Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 66 I 166. Jahrgang I Freitag, 23. August 2013
Natur statt Asphalt
Es wird gebaut
Neue Gartenanlage auf dem Areal des Schulhauses Chilefeld in Obfelden. > Seite 3
Am kommenden Montag beginnen in Kappel, Rifferswil und Knonau Strassenbauarbeiten. > Seite 3
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Neues Gesetz Der Gestaltungsspielraum für Gemeinden soll erweitert werden. > Seite 5
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Neues Schulhaus Bevölkerungswachstum in Wettswil – Primarschule präsentiert ihr Projekt. > Seite 7
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«Königsmacher» Der ehemalige Obfelder Wahlkampfmanager Werner Kurt feiert 80. Geburtstag. > Seite 11
Ein Award für die EnergieRegion Knonauer Amt? Von der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement nominiert Die Ämtler Standortförderung ist mit ihrem Projekt einer EnergieRegion Knonauer Amt für den Award der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement nominiert worden – zusammen mit drei weiteren Organisationen. Die Auszeichnung findet am 12. September in Zürich statt. ................................................... von werner schneiter St.GallenBodenseeArena, Wirtschaftsregion Zugwest, die Gemeinde Kerzers und die EnergieRegion Knonauer Amt – eine dieser vier Organisationen erhält am 12. September 2013 in Zürich den Award der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement (SVSM). Alle vier «Finalisten» wurden unter Einbezug der Gesichtspunkte
«innovativ», «professionell» und «praxisgerecht» nominiert. Im gleichen Rahmen wird Samih Sawiris für sein Grossprojekt in Andermatt als «Standortmanager des Jahres» ausgezeichnet.
«Jubiläumsgeschenk» Für die Ämtler Standortförderung, die 2014 ihr zehnjähriges Bestehen feiert, ist die Nominierung ein Erfolg und eine Art «Jubiläumsgeschenk». Standortförderer Charles Höhn ist «hocherfreut und stolz» über die Nominierung des von einer neutralen Jury beurteilten Projekts EnergieRegion Knonauer Amt. «Es ist auch eine Auszeichnung für unsere Arbeit in den letzten zehn Jahren – auch dann, wenn wir den Award nicht erhalten», fügt er bei und hofft, dass eine solche Nomination auch anderen Regionen Mut macht, vermehrt auf gemeinsame, vernetzte
Zusammenarbeit von Gemeinden zu setzen, wie das im Säuliamt in vielen Bereichen bereits der Fall sei.
«Leuchtturm einer regionalen Energiepolitik» Die Juroren des SVSM sprechen von einem «hervorragenden Dossier» der Ämtler Standortförderung. Dahinter stehe ein Projekt mit dem Ziel der Förderung von Energieeffizienz und Energieproduktion im Bezirk Affoltern. Ziel ist eine weitgehend energieautarke Region bis zum Jahr 2050 und eine Stärkung der regionalen Wirtschaft, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Einkommensquellen. In ihrer Bewertung spricht die Jury von einem «Leuchtturm einer regionalen Energiepolitik.» Die Standortförderung bildete im Jahr 2008 eine Arbeitsgruppe, die mit
einer sogenannten Potenzialstudie startete. Darin wurden die Energie-Effizienz und mögliche erneuerbare Energien bis 2050 aufgezeigt. Das hat ergeben, dass 80 Prozent des gesamten Energiebedarfs (ohne Verkehr) in der Region selber produziert werden kann. Von den Ämtler Gemeinden liegen dazu alle relevanten Basisdaten und Unterlagen für eine nachhaltige Energiezukunft vor. Derzeit steht die Erarbeitung eines Solarkatasters für die Region im Vordergrund. Dazu kommen Energieberatungen für die Einwohner. Schon heute können 15 Prozent des Wärmebedarfs von 2050 durch Holz und Wärmepumpen produziert werden, dazu 2,5 Prozent des Stroms durch PV-Anlagen und durch eine Kompogas-Anlage. Die Award-Verleihung findet am 12. September, 10.30 Uhr, im Zunfthaus zur Meisen in Zürich statt.
Kabarettsolo mit Liedern: Auch Nils Althaus tritt in Affoltern auf. (Bild zvg)
«Kultur in Affoltern» startet in neue Saison Vom Dokumentarfilm über den Gospelchor bis zum Kabarettsolo: «Kultur in Affoltern» bietet auch in der neuen, von September bis Dezember 2013 dauernden Saison einiges. Vorschauen auf Veranstaltungen sind im «Kulturkalender» zu finden, der in den heutigen «Anzeiger»-Ausgabe für Affoltern und Zwillikon beigelegt ist.
................................................... > Seite 23: «Dracula und weitere Leckerbissen anzeigen
Variantenreicher Naturschutz Naturschutz ist variantenreich, wie gerade am Albis gezeigt wird. Während auf der Westseite des Berges oberhalb der Habersaat eine ganze Wiese mit Baggern und Lastwagen abgetragen wird, um eine Magerwiese nachwachsen zu lassen, gilt auf der Ostseite in der Kernzone des Sihlwaldes strikter Prozesschutz mit Zutrittsverbot. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
Steht vor einem finanziellen Scherbenhaufen: Hotel Oktogon, Bonstetten. (Bild Martin Mullis)
Kalte Betten im Unteramt Hotel Oktogon in Bonstetten deponierte die Bilanz Nicht ganz überraschend musste das Hotel Oktogon infolge Zahlungsunfähigkeit den Betrieb einstellen. Die finanzielle Situation zeigte sich bereits seit einiger Zeit äusserst prekär.
Im Namen des Naturschutzes abgetragene und planierte Wiese oberhalb des Weilers Habersaat. (Bild Martin Platter)
Seit dem 18. August 2013 bleibt das Hotel Oktogon infolge Betriebsübergabe und Umstrukturierungen bis auf weiteres geschlossen. Diese kurze Mitteilung finden Kunden auf der Webseite und an der Eingangstüre des Hotels. Ein Sprecher des Verwaltungsrates zeigt sich bei Anfrage über die Gründe der finanziellen Schwierigkeiten äusserst zugeknöpft. Mangelnde Rentabilität sei der Grund für die Schliessung
des Hotels, hält er fest. Während der Hotelbetrieb einigermassen zufriedenstellend betrieben werden konnte, sei die Wirtschaftlichkeit des Restaurants absolut unrentabel gewesen. Nähere Auskünfte möchte der Verwaltungsrat jedoch nicht erteilen, so seine abschliessende Auskunft.
Mietschulden seit Jahren ausstehend Vermieter Marcel Keller ist über die sofortige Schliessung des Betriebes nicht allzu erstaunt. Die Betriebsführung sei schon seit langer Zeit unter einem äusserst schlechten Stern gestanden, weiss der Besitzer der Liegenschaft. Er vermutet, dass vor allem die enorm hohen Personalkosten und ein
falsches Betriebskonzept als Hauptgründe für die Insolvenz genannt werden müssen. Ganz offensichtlich herrschte zeitweise eine ziemliche Misswirtschaft, im Umkreis der Angestellten spricht man gar von unbezahlten Arbeitsleistungen. So hätten sich bei einem Koch bis zu 800 Überstunden angesammelt. Für Marcel Keller persönlich kommt die Zahlungsunfähigkeit ganz und gar nicht überraschend, sind doch bei ihm Miet- und Nebenkosten seit mehreren Jahren ausstehend. Keller spricht von einem riesigen finanziellen Fiasko, will jedoch die kommenden Schritte nicht überstürzen und in aller Ruhe einen geeigneten Pächter suchen. Das Café bleibt vorläufig geöffnet. (mm)
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