Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 61 I 173. Jahrgang I Freitag, 9. August 2019
Tarifkorrektur verlangt Streit unter Nachbarn? Die ambulanten Behandlungen sind für die Spitäler nicht kostendeckend. > Seite 5
Remo Hablützel gibt im «Anzeiger» Auskünfte zu Rechtsfragen von allgemeinem Interesse. > Seite 8
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Keine Einbrecher Obfelder, die durchs Fenster in ihre Wohnung einstiegen, lösten einen Polizeieinsatz aus. > Seite 9
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Sommerlager Der Stamm Norddakota der Buebepfadi Säuliamt reiste ins Bündner Avers-Tal. > Seite 11
In Obfelden entsteht ein Ärztezentrum
Fotowettbewerb Der Leserfoto-Wettbewerb neigt sich dem Ende zu: Einsendefrist ist kommenden Montag. > Seite 12
Kirchenglocken polarisieren
Hinter dem Postareal soll bis im Sommer 2021 ein Ärztehaus gebaut werden Die Hausarzt-Praxis von Eveline Breidenstein und Erich Villiger zieht von Ottenbach nach Obfelden. An der Ottenbacherstrasse soll in Zukunft auf 1000 Quadratmetern die medizinische Grundversorgung der beiden Dörfer sichergestellt werden. ................................................... von livia häberling Sie ist längst über die Dorfgrenzen hinaus bekannt – die Hausarztpraxis an der Affolternstrasse in Ottenbach. 20 Jahre lang hatte Dr. med. Urs Glenck die Praxis alleine geführt, ab 2003 gemeinsam mit Dr. med. Eveline Breidenstein. Im Jahr 2013 begann sich Urs Glenck auf den Ruhestand vorzubereiten und übergab seine Praxis an Dr. med. Erich Villiger. Nun, sechseinhalb Jahre später, macht sich die Ottenbacher Praxis für ein neues Kapitel bereit: Auf den Sommer 2021 hin verlegt sie ihren Sitz von Ottenbach nach Obfelden. Dort soll hinter dem Postareal in den nächsten Monaten ein neues Ärztezentrum entstehen. «Um die wachsende Bevölkerung von Ottenbach und Obfelden auch in Zukunft versorgen zu können, brauchen wir mehr Personal und damit mehr Platz», sagt Eveline Breidenstein. In dem dreigeschossigen Gebäude soll dereinst ein Team von sieben bis acht
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Das Thema Frühgeläut sorgte in Maschwanden für Gesprächsstoff. Einerseits fühlen sich Anwohner in der Nachtruhe gestört, andererseits hängen viele Dorfbewohner an der Tradition. Für eine zweimonatige Testphase wurde im Sommer 2018 das Frühgeläut von 4.45 auf 7 Uhr verlegt. Die Mehrheit wünschte sich allerdings das Frühgeläute zurück. Die Kirchenpflege respektierte dies und liess die Glocken wieder um 4.45 Uhr ertönen – allerdings nur noch für drei statt wie bisher fünf Minuten. Nun scheint eine «salomonische Lösung» gefunden, der Vorhang im kleinen Dorftheater dürfte damit gefallen sein. ................................................... > Bericht auf Seite 8
Mit 66 noch Pfarrer werden Neben der Schreinerei Frick an der Ottenbacherstrasse soll das neue Ärztezentrum entstehen. Am Montag wurden die Bauvisiere ausgesteckt. (Bild Livia Häberling) Ärzten die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen. Bereits heute arbeiten in der Praxis in Ottenbach verschiedene Fachspezialisten unter einem Dach zusammen: Zum Team gehören neben den Hausärzten eine Kinderärztin und ein Kinderarzt, drei Psychologen und eine Psychiaterin. Ausserdem ist der Praxis eine Physiotherapie angegliedert. Vor Kurzem hat sich die Praxis Ottenbach in die Medvita Praxis GmbH umgewandelt, «um dieser Vielfalt besser gerecht zu werden», wie Eveline Breidenstein sagt.
Die Liegenschaft in Ottenbach soll bis 2023 verkauft werden Das Haus mit den Praxisräumen an der Affolternstrasse 21 in Ottenbach gehört Urs Glenck. «Wir wussten bereits 2013, dass er die Liegenschaft bis spätestens 2023 verkaufen möchte», erklärt Erich Villiger. Weil sie für die wachsende Praxis zu wenig Platz bot, kam eine Übernahme nicht infrage. «Uns war bewusst, dass sich der Hausarztmangel in den nächsten Jahren noch verschärfen wird. Deshalb haben wir zusammen mit der Gemeinde
nach einer Lösung gesucht, um die Dorfpraxis erhalten zu können.» Eine Option bestand darin, mit einem Neubau Teil des geplanten Dorfkerns zu werden. Dann geriet die Umsetzung des Ottenbacher Zentrums ins Stocken – Zeit, die Eveline Breidenstein und Erich Villiger nicht hatten: «Der Platz in unserer Praxis wurde immer knapper, deshalb brauchten wir eine Lösung, die in absehbarer Zeit umsetzbar ist», so Erich Villiger. ................................................... > Bericht auf Seite 3
66 Jahre alt ist er und Ende letztes Jahr als Direktor des Hauseigentümerverbands in Rente gegangen. Damit aber ist für Ansgar Gmür noch lange nicht Schluss: Der Affoltemer will noch Pfarrer werden. Und er meint es ernst, hat er doch 2018 ein Theologiestudium angefangen und zieht die Sache konsequent durch. Gemeindepfarrer kann er zwar aufgrund seines Alters nicht mehr werden, doch möchte er als Springerpfarrer zum Einsatz kommen oder vor Wirtschaftsleuten predigen. Hauptsache reden, denn das ist seine Stärke. «Ich bin ein gottbegnadeter Redner», sagt Ansgar Gmür von sich selbst. ................................................... > Sommerserie auf Seite 12 anzeigen
30 Jahre «Kinofoyer Lux» Junior an der WM
Das Jubiläumsfest steigt Ende November 30 Jahre ist es nun her, seit eine kleine Gruppe von Cinephilen die Idee eines Filmclubs umgesetzt hat. Entstanden ist dabei das Kinofoyer Lux. Die Zielsetzung damals wie heute: «Förderung des kulturellen Angebotes im Bezirk Affoltern, insbesondere durch nicht kommerzielle Vorführungen von Filmen, denen ein kultureller Wert zukommt, die aufgrund ihrer künstlerischen Gestaltung, ihres historischen Interesses, ihres Zeugnischarakters oder ihrer formalen Neuigkeit sehenswert sind.» Eine ehrenamtlich tätige Gruppe von 25 bis 30 Aktiven sucht die Filme aus und sorgt für den reibungslosen Ablauf. Das Kinofoyer Lux ist allerdings weit mehr als nur eine Filmvorführstelle. So lädt die Gruppe auch Regisseure, Autoren und Schauspieler zum Gespräch ein, organisiert Feste und Sonderveranstaltungen, Konzerte und Auftritte von thematisch verwandten Kulturprojekten. In seinem Rückblick auf 30 Jahre Kinofoyer Lux lässt Präsident Thomas Schweizer die bewegte Geschichte des
Filmclubs Revue passieren. Themen sind Tücken der Projektionstechnik ebenso wie die gesellschaftliche Entwicklung, die Herausforderung der Digitalisierung und die «Exilzeit» während der Sanierung des Schulhauses Ennetgraben, als die Aula von Frühling 2015 bis Sommer 2016 nicht benützt werden konnte. In Erinnerung bleiben aber insbesondere die Perlen aus den Programmen. Etwa das Filmfest «Western vor Ostern» 1993, als sogar die Kinobesucher in Cowboy-Stiefeln und Fransenjacken kamen. Eine mit viel Augenzwinkern inszenierte Modeschau des Secondhand-Ladens Deschawü wurde 2000 mit dem Film «Prét-à-Porter» kombiniert. Die Ära der Stummfilme wurde 2012 mit dem Hitchcockfilm «Lodger» und 2015 mit Murnau-Klassiker «Nosferatu» aufgegriffen – live begleitet durch ein Sinfonieorchester. Das 30-Jahre-Jubiläumsfest findet am Wochenende vom 29./30. November statt. ................................................... > Bericht auf Seite 9
Alain Schad darf die Schweiz vertreten
Alain Schad. (Bild zvg.)
Der 13-jährige Alain Schad aus Mühlau nimmt an der Junioren-Weltmeisterschaft im Elektrosegelflug teil. Diese findet vom 11. bis 17. August in Trnave (Slowakei) statt. Schon mit sieben Jahren begann Schad mit dem Modellfliegen und seit vier Jahren ist er bei der Modellfluggruppe Affoltern (Mgaf) dabei. Auf den Grossanlass hin hat Schad, der oft auf dem Flugplatz der Mgaf in Zwillikon anzutreffen ist, sein Training intensiviert. Seine Vorfreude auf die WM ist sehr gross, auch wenn er noch nicht genau weiss, was auf ihn zukommt. Schad startet in der Kategorie F5J Elektrosegelflug. Dabei braucht er ein gutes Auge für die Höhe und ein gutes Gespür für die Bedingungen in der Luft. In dieser Kategorie wird das Segelflugmodell per Motor 30 Sekunden in die Höhe gezogen. Danach muss es mithilfe von Aufwind eine vorgegebene Flughöhe erreichen und darauf in einer vorgegebenen Zeit genau auf einem Punkt landen. ................................................... > Bericht auf Seite 22