betroffenen. «Jede Person soll gegen die wirtschaftlichen Folgen im Alter gesichert sein.» Ob dies mit der jetzigen Vorlage erreicht wird, bezweifelt der Finanzexperte Karsten Döhnert, Hochschule Luzern. Es müsse immer auf den Einzelfall abgestellt werden und niemand wird ohne Sparen den bisherigen Lebensstil weiterführen können. Was leider in der Öffentlichkeit nicht diskutiert worden ist sind die Kosten der Verwaltung und der vielen Experten. Bei den zehn grössten Schweizer Pensionskassen macht dies jeweils Kosten in der Höhe von Millionen Franken aus.

Nein zur Biodiversitätsinitiative

Die Delegierten der EDU lehnten die Initiative mit überwiegender Mehrheit ab, bei zwei Enthaltungen. Die EDU-Delegierten sind sich der Endlichkeit der Schöpfung bewusst, wie es in der Bibel, insbesondere in der Offenbarung, geschrieben steht. Als Christen sind wir aber auch gehalten, Sorge zur Schöpfung zu tragen. Ein Blick in die heutige Lage zeigt auf, dass die Habsucht und der Egoismus der Menschen nicht von der Rodung des Tropenwaldes zurückschrecken, auch nicht bei der Erweiterung der Monokulturen und der Ausbeutung der

Bodenschätze. Dies alles auf Kosten der Natur und der Bewohner dieser Länder Der Bundesrat lehnt diese Initiative ab. Er weist darauf hin, dass 600 Millionen Franken in die Artenvielfalt investiert werden. Für die EDU massgebend sind die starken Einschränkungen der Nahrungsmittelproduktion und damit verbunden die noch stärkere Auslandsabhängigkeit.

« Heute wird von den Bauern bereits Artenvielfalt gelebt. Und zwar auf 2000 km2 , was der Fläche der Kantone Zürich und Zug entspricht »

Die Energieproduktion, das Baugewerbe und die Tourismusindustrie würden von dieser Neuregelung stark betroffen. Heute wird von den Bauern bereits Artenvielfalt gelebt, und zwar auf 2000 km2 was der Fläche der Kantone Zürich und Zug entspricht.

EDU Bezirk Affoltern

Was die Parteien meinen

Neun im Bezirk aktive Parteien haben im «Anzeiger» neu die Gelegenheit einmal Stellung im Vorfeld zu ausgewählten Vorlagen bei eidgenössischen Abstimmungen zu nehmen. Jede Partei kann so ausführlich ihre Argumentation darlegen In einem einleitenden Text erklärt die Redaktion was genau zur Abstimmung steht. Zu den anstehenden Vorlagen nutzten sieben der neun Parteien die Gelegenheit sich zu äussern (red)

Gegnerinnen und Gegner haben das Referendum eingereicht. Laut ihren Angaben sind rund 140 000 Unterschriften zusammengekommen. Das Referendumsbündnis besteht aus dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund, Travailsuisse, den Gewerkschaften Unia und VPOD sowie der SP Schweiz. Eine Änderung führe zu Rentenverlusten und «massiven Mehrkosten für Normalverdienende». Ebenso würden die Zinswende und die hohe Teuerung komplett ignoriert, die Situation der Frauen würde weiter verschlechtert, argumentiert das Referendumskomitee.

Intakte Natur als Schlüssel

Die EVP erkennt bei der BVG-Reform Schwächen, empfiehlt aber dennoch ein Ja. Die Biodiversitätsinitiative wird ebenfalls unterstützt. Ein «Nicht-Handeln» sei massiv teurer.

Ja zur BVG-Reform – trotz Vorbehalten

Lange hat es gedauert, bis die BVG-Reform schliesslich der Stimmbürgerschaft unterbreitet werden kann. Was nun vorliegt, ist eine abgespeckte Variante von dem, was sie eigentlich hätte bewirken können und bewirken müssen: die Besserstellung derjenigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nämlich, die nur wenig verdienen. Ob dies wegen niedriger Löhne der Fall ist, oder weil sie mehrere Teilzeitpensen innehaben, ist dabei wenig relevant. Beides hat die Reform im Auge.

Die Vorlage hatte ursprünglich die Eintrittsschwelle und den Koordinationsabzug massiv gesenkt. Das wäre eine adäquate Besserstellung gewesen und hätte vielen Menschen und vor allem auch vielen Frauen den Zugang zur zweiten Säule ermöglicht Nachdem bei den Beratungen im Parlament beide Kenngrössen angehoben wurden, profitieren davon kaum mehr als 70 000 bis 120000 Arbeitnehmende Für alle anderen ist die Verbesserung minim oder sogar gegenläufig Die Armutsfalle für ältere Menschen ist damit nicht behoben und ein materiell gesichertes Altwerden längst nicht für alle gesichert. Das ist ein grosser Mangel Trotz dieser offensichtlichen Schwächen hat die EVP eine Ja-Parole beschlossen. Einige Verbesserungen gegenüber der heutigen Regelung bringt sie ja Und wenn sie jetzt abgelehnt wird, dauert es wieder Jahre, bis eine neue Vorlage ausgearbeitet ist. Annehmen heisst es und nach weiteren Möglichkeiten suchen, wie auch wenig Verdienende den Lebensabend in Würde und in materieller Sicherheit erleben können

Ja zur Biodiversitätsinitiative

Tieren und Pflanzen geht es in der Schweiz nicht gut. Rund ein Drittel ihrer Arten ist

gefährdet oder ausgestorben. Die Hälfte der Lebensräume ist bedroht. Das ist alarmierend und trifft uns Menschen direkt. Ein Beispiel: Ohne Bienen, Schmetterlinge & Co. gibt es keine Bestäubung und ohne Bestäubung keine Nahrungsmittel wie Beeren, Früchte und Gemüse. Die Biodiversitätsinitiative will den Schutz unserer Lebensgrundlagen stärker in der Verfassung verankern. Die geforderten Massnahmen kosten uns etwas. Aber Nichtstun ist massiv teurer Gemäss Schätzungen des Bundesrats würde das Nicht-Handeln in der Schweiz ab 2050 jährlich 14 bis 16 Milliarden

« Die geforderten Massnahmen der Biodiversitätsinitiative kosten uns etwas. Aber Nichtstun ist massiv teurer. »

Franken kosten, dies gegenüber rund 400 Millionen für die Umsetzung der Initiative Die Leistungen der Ökosysteme sind für unsere Zukunft zentral. Eine intakte Natur hilft auch gegen den Klimawandel. Zu Unrecht befürchten Gegner Einschränkungen für Tourismus und Energieproduktion: Brachen auf Ackerland sind nicht das Problem, sondern die Lösung Sie sorgen für Artenvielfalt und saubere Gewässer und stehen im Notfall für den zusätzlichen Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung.

EVP Bezirk Affoltern

Der Schutz von Bienen, im Bild eine Wabe, ist ein Aspekt der Biodiversitätsinitiative (Bild Kenneth Nars/CH Media)
EVP

Wichtige Weiterentwicklung des BVG

Die Revision des BVG verdient aus Sicht der FDP

Knonaueramt ein Ja, weil sie wichtige Weiterentwicklungen enthält. Die Biodiversitätsinitiative dagegen sei «gut gemeint, aber schlecht umgesetzt».

Ja zur wichtigen Weiterentwicklung des BVG

Die Revision des Gesetzes zur beruflichen Vorsorge (BVG), der 2. Säule unserer Altersvorsorge, ist ein typischer Kompromiss. Alle sind einigermassen zufrieden niemand ist komplett glücklich Von linker Seite wurde das Referendum ergriffen, weil offenbar nicht alle Wunschvorstellung von dieser Seite, insbesondere der verhältnismässig kleinen, aber lauten Gewerkschaften erfüllt wurden.

Dabei beinhaltet diese Revision wichtige Änderungen, gerade für Personengruppen, welche bislang von diesem Vorsorgeinstrument ausgeschlossen waren. Endlich werden die Einstiegshürden gesenkt und Arbeitnehmende mit kleinen Pensen erhalten die Möglichkeit, in die 2. Säule einzuzahlen. Mit der Senkung der Beitragssätze, insbesondere für ältere Arbeitnehmer, werden diese interessanter für den Arbeitsmarkt – bisher oft ein Problem für Stellensuchende jenseits des 50 Altersjahres. Schliesslich ist die Senkung des Umwandlungssatzes eine Konsequenz der längeren Lebenserwartung. Solange wir nicht länger arbeiten muss das angesparte Geld länger reichen, um die Renten zu bezahlen.

Bei der Beurteilung der Revision muss auch berücksichtigt werden, dass sich diese Änderungen immer auf den obligatorischen Teil des BVG bezieht Viele sind darüber hinaus sogenannt über obligatorisch versichert und sind von den negativen Konsequenzen weniger betroffen.

« Die Revision des Gesetzes zur beruflichen Vorsorge ist ein typischer Kompromiss. »

Fazit: Die Revision des BVG entwickelt diese Sozialversicherung in wichtigen Punkten für den Arbeitsmarkt als Ganzes und die bisher ausgeschlossenen Arbeitnehmenden weiter und verdient deshalb unsere Unterstützung.

Nein zur Biodiversitätsinitiative

Die Biodiversitätsinitiative ist einmal mehr ein Volksanliegen der Kategorie «gut gemeint, schlecht umgesetzt». Es ist richtig und wichtig, dass die öffentliche Hand dafür sorgt, die Biodiversität zu schützen und zu fördern. Das tut sie bereits in vielfältiger Weise. Die Initiative fordert nun, diesen Schutz auf Bundesebene nochmals

Reform massgeblich geprägt

Die GLP verweist in ihrer Stellungnahme auf ihre aktive Rolle bei der Reform des BVG und betont, dass auch Geringerverdienende in den Genuss von Vorteilen kommen. Auch die Biodiversitätsinitiative wird unterstützt.

Ja zur BVG-Revision

Das heutige BVG-Gesetz hat nichts mehr mit der heutigen Realität zu tun. Die durchschnittliche Lebenserwartung hat sich von 1986 bis heute um rund 5 Jahre erhöht Das heisst, dass das angesparte Pensionskapital für die Rente auf einen grösseren Zeitraum verteilt werden muss Die Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6,0 Prozent ist der Preis, den wir für unsere höhere Lebenserwartung gerne bezahlen.

Mit der BVG-Reform werden langjährige Forderungen der Grünliberalen endlich umgesetzt. Die Grünliberalen haben die BVG-Reform im Parlament massgeblich geprägt. Sie bringt –neben der erwähnten notwendigen Senkung des Umwandlungssatzes – entscheidende Verbesserungen für grosse Teile der Bevölkerung.

Bisher haben viele Teilzeitangestellte mit einem oder mehreren Arbeitgebern gar keine BVG-Vorsorge denn die Eintrittsschwelle gilt bei jeder Anstellung separat. Diese Schwelle wird nun von 22 050 auf 19 845 Franken gesenkt. So erhalten Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigte endlich eine bessere Rente – und davon profi-

GRÜNE

tieren insbesondere viele Frauen Tausende werden so überhaupt erstmals in einer Pensionskasse versichert sein Die von den Gegnern hier kritisierten zusätzlichen Abgaben sind keine Steuern, sondern Beiträge an die eigene Altersvorsorge, die zudem von den Arbeitgebern ergänzt werden

Die Reform stärkt ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt, da die Lohnprozente für die Alterskategorie 55 bis 65 Jahre von 18 Prozent auf 14 Prozent reduziert werden Die Übergangsgeneration der heute zwischen 50- und 65-Jährigen erhält faire und bedarfsgerechte Rentenzuschläge. Alle laufenden Renten sind und bleiben garantiert

Mit der BVG-Reform wird ausserdem die Generationengerechtigkeit erhöht die Belastung der Erwerbstätigen wird gesenkt. Damit sichern wir unser Dreisäulensystem für die Jungen und kommenden Generationen

Ja zur Biodiversitätsinitiative

Die Biodiversität ist ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Zukunft und die GLP unterstützt grundsätzlich jede Bestrebung, die zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität beiträgt.

Biodiversität ist essenziell für das Gleichgewicht unserer Ökosysteme, den Erhalt der Artenvielfalt und die Sicherung unserer Lebensgrundlagen

massiv auszubauen, nicht nur im Naturschutz, sondern auch im Heimatschutz. Inwiefern der ausgeweitete Schutz von Ortsbildern die Biodiversität verbessern soll, bleibt allerdings im Dunkeln. Die FDP lehnt die Initiative ab weil die notwendigen Instrumente vorhanden sind und auf kantonaler und regionaler Ebene die Zeichen der Zeit schon seit Längerem erkannt sind und bereits gute Ergebnisse erzielt wurden. Diesen Weg gilt es weiterzuverfolgen. Die breite Auslegung der Initiative birgt die Gefahr, andere Bereiche wie die wichtige Entwicklung unserer Energieversorgung oder die notwendige Entwicklung der bestehenden Siedlungsräume weiter zu erschweren.

Nicht zuletzt ist jeder und jede Einzelne dazu aufgerufen, seinen Teil zum Erhalt der Biodiversität beizutragen, statt darauf zu warten, von oben entsprechende «Befehle» zu erhalten. Dies entfaltet viel rascher und effizienter Wirkung.

FDP Knonaueramt

« Ein weiterer Verlust der Biodiversität käme die Schweiz teuer zu stehen. »

Die Erhaltung unserer Biodiversität ist kein Luxus, sondern ein zentraler Baustein unseres künftigen wirtschaftlichen Erfolges. Ein weiterer Verlust der Biodiversität käme die Schweiz teuer zu stehen Die Biodiversitätsinitiative verpflichtet Bund und Kantone, nun endlich unsere Lebensgrundlage zu schützen Der Zustand unserer Biodiversität ist prekär, zuwarten geht nicht mehr weshalb die Grünliberalen hier den Stimmbürgern empfehlen ein Ja in die Urne zu legen.

GLP Bezirk Affoltern

Die GLP hat im Parlament den Gegenvorschlag zur Volksinitiative unterstützt, weil dieser schnell und pragmatisch Wirkung gezeigt und auch Städte und Gemeinden eingebunden hätte. Zudem forderte dieser nur eine minimale Erhöhung der von den Bauern zusätzlich auszuscheidenden Biodiversitätsflächen Leider wurde dieser Gegenvorschlag vom Ständerat abgelehnt, sodass am 22 September 2024 allein die deutlich härtere Volksinitiative zur Abstimmung kommt.

Gegen Biodiversitätsverlust

Die Grünen im Bezirk Affoltern setzen sich stark ein für die Biodiversitätsinitiative. Bei der BVGReform 21 wollen sie nicht mitmachen, weil sie kaum Verbesserungen für Menschen mit tiefen Löhnen sehen.

Nein zur BVG-Reform 21

Die Reform sieht kaum Verbesserungen für Menschen mit tiefen Löhnen oder Teilzeitpensen vor Viele Frauen werden in Zukunft noch tiefere Renten erhalten – und das obwohl das Frauenrentenalter erst gerade erhöht wurde. Sie führt zu noch höheren Lohnabzügen – und für viele trotzdem zu kleineren Renten, weil gleichzeitig auch noch der Mindestumwandlungssatz gesenkt wird! Personen, die kurz vor der Pensionierung stehen, sind besonders von der Rentensenkung betroffen, denn sie können sich kaum mehr an die neue Situation anpassen.

Ja zur Biodiversitätsinitiative

Die Natur stirbt gerade einen stillen Tod Lebensräume von Pflanzen und Tieren verschwinden. Ein Drittel aller Arten in der Schweiz ist bedroht und seit 1900 sind artenreiche Lebensräume (Trockenwiesen, Auen und Moore) im Umfang von fast einem Fünftel der gesamten Landesfläche verloren gegangen Die Hälfte der verbleibenden Lebensräume für Tiere und Pflanzen ist gefährdet. Besonders betroffen sind Feuchtgebiete und Gewässer

Die Zerstörung der Natur bedroht nicht nur unzählige Pflanzenund Tierarten. Auch der Mensch ist auf sauberes Wasser, saubere Luft, gesunde Böden und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt angewiesen. Eine gesunde Natur ist Voraussetzung für die Produktion von Lebensmitteln. Die genetischen Ressourcen sind zudem Grundlage für die Entwicklung neuer Nutzpflanzen, Medikamente und industrieller Rohstoffe. Die Natur schützt uns auch, etwa vor Lawinen oder Hochwassern, und sie hilft bei der

« Die Hälfte der verbleibenden Lebensräume für Tiere und Pflanzen ist gefährdet. »

Anpassung an die Klimaerhitzung und der Senkung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Und nicht zuletzt dient die Natur auch der Erholung und der Freude am Leben.

Die Natur erbringt somit lebenswichtige Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft, die auch als «Ökosystemleistungen» bezeichnet werden Dabei gilt: Je höher die Biodiversität, desto besser ist die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme bei Veränderungen der Umweltbedingungen und desto stabiler sind die erbrachten Ökosystemleistungen. Klimakrise und Biodiversitäts-

krise hängen eng zusammen Die Klimaerhitzung zerstört Lebensräume und gefährdet die Existenz unzähliger Pflanzen- und Tierarten Mit dem Verlust der Biodiversität verlieren wir die Möglichkeit, Kohlenstoff auf natürliche Weise zu binden Dies wiederum befeuert die Klimakrise – ein Teufelskreis Eine gesunde und vielfältige Natur hilft uns auch bei der Anpassung an die Klimaerhitzung So reduzieren Schutzwälder, Flussrevitalisierungen oder Moorvernässungen die Folgen von Dürren, Stürmen und Überschwemmungen Im Siedlungsraum tragen der Erhalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen zu angenehmeren Temperaturen und zur Regulierung des Wasserhaushaltes bei. Die Biodiversität verbessert die Resilienz gegenüber der Klimaerhitzung und ist daher auch in dieser Hinsicht lebensnotwendig.

Die Schweiz gehört zudem international zu den Schlusslichtern in Sachen Biodiversität und hat einen der höchsten Anteile an gefährdeten Arten und Lebensräumen aller OECD-Länder. Die Biodiversitätsinitiative will dem Gegensteuer geben und in der Bundesverfassung einen stärkeren Schutz der Biodiversität verankern Dazu sollen mehr Flächen sowie finanzielle Mittel für die Biodiversität zur Verfügung gestellt werden

Der weltweite Biodiversitätsverlust und damit die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen gehört zu den gravierendsten Bedrohungen für die Menschheit

Grüne Bezirk Affoltern

Keine Rentenkürzungen auf Kosten des Tieflohnsektors

Bei der BVG-Reform überwiegen für die SP Bezirk Affoltern die Nachteile. Zur Biodiversitätsinitiative empfiehlt sie dagegen ein Ja.

Nein zur BVG-Vorlage

Die Kaufkraft der Bevölkerung schwindet seit Jahren so haben die Löhne teuerungsbereinigt seit 2020 um drei Prozent abgenommen. Während in derselben Zeit Kosten wie Energie und Krankenkassenprämien in die Höhe schnellten Und zu diesem bereits massiven Kaufkraftverlust soll es jetzt auch noch Rentenkürzungen geben? Mit der Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6% kommt eine massive Rentenkürzung auf Arbeitnehmende über 50 Jahren zu Sie können bis zu 3200 Franken pro Jahr an Renten verlieren. Ein überheblicher Akt aus einem Parlament, wo vor allem Gutverdienende sitzen Hinzu kommt auch, dass die Renten keinen Teuerungsausgleich erhalten Obwohl das Parlament hier schon seit Jahren eine Lösung verspricht Die Verbesserungen die in der Reform versprochen werden sind von einem äusserst bescheidenen Ausmass. Es erhalten zwar mehr Arbeitnehmende Zugang zur BVG, aber viele Menschen im Tieflohnsektor verdienen so wenig, dass sie im Alter gleichwohl Ergänzungsleistungen benötigen. So müssen sie mit der BVG-Vorlage neu Lohnbeiträge zahlen und haben weniger zum Leben, ohne dass sich damit aber ihre finanzielle Situation im Alter verbessert Banker, Makler und Versicherungen kassieren Milliarden aus den Pensionskassen – auf Kosten der Versicherten Nur 14 Prozent der

Kassen haben laut SGB trotz gut ausgestatteter Reservepolster die Inflation freiwillig ausgeglichen Damit findet seit Jahren ein schleichender Kaufkraftverlust statt. Für die Vermögensverwaltung wiederum versickern inzwischen jährlich 8,2 Milliarden Franken. Die Pensionskassen haben über 1300 Milliarden Franken

« Banker und Versicherungen kassieren Milliarden auf Kosten der Versicherten. »

Kapital auf der Seite und sie damit sehr solide aufgestellt. Sie konnten wieder Reserven aufbauen für die kommenden Finanzturbulenzen. Sprich, diese Vorlage entspricht nicht der Realität, wieso soll man jetzt die Renten kürzen, wo es den Kassen doch blendend geht

Ja zur Biodiversitätsinitiative In der Schweiz steht es schlecht um die Biodiversität. Im Vergleich mit anderen Industriestaaten zählt die Schweiz zu den Staaten mit den meisten bedrohten Arten, während gleichzeitig am wenigsten Flächen unter Schutz gestellt sind. So ist zum Beispiel in nur einer Generation die Insektenmasse um drei Viertel geschrumpft. Dabei sind Insekten unter anderem lebensnotwendig für die Bestäubung von Pflanzen und das wichtigste Glied in der Nahrungskette von

Vögeln und Fischen. Wenn wir das Artensterben weiterhin tatenlos hinnehmen, führt das zu Kosten in Milliardenhöhe. Gemäss Schätzungen des Bundesrats würde das Nicht-Handeln in der Schweiz ab 2050 jährlich 14 bis 16 Milliarden Franken kosten. Ähnliches gilt für die Landwirtschaftsflächen. Durch das Düngen und Pflügen lassen sich dort die Erträge zwar kurzfristig steigern, doch ohne die aktive Förderung des Bodenlebens verliert der Boden Jahr für Jahr Humus und die Fruchtbarkeit nimmt ab. Studien besagen, dass, wenn wir so weitermachen, wir nur noch etwa 30 Ernten haben, danach hat die Verwüstung der Böden solche Ausmasse ausgenommen, dass sie nichts mehr hergeben. Eine gesunde Biodiversität ist eine der besten Schutzmassnahmen gegen den Klimawandel. Denn nur ein intaktes Ökosystem ohne Artensterben kann vor Umweltkatastrophen wie Hochwasser, Erdrutschen oder Lawinen schützen, was auch das UVEK bestätigt. Wir sollten die Natur nutzen, um die Erde bewohnbar zu halten, die Natur ist unsere Verbündete, nicht der Feind. So speisen natürliche Flüsse das Grundwasser und im Siedlungsraum helfen begrünte Dächer, Bäume und Wiesen gegen Hitze und bei Starkregen vor Überschwemmungen.

Die SP Bezirk Affoltern empfiehlt, um Lebensräume zu schützen und das Artensterben aufzuhalten, ein Ja zur Biodiversitätsinitiative Mehr bezahlen, weniger Rente? Für den Profit der Finanzlobby? Nein keine Rentenkürzungen während eines derart massiven Kaufkraftverlustes, deswegen Nein zur BVG-Vorlage. SP Bezirk Affoltern

Grosses «Ballenberg» mit der Biodiversitätsinitiative

Die SVP des Bezirks argumentiert bei ihrem Nein zur Biodiversitätsinitiative, dass neben den Landwirtschaftsflächen und Artenschutz auch Denkmalschutz und Ortsbildschutz betroffen wären.

Nein zur Biodiversitätsinitiative

Am 22. September stimmen wir über die Biodiversitätsinitiative ab Aus dem Titel der Initiative könnte man ableiten, dass es in der Initiative nur um Biodiversität geht. Dem ist aber nicht so. Die Initiative fordert auch mehr Denkmalschutz, mehr Landschafts- und Ortsbildschutz Die Folgen der Initiative sind daher sehr weitgehend. Städteplaner und Hochbauvorstände warnen vor einem faktischen Baustopp in Innenstädten und Dorfkernen. Das Gewerbe, die Produzenten von erneuerbarer Energie, die Waldwirtschaft, der Tourismus, die Landwirtschaft und viele weitere Kreise lehnen die Biodiversitätsinitiative ab Der Grund liegt darin, dass mit der Initiative in etlichen Bereichen das «Schützen» ausgebaut und das «Nützen» eingeschränkt würde. So wäre der Landschaftsschutz viel stärker gewichtet. Dies hätte zur Folge, dass die Energiegewinnung aus der Wasserkraft weiter erschwert würde. Eine Erweiterung oder ein Neubau von Stauseen würde in weite Ferne rücken Die Initiative fordert auch eine Verschärfung des Denkmal- und des Ortsbildschutzes Davon direkt betroffen ist der Gebäudesektor. Eine zeitgemässe Anpassung von Gebäuden würde dadurch erschwert und das Bauen würde weiter verteuert. Bereits heute führen die Auflagen des Denkmal- und des

Ortsbildschutzes bei Um- und Neubauten zu grossen Hürden Das Wohnen würde noch teurer «Die Initiative würde bei einer Annahme die Wohnungsnot verschärfen» meinte sogar André Odermatt, seines Zeichens Zürcher Stadtrat der SP, in der Tagespresse Auch die Wald- und Forstwirtschaft befürchten einschneidende Einschränkungen durch die Initiative Die nachhaltige Nutzung unserer Wälder für die Holzgewinnung würde erschwert. Auch der Tourismus in den ländlichen Regionen wäre von der Initiative betroffen. Die notwendigen Infrastrukturen wie Seilbahnen oder Skilifte könnten kaum mehr errichtet werden Der Modernisierung eines Ausflugsrestaurants oder eines Landgasthofes würden unüberwindbare Hürden in den Weg gelegt

« Die Produktion von Schweizer Lebensmitteln wäre massiv eingeschränkt. »

Natürlich wäre auch die Lebensmittelproduktion massiv betroffen. Die Initianten verlangen einen Schutzstatus für 30 Prozent der Landesfläche und betonen dabei, dass erst 8 Prozent unserer Flächen genügend geschützt sind Diese fehlenden 22 Prozent sind rechnerisch gesehen 900000 Hektaren Wo diese Flächen herkommen sollen darüber schweigen sich die Initianten aus. Es ist jedoch zu befürchten, dass ein grosser Teil dieser gewünschten Schutzflächen auf produktivem Landwirtschaftsland ausgeschie-

Ein inspirierender Ausflug nach Basel

den wird Unser Selbstversorgungsgrad würde erodieren und die Nahrungsmittelimporte kräftig zulegen. Die Produktion von Schweizer Lebensmitteln wäre massiv eingeschränkt. Dabei sind bereits heute sehr grosse Teile unseres Landes faktisch geschützt, nur will dies von den Umweltverbänden niemand anerkennen Ein Blick in die Statistik unseres Landes ergibt aktuell 1,3 Millionen Hektaren Wald, 1,04 Millionen Hektaren unproduktive Flächen wie Geröllhalden Gewässer oder Gletscher sowie 500000 Hektaren Alpweiden. Alles Flächen, die einen umfassenden Schutz vor dem Eingreifen des Menschen haben. Somit haben auf 70 Prozent der Landesfläche die Artenvielfalt und die Biodiversität seit Jahrzehnten Vorrang. Dazu fördert heute schon ein durchschnittlicher Landwirtschaftsbetrieb auf 19 Prozent seiner Fläche die Biodiversität aus freiwilligen Stücken. Nochmals über 194000 Hektaren welche dem Schutzstatus zugerechnet werden dürfen Fazit: Biodiversität ist zweifelsohne wichtig. Diese Initiative schiesst aber völlig über das Ziel hinaus Die Erzeugung von einheimischem erneuerbarem Strom, die nachhaltige Holznutzung und die Produktion von Schweizer Lebensmitteln würden geschwächt werden Zur Deckung unseres Bedarfs müssten wir folglich noch mehr Strom, Holz und Lebensmittel importieren. Auch aus Regionen in denen die Ökologie wesentlich weniger zählt als in der Schweiz! Daher ist die Biodiversitätsinitiative am 22 September klar abzulehnen

Schweizerische Volkspartei des Bezirks Affoltern

Eine Gruppe Seniorenturner aus dem Oberamt lernte im Rheinhafenmuseum Überraschendes dazu

Rund drei Dutzend Seniorenturner aus Rifferswil, Hausen und Kappel mit ihren Partnerinnen reisten vergangene Woche nach Basel. Nicht, weil sie das Kunstmuseum besuchen, den Basler Fussballstar Shaqiri nach zehn Jahren Auslandeinsatz endlich wieder einmal in Basel erleben oder einfach nur Basler

Leckerli kaufen wollten. Ziel war ein ganz anderes: nämlich das Rheinhafenmuseum. Die vom Rifferswiler Ehepaar Peter und Lisa Gerber sorgfältig rekognoszierte Busfahrt gewährte den Teilnehmenden eine bunte Fülle von vorherbstlichen Eindrücken. Das erwähn-

te Museum im Quartier des Dreiländerecks Schweiz-Deutschland-Frankreich bot allen Teilnehmern unerwartet lebhafte, interaktive Abwechslung. Es wurde erst vor rund zwei Jahren ausstellungsdidaktisch grundlegend erneuert und ansprechend frisch umgestaltet und ausgerüstet. Die profes-

sionelle Führung durch die Örtlichkeiten hat sich gelohnt. Oder wer wusste schon, wie viele Tausend Kilometer schiffbare Wasserwege durch Europa fliessen? Wie modern und kosteneffizient heute die Logistik von Wassertransporten erfolgt? Was die aktuelle Schweizer Matrosenausbildung alles

beinhaltet? Dass die Schweiz international zu einer der weltweit führenden Reedereinationen geworden ist? Welche Pioniere sich um die Schweizer Schifffahrtsindustrie besonders verdient gemacht haben? Und welcher von ihnen sogar Bundesrat wurde und – ja –aus dem Säuliamt stammte? Und hier in Basel sogar aus dessen persönlichem Notizbuch aus dem Jahr 1868 zitiert wird: «Die Schweiz kann ihre handelspolitische Vision nur erhalten, wenn sie mit eigenständigen Schiffen den Ozean befahren kann.» Die gemütliche Fahrt entlang der Reuss und dem Rhein – mit Kaffeehalt in Sisseln/BL – hatte die Neugier der Gruppe angeregt. Zum Mittagessen im ehrwürdigen Hafenquartier-Restaurant «Schiff» gab es Fischknusperli, musikalisch begleitet von vier vereinseigenen Handörgelern.

So werden die Turner seit vielen Jahren jeden Dienstag um 7.30 Uhr frühmorgens akustisch und mental auf ihr Training eingestimmt.

Hans-Ulrich Meier Rifferswil

SVP
wurde eine lebhafte Führung geboten. (Bilder Sepp Pfiffner)

Ein Jubiläum, das in Erinnerung bleibt

40 Jahre Ebertswiler Dorffest – das wurde am vergangenen Samstag gefeiert

Am Samstag, 24. August, fand in Ebertswil ein ganz besonderes Fest statt: das 40. Ebertswiler Dorffest – liebevoll auch «EbiFäscht» genannt Unter dem Motto «Weil Tradition verbindet» kamen bei strahlendem Sonnenschein Dorfbewohner und Gäste zusammen, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Generationen von Ebertswilern – Jung und Alt – genossen das Fest bis tief in die Abendstunden. Seit der Übernahme des Festes durch das heutige Organisationskomitee im Jahr 2019 hat sich viel getan. Besonders Frank Renneke, der seither im Vorstand tätig ist, zeigte sich stolz: «Es ist eine Ehre, mit diesem engagierten Team das Ebertswiler Dorffest weiterzuführen und das Dorfleben damit zu bereichern.»

Ein Highlight war zudem die Anwesenheit vieler ehemaliger Mitglieder des Organisationsteams, die das Fest über Jahre hinweg geprägt haben. Ihre Rückkehr verdeutlichte, wie stark die Dorfgemeinschaft auch über die Zeit hinweg verbunden bleibt

Das diesjährige Programm liess keine Wünsche offen: Das Fest startete um 15 Uhr mit einer Getränkebar Kaffee und Kuchen sowie einem abwechslungsreichen Kinderprogramm. Der Duft von frisch Gegrilltem und süssen Crêpes lag in der Luft, während das Chasperli-Theater und Aktivitäten wie Origami-Falten und Bull-Riding für Begeisterung sorgten. Musikalisch untermalt wurde das Fest von den Schwyzerörglern, bevor am Abend die Kinderdisco losging. Die Tombola, gekrönt von der Verlosung eines Familienwochenendes im Europa-Park, sorgte für freudige Gesichter «Wir versuchen, mit den Preisen der Tombola

Das

das Publikum widerzuspiegeln und für alle Altersgruppen attraktive Preise bereitzustellen», erklärte Frank Renneke. In den letzten drei Jahren hat das Häcksel-Areal an der Moosstrasse 5 sich als neuer Veranstaltungsort etabliert «Früher fand das Dorffest unter freiem Himmel auf dem Schulhausplatz statt. Heute sind wir in der grossen HäckselHalle wetterunabhängig», so Renneke. Das Fest wäre ohne die tatkräftige Unterstützung zahlreicher freiwilliger Helfer sowie der Sponsoren und Gönner

nicht möglich. Ihnen allen gebührt ein besonderer Dank.

Eine Tradition, die verbindet Das Ebertswiler Dorffest ist weit mehr als nur eine Feier – es ist ein Symbol für Zusammenhalt und Gemeinschaft. Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1982 hat es sich kontinuierlich weiterentwickelt Auch wenn das Fest pandemiebedingt zweimal ausfallen musste bleibt es eine feste Grösse im Dorfkalender Hier wer-

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Das «Bull-Riding» war beliebt

den Erinnerungen geschaffen, Freundschaften gepflegt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Die Anfänge des Dorffests gehen auf eine kleine Gruppe engagierter Bürger zurück, die vor über 40 Jahren die Idee hatten, ein Fest für die Dorfgemeinschaft zu organisieren. Seitdem hat sich das Ebi-Fäscht zu einem etablierten Ereignis entwickelt, das die Verbundenheit der Menschen in Ebertswil feiert. Mit dem diesjährigen Jubiläum wird nicht nur auf vier Jahrzehnte voller unver-

gesslicher Momente zurückgeblickt, sondern auch der Grundstein für zukünftige Feste gelegt. Das 40. Ebertswiler Dorffest zeigt eindrucksvoll, dass Tradition und Fortschritt Hand in Hand gehen können. In diesem Sinne freut sich das Organisationskomitee bereits auf die nächsten Jahre und die Fortsetzung dieser wunderbaren Dorftradition. Auf die nächsten 40 Jahre in Ebertswil!

Verein Ebertswiler Dorffest

Gelungenes Musikfest mit Neuerungen

Einmal mehr sorgte das Rampe Openair auf dem Weisbrod-Areal in Hausen für fantastische Stimmung

Für einmal war der Start ins ROA-Wochenende absolut wolkenlos. Die Sonne strahlte vom Himmel, während sich das Weisbrod-Areal in Hausen langsam füllte und DJ Monte Soori den Abend gemütlich einläutete. Als erster Liveact des Wochenendes weihte la Pamela die Rampen-Bühne ein. Auf sie folgten Daens die nicht zum ersten Mal am ROA auftraten, bevor Kolotoc mit ihrem GypsieSound die Gäste zum Tanzen brachte. Bis in die frühen Morgenstunden wurde anschliessend zu den Sets von DJ Just Nick und DJ Lajuke gefeiert.

Auch der Samstag startete mit strahlendem Sonnenschein und einer Premiere im Programm So waren Kinder und Familien zwar schon immer herzlich willkommen auf dem Areal, doch gab es am Samstag auch eigens für die kleinen Gäste Programmpunkte. Die Theatergruppe Ohoo!, bestehend aus vier Mädchen und zwei begleitenden Erwachsenen, sangen speziell für Kinder über Reisen, Abenteuer und Alltägliches Anschliessend interpretierte das Jugendorchester Bombrastix Rockklassiker in einer ganz eigenen Version. Während die Jugendlichen auf der Bühne spielten, kamen direkt davor Jung und Alt zusammen. Kinder wie Erwachsene tanzten zusammen und nutzen eine Kiste mit Strassenmalkreiden, um gemeinsam kreativ zu werden. So entstand in kürzester Zeit eine wunderbar bunt geschmückte Tanzfläche

Ganz ohne Regen ging es nicht Langsam aber sicher versank die Sonne hinter dem Horizont und hinterliess einen zart gefärbten Himmel Durch den schönen Sommerabend konnte zur Musik von Eileen Alister, Chasing Anna, Breakfast Mood und den Rooftop Sailors getanzt werden. Doch was wäre das ROA ohne den alljährlichen kleineren oder

grösseren Regenschauer? Zwar sah es lange Zeit danach aus, dass die 11. Ausgabe des Rampe Openairs trocken über die Bühne gehen würde, doch kam es natürlich auch in diesem Jahr zu einer erfrischenden Abkühlung! Sie liess aber lange auf sich warten und die ersten Tropfen fielen erst zu Beginn des Auftritts von Palko! Muski. Die Polka-Punk-Band bringt alles und jeden zum Tanzen und lässt sich dabei auch von nichts und niemandem aufhalten. Die wenigen Tropfen trübten die gute Stimmung auf dem Festgelände also nicht im Geringsten Es wurde durch Pfützen gesprungen und wild im Kreis getanzt, bevor der Regen langsam aber sicher nachliess. Nach dieser letzten Liveband des Abends wurde der Bass

Ja zur Biodiversitätsinitiative

Mehr Biodiversität ist entscheidend für das Wohlergehen unseres Planeten und für uns Menschen Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum wir mehr Biodiversität brauchen:

Ökosystemstabilität: Biodiversität trägt zur Stabilität und Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen bei. Ein vielfältiges Ökosystem kann besser auf Störungen wie Klimaveränderungen, Krankheiten oder Naturkatastrophen reagieren. Je mehr Arten es gibt desto eher kann ein Ökosystem funktionieren. Ökosystemdienstleistungen: Artenreiche Ökosysteme liefern wichtige Dienstleistungen, die das menschliche Leben unterstützen wie sauberes Wasser, frische Luft, Bodenfruchtbarkeit und Bestäubung von Pflanzen. Diese Dienstleistungen sind für die Landwirt-

schaft, Wasserversorgung und viele andere Aspekte des menschlichen Lebens unerlässlich Genetische Vielfalt: Eine hohe Biodiversität bedeutet auch eine grössere genetische Vielfalt. Diese genetische Vielfalt ist wichtig, weil sie den Arten die Möglichkeit gibt, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Dies ist entscheidend für die langfristige Überlebensfähigkeit von Arten und für die Entwicklung neuer Kulturpflanzen oder medizinischer Wirkstoffe.

Ernährungssicherheit: Eine grössere Artenvielfalt in der Landwirtschaft bedeutet mehr Nahrungsquellen und eine geringere Abhängigkeit von wenigen Nutzpflanzen oder Tierarten. Dies verringert das Risiko von Ernteausfällen durch Schädlinge oder Krankheiten

noch einmal richtig aufgedreht, denn es wurde zur elektronischen Musik gewechselt. DJ Okara und DJ Callo liessen das Festival-Wochenende musikalisch ausklingen.

Für die diesjährige Ausgabe des ROAs überdachte Organisationskomitee des ROAs bestehende Konzepte und krempelte beispielsweise das Barangebot sowie das Foodkonzept um. Neue Drinks wie der «Dino-Güx» kamen bei den Gästen ebenso gut an wie Gyros, Burger und Curry von den Foodtrucks GReat on Tour, Phills BBQ und Loving Lanka. Wie immer war dieses Wochenende voller Musik nur möglich dank zahlreicher Helferinnen und Helfern. Sei es beim Auf- oder Abbau, hinter der Bar

oder am Welcome-Desk: Nur der Einsatz der rund 60 Helferinnen und Helfer hat die zwei Konzertnächte in Hausen möglich gemacht. Neben all den freiwilligen Einsätzen braucht es natürlich auch finanzielle Mittel, um solch ein Festival zu ermöglichen. Dabei durfte der ROAVerein auf viele langjährige und auch einige neue Sponsorinnen und Sponsoren zählen. Die Unterstützung kam dabei in allen möglichen Formen, unter anderem als ganze Bäume, die das Areal dekorierten oder als frisch gerösteten Kaffee. Darum an dieser Stelle vielen Dank an alle, die in irgendeiner Form zu diesem schönen Wochenende beigetragen haben!

Manuela Bär

Medizinische Ressourcen: Viele Medikamente stammen aus der Natur; mehr Biodiversität erhöht die Chance auf neue Heilmittel.

Kulturelle und ästhetische Werte: Biodiversität bietet ästhetische und kulturelle Werte, die für viele Menschen wichtig sind.

Wirtschaftliche Vorteile: Artenreiche Ökosysteme unterstützen Industrien wie Fischerei, Landwirtschaft und Tourismus. Klimaresilienz: Vielfältige Ökosysteme tragen zur Kohlenstoffbindung bei und mindern den Klimawandel. Der Schutz der Biodiversität ist unerlässlich für das Gleichgewicht der Natur und das Überleben der Menschheit. Deshalb braucht es ein Ja!

Stefan Kessler, Affoltern

Ein klares Nein zum Bildungsgesetz im Kanton Zürich

Das geplante Bildungsgesetz im Kanton Zürich birgt ernsthafte Risiken, die uns alle betreffen. Es ist daher zwingend, bei der kommenden Abstimmung ein klares Nein zu diesem Gesetz zu setzen. Das Gesetz sieht vor, abgelehnten

Asylbewerbern Stipendien für Schulen, Hochschulen und Universitäten zu gewähren. Diese Personen, die keinen rechtlichen Aufenthaltsanspruch mehr haben, sollen dennoch eine kostenfreie Ausbildung erhalten. Dies untergräbt die Glaubwürdigkeit unseres Asylsystems und das Vertrauen der Bevölkerung in staatliche Institutionen Ein weiterer kritischer Punkt ist, dass die Stipendien nicht nur die Studiengebühren abdecken, sondern auch die Lebenshaltungskosten der Studierenden finanzieren. Dies führt

dazu, dass abgelehnte Asylbewerber jahrelang auf Kosten der Steuerzahler unterstützt werden, während viele Schweizer Familien Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Kinder während des Studiums zu unterstützen. Diese Ungleichheit ist inakzeptabel.

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Zürich durch diese grosszügige Stipendienvergabe zu einem Anziehungspunkt für abgelehnte Asylbewerber aus der ganzen Schweiz wird. Dies würde eine unverhältnismässige Belastung für unseren Kanton bedeuten sowohl in finanzieller als auch in infrastruktureller Hinsicht. Die zusätzlichen Kosten, die dieses Gesetz verursacht, gehen in die Millionen und würden in anderen wichtigen Bereichen fehlen Besonders be-

denklich ist, dass das Gesetz eine Umgehung des von der Bevölkerung angenommenen Ausländergesetzes ermöglicht. Wer einmal eine Ausbildung beginnt hat einen zusätzlichen Grund, nicht ausgeschafft zu werden, auch wenn kein rechtlicher Aufenthaltsanspruch mehr besteht. Dies untergräbt den Willen des Volkes und zeigt eindrücklich auf, dass unsere links-grünen Politiker kapituliert haben Aus all diesen Gründen appelliere ich an alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, bei der Abstimmung ein klares Nein zum neuen Bildungsgesetz im Kanton Zürich zu setzen, um unseren Kanton vor den negativen Konsequenzen dieses Gesetzes zu bewahren Marc Bochsler Kantonsrat SVP Wettswil

«Trick, um Staatskasse aufzubessern?»

Seit dem Neubau der Bushaltestellen, der nun schon ab dem 12. August erfolgt, ist ein sehr spannendes Phänomen zu beobachten. Jeden Morgen stehen rund drei bis vier Autos auf den Parkplätzen zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Restaurant Löwen und werden von zwei Damen und Herren in Blau zur Kasse gebeten. Kurz: Das einseitige Fahrverbot beim Bahnhofplatz ist absolut übersehbar und sorgt in den letzten Tagen für hitzige Köpfe. Letztens wurde ich selbst zum Opfer da ich aus Gewohnheit aus dem Kreisel heraus in den Bahnhofplatz abbog, zusammen mit zwei weiteren Autos.

Einen schnippischen Kommentar seitens der Polizistin und eine Busse à 100 Franken später durfte ich beobachten, wie innert fünf Minuten weitere Autos in die Strasse abbogen und mit ihrem Fehlverhalten die Stadt Affoltern um weitere 400 Franken bereicherten. Hier stellt sich einfach die Frage – ist der Kreisel tatsächlich gut beschildert oder nutzt die Polizei, die in den Punkten Vandalismus um Silvester, Halloween und 1. August herum oft eher blass aussieht die Gunst der Stunde, die Staatskasse ein wenig aufzubessern? Jonas Gross, Affoltern

• Freitag,6.September2024,ab 18.00 Uhr

• Gartenlounge Familie Sommer Pfruendhofstrasse 64 Affoltern a.A.

• Anmeldung bis 30 August an daniel.sommer@evpzh.ch oder 079 223 61 62

Weitere Infos: evp-affolternamalbis.ch

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Auch dieses Jahr trugen zahlreiche helfende Hände zum Gelingen des Openairs bei. (Bilder zvg) Boten Tanzstoff: die Rooftop Sailors
La Pamela war der erste Liveact des Wochenendes.
Mit Celestina Rogers, Verein Pro Wind Zürich, NathanaëlWenger,Gemeinderat Knonau und Daniel Sommer, Kantonsrat

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Auf Spurensuche im alten Affoltern am Albis

Affoltern im 21 Jahrhundert – Begleiten Sie uns an ausgewählte Orte auf der Suche nach Spuren, die die Geschichte der Entwicklung vom Bauerndorf zur Stadt erzählen.

Samstag, 31. August 2024 um 10 Uhr oder um 14 Uhr

Abschluss: Kronenplatz

Dauer: zirka 90 Minuten

Samstag, 7. September 2024 um 10 Uhr

Abschluss: Sternenplatz

Dauer: zirka 120 Minuten mit Apéro

Treffpunkt jeweils: Bahnhof Affoltern am Albis Keine Voranmeldung, gratis

Sonntag 01. September

Konzert „Apple‘s Paradise Big Band“

17.00 Uhr,Marktplatz, Kasino Vordach Eintrittfrei, Hutkollekte Kaffee, Kuchen und Bar im Märtkafi ab 16:15 Uhr www.bigbandsound.ch

Celtic-Nordic Music

30. August 2024, 20.00 Uhr

Gasthaus Pöstli Rifferswil

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«Das Gewitter in meinem Kopf zieht rasch weiter.»

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Das heutige Rezept: Steak-Streifen mit Peperoni und Reis

für 4Personen Zutaten

600 gCognac-Steak, in 2cmbreiten Streifen 2ELBratbutter 2rote Peperoni, in Stücken 2Zwiebeln, in Schnitzen 1TLSalz

1TLPaprika Pfeffer

200 gLangkornreis

150 gtiefgekühlte Erbsen 3dlRindsbouillon 3ELfrischeKräuter,gezupft, z. B. Peterli, Pfefferminze, Oregano Backpapier für das Blech Zubereitung

1. Fleisch mit Bratbutter auf das vorbereitete Blech geben. Peperoniund Zwiebeln mitSalz, Paprika und Pfeffer würzen, beiseitestellen.

2. Fleisch in der Mitte des auf 220 °C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Ofens ca. 10 Minuten anbraten, Hitze auf 180 °C reduzieren, Blech herausnehmen

3. Beiseitegestelltes Gemüse, Reis, Erbsen und Bouillondazugeben, mischen. 20 Minuten fertig backen, mitKräutern garnieren.

Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/

Zubereitung: ca. 50 Minuten

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Ehrerbietung

Teil zwei der GeGe-Jubiläumsausstellung in Zürich startet bald. Seite 18

Heiteres Turnier

Beim OMO-Plauschwettkampf war Geschicklichkeit gefragt. Seite 19

Erfolgreicher Abschluss

WB beendet die Woche mit einem Sieg gegen den FC Freienbach. Seite 20

Der «aff» ist auf Erfolgskurs

Das neue Lokal hinter dem Coopark in Affoltern übertrifft in der Startphase die Budgetziele

Brigitte reemts-Flum

Eröffnet wurde das Gastro- und Eventlokal aff in Affoltern Mitte April dieses Jahres. Jetzt, gut vier Monate später, sitzt einem mit Alfi Calabrese, Miteigentümer und Robin Bucher, seit Anfang Mai Geschäftsführer des «aff», ein sehr zufriedenes und entspanntes Führungsteam gegenüber «Der Start ist gelungen, der Umsatz über den budgetierten Erwartungen», sagt Alfi Calabrese. Und Robin Bucher ergänzt: «Die Europameisterschaft hat sicher geholfen, aber auch sonst sind die Abende zunehmend gefüllt und es haben sich sehr schnell Stammgäste gefunden». Beide schwärmen vom «Wow-Effekt», den das riesige ehemalige Gewächshaus mit seiner üppigen Begrünung, den gemütlichen Sitzecken, der grossen Bar und den verschiedenen Foodständen bei den Besuchern auslöst. Hundertfünfzig Sitzplätze bietet der «aff» seinen Gästen. Hinzu kommt ein grosser Outdoorbereich sowie eine Eventhalle im Untergeschoss

ting- und Eventagentur Pointbreak ist, kann der «aff» auf ein vielfältiges Equipment zurückgreifen, mit dem sich unterschiedlichste «Themenwelten» gestalten lassen.

Dabei setzen die Betreiber einerseits auf selbst organisierte Events die mit

Events für jeden Anlass Neben der täglichen Gastronomie, die nach einem «Shop-im-Shop-Konzept» abgedeckt wird, möchte der «aff» auch ein Ort für Events wirklich jeder Art sein. Durch die Miteigentümerschaft von Micha Federle, der auch Chef der Marke-

«Es haben sich sehr schnell Stammgäste gefunden.»

Robin Bucher, Betriebsleiter «aff»

den Jahren zur festen Grösse in der Affoltemer Party-Agenda werden sollen. So findet beispielsweise Anfang Oktober ein dreitägiges Oktoberfest mit der Partyband Die Schilcher statt, oder Anfang November gibt es eine Halloweenparty für Erwachsene und eine weitere für Kinder Auch die geplante Silvesterparty mit zwei Dancefloors soll es von jetzt an jährlich geben Ebenfalls ein fester Anlass ist bereits jetzt der Sonntagsbrunch. Zwischen 90 und 135 Leuten haben an den «Big Bonkers Brunches» jeweils teilgenommen und «die Leute sind happy!» Ein zweites «Standbein» sind und sollen auch zukünftig Events von Privatpersonen und Firmen sein. Ob Geburtstage Hochzeiten oder Firmenfeiern –der «aff» bietet für jedes Format eine massgeschneiderte Lösung. Im Untergeschoss gibt es eine grosse Küche, in der vom Buffet bis zum «Flying Dinner» alles Mögliche möglich gemacht wird. Auch dieses Geschäft ist bereits gut angelaufen. Hat man in den Startmonaten noch eher kleinere Anlässe mit 20 bis 50 Personen ausgerichtet, wird jetzt im September erstmals ein Anlass mit über 200 Leute stattfinden. Und auch für die Weihnachtsfeiern gibt es bereits fast täglich Anfragen.

Das dritte Standbein hinsichtlich Events ist der sukzessive Aufbau von «Kooperationen» mit anderen Playern in der Affoltemer Ausgehszene. Gerade auch Kulturthemen wie Lesungen oder Theater bieten sich hier an. Eine solche

Kooperation startet im November mit «Kultur Affoltern» die ihre «80ies Party» im «aff» ausrichten wird.

Ort für Wachstum und Entwicklung

Grosse Pläne also für den «aff» Gemanagt wird das Ganze mit einem kleinen Kernteam und einem grossen Pool von Helfern, die je nach Grösse des Events hinzugezogen werden können. Und die Haltung von Alfi Calabrese scheint sowieso eher zu sein, Erfahrungen zu sammeln und Ideen und Initiativen Zeit zu geben, sich zu entwickeln, statt von vornherein mit einer «in Stein gemeisselten» Agenda zu agieren. Entsprechend lohnt es sich auch, auf der Website immer mal wieder nachzuschauen, welcher Event ins Haus steht. Für eine abschliessende Aussage hinsichtlich der wirtschaftlichen Erwartungen ist es trotz super Start natürlich noch zu früh. Es wird noch etwas länger brauchen, bis sich herausstellt, ob die Affoltemer das neue Angebot dauerhaft nutzen. Alfi Calabrese sagt schmunzelnd: «In zwei Jahren kann ich sagen, ob ich zufrieden bin oder ob ich besser ins Casino gegangen wäre.»

Ein Tandem auf dem Weg zur Integration

Freiwillige unterstützen geflüchtete Menschen

G. Wabil, Asylbewerber aus Afghanistan und IT-Spezialist, bildet zusammen mit dem Freiwilligen M. Hogenschurz seit letztem Jahr ein Ämtler Tandem G. Wabil legt grossen Wert darauf, seine Deutschkenntnisse zu erweitern, da dies ein entscheidender Schritt zur Integration ist. Dafür treffen sich beide einmal wöchentlich.

Die Treffen werden immer spontan gestaltet. Teils bearbeiten sie Aufgaben aus dem Deutschkurs, den G. Wabil besucht, teils definieren sie selbst Wortschatz- und Grammatikübungen – oder sie schreiben Texte wie diesen hier Sehr zentral sind auch die Gespräche über ihren Alltag Durch diese gemeinsamen Treffen lernen sie sich immer besser kennen, und eine Vertrauensbasis wurde geschaffen. G. Wabil sucht eine Ar-

beitsstelle, bevorzugt im IT-Bereich

Dort könnte er seine fundierten Fachkenntnisse einbringen. Deshalb erarbeitet er zusammen mit M. Hogenschurz seinen Lebenslauf und diverse Motivationsschreiben. Auch üben sie gemeinsam Vorstellungsgespräche oder Anrufe bei Firmen. Bei der Suche zeigt sich immer wieder, wie wichtig gute Deutschkenntnisse sind Das Tandem ermöglicht auch das Kennenlernen von Menschen aus anderen Kulturkreisen. Dies ist motivierend und beide freuen sich auf den gemeinsamen Weg. Der regelmässige Erfahrungsaustausch mit anderen Freiwilligen ist für M. Hogenschurz zusätzlich bereichernd.

Infos: www.visit-aff.ch

Leerwohnungen mit stabiler Zahl

Die Leerwohnungsziffer das heisst der Anteil der leeren Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand, hat sich im Kanton Zürich innert Jahresfrist leicht von 0,53 auf 0,56 Prozent erhöht. Dies teilt das Statistische Amt des Kantons Zürich mit. Die Leerwohnungsziffer ist damit auf tiefem Niveau nahezu unverändert. Kantonsweit ist die Zahl der Leerwohnungen zwischen 2023 und 2024 von rund 4100 auf 4400 gestiegen. Klar tiefere Werte gab es letztmals kurz nach der Jahrtausendwende. Der deutliche Anstieg der leer stehenden Einfamilienhäuser im Vorjahr hat sich nicht fortgesetzt. Der Leerstand in dieser Kategorie hat sich lediglich um sechs Häuser auf insgesamt 626 erhöht. Damit beträgt der Anteil der Einfamilienhäuser an allen Leerständen 14 Prozent (red)

Alfi Calabrese an der italienischen Kaffeemaschine. (Bilder Brigitte Reemts-Flum)
Robin Bucher Geschäftsführer des «aff», gibt den Barkeeper.
G. Wabil und sein Mentor, M. Hogenschurz. (Bild zvg)

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Bald heisst es: O’zapft is!

Oktoberfest-Atmosphäre in Affoltern

Am 20. und 21. September wird der Kronenplatz in Affoltern zum Schauplatz eines besonderen Ereignisses: Das 1. Oktoberfest in Affoltern steht an! Dann können Gäste an zwei Abenden bayerische Gemütlichkeit erleben und in die lebendige Tradition dieses weltberühmten Festes eintauchen.

Der Kronenplatz wird an diesen Tagen zum Zentrum des Feierns und Geniessens. Bei zünftiger Musik und ausgelassener Stimmung mit den Alpenkrachern können die Besucherinnen und Besucher die Atmosphäre der Münchner Wiesn hautnah erleben. Ob mit Familie, Freunden oder Kollegen –das Oktoberfest in Affoltern bietet die perfekte Gelegenheit, gesellige Stunden in fröhlicher Runde zu verbringen. Das kulinarische Angebot lässt keine Wünsche offen: Freuen Sie sich auf knusprige Haxen, saftige Brathendl und herzhafte Weisswürste die zusammen mit süssem Senf und frischen

Brezeln serviert werden. Dazu wird traditionell ein frisch gezapftes Mass Bier gereicht, das in den originalen Krügen für die richtige Oktoberfest-Stimmung sorgt. Der Einlass beginnt an beiden Festtagen um 17 Uhr das offizielle Programm startet um 18 Uhr Damit jeder Gast die Feier in vollen Zügen geniessen kann, empfiehlt es sich, die Tickets frühzeitig zu sichern. Die Plätze sind begehrt und die Stimmung wird grossartig sein! Dieses Fest auf dem Kronenplatz in Affoltern sollte sich niemand entgehen lassen Zu erleben gibt es zwei unvergessliche Abende voller Musik, gutes Essen und beste Laune Am besten ist man einfach mit dabei, wenn es wieder heisst: «O’zapft is!» in Affoltern.

Michael Wenzel, OK

Oktoberfest 20 und 21. September, Kronenplatz Affoltern Tickets sind ab sofort online unter www.oktoberfest-affoltern.ch erhältlich

Auf dem Kronenplatz wird bald gefeiert (Bild Pixabay)

O2Jugend lädt zum Open-Air-Kino

Alle sind herzlich willkommen, wenn am 31. August das O2Jugend-Open-AirKino seine Pforten öffnet! Dann heisst es: Eintauchen in eine spannende Filmnacht auf der grossen Wiese bei der Zendenfrei-Sportanlage in Obfelden.

Geboten wird mit dem Film «Space Jam – a New Legacy» nicht nur ein filmisches Highlight, sondern auch ein umfangreiches Kioskangebot mit erfrischenden Softgetränken, knusprigem Popcorn und leckeren Snacks. Ab 20 Uhr gibt es an der Hotdog-Bar die Möglichkeit, sich zu verpflegen.

Der Eintritt ist kostenlos und für alle Altersgruppen zugänglich. Die Gäste werden gebeten, eigene Sitzgelegenheiten wie Campingstühle, Decken oder Luftmatratzen mitzubringen.

O2Jugend kann es kaum erwarten, mit dem Publikum einen tollen Abend zu verbringen!

O2Jugend Obfelden

Samstag 31. August Zendenfrei-Sportplatz, Schmittenstrasse 5, Türöffnung/Verpflegung: ab 20 Uhr Filmbeginn: 21 Uhr

Café Palaver öffnet wieder

Der abwechslungsreiche Sommer neigt sich dem Ende zu und mit den herbstlicheren Temperaturen beginnt der langsame Rückzug in die eigenen vier Wände. Zu erzählen gibt es aber immer noch viel. Da man sich nun weniger auf dem Dorfplatz oder beim Spaziergang zufällig trifft und einen Schwatz hält, bietet sich nun wieder die Möglichkeit, sich im Café Palaver zu begegnen. Hier können Gäste ihre Erlebnisse und Erinnerungen teilen und austauschen und sich dazu preisgünstig mit Getränken und Gebäck verpflegen. Geboten wird diese herzliche Gastfreundschaft

Bremer Stadtmusikanten

Drei Familienkonzerte in Hausen, Bonstetten und Affoltern

In den Gemeinden Hausen, Bonstetten und Affoltern finden musikalische Märchenkonzerte über die Bremer Stadtmusikanten für Sextett und Erzählerin statt. Die Veranstaltung ist geeignet für Kinder ab 3 Jahren und der Eintritt ist frei. Am Konzertende wird eine Kollekte eingesammelt.

Initiiert wurden die Aufführungen von Andrea Kobi, die die Musik und den Text zum bekannten Märchen von den Brüdern Grimm in eine schweizerdeutsche Version für ein sechsköpfiges Ensemble überarbeitet hat. Komponiert wurde das musikalische Märchen ursprünglich vom österreichischen Komponisten Erke Duit. Marko Simsa, welcher seit vielen Jahren Kindern die klassische Musik auf humorvolle Weise zugänglich macht, hat die Geschichte

für die Bühne adaptiert. Im Knonauer Amt werden die Aufführungen von den Musikern Antonia Nardone, Corinna Camacaro, Mihaly Fliegauf, Barnabas Völgyesi, Basil Hubatka und Etienne Destraz mitgestaltet und Andrea Kobi führt die Kinder als Erzählerin durch die Geschichte.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer dürfen die Musiker bei ihrem Spiel am Klavier Schlagzeug, Violine, Klarinette, Trompete und Fagott live beobachten und können miterleben, wie sich einige Musiker in Tiere verwandeln. Die Geschichte handelt von einem ausdauernden Esel, einem wilden Hund, einer schlauen Katze und einem nervösen Hahn. Sie sind zwar nicht mehr die Jüngsten, lassen sich aber nicht unterkriegen und wollen auf ihre alten Tage

noch einmal etwas wagen. Sie ziehen nach Bremen, um dort Stadtmusikanten zu werden. Doch auf dem Weg dorthin kommen sie an einem Haus vorbei, worin finstere Gesellen aus voller Kehle ein Räuberlied singen. Da beschliessen die vier Musikanten, das Räuberpack mit lauter Musik zu vertreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, denken sie sich eine vielversprechende Strategie mithilfe ihrer Instrumente aus und auch die zuhörenden Kinder sind wichtige Komplizen bei der Umsetzung des Plans.

Andrea Kobi, reformierte Kirche Knonauer Amt Samstag 31. August 10 Uhr ref. Kirche Hausen Freitag, 6. September, 19 Uhr, Chilegarte Bonstetten Samstag 14. September, 10 Uhr Kirche Affoltern

Betrugsmaschen und andere Gefahren

Info-Veranstaltung mit Präventionsspezialistin Silvia Kammerer

Vorsicht vor Anrufen der falschen Polizei. Dabei wird von Betrügern mitgeteilt, dass eine nahestehende Person einen schweren Unfall erlitten hat oder darin verwickelt ist Es werden hohe Geldbeträge gefordert, damit Ihre Angehörigen die nötige Unterstützung erhalten. Dann heisst es: wachsam bleiben. Sei es auf der Strasse, beim Einkaufen oder zu Hause. Die Vorgehensweise der Betrügerinnen und Betrüger ist ideenreich und skrupellos. Sie haben es vor allem auf das Geld der Betroffenen ab-

gesehen. Silvia Kammerer Präventionsspezialistin der Kantonspolizei Zürich, gibt hilfreiche Tipps und erklärt, wie man sich vor Betrug schützen kann. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss findet ein Apéro statt.

Pflegezentrum Sonnenberg

Mittwoch 4. September, 18.15 Uhr Pflegezentrum Sonnenberg, EG Haus Pilatus, Melchior Hirzel-Weg 42, Affoltern

40 Jahre Jungwacht Blauring Säuliamt – Grund zum Feiern

Die Jungwacht Blauring (Jubla) Säuliamt wird 40 Jahre alt. Am Samstag, 21. September werden beim Schützenhaus Zwillikon Erinnerungen ausgetauscht und gefeiert.

Die Jubla Säuliamt ist seit Jahren aktiv im Amt tätig. Die Anlässe und Zeltlager begeistern Kinder und Jugendliche immer wieder Dieses Jahr ging es wieder in zwei Lager An Pfingsten ins Pfila in Mettmenstetten und im Sommer ins zweiwöchige Sola in Wohlen bei Bern.

Dabei nahmen die Kinder und Jugendlichen an Geländespielen wie Räuber und Poli und Capture the Flag teil, lernten, wie man mit Karte und Kompass umgeht, wie man Zelte aus Blachen baut und wie man Erste Hilfe leistet. Auch gemütliche Abende am Lagerfeuer, kreative Bastelprojekte und die Sauete (ein Spiel, bei dem das Ziel ist, möglichst dreckig zu werden) standen auf dem Programm Nach den Lagern findet das letzte Highlight in diesem Jahr statt: das 40-Jahre-

Jubiläum. Willkommen sind alle aktiven Jublanerinnen und Jublaner und ihre Familien, alle Ehemaligen und Juboldies sowie Interessierte. Lustige Spielposten am Nachmittag, ein klassisches JublaGame am Abend und Festbetrieb bis tief in die Nacht.

Jubla Säuliamt

Bei Interesse gerne per Mail melden an anlass@jublasaeuliamt.ch

wieder ab dem 2. September und danach jeden ersten Montagnachmittag im Monat von 13.30 bis 17 Uhr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitex Knonaueramt und Freiwillige begrüssen die Gäste im Lokal in der Törlenmatt im Zentrum von Hausen und freuen sich auf Besuch.

Café Palaver

Café Palaver, Törlenmatt, Hausen

Termine bis Ende Jahr: 2. September, 7. Oktober 4. November. 2. Dezember. Weitere Informationen auf: https://spitexka.ch/aktuelles/cafe-palaver/

und heute. (Bilder zvg)
Die Jungwacht Blauring Säuliamt früher
Die Story handelt von einem ausdauernden Esel, einem wilden Hund,
Hahn. (Bild zvg)
Vorsicht am Telefon (Symbolbild Pixabay)
Popcorn darf nicht fehlen (Bild Pixabay)

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Teil zwei der GeGeAusstellung startet

Ab 28. August im Krematorium Nordheim Bald geht es wieder los Bereits am 28. August beginnt die zweite «Halbzeit» der Jubiläumsausstellung von Kunstmaler GeGessler Zu den Perlen im Rahmenprogramm gehören Souldance, Lebenskraft und sizilianische Liedkunst. Dazu Impulse zu Lebenskraft, Nahtoderfahrungen und Diakonie sowie Namen wie Kurt Marti, Christoph Sigrist und die Band Serendipity. Verpassen wäre schade Ebenso spannende wie aussergewöhnliche Veranstaltungen haben schon die erste Halbzeit der GeGe-Ausstellung im Krematorium Nordheim in Zürich bereichert. Vorträge, Musik und Tanzperformances ermöglichten eine neue Wahrnehmung zu den Bildern. Diese spezielle Form des Verstehens und Inspirierens geht nun bis zum 7. November weiter Am kommenden Mittwoch erfahren die Gäste mit Andreas Mauz von der Kurt-Marti-Stiftung, wie sich starke Emotionen in Wort und Bild ausdrücken lassen. Das Spannungsfeld stecken Texte von Pfarrer Kurt Marti, sizilianische Musik- und Gesangseinlagen von Seren-

dipity sowie Bilder von GeGessler ab. Mit Sterben und Diakonie befasst sich am Bettag der ehemalige Grossmünsterpfarrer, auf berührende Art ergänzt mit Souldance Im Oktober erwartet uns Delia Dahinden mit einer Performance zu Lebenskraft. Zwei Abende zu Nahtoderfahrungen schliessen den Oktober dann ab. Die Finissage am 7. November birgt Überraschungen.

Die Ausstellung ist jeweils Mittwoch bis Freitag, 10 bis 16 Uhr, geöffnet und bei Veranstaltungen jeweils zwei Stunden vor Beginn. Sie befindet sich im Kreuzgang des Krematoriums Nordheim, wo George Gesslers grosse Gemälde besonders stark zum Ausdruck kommen. Vom Bucheggplatz fährt ein Bus, die Gehzeit auf Waldweg beträgt 15 Minuten: Käferholzstrasse 101, 8046 Zürich. Der Eintritt ist frei. Kollekte zur Deckung der Unkosten.

GeGessler Kunstverein

Die genauen Termine werden im «Anzeiger» publiziert Fragen können gerne unter kontakt@gegessler eingebracht werden

Die Geschichte von Stallikon – aus erster Hand

Vortrag

von Bernhard Schneider am 11. September in der Kafimüli

Bernhard Schneider, der Historiker und Autor des Buches «Die Geschichte von Stallikon» lädt zum unterhaltenden Referat mit Diskussion zur Geschichte von Stallikon seit der Frühzeit ein und erklärt das Vorgehen in seiner Forschungsarbeit Das Referat findet am 11 September in der Kafimüli Stallikon statt und ist Teil einer Veranstaltungsreihe zur 900-Jahre-Feier von Stallikon. Der Historiker Bernhard Schneider hat sich in den letzten fünf Jahren intensiv mit dem Üetliberg, der Stiftung des Klosters Engelberg durch Konrad von Sellenbüren und der Entwicklung der Gemeinde Stallikon auseinandergesetzt. Was geschah um 1120 in den Dörfern, die heute zur Gemeinde Stallikon gehören, als Konrad von Sellenbüren in der Burg auf dem Ofengüpf hauste? Wie lebte es sich in dieser Burg? Existierte auch eine Burg Gamlikon? Wie lebte die Dorfbevölkerung von Stallikon und Sellenbüren, von Tägerst und Buchenegg, in der Aumüli? Wie lassen sich Legenden von tatsächlichen historischen Ereignissen unterscheiden?

Daraus entstanden ist das 196-seitige Buch «Die Geschichte von Stallikon», das anlässlich der offiziellen Fei-

Bernhard Schneider an der 900-JahreFeier. (Bild zvg Sta900/Tanmoy Pal)

erlichkeiten zum 900-Jahre-Jubiläum Stallikons erschienen ist. Bernhard Schneider legt darin den Fokus auf langfristige Entwicklungen, auf die weitreichenden Beziehungen der Gemeinde, legt dar wie Stallikon die verborgene Lage zwischen den Brennpunkten Zürich, Kappel und Knonau geschickt nutzte, damit die zahlreichen Klein- und Kleinstsiedlungen der Gemeinde eine gemeinsame Identität ent-

Die Big Band ist in Festlaune

Die Apple’s Paradise Big Band aus Affoltern wurde 1984 gegründet und feiert in diesem Jahr bereits ihr 40-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird am 5. und 6. Oktober im Kasino Affoltern gebührend gefeiert! Die Band befindet sich in der Vorbereitung für diesen Anlass und wird am 1. September Ausschnitte aus ihrem Programm aufführen Das 17-köpfige Ensemble ist standardmässig mit fünf Saxofonen, vier Posaunen, vier Trompeten und der Rhythmusgruppe (Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug) besetzt. Vokale Glanzpunkte setzt Patricia Moos mit ihrer ausdrucksvollen Stimme. Werner Meienberg, Kultur Affoltern

Apple’s Paradise Big Band Sonntag, 1. September, 17 Uhr, Unter dem Vordach des Kasinos Affoltern Eintritt frei, Hutkollekte. Das Märtkafi ist offen ab 16.15 Uhr

wickeln konnten, ohne ihren individuellen Charakter zu verlieren.

Das Publikum bestimmt mit

In seinem Referat schildert der Historiker, wie er bei der Erforschung der Stalliker Geschichte vorgegangen ist, legt die Schwerpunkte seiner Ausführungen gemeinsam mit dem Publikum spontan während der Veranstaltung fest und freut sich auf eine angeregte Diskussion Er ist auch gerne bereit, das Buch vor Ort zu signieren. Der Vortrag ist Teil einer Vortragsreihe rund um die 900-Jahre-Feier von Stallikon, ein Projekt des Gemeindevereins und der Kafimüli Stallikon. Der Eintritt ist gratis. Kollekte zur Deckung der Kosten.

Marianne Egli, Kafimüli/Gemeindeverein

Mittwoch, 11. September, 19.30 Uhr, Türöffnung/ Barbetrieb 20 Uhr Vortrag, Kafimüli c/o RgZ Wohnheim Loomatt, Loomattstrasse 50 Stallikon, Ortsteil Sellenbüren, Bushaltestelle Loomatt (zu Fuss zirka 5 Minuten). Parkplätze an der Loomattstrasse und beim Schulhaus Loomatt. www.kafimueli.com, www.gvstallikon.ch, www.stallikon900.ch

Die Band spielt unter der Leitung

Preis pro Feld und Erscheinung Fr 150.– exkl MwSt.; 4-farbig

Feldgrösse: Breite 140 mm, Höhe 40 mm

GeGessler, Primavera 1965, Sizilien. (Bild zvg)
von Pascal Fernandes. (Bild zvg)

Spass und Spannung in Mettmenstetten

OMO-Plauschwettkampf der Männerturnvereine und -riegen Ottenbach, Mettmenstetten und Obfelden

Im Werkhof- und Badiareal in Mettmenstetten fand am 16. August der beliebte OMO-Cup statt, ein Plauschwettkampf zwischen den Männerriegen Obfelden, Mettmenstetten und dem Männerturnverein Ottenbach. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung kämpften rund 50 Teilnehmer in elf Disziplinen um den Sieg

Vielfalt und Unterhaltung im Vordergrund

Die Organisatoren hatten sich wieder einmal mächtig ins Zeug gelegt und ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem Spiel, Spass und Geselligkeit im Vordergrund standen

Die Teilnehmer, zugelost in Vierer- oder Fünfer-Gruppen, mussten ihr Können in den unterschiedlichsten Disziplinen unter Beweis stellen: Von Quizfragen über Schweizer Passstrassen und Kuhnamen über Stand-up-Paddeln, Ringtransport im Wasser, verschiedene Geschicklichkeitsparcours bis hin zum Sägen von Holzstämmen war alles dabei. Besonders beliebt waren die traditionellen Spiele wie die Wippe, bei der möglichst viel Wasser gesammelt werden musste.

Spannende Wettkämpfe und glückliche Gewinner

Die rund 50 Wettkämpfer und die zahlreichen Zuschauer kamen somit in den Genuss von attraktiven Spielen und waren begeistert Am Ende des Abends konnten Erich Burkard und Rolf Wüthrich von der Männerriege Mett-

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Auch auf dem Beachvolleyball-Feld fand eine Disziplin statt. (Bilder zvg)

menstetten, Heiner Tschopp und Emil Heinrich, vom Männerturnverein Ottenbach und Rolf Meier von der Männerriege Obfelden den Sieg für sich verbuchen. Stolz nahmen sie, wie auch die Zweit- und Drittplatzierten, ein fein geschnitztes Holzbrett mit Wurst entgegen. Der Wettergott meinte es gut mit den Teilnehmern und Zuschauern, und es blieb bis fast zum Schluss des Abends trocken. Nach diesem gelungenen Event freuen sich alle bereits auf den nächsten OMO-Cup, der am 15. August 2025 in Ottenbach stattfinden wird.

Andreas Heiniger

KägifretBiscuits

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Pringles div. Sorten, z.B. SourCream &Onion, 2x 185g

StellaSolare Negroamaro PrimitivoPuglia IGP,Italien,

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FCWB schliesst intensive Woche erfolgreich ab

Fussball, 1. Liga, Gruppe 3: FC Wettswil-Bonstetten – FC

Für den FC Wettswil-Bonstetten stand das dritte Spiel innerhalb von acht

Tagen auf dem Programm Nach dem knapp verlorenen Cup-Highlight gegen Winterthur gewannen die Ämtler am Mittwochabend souverän mit 2:0 gegen den FC Kosova. Im letzten Spiel der englischen Woche traf der FCWB auf den FC Freienbach. Man durfte gespannt sein, wie sich die Säuliämtler nach der intensiven Woche präsentieren würden.

Sehenswerte erste Halbzeit

Bei strahlendem Sonnenschein und auf dem bewässerten Kunstrasen war die WB-Elf von Anfang an entschlossen, das Spielgeschehen zu kontrollieren. Nach einer gelungenen Kombination über die linke Seite versuchte Caputo mit einem Schlenzer, die Rot-Schwarzen in Führung zu bringen. Nach rund 13 Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Netz: Sommerneuzugang Öner erzielte sehenswert mit einem Fallrückzieher sein erstes Saisontor Die Gastgeber dominierten weiter und Öner tauchte immer wieder in gefährlicher Abschlussposition auf. Er scheiterte jedoch entweder am herausstürmenden GästeKeeper Yanz oder seine Schüsse wurden im letzten Moment geblockt Kurz vor dem Halbzeitpfiff schnappte sich Bellis den Ball, dribbelte durch die gegnerische Verteidigung und schob den Ball präzise in die untere Ecke zur verdienten 2:0-Führung. Mit dieser komfortablen Führung schienen die meisten WB-Spieler noch mit den Gedanken in der Kabine zu sein Doch das Spiel hatte längst begonnen,

2:1 (2:0)

vergibt eine Chance, zuvor traf er sehenswert per Fallrückzieher zum 1:0.

und nur vier Minuten nach Wiederanpfiff verkürzte der FC Freienbach nach einem Standard auf 2:1. Die Gäste erhöhten nun den Druck auf das Tor von WB-Keeper Maksimovic. Die Ämtler konzentrierten sich fortan auf ihre Konterchancen, verpassten jedoch, eine davon zu nutzen und den Zwei-ToreVorsprung wiederherzustellen. Einmal mehr konnte sich der FCWB auf seine stabile Abwehr verlassen, die nichts mehr anbrennen liess.

Restlos ausgebucht

Trails und Spass im Bikecamp Bonstetten

Zum Ende der Sommerferien verbrachten 64 Kids gemeinsam eine erlebnisreiche Woche im Bike World Camp powered by Swiss Cycling in Bonstetten. Sie lernten coole Tricks, schlossen neue Freundschaften und hatten viel Spass Rund um das Sportzentrum Schachen in Bonstetten war in den Sommerferien so einiges los: Während vier Tagen freuten sich 64 Kinder und Jugendliche, ihre Bike-Skills zu verbessern und tolle Camp-Erfahrungen zu sammeln Das tägliche Programm dauerte jeweils von 9:30 bis 16 Uhr und enthielt zwei Trainings mit einem topmotivierten und ausgebildeten Trainerteam. Auf Platz wurde spielerisch an der Koordination und Technik auf dem Bike gearbeitet Die Kids fuhren Slalom, balancierten über Hindernisse, fuhren Treppen hinunter, machten Stafetten und bekamen eine Einführung in diverse Bike-Tricks Zwischen den Trainings wurden die Teilnehmenden von der Primarschule Bonstetten verköstigt. Dank wertvoller Tipps und Tricks der Trainerinnen und Trainer konnten die Kids ihre Bike-Skills Schritt für Schritt verbessern, wobei jedes Kind auf seinem Stand gefördert wurde So berichtete auch Larina Bührer

(8 Jahre) aus Oetwil an der Limmat begeistert: «Ich habe den Gorilla gelernt.»

Stolz fügt sie den CLAN-Spruch ihrer Bikegruppe an: «Wir sind keine Krieger, wir sind die weissen Tiger wir sind die Sieger.» Auch der 10-jährigen Natay Zeleke aus Wettswil hat es im Camp gefallen. Sie erläuterte ihre Highlights: «Am besten hat mir die blaue neue Rampe gefallen und die Trails.»

Campleiterin Sabine Speidel berichtete über ein weiteres Highlight: «Die grössten hatten sogar einen Tagesausflug gemacht: Sie sind auf den Üetliberg, sind da den Höckler gefahren und hatten da mittags selber Bratwurst grilliert.» Somit ist klar: Das Bikecamp in Bonstetten war definitiv ein Erfolg. Ein grosser Dank geht an alle Beteiligten und die Bikecamp-Sponsoren. Die Bike World Camps powered by Swiss Cycling werden von MS Sports organisiert. Die Sport- und Eventagentur bietet schweizweit über 400 Camps in zehn Sportarten an.

Angela Käslin

Infos und Anmeldung zu weiteren Camps in der Region findet man unter www.mssports.ch

Nach der intensiven englischen Woche gilt es nun, Kräfte zu tanken um nächste Woche gegen Uzwil wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Mit zehn Punkten aus vier Spielen kann der FCWB mit viel Selbstvertrauen nach Uzwil reisen.

Flavio Peter

Matchtelegramm: FCWB: Maksimovic, Weilenmann, Brunner, Waser, Wick (64. Stettler), Schneebeli,

F. Peter, Bellis (80 Brüniger), Figueiredo (80 Burgardt), Caputo (57. Di Battista ), Öner (57. Boakye)

Weitere WB-Resultate: Einsiedeln – Women United UWB 4:1, Regensdorf – FCWB 2 2:1 Affoltern – FCWB 3 6:0, Hausen – FCWB 4 2:2, Juniorinnen D/9 – Zug 94 0:1 Kilchberg/Rüschlikon – Jun. Aa (YL) 1:1, Phönix-Seen – Jun. Ba (YL) 7:3, Jun. Bb – Freienbach 5:2, Jun. Ca – Horgen 4:4, Benfica Clube – Jun. Cb 2:5, Affoltern a/A – Jun. Da/9 1:6 Tössfeld – Jun. Da/7 4:9, Freienbach – Jun. Db/7 5:10, Dietikon – Jun. Dc/9 8:3, Sen. 40+ – Red Star 2:0 (Cup)

Erfolgreicher Saisonstart

Fussball, 3. Liga (2): FCA – FC WB III 6:0

Nachdem das Fanionteam des FC Affoltern in der abgelaufenen Saison den Aufstieg nur knapp verpasste, gilt es nun, nach vorne zu schauen und den Start optimal zu gestalten. Die Saison 2024/25 startete gleich mit einem Derby gegen die dritte Mannschaft aus Wettswil-Bonstetten. Dieses Aufeinandertreffen versprach schon vor Anpfiff einen Leckerbissen. Der FCA verstärkte sich über die Sommerpause mit Milicic, Coimbra und Dreifuss auf drei Positionen und erhofft sich damit vor allem auch die Qualität in der Breite des Kaders auszubauen.

Auftritt vor viel Publikum Trotz schlechter Wetterprognose zog das erste Heimspiel bemerkenswert viele Zuschauerinnen und Zuschauer an Das Fanionteam versuchte bereits in den ersten Minuten, die Flügelspieler vehement einzusetzen, was vor allem mit Haas abermals funktionierte. Dieser scheiterte jeweils am gut reagierenden WB-Schlussmann. Nach knapp 15 Minuten kam der FCA zu einem Eckball. Die Flanke kam gefährlich im Fünfmeterraum zu Boden, wo Milicic zum Führungstreffer einschob Das Heimteam zeigte jedoch in der ersten Halbzeit keine komplett überzogene Leistung und auch die Gegner des FC WB kamen ab und zu gefährlich vor Aegerter zum Abschluss. Jeyakumar und Ismajlaj trafen beide noch vor dem Pausentee zur doch verdienten 3:0-Führung.

Nach der Pause zog Torgarant Döttling nach einem langen Steilpass von Milicic allein auf das gegnerische Tor zu und chippte den Torwart frech zum 4:0. Jevremovic und Bulut konnte auch auf ihre Einwechslungen zählen, denn Suter haute nach zirka 70 gespielten Minuten den Ball nach Flanke Döttling per Volley mit dem Brecheisen in den linken Bügel

Den Schlusspunkt zum viel umjubelten 6:0 setzte Döttling, als er mit einem unglaublichen Sonntagsschuss von der Mittellinie (!) den Ball in das Netz hämmerte. Im Vergleich zu den vergangenen Meisterschaftstarts konnte der FC Affoltern seinen Saisonauftakt optimal gestalten und man wird am nächsten Wochenende mit erhobener Brust nach Wollishofen reisen, wo bereits der erste Mitfavorit um den Aufstieg wartet. Das Fanionteam bedankt sich bei der zahlreich erschienenen Unterstützung und hofft auch am kommenden Sonntag auf diese zählen zu können.

Nino Ravasio

Grosser Anklang beim OL für alle

Startvorbereitungen einer Familie am OL für alle in Obfelden. (Bild

Am Samstag, 24. August, fand bei strahlendem Sommerwetter auf dem Isenberg in Obfelden der OL für alle statt. Der familiäre Anlass fand regen Anklang bei Gross und Klein. Während die Kleinsten etliche Runden beim Schnur-OL absolvierten, wurden die grösseren Teilnehmenden mit Karte und Kompass gefordert. Drei verschiedene Bahnen boten für Anfänger sowie auch für erfahrene Läuferinnen etwas. Zudem bestand mit dem Walking-OL die Möglichkeit, OL mal auf eine andere Art auszuprobieren: Hier musste eine vorgegebene Strecke abgelaufen werden und wer alles richtig machte, fand die entsprechenden Posten. Dies im Gegensatz zum «normalen» OL, wo zwar die Postenreihenfolge, jedoch nicht die Strecke dazwischen vorgegeben ist.

Dank der tollen Infrastruktur rund um die Hündelerhütte, welche durch den Kynologischen Verein Affoltern grosszügig zur Verfügung gestellt wurde, bestand die Möglichkeit, sich in der Beiz mit einem erfrischenden Getränk, Kaffee oder Kuchen zu stärken. Und eine erfrischende Abkühlung in der Badi hatte sich nach diesem Lauf sicher jede und jeder mehr als verdient.

OLG Säuliamt

Die Ranglisten sind auf der Website der OLG Säuliamt www.olg-saeuliamt.ch zu finden

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WBs Eren Öner
(Bild Kaspar Köchli)
Der FC Affoltern konnte das Derby für sich entscheiden. (Bild Manuela Huber)
zvg)

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