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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 64 I 166. Jahrgang I Freitag, 16. August 2013

Vollsperrung

«Solidarisch handeln»

Ab 19. August: Belagseinbau in der Rifferswiler-/ Hauserstrasse. > Seite 3

Rohstoff-Millionen: Initiative fordert Geld aus Obfelden für drei Hilfswerke. > Seite 5

Leicht mehr Leerwohnungen auch im Säuliamt Auch im Bezirk Affoltern hat sich die Zahl leer stehender Wohnungen leicht erhöht. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich der Wohnungsmarkt entspannt hat. Die Unterschiede in den Bezirksgemeinden sind gross. Gemäss einer Erhebung des Statistischen Amtes standen im Kanton Zürich per 1. Juni 4168 Wohnungen leer. Der Leerstand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 300 Wohnungen respektive 8 Prozent. Die Leerwohnungsziffer ist in dieser Periode von 0,56 auf 0,61 Prozent gestiegen. In der Stadt Zürich beträgt diese lediglich 0,11 Prozent. Im Bezirk Affoltern waren am Stichtag 242 Wohnungen nicht belegt, was einer Leerwohnungsziffer von 0,97 Prozent entspricht – ein etwas höherer Leerstand als in der Vorjahresperiode. 89 der 171 Zürcher Gemeinden verzeichneten einen Anstieg der Leerstände, während in den Vorjahren Rückgänge überwogen. Auffällig im Säuliamt sind die grossen Unterschiede in den Gemeinden: Während in Wettswil am 1. Juni keine Wohnung unbesetzt war, verzeichnete Kappel zu diesem Zeitpunkt eine Leerwohnungsquote von 5,9%. Vermehrt leere Wohnungen melden auch Hedingen (2,49%) und Mettmenstetten (2,43%). (-ter.)

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Gutachten nötig Tempo 30 auf der Staatsstrasse in Maschwanden – unklare Haltung des Kantons. > Seite 5

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Hafner und Lehrer Serie: Kurt Graf über die Familie Stünzi in Rifferswil. > Seite 9

Auch im Säuliamt bleiben Lehrstellen unbesetzt Mangel an Bewerbern im technisch-handwerklichen Bereich Für Hunderte von Jugendlichen im Knonauer Amt beginnt in diesen Tagen die Berufslehre. In diversen Branchen ist das Stellen-Angebot deutlich höher als die Nachfrage. ................................................... von thomas stöckli 25 offene Lehrstellen für 2013 wurden Anfang August im Bezirk Affoltern registriert. 14 davon allein im Bereich Industrie und Handwerk, fünf im Detailhandel, drei im Gastgewerbe. «Das Handwerk zieht nicht so», bringt es Richard Hefti, Berufsberater vom biz Urdorf, auf den Punkt. Heiss begehrt sind bei den Jugendlichen dagegen die Stellen im kaufmännischen Bereich. Im Detailhandel sei das LehrstellenAngebot grundsätzlich gross, erklärt Hefti, weshalb in diesem Bereich einige Stellen unbesetzt bleiben. Was die Anzahl der Lehrstellen betrifft, stehe das Säuliamt nicht so schlecht da, findet Jürg Büchi, Präsident des Ämtler Lehrstellenforums, «aber es sind die falschen Stellen», schränkt er sogleich ein. Kaufmänni-

sche Ausbildungen etwa sind begehrt, entsprechend hoch sind die schulischen Anforderungen. Dabei seien die Schüler mit den besten Noten nicht zwingend auch die besten Lehrlinge, weiss Büchi. Er selber legt viel Wert darauf, dass die Lehrlinge ins Team passen und motiviert sind. Insbesondere für anspruchsvolle technisch-handwerkliche Berufe wie Polymech oder Automatiker finden sich nicht genügend geeignete Lernende. Weil die guten Sek.-A-Schüler tendenziell ins Gymnasium gehen? Das sei nicht bewiesen, betont Richard Hefti. Gegen diese These spricht, dass die Gymi-Quote stabil ist. Als Hauptgrund für die unbesetzten Lehrstellen nennt Hefti die geburtenschwachen Jahrgänge. Weiter würde dem Handwerk das Prestige fehlen, welches etwa das KV geniesst.

Fachkräfte mit Berufsbildung gefragt Lehre oder Gymi? Diese Fragestellung hat das Lehrstellenforum in den vergangenen Jahren regelmässig mit Info-Veranstaltungen thematisiert. «In den Köpfen vieler Eltern herrscht immer noch die Meinung, dass es das Gy-

mi braucht, um auf dem Arbeitsmarkt eine Chance zu haben», weiss Jürg Büchi. Dabei seien gerade Fachkräfte mit guter Berufsbildung sehr gefragt – «und sie verdienen zum Teil auch mehr», so der Präsident des Lehrstellenforums. Richard Hefti empfiehlt ebenfalls, den Weg über die Berufslehre genauer anzuschauen, denn die Bildungswege haben sich in den letzten Jahren massiv verändert. «Die Lehre ist ein Einstieg, nicht ein Entscheid fürs Leben», betont er. Über die Berufsmatur steht den Jugendlichen auch der Weg an Hochschulen offen. Während der Schulabschluss-Jahrgang 2013 die Berufsbildung antritt, ist die Lehrstellen- und Lehrlingssuche fürs kommende Jahr bereits lanciert. Die aktuelle Abmachung sieht vor, dass Lehrverträge frühestens nach den Sommerferien unterschrieben werden sollen. Richard Hefti empfiehlt Jugendlichen allerdings, sich lieber etwas mehr Zeit zu nehmen und sich gut zu informieren, damit die Berufswahl dann auch passt. Gelegenheit dazu bietet etwa die Berufsmesse in Bonstetten am 13. und 14. September. Dort zeigen Jugendliche den Schülern ihren Lehrberuf.

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Ferienstimmung Leserfoto-Wettbewerb des «Anzeigers»: Heute Freitag endet die Einsendefrist. > Seite 11

Überarbeitung der SVO Sihlwald torpediert Eine links-grüne Allianz im Kantonsrat – unter anderen mit Vertretern aus dem Säuliamt – versucht das Vorhaben des Regierungsrats, die umstrittene Schutzverordnung im Sihlwald zu überarbeiten, mit einem dringlichen Postulat abzuklemmen. Unter dem irreführenden Titel «Kanton gefährdet grüne Perle im Sihlwald» unterstellen die Postulatsverfasser der Interessengemeinschaft «Sihlwald für alle», den «Sihlwald als Ganzes» als Erholungszone nutzen zu wollen. «Davon kann keine Rede sein. Wir sprechen uns weder gegen den Schutz der Kernzone noch gegen den Wildnispark als Ganzes aus. Aber wir wollen in die Entscheidungen eingebunden werden und wehren uns gegen die unsinnigen Wegsperrungen, die die Waldnutzer auf schikanöse Weise einschränken», stellt der IG-Vorsitzende Bruno Heinzer klar. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 3

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Mit dem Postauto auch durch die Baustelle Seit Anfang Juli werden Jumbo-Kreisel, die Unterführung und der Strassenbelag bis Büel-Kreisel in Affoltern erneuert. Während dieser Zeit wird der Durchgangsverkehr von und nach Ob-

felden/Ottenbach über die Muri-, Zürich- und Büelstrasse umgeleitet. Auch Postautos fahren über diese Route, allerdings nicht immer: Während der Spitzenzeiten können Postautochauf-

feure Baustelle und Unterführung passieren – laut Markus Hegglin, Leiter der PostAuto Region Zürich, entscheiden sie, ob und wann das nötig ist, um Anschlüsse nicht zu verpassen. Jumbo

und Manor sind über eine provisorische Zufahrt erreichbar; sie rechnen mit 5 bis 10% Umsatzrückgang. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

500 33 Während der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Abend passieren Postautos die Baustelle. (Bild Werner Schneiter)

9 771661 391004


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