060_2018

Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 060 I 172. Jahrgang I Freitag, 3. August 2018

Neuer Festplatz

Idylle in Hedingen

Hausen feierte den 1. August zum ersten Mal auf dem Löwenplatz. > Seite 4

Der Weiher war nicht nur Austragungsort, sondern auch Thema der Ansprache. > Seite 5

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Soziales Engagement Hansruedi Sommer, Leiter Werkund Wohnhaus zur Weid, sprach in Mettmenstetten. > Seite 6

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Jeder seine Weltmacht 25 Jahre unfallfrei -

Sommerserie: Salomon Schneider motiviert zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft. > Seite 8

Sorge tragen zu dem, was wir haben Zum ersten August sprachen im Säuliamt unter anderen Roger Köppel und Ernst Stocker Mit den prominentesten Festrednern im Bezirk trumpften dieses Jahr Affoltern und Bonstetten auf. Hier sprach Regierungsrat Ernst Stocker über Wachstum, Bildung und Steuern, dort zündete Nationalrat Roger Köppel ein rhetorisches Feuerwerk. ................................................... von marianne voss und bernhard schneider SVP-Regierungsrat Ernst Stocker sprach in Affoltern zu einer grossen Schar interessierter Gäste. «Wir dürfen an diesem Geburtstag auf uns selber stolz sein, denn wir alle sind die Schweiz», betonte er zu Beginn. Aber wir sollten auch dankbar sein, denn nichts sei selbstverständlich. Er streifte in seiner lockeren Rede die Themen Wachstum, Bildung und Steuern. Die Zuwanderung in den Kanton Zürich sei gross, in den kommenden Jahren rechne man mit über 10 000 zusätzlichen Primarschülern. «Das sind rund 600 neue Klassen und Klassenzimmer und etwa 900 Lehrpersonen. Eine grosse Herausforderung!» Es sei aber gut, dass der Kanton Zürich wachse. «Es ist

wichtig, dass wir viele junge Leute haben.»

Zum Thema Ausbildung führte er aus: «Das Fundament dafür, dass wir als Schweiz so gut dastehen, ist unsere gute Ausbildung.» Sie sei die Grundlage für die starke Entwicklung unseres Landes. Und zum Thema Steuern stellte er ein paar provokative Vergleiche zwischen den Gemeinden, in die er an diesem Tag eingeladen war. «Ich bin stolz auf unser Land und Sie sicher auch», erklärte er zum Schluss.

«Tragen wir Sorge zu dem, was wir haben!»

Verbales Feuerwerk trotz Brandgefahr in Bonstetten Feuerwerke durften anlässlich der Bundesfeier in Bonstetten – wie meistenorts – nicht abgebrannt werden.

Selbst das traditionelle Höhenfeuer auf dem Hof der Familie Weiss hoch über dem Dorf musste in diesem Jahr der Dürre wegen ausfallen. Nur die Kerzen der Lampions der Kinder durften entfacht werden.

Als Entschädigung für diese klimabedingten Einschränkungen zündete SVP-Nationalrat Roger Köppel ein rhetorisches Feuerwerk: Er sprang von

SVP-Regierungsrat Ernst Stocker hielt in Affoltern die Festrede. (Bild Marianne Voss) einer Episode der Weltgeschichte zur nächsten, vom Untergang der spanischen Armada und den Belagerungen Jerusalems und der Einwanderung der Familie Trump aus Deutschland in die USA bis zum institutionellen Rahmenabkommen mit der EU. Seine Rede gipfelte in der Aufforderung an das Publikum, sich politisch zu engagie-

ren: «Sie müssen nicht alle in die SVP kommen. Im Gegenteil, es ist mir ebenso wichtig, dass Sie die anderen Parteien auf den richtigen Kurs bringen.» Sprachs und begab sich nach Mägenwil zur nächsten Ansprache. ................................................... > Weitere Berichte auf den Seiten 3 und 5

Wenig Unruhen rund um die 1.-August-Feiern Polizeieinsätze: disziplinierte Bevölkerung im Knonauer Amt

Am Dienstagabend, kurz nach halb elf Uhr, musste die Polizei nach Obfelden ausrücken. Dort war mit einem Feuerwerkskörper ein Briefkasten gesprengt worden. Daraus ist ein Sachschaden von rund 100 Franken entstanden.

Ebenfalls am 31. Juli wurde die Polizei wegen eines Feuers auf der Strasse nach Affoltern gerufen. Bei Eintreffen der Patrouille an der Mülibergstrasse sollte sich das vermeintliche Feuer jedoch als einfache Mückenkerze entpuppen.

Eine Rakete gezündet

«Schwurfinger» vom Rütli statt Raketen und Höhenfeuer – am Himmel über Mettmenstetten zeigte sich während der 1.-August-Feier dieses spektakuläre Bild. (Bild Regula Zellweger) Diese illegale Feuerwerkszündung blieb im Säuliamt jedoch die Ausnahme. Der Kantonspolizei wurden jeden-

falls keine weiteren Missachtungen des Feuer- und Feuerwerkverbots gemeldet. Alles in allem sind die

Widersprüchliche Signalisation für E-Bikes Zweiräder mit und ohne Elektromotor helfen bei der Lösung von Verkehrsproblemen in der Agglomeration, weil jedes Auto weniger auf der Strasse die Staus verkürzt. Für schnelle E-Bikes und Rennräder bestehen allerdings kaum geeignete Velowege. Am Ostufer des Türlersees etwa stellen ein Veloweg-Gebot und ein Mofaverbot die Fahrerinnen und Fahrer von schnellen E-Bikes vor eine Zwickmühle. Was also tun, wenn die Radfahrenden bei der Signalisation vergessen gegangen sind? Pete Mijnssen, Verleger und Chefredaktor des Velojournals, empfiehlt «eine gute Portion robustes Selbstverständnis», um eine sinnvolle Lösung zu finden. Könntet in diesem Fall heissen: Der Veloweg darf mit ausgeschaltetem Motor befahren werden. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Openair-Premiere in Zwillikon Am vergangenen Samstag pilgerten rund 150 Musikbegeisterte zur ersten Ausgabe des kleinen Openairs «Dä feschti Wal» zum Kleinkaliberschützenhaus Chüeweidhölzli in Zwillikon.

Vier Bands heizten ihnen dort ein.

Den Anfang machte «Central 8» mit ihrem ersten Auftritt überhaupt.

«Sohnderbar» liess alle Punker-Herzen höherschlagen, «Lieberherr» und «Wilcox» rundeten das musikalische Programm ab. ................................................... > Bericht auf Seite 12 anzeigen

Im Zusammenhang mit dem Nationalfeiertag hatte sich die Polizei mit einem Briefkasten, einem «Feuer» und mit einer Rakete zu beschäftigen.

Am Abend des 1. Augusts rückte die Polizei schliesslich nach Hausen aus, weil dort trotz des geltenden Feuerund Feuerwerkverbotes eine Rakete gezündet worden war. Der Verursacher bzw. die Verursacherin konnte von der Polizei allerdings nicht ermittelt werden.

Der Ämtler UPS-Chauffeur Hans Zinckermann wurde in den «Circle of Honor» aufgenommen. > Seite 9

Festlichkeiten rund um den 1. August damit sehr ruhig und geordnet verlaufen. (lhä)

Ärztlicher Notfalldienst

In Notfällen wende man sich zuerst immer über die Praxisnummer an den Hausarzt, bei Abwesenheit erhält man über den Telefonbeantworter die Nummer des AERZTEFON: 0800 33 66 55. Bei Verkehrsunfällen Telefon 117 oder Telefon 044 247 22 11.

Telefon 144 für Sanitäts-Notruf

Einstellung des Konkurses Über die Hubschmid Umzüge & Transport GmbH, mit Sitz in Affoltern am Albis, UID CHE-382.127.938, Alte Obfelderstrasse 37, 8910 Affoltern am Albis, ist durch Urteil des Bezirksgerichtes Affoltern, Einzelgericht, vom 5. April 2018 der Konkurs eröffnet, das Verfahren aber mit Urteil dieses Gerichtes vom 23. Juli 2018 mangels Aktiven eingestellt worden.

Sofern nicht ein Gläubiger innert zehn Tagen die Durchführung des Konkursverfahrens verlangt, sich gleichzeitig zur Übernahme des durch die Konkursmasse nicht gedeckten Teils der Kosten verpflichtet und daran einen Barvorschuss von Fr. 6000.00 leistet, gilt das Verfahren als rechtskräftig geschlossen.

Teilweises Feuerverbot in der Gemeinde Bonstetten Mit Beschluss vom 31. Juli 2018 hat der Gemeinderat – als Ergänzung zum kantonalen Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe vom 27. Juli 2018 – ab dem 31. Juli 2018 bis auf Widerruf ein teilweises Feuerverbot für das Gemeindegebiet Bonstetten erlassen. Das bedeutet konkret: – Keine offenen Feuer im Freien (auch nicht in Gärten, auf Balkonen oder Grillplätzen) – Kein Abbrennen von Feuerwerk – Keine Höhenfeuer – Unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes von 200 Metern zum Wald (gemäss kantonalem Feuerverbot) sind kontrollierte Grillfeuer in privaten Gärten und auf Balkonen unter grösster Aufmerksamkeit bis auf Weiteres erlaubt.

Zuwiderhandlungen gegen das Feuerverbot werden polizeilich geahndet.

Das Verbot bleibt bis auf Weiteres in Kraft und wird erst nach ergiebigen, flächendeckenden Niederschlägen, verbunden mit Temperaturrückgang wieder aufgehoben. Die Bevölkerung wird zu verantwortungsbewusstem Verhalten aufgerufen.

Das Feuerverbot ist seit dem 31. Juli 2018 auf der Website www.bonstetten.ch publiziert.

Ferner wurden bei gemeindlichen Verkaufsstellen Flugblätter aufgelegt. Des weiteren erfolgten Publikationen an diversen gemeindlichen Anschlagbrettern. Der Beschluss liegt seit dem 31. Juli 2018 in der Gemeindeverwaltung (Schalter Einwohnerdienste) zur Einsichtnahme auf.

Gegen diesen Beschluss kann, von der Publikation an gerechnet, beim Statthalteramt Affoltern, Postfach, 8910 Affoltern am Albis, wegen Verletzung von übergeordnetem Recht innert 30 Tagen schriftlich Rekurs erhoben werden (§ 19 Abs. 1 lit. a und d i.V.m. § 19b Abs. 2 lit. c VRG sowie § 20 Abs. 2 VRG). Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit möglich beizulegen. Die Kosten des Rekursverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen. Allfälligen Rekursen wird die aufschiebende Wirkung entzogen.

Bonstetten, 31. Juli 2018 Gemeinderat Bonstetten

Affoltern am Albis, 3. August 2018 Konkursamt Affoltern Bahnhofplatz 9, Postfach 8910 Affoltern am Albis

Das öffentliche Inventar über den Nachlass des Marc Linder, geb. 12. November 1982, von Walenstadt-Walenstadtberg SG, wohnhaft gewesen Alte Zwillikerstrasse 1, 8908 Hedingen ZH, gestorben am 29. Dezember 2017, liegt den Beteiligten bis zum 3. September 2018 beim Notariat Affoltern zur Einsicht auf.

Affoltern am Albis, 3. August 2018 Notariat Affoltern

Einladung zur ordentlichen Delegiertenversammlung Donnerstag, 23. August 2018, 18.00 Uhr Spitalrundgang, 19.30 Uhr Versammlung im Mehrzweckraum, 1. Obergeschoss (R1) Haus Rigi, Langzeitpflege Sonnenberg, Melchior-Hirzel-Weg 40, Affoltern a.A. Traktanden 1. Begrüssung / Wahl der Stimmenzählerin oder des Stimmenzählers 2. Protokoll der Delegiertenversammlung vom 14. Juni 2018 3. Roadmap Zweckverband Spital Affoltern 4. Anträge 4.1. Wahlen Betriebskommission und Rechnungsprüfungskommission für die Amtsperiode 2018 – 2022 4.2. Kreditantrag Radiologie RIS/PACS-Ersatz 4.3. Kreditantrag sanfte Sanierung Notfallabteilung / Radiologie 5. Mitteilungen 6. Verschiedenes www.spitalaffoltern.ch

Todesfälle

Teilweises Feuerverbot für das Gemeindegebiet Wettswil am Albis Mit Beschluss des Gemeinderates vom 30. Juli 2018 hat der Gemeinderat – als Ergänzung zum kantonalen Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe vom 27. Juli 2018 – seit 30. Juli 2018 bis auf Widerruf ein teilweises Feuerverbot für das Gemeindegebiet Wettswil am Albis erlassen. Das bedeutet konkret: – Keine offenen Feuer im Freien (auch nicht in Gärten, auf Balkonen oder Grillplätzen) – Kein Abbrennen von Feuerwerk – Keine Höhenfeuer – Kontrollierte Grillfeuer in privaten Gärten und auf Balkonen sind unter grösster Aufmerksamkeit bis auf Weiteres erlaubt (Sicherheitsabstand von 200 Metern zum Wald und in Waldesnähe gemäss kantonalem Verbot ist zu beachten) Zuwiderhandlungen gegen das Feuerverbot werden polizeilich geahndet.

Das Verbot bleibt bis auf Weiteres in Kraft und wird erst nach ergiebigen, flächendeckenden Niederschlägen, verbunden mit Temperaturrückgang wieder aufgehoben. Die Bevölkerung wird zu verantwortungsbewusstem Verhalten aufgerufen.

Der Beschluss wurde auf www.wettswil.ch publiziert und liegt auf der Gemeindeverwaltung während der Rekursfrist zur Einsichtnahme auf.

Gegen diesen Beschluss kann, von der Publikation an gerechnet, beim Statthalteramt Affoltern, Postfach, 8910 Affoltern am Albis, wegen Verletzung von übergeordnetem Recht innert 30 Tagen schriftlich Rekurs erhoben werden (§ 19 Abs. 1 lit. a und d i.V.m. § 19b Abs. 2 c VRG sowie § 20 Abs. 2 VRG). Die Rekursschrift hat einen Antrag und dessen Begründung zu enthalten. Allfällige Beweismittel sind beizulegen oder genau zu bezeichnen.

Die Kosten des Rekursverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen. Allfälligen Rekursen wird die aufschiebende Wirkung entzogen.

Gemeinderat

Bauprojekte

Planauflage: Die Pläne liegen auf den betreffenden Gemeindekanzleien zur Einsicht auf.

Dauer der Planauflage: 20 Tage vom Datum der Ausschreibung an. Erfolgt die Ausschreibung im Amtsblatt des Kantons Zürich später, gilt das Datum der letzten Ausschreibung.

Rechtsbehelfe: Begehren um die Zustellung von baurechtlichen Entscheiden sind innert 20 Tagen seit der Ausschreibung bei der Baubehörde schriftlich einzureichen; elektronische Zuschriften (EMails) erfüllen die Anforderungen der Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt.

Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).

Für die Zustellung baurechtlicher Entscheide wird eine geringfügige Kanzleigebühr erhoben.

Bonstetten Bauherrschaft: Schindler Waigel Kaspar und Waigel-Schindler Regula, Bleikistrasse 39, 8906 Bonstetten Projektverfasser: Berger AG, Langächerstrasse 5, 8907 Wettswil Bauvorhaben: Aussenaufstellung Luft/Wasser-Wärmepumpe, Bleikistrasse 39, Kat.-Nr. 2515, Zone W2/30

Rifferswil Bauherrschaft: Paul Roos, Sennengasse 8, 8911 Rifferswil Bauvorhaben: Anbringen von Klebdächern am Geb. Vers.-Nr. 440 auf dem Grundst. Kat.-Nr. 1822, Sennengasse 8, KZ

Stallikon

Affoltern am Albis

Am Freitag, 27. Juli 2018, ist in Zürich ZH gestorben:

Am 29. Juli 2018 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

Müller-Da Costa Luzia Theresia

Hans Schaller geboren am 26. März 1939, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH. Der Abschied hat im engsten Familienkreis stattgefunden.

geboren am 31. Oktober 1947, von Buchs ZH, wohnhaft gewesen Im Gjuch 2, 8143 Stallikon.

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Bestattungsamt Stallikon

Bestattungsamt Affoltern am Albis

Wettswil

Hedingen

Am 29. Juli 2018 ist in Zürich gestorben:

In Affoltern am Albis ist am Freitag, 27. Juli 2018, gestorben:

Humbel, geb. Riner, Marianne Felicitas geboren am 8. April 1925, von Reute AR, Oberrieden ZH, verwitwet, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis, Sonnenbergstrasse 27.

Deubelbeiss, Urs Otto geb. 2. Februar 1946, Bürger von Zürich und Schinznach-Dorf AG, ledig, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Heidenweg 3.

Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Der Friedhofvorsteher

Bezirk Affoltern

Einbrecher in Hedingen Lärmklagen prägten vergangenes Wochenende die Einsätze der Polizei im Knonauer Amt. Weiter wurden ein Einbruch und ein vermeintlich suspekter Fotograf gemeldet. Übers Wochenende vom 28. auf den 30. Juli wurde in Hedingen das Fenster eines Einfamilienhauses aufgebrochen. Die unbekannte Täterschaft durchwühlte das Haus und erbeutete Schmuck und Bargeld im Wert von rund 5500 Franken. Der Sachschaden beläuft sich auf etwas über 1000 Franken. Am Freitagabend fühlte sich in Zwillikon jemand durch eine fotografierende Person gestört. Wie sich auf Intervention der Kantonspolizei herausstellte, wollte der Fotograf allerdings nicht Personen gegen deren Willen ablichten, sondern lediglich die Mondfinsternis.

Ansonsten prägten die fürs sommerliche Wetter üblichen Ruhestörungen die Tätigkeit der Polizeikorps. In der Nacht auf Samstag musste die Stadtpolizei kurz nach Mitternacht junge Leute zur Ruhe ermahnen, die in der Nähe vom Bahnhof Mettmenstetten Fussball spielten. Wegen eines lauten Radios stand die Kantonspolizei um 3.30 Uhr in Affoltern im Einsatz.

Der Lärmverursacher wurde verwarnt.

Uneinsichtig zeigten sich die Gäste einer Gartenparty im Zentrum von Affoltern. Um 22.10 Uhr sprach dort die Stadtpolizei ein erstes Mal vor. Als sie kurz nach Mitternacht nochmals an dieselbe Adresse gerufen wurde, war der Goodwill erschöpft: Die Lärmverursacher müssen eine Busse bezahlen. Bei einer Ermahnung blieb es in der gleichen Nacht in Hedingen. Dort hatten Anwohner wegen eines Betrunkenen in einem EinfamilienhausWohnquartier kurz nach Mitternacht den Notruf gewählt, die Stadtpolizei traf auf eine Geburtstagsparty. (tst.)

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A.

Freitag, 3. August 2018

«Stolz sein dazuzugehören – das ist typisch schweizerisch» Gut besuchte 1.-August-Feier in Affoltern mit Festredner Regierungsrat Ernst Stocker Trotz der Hitze unter dem Glasdach vor dem Kasino Affoltern, war die Feier gut besucht. Stadtpräsident Clemens Grötsch gab Erklärungen zur geplanten Strategie und Regierungsrat Ernst Stocker sprach über Wachstum, Ausbildung, Steuern, aber auch über unsern Stolz. ................................................... von marianne voss Vor der offiziellen 1.-August-Feier hatte die Gemeinde Affoltern die Neuzugezogenen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Rund 80 Personen waren gekommen. Natürlich blieben viele und gesellten sich auf dem Vorplatz an den Festtischen dazu. Es heizte schon am Vormittag ganz schön ein unter dem Glasdach vor dem Kasino. Dennoch waren die Tische gut besetzt, als der Musikverein Harmonie Affoltern das erste mitreissende Stück spielte und mit den Klängen fröhliche Feststimmung verbreitete. Der Frauenturnverein sorgte für das leibliche Wohl und war vorerst vor allem daran, Wasserflaschen zu servieren. Auch der eingeladene Regierungsrat war schon anwesend und begrüsste rundherum alte Bekannte.

Sein Auftritt in Affoltern bedeutete für den Meisterlandwirt aus Wädenswil fast etwas wie ein Heimspiel. Als Seebueb sei er von der Pfnüselküste immer gerne ins benachbarte Säuliamt gekommen, berichtete er. «Hier hat die Sonne geschienen – wie heute ja auch.»

Stadtpräsident Clemens Grötsch begrüsste die Anwesenden, gab einige Erklärungen zur geplanten Strategie und führte aus: «In den kommenden Jahren brauchen wir andere Kompetenzen. Wir müssen jetzt schon anfangen zu denken.» Es gehe dabei um Themen wie das Ortsbild, die Ansprüche an die Dienstleistungen, die Bevöl-

Anstossen und eine Wurst essen. Stadtpräsident Clemens Grötsch (links) und Regierungsrat Ernst Stocker. kerungszahl und -struktur, die Schulentwicklung oder auch Energie und Klimaschutz. Oder zusammengefasst: «Was macht unsere Stadt noch lebenswerter?»

Dem System Sorge tragen SVP-Regierungsrat Ernst Stocker hielt die zweite seiner gesamthaft vier 1.-August-Ansprachen. Bodenständig und volksnah redete er zu den vielen interessierten Anwesenden. Zu Beginn gratulierte er Affoltern, der jüngsten Stadt im Kanton Zürich, sowie der Harmonie für ihre mitreissenden Stücke und das «pickelharte Tragen der Krawatte trotz Hitze».

Dass wir stolz sein dürfen, betonte er mehrmals. Stolz auf uns, auf unser Land. «Ich stelle aber auch fest, dass die meisten hier stolz sind dazuzuge-

hören und ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Das ist doch typisch schweizerisch.» Er streifte die Themen Wachstum, Bildung und Steuern. Bei letzterem begab er sich gemäss eigenen Worten auf Glatteis, «obwohl es heute so heiss ist». Was zu viel und was zu wenig sei, werde wohl immer diskutiert werden. Und er stellte die Steuersituationen dreier Ortschaften, wo er als Redner eingeladen war, einander gegenüber. Ob es richtig sei, dass Affoltern wegen der tiefen Steuerkraft dieses Jahr 15 Millionen Franken erhalte und trotzdem nicht vom hohen Steuerfuss von 124 Prozent wegkomme? Oder dass Dinhard mit der gleichen Steuerkraft dieses Jahr rund 1,1 Millionen Franken Zuschuss erhalte und trotzdem mit einem relativ tiefen Steuerfuss von nur 89 Prozent auskomme? Und er erwähnte noch Hor-

gen, das dieses Jahr 30,3 Millionen Franken abliefern musste und seine Steuern trotzdem noch senken konnte. «Ja, das alles ist korrekt, denn es ist so, wie es beschlossen wurde. Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig unser Land ist.» Es sei aber wichtig aufzupassen und dem austarierten System Sorge zu tragen. «Es muss immer ein Leistungsanreiz bleiben, auch für reiche Leute.» Und schliesslich rief er dazu auf, grosszügiger zu denken. «Wir sollten nicht immer nur den eigenen Nutzen sehen.»

Nach seiner Rede erhoben sich alle und sangen mit instrument-gewaltiger Unterstützung der Harmonie die Nationalhymne. Und danach kredenzten sich viele – auch der Stadtpräsident und der Regierungsrat – eine Wurst, denn eine Bratwurst gehört doch einfach dazu am 1. August.

Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Thomas Stöckli

wir gratulieren

Redaktion: Livia Häberling redaktion@affolteranzeiger.ch

Zum 85. Geburtstag Am Sonntag, 5. August, feiert Silvestro Cusenza in Affoltern seinen 85. Geburtstag. Wir gratulieren dem Jubilaren von Herzen und wünschen ihm nur das Beste!

Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 25 470 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/ Christine von Burg Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 inserat@weissmedien.ch Spezial- und Sonderseiten: Kaspar Köchli Telefon 058 200 57 14, M 079 682 37 61 kaspar.koechli@azmedien.ch

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Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss Inserate: Dienstagausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen

Volle Tische und Musik von der Harmonie Affoltern unter dem Kasino-Vordach. (Bilder Marianne Voss)

Abonnementspreise: ¼ Jahr Fr. 79.– ½ Jahr Fr. 97.– 1 Jahr Fr. 170.– Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, www.azmedien.ch Beteiligungen der AZ Medien AG auf www.azmedien.ch

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SVP-Kollegen treffen sich. Von links: Jakob Geissbühler, Regierungsrat Ernst Stocker, Toni Bortoluzzi und Theo Fischer.

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Bezirk Affoltern

Freitag, 3. August 2018

Der Nationalfeiertag im höchsten Dorf des Säuliamts

Besinnliche Bundesfeier auf dem Bolet in Aeugst

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel wird.

Traurig müssen wir Abschied nehmen von meinem lieben Bruder, Götti und unserem guten Freund

Urs Deubelbeiss 2. Februar 1946 – 29. Juli 2018

Nach schwerer Krankheit ist er friedlich eingeschlafen.

In stiller Trauer: Verena Ak-Deubelbeiss Claudia und René Gemperle-Terreni mit Jasmin und Dario Patrice Terreni und Jennifer Domingo mit Noel Freunde und Bekannte Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Traueradresse: Claudia und René Gemperle, Heidenweg 3, 8907 Wettswil

Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

Wie schon 2015 musste Aeugst auch dieses Jahr auf ein Höhenfeuer auf dem Bolet verzichten.

Einige Regentropfen unmittelbar vor der Bundesfeier schufen eine angenehme Temperatur und trugen so zum stimmungsvollen Fest bei. Die Gemeindepräsidentin sprach in ihrer Festansprache zum Thema «Heimat». ................................................... von martin mullis Die Organisatoren der Bundesfeier in Aeugst verfolgt offensichtlich ein Höhenfeuerpech. Während im Jahre 2015 der bereitstehende «Funken» auf dem Bolet wegen starkem Nieselregen nicht angezündet werden konnte, wurde infolge der herrschenden Trockenheit dieses Jahr schon gar kein Holz aufgeschichtet. Und am Mittwochabend nur eine halbe Stunde vor Beginn der Bundesfeier flatterten die Schweizer Fähnchen im drohenden Gewitterwind. Der Donner blieb jedoch weitgehend aus und nur einige spärliche Regentropfen fielen auf das Festgelände.

Die Aeugster Organisatoren liessen sich aber nicht von dem PseudoGewitter beeindrucken. Die Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer begrüsste die knapp hundert Gäste auf dem Bolet im geplanten zeitlichen Rahmen und amtete auch gleich als Festrednerin. Sie befasste sich in ihrer kurzen Ansprache mit dem Thema Heimat und zitierte Max Frisch, welcher in seiner Dankesrede zum verliehenen Grossen Schillerpreis ebenfalls die Heimat als Motiv hervorhob.

Befasste sich mit dem Begriff «Heimat»: Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer am Mikrofon. (Bild Martin Mullis) Heimat ist auch eine Fülle von Erinnerungen Als Merkmale, die das Gefühl «Heimat» auslösen können, nannte Frisch unter anderem die Fülle der Erinnerungen, die Mundart sowie die Identifikation mit einer Mehrheit. Nadia Hausheer hielt fest, dass das Bedürfnis nach Heimat unbestritten ist. Sie schloss ihre Rede mit einem besinnlichen und nachdenklichen Anliegen.

Wenn sie anlässlich des Geburtstages der Schweiz persönlich einen Wunsch äussern dürfte, so würde sie

sich wünschen, dass sie und ihre Zuhörer in den restlichen 364 Tagen versuchen würden, sich in die Lage derjenigen zu versetzen, welche ohne Heimat auskommen müssen. Sie erntete mit ihren gefühlvollen Worten grossen Applaus.

Umrahmt wurde die stimmungsvolle Bundesfeier von der Harmonie Affoltern und vom Alphornbläser Roland Erichsen. Einige schwarze Gewitterwolken und das kontrastierende Abendrot trugen dazu bei, dass ein Höhenfeuer beim gemütlichen Beisammensein kaum vermisst wurde.

~Joseph von Eichendorff

Ein grosses Herz hat aufgehört zu schlagen - ein reich erfülltes Leben ging zu Ende.

Tieftraurig nehmen wir Abschied von unserer innigst geliebten Mutter, Oma und Schwiegermutter

Marianne Felicitas Humbel-Riner * 8. 4. 1925

27. 7. 2018

Du hast uns das Wertvollste mitgegeben - Deine Liebe.

Wir sind unendlich dankbar, dass Du Teil unserer Familie warst und tragen Dich immer in unseren Herzen.

In stiller Trauer: Katrin und Jürg Werner-Humbel Sarah Edghill Kaj Edghill Die Urnenbeisetzung erfolgt im engsten Familienkreis.

Gemütlichkeit im Dorfzentrum

1.-August-Feier in Hausen zum ersten Mal auf dem Löwenplatz Die Feier zum 1. August in Hausen war gut besucht und fand zuerst in der Löwenbar, dann draussen auf dem Platz statt – und beides hatte seinen Reiz. Der Jodlerklub am Albis umrahmte den gemütlichen Anlass mit fröhlichen Liedern. ................................................... von marianne voss Auf dem Löwenplatz in Hausen war alles wunderschön aufgebaut: Festbänke, Sonnenschirme, schattenspendende Pflanzen, Dekorationen, Lautspre-

cher, Grill. Präzise zum Beginn der 1.August-Feier kam dann der eigentlich lange ersehnte Regen. So genossen die zahlreichen Hausemerinnen und Hausemer den ersten Teil des Anlasses in der neu renovierten Bar. Die offizielle Ansprache des Gemeindepräsidenten, Stefan Gyseler, war kurz. Er erklärte, dass an der heutigen Feier Zeit und Raum für Gespräche und fürs gemütliche Zusammensein an erster Stelle stehen solle. Der ursprünglich geplante Fackelzug und das Feuer waren wegen der Trockenheit abgesagt worden. «Jetzt, seit einer halben Stunde sieht es zwar etwas anders aus.

Aber ihr könnt nun stattdessen noch

mehr reden, essen und trinken», erklärte der Gemeindepräsident humorvoll. Und seine Regieanweisungen dazu, dass nämlich Risotto und Wurst von der Gemeinde offeriert seien, wurden natürlich mit viel Dank und Freude quittiert.

Der Jodlerklub am Albis umrahmte den Anlass und sang zuerst im wunderschönen Kellergewölbe. Anschliessend, als sich der Regen verzogen hatte, wurden die Tische und Bänke abgetrocknet, und das gemütliche Fest ging draussen weiter – ohne Feuerwerk, ohne Knaller, aber mit Jodeln, Reden, Essen, Trinken und auch dem Singen der Nationalhymne.

Traueradresse: Katrin und Jürg Werner, Alte Affolternstrasse 51b, 8908 Hedingen

Nach dem Regen ging die Feier draussen auf dem Löwenplatz weiter. Der Jodlerklub am Albis sang fröhliche Lieder, und Gemeindepräsident Stefan Gyseler (vorne rechts) freute sich über den gut besuchten Anlass. (Bild Marianne Voss)

Bezirk Affoltern

Freitag, 3. August 2018

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«Die Eidgenossen waren keine Isolationisten» Roger Köppel an der Bundesfeier in Bonstetten über die «roten Linien des Bundesbriefes» Zu Roger Köppel führt Google 92 000 Einträge auf, zu Bonstetten deren 834 000. Entweder liege dies an der grösseren Bekanntheit von Bonstetten, so Gemeindepräsident Erwin Leuenberger, oder daran, dass die Suchmaschine auch Bonstetten bei Augsburg mitgezählt habe. ................................................... von bernhard schneider Die Bonstetter Bundesfeier findet traditionell auf dem Hof der Familie Weiss hoch über dem Dorf statt. Erwin Leuenberger bedankte sich herzlich bei der Gastgeberfamilie, bevor er zur Ansprache von Roger Köppel, SVP-Nationalrat und Weltwoche-Verleger, überleitete, der im Bezirk Affoltern den Reigen seiner sechs Reden zum 1.

August 2018 eröffnete.

Eingerahmt vom Musikverein Bonstetten, der unter anderem alle vier Strophen des Schweizer Psalms intonierte, stellte sich Roger Köppel die Frage, was die Schweiz ausmache.

Scherzend meinte er, er sei nach Bonstetten gekommen, um seine Bekanntheit endlich auf denselben Level zu bringen. «Ich kann zur diesjährigen Bundesfeier nur deshalb sechs Reden halten, weil meine Frau bereits in die Ferien gereist ist und mir zwei Freitage eingeräumt hat.»

Im Zeichen des Doppeladlers Die Schweiz bezeichnete Köppel als «die älteste urkundlich beglaubigte Selbsthilfeorganisation der Welt». Dabei stelle er sich «im Zeichen des Doppeladlers» die Frage: «Was ist ein Schweizer?» Zur Beantwortung der Frage griff er auf den Aufsatz «Vermischte Gedanken über die Schweiz» des Zürcher Schriftstellers Gottfried Keller (1819–1890) zurück, zitierte aber nicht die NZZ am Sonntag vom

vergangenen Wochenende, die sich eben diese Frage gestellt hatte, sondern las aus einem eindrücklich grossen, kunstvoll gebundenen Buch vor: «Wenn ein Ausländer die schweizerische Staatseinrichtung liebt, wenn er sich glücklicher fühlt als in einem monarchischen Staate, wenn er in unsre Sitten und Gebräuche freudig eingeht und überhaupt sich einbürgert, so ist er ein so guter Schweizer als einer, dessen Väter schon bei Sempach gekämpft haben.» Wer von aussen komme und sich mit dem Schweizer Gedankengut identifiziere, sei der bessere Bürger, als wer sich als geborener Schweizer nach anderen Ländern orientiere, meinte Köppel.

«Die älteste urkundlich beglaubigte Selbsthilfeorganisation der Welt» Frei nach Schiller fuhr er fort: «Wir feiern heute den 727. Geburtstag der Schweiz, denn unser Land ist die älteste urkundlich beglaubigte Selbsthilfeorganisation der Welt.» Verglichen mit Deutschland sei die Schweiz «ein Korallenriff der Stabilität, ein Felsmassiv der Kontinuität». Das Landfriedensbündnis von 1291 zwischen den reichsfreien Talschaften Uri und Schwyz sowie Ob- und Nidwalden bezeichnete Köppel als die «Ur-DNA» der Schweiz.

In den unsicheren Zeiten nach dem Tod des deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg 1291 hätten verschiedene Fürsten die Augen auf die Gotthardverbindung zwischen Nord und Süd gerichtet. Die «roten Linien», die Bundesrat Cassis zu beachten habe, seien bereits damals definiert worden: Erstens sei das Bündnis «im Namen Gottes» abgeschlossen worden, zweitens handle es sich um einen Beistandsvertrag zwischen Gleichberechtigten, gleichsam um einen «jederzeit kündbaren trilateralen Vertrag», im dem die führenden Geschlechter der Innerschweiz sich gegenseitig auch

Unterstützung bei Unruhen im Innern zusicherten. Dabei bezahle jeder Partner seine Kosten selbst und akzeptiere keine fremden Richter: «Es war weder Pöbelaufstand noch populistische Revolte, sondern Pflege des althergebrachten Rechtes.»

«Die grösste Gefahr sind die Schweizer selbst» Damit kam er zur «wichtigsten Frage in der Politik: Weshalb existiert dieses an Bodenschätzen arme Land? Warum ist es so reich geworden? Was müssen wir tun, damit es so bleibt?» Ein Pfeiler sei die direkte Demokratie, denn die Direktbetroffenen wüssten jeweils am besten, was für sie gut sei, und fuhr fort: «Die Eidgenossen haben von Beginn weg realisiert, dass es wichtig ist, Verträge abzuschliessen. Sie haben mit allen Mächten Verträge abgeschlossen, als Instrument zur Vergrösserung der eigenen Unabhängigkeit.

Die Eidgenossen waren keine Isolationisten.»

Damit kam Köppel zur seinen politischen Folgerungen: «Es gibt immer wieder Versuche, die Selbstbestimmung einzuschränken. Das neuste Modewort ist das Völkerrecht, das als Allzweckwaffe gegen die Volksrechte eingesetzt wird.» Er lehne ein institutionelles Rahmenabkommen mit der EU kategorisch ab, denn wenn die EU beispielsweise Handelseinschränkungen gegen Russland beschliesse, könne die Schweiz als Nichtmitglied profitieren und ihre Position in Russland stärken.

Sein Fazit: «Die grösste Gefahr für die Schweiz ist nicht die EU, nicht Frau Merkel, die grösste Gefahr sind die Schweizer selbst.»

Die Frauen in den Ferien Gemeindepräsident Erwin Leuenberger bedankte sich beim Referenten für die «engagierte Rede mit glühendem Patriotismus». Damit spielte er auf die

Gemeindepräsident Erwin Leuenberger bedankt sich mit dem Bonstetter Kochbuch und einer Flasche Wein für die Bundesfeier-Ansprache von Nationalrat Roger Köppel. (Bild bs) satirische Zeitschrift Nebelspalter an, die gemeldet hatte, die Rede sei aus feuerpolizeilichen Gründen verboten worden, damit sich der Wald von diesem «glühenden Patriotismus» nicht entzünde.

Immerhin habe er eine Gemeinsamkeit mit Roger Köppel entdeckt, bemerkte Leuenberger schmunzelnd: «Unsere Frauen sind beide in den Ferien, während wir in Bonstetten an der Bundesfeier weilen.»

Auch ohne Höhenfeuer ein idyllischer Rahmen Nationalfeier in Hedingen: Der Weiher war nicht nur Austragungsort, sondern auch Thema der Ansprache Hedingen hat den 1. August einmal mehr bereits am 31. Juli vorgefeiert – mit Musik, einem Lampionumzug und Ansprache vom neuen Gemeindepräsident Ruedi Fornaro, aber ohne Feuerwerk und Höhenfeuer.

machen viel für die übrige Welt, darauf dürfen wir stolz sein.» Weiter appellierte er daran, das Wohl der Gemeinschaft höher zu gewichten als die Interessen Einzelner.

Wie Gemeinschaftssinn funktioniert, das lebten einmal mehr die Dorfvereine vor. Die Turner bewirteten die Festgemeinde mit Speis und Trank, der Musikverein sorgte für Unterhaltung und die Feuerwehr für Sicherheit – auch wenn das Feuerwerken diesmal wegen der Trockenheit und der damit verbundenen Brandgefahr untersagt war. Auf das angekündigte Höhenfeuer mussten die Hedinger deshalb ebenfalls verzichten. Umso mehr genoss man die letzten Strahlen der über dem Weiher untergehenden Sonne. Und etwas Feuerzauber kam dann doch noch auf, als die Kinder am traditionellen Lampionumzug um den See schritten.

................................................... von thomas stöckli Es sei schön, an so einem idyllischen Ort feiern zu dürfen, so Ruedi Fornaro über den Festplatz am Hedinger Weiher. Dieser war auch ein Thema in seiner Festrede. So sprach der seit 30 Tagen amtierende Gemeindepräsident über die fehlenden Wasserspielgeräte, auf welche die jungen Badigänger wegen eines Engpasses beim Lieferanten diese Saison noch verzichten müssen, aber auch über die Wasserqualität: Wegen der aktuellen Trockenheit sei der natürliche Zufluss in den Weiher gleich null. Damit der Badespass nicht getrübt wird und vor allem auch um das Überleben von Fischen und Krebsen sicherzustellen, wird der Weiher aktuell nachts aus dem Wasserreservoir gespeist.

Dem spriessenden Seegras werden demnächst wieder Taucher zu Leibe

Gemeindepräsident Ruedi Fornaro als Festredner und der Musikverein prägten die Feier zum 1. August in Hedingen.

(Bild Thomas Stöckli)

rücken, versprach Fornaro. Gleichzeitig betonte er, dass das Pflanzenwachstum eigentlich ein gutes Zeichen sei für die Wasserqualität. Persönlich bade er zudem lieber in einem Naturweiher als in einem Betonbecken voller Chlor und Urin.

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Das Wohl der Gemeinschaft höher gewichten als Interessen Einzelner Wie es sich für eine Ansprache zum Nationalfeiertag gehört, sprach Ruedi Fornaro auch über die Schweizer Errungenschaften: «Wir dürfen stolz

sein auf das, was wir und unsere Vorfahren erreicht haben.» Gedanken machte er sich auch zur Debatte um die Wurzeln, die im Rahmen der Fussball-WM Thema waren, zur Bedeutung von Heimat in einer globalisierten Gesellschaft. «Wir als kleine Schweiz

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Bezirk Affoltern

Freitag, 3. August 2018

Kein Historiker, kein Politiker ...

Gedanken zum 1. August von Hansruedi Sommer, Geschäftsleiter Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid Gemeinsam organisierten der Verschönerungsverein und der Turnverein Mettmenstetten die 1.-August-Feier im Paradies ob Mettmenstetten. Es wurde Handorgel gespielt und gejodelt.

Es gab Bratwürste und der Schweizerpsalm wurde gesungen. Aber kein Feuer loderte gen Himmel und der Redner sprach nicht über das hehre Vaterland. ................................................... von regula zellweger Eine idyllische Szene wie im Bilderbuch: Unter lauschigen Bäumen und farbigen Lichtergirlanden sassen plaudernde Menschen und bewunderten den Blick aufs Dorf und ins weite Grün des Reusstales. Zuerst ertönte aus dem Lautsprecher das Geläute der Kirchenglocken, dann erklang volkstümliche Musik, gespielt vom Duo Ueli und Kari. Peter Junker begrüsste die Mettmenstetter, bedankte sich bei allen, die das Fest mitgestaltet hatten und führte den Redner ein mit den Worten: «Wir mussten lange suchen.»

Drei Trachtenmeitli aus dem Bernbiet jodelten wunderschön.

Traditionelle Feier im Paradies Die Geschwister Moser sangen von einem Mann, der nur an sich denkt. Es sei ihm nur um Geld und Gut gegangen. «Die Augen sind leer und das Herz ist hart wie Stein.» Der Schreiber

Festredner Hansruedi Sommer, Geschäftsleiter Werk- und Wohnhaus Weid in Rossau sprach über soziale Werte. des Liedes schloss daraus: «I bliibe lieber muusarm.»

Damit war man schon mitten im Thema des Redners, der für ein achtsames und gerechtes Miteinander plädierte. Hansruedi Sommer betonte, er sei weder ein Historiker noch ein Politiker, ihm ging es um soziale Aspekte des Miteinanders in der Schweiz und weltweit. Der Agronom führt seit 24 Jahren das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau. Diese Arbeit habe ihn zum Experten des menschlichen Zusammenlebens werden lassen. Wo Menschen zusammenleben, gibt es Konflikte und es brauche Geduld, Be-

Die drei Jodlerinnen «Geschwister Moser» sangen Lieder vom Paradies und davon, lieber arm und glücklich als reich und gestresst zu sein. (Bilder Regula Zellweger)

harrlichkeit, Gelassenheit und Vertrauen, um diese zu entschärfen.

Soziales Engagement Hansruedi Sommer lobte die Mettmenstetter und Rossauer für ihren toleranten Umgang mit seinen Klienten, die manchmal auch ungehobelt sein könnten. Insbesondere der direkte Kontakt seiner Klienten mit der Bevölkerung liege ihm am Herzen. Er freue sich, dass viele Besucher zur Weid kommen, um im Weid-Laden einzukaufen, sich den Gutsbetrieb mit den Tieren «von Kühen bis Tauben» anzu-

Frauen-Power am Reussufer

schauen und im Weid-Kafi einzukehren. Dabei entstehen kurze Kontakte, die seinen Klienten guttun. Eine überzeugende Strategie, die Männer aus dem Wohnheim in die Dörfer zu integrieren!

Miteinander, weltweit Der 1.-August-Redner las die Präambel der Bundesverfassung vor, welche die Verantwortung gegenüber der Schöpfung sowie die Offenheit und Solidarität gegenüber der Welt zum Inhalt hat. «…im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre

Vielfalt in der Einheit zu leben» und weiter: «…gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.»

Diese Kernsätze unserer Demokratie nahm Hansruedi Sommer auf und wünschte, dass die Schweiz ein prosperierendes, friedliches Land bleibe, dass die Menschenrechte aktiv gelebt würden und die Schweiz zu den Ressourcen Sorge trage. Nicht nur das eigene Wohl solle Lebensinhalt sein, sondern das aller auf dieser Welt.

Ganz entgegen dem aktuellen Trend «Wir zuerst».

Ein gelungenes Dorffest

Stimmige Bundesfeier auf dem Pontonierplatz in Ottenbach

1.-August-Feier in der Badi Obfelden

Der Gemeinde Ottenbach gelang es einmal mehr, die Gäste der Bundesfeier mit einer hochkarätigen Festrednerin zu überraschen. Die Schauspielerin und Regisseurin Franca Basoli begeisterte die Festbesucher mit einer spannenden Rede zum Thema «Heimatgefühle».

Am 31. Juli fand in der Badi Obfelden traditionell das Dorffest zum 1. August statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen traf sich die Bevölkerung zum gemütlichen Zusammensitzen und Feiern.

................................................... von martin mullis Die drückende Hitze im Festzelt am Fluss liess die Gäste zwar schwitzen Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger durfte sie jedoch trotzdem in einem vollbesetzten Festplatz herzlich willkommen heissen. Sie dankte den Organisatoren der Bundesfeier, insbesondere auch dem Musikverein, welcher für die musikalische Unterhaltung zuständig war.

Der Gemeinde Ottenbach gelang es auch dieses Jahr die Liste der hochkarätigen Referenten weiterzuführen.

Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger kündigte die überaus sympathische Referentin unter dem Einsatz von Trompeten des anwesenden Musikvereins Ottenbach an. Die Schauspielerin, Sängerin und Regisseurin Franca Basoli sprach über ihre Heimatgefühle und wie sich diese immer wieder auf verschiedene Arten und in diverse Richtungen veränderten. Das Multitalent Basoli ist als Kind eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter in Ottenbach aufgewachsen. Mit charmanten und witzigen Formulierungen gelang es ihr mühelos, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Heimat bedeute für sie ein sicheres Zuhause und das Gefühl, dass man auch da bleiben darf, wo es einem gefällt. Sie bezeichnete die Schweiz als Sehnsuchtsort und erlebte ihre Heimat besonders nach Ausland-

Frauen-Power an der Reuss. Von links: Festorganisatorin Silvia Joller, Referentin Franca Basoli und Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger. (Bild Martin Mullis) aufenthalten als eine heile Welt, ja fast als Paradies.

Ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit Mit ihrer erfrischenden Art, ihren humoristischen Formulierungen und ihren eingestreuten und hie und da auch mehrdeutigen und hintersinnigen Scherzen unterhielt sie die Zuhörer im Festzelt ausgezeichnet. Mit der Feststellung, dass ihr persönlich die Schweiz stets ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und vor allem viel Freiheit biete, schloss sie ihre beachtenswerte und spannende Rede.

Franca Basoli durfte denn auch einen riesigen Applaus der grossen Festgemeinde und ein grosses Dankeschön von der Gemeindepräsidentin entgegennehmen.

Im Festzelt sorgte anschliessend die Nationalhymne für den angemes-

senen Rahmen zum Geburtstag der Schweiz. Zur fröhlichen Atmosphäre trug aber auch die Tatsache bei, dass während der gesamten Dauer der Bundesfeier kein einziger Böllerschuss und keine Raketen gezündet wurden.

Gaby Noser Fanger bat um Verständnis für das angeordnete Feuer- und Feuerwerkverbot und erhielt für die von der Behörde angeordnete Einschränkung bemerkenswerterweise sogar spontanen Applaus.

Mit der überaus sympathischen Ansprache der Festrednerin Franca Basoli, dem prononcierten Auftritt der Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger und dem organisatorischen Talent von Silvia Joller vom Kulturverein zeigte ein weibliches Trio eindrücklichen und überaus geschätzten Frauen-Power. Mitbeteiligt am stimmigen Anlass waren der Kultur-, der Pontonierfahr-, der Männerturn- sowie der Musikverein.

Zum Schwimmen kam am vergangenen Dienstagabend für einmal niemand in die Badi Obfelden. Zwar hätten die heissen Temperaturen durchaus zu einem Sprung ins kühle Nass eingeladen, jedoch stand an jenem Abend für einmal nicht der Badespass, sondern das Feiern im Zentrum. Einmal mehr hatten der Feuerwehrverein Obfelden, Kultur Obfelden und die Badi-Pächter zur 1.-August-Feier eingeladen, die in Obfelden traditionell am 31. Juli stattfindet. Und die Obfelder Bevölkerung kam in Scharen. Manche brachten sogar ihren eigenen Campingstuhl mit, um das Geschehen auf der Liegewiese in bestmöglicher Position verfolgen zu können.

Bald zeigten sich die Vorzüge dieses Dorffests: Es hat für alle

Geschmäcker etwas dabei. Manche schunkelten auf den Festbänken zu den traditionellen Klängen der «Ohrestüber», andere liessen sich später vom breiten Repertoire der «Jukebox Band» mit Gastsängerin Nadine Arnet verzaubern, und Dritte nutzten den gemütlichen Anlass schlicht zu ausgiebigen (Dorf-)Gesprächen. Auf dem Volleyball-Feld konnten sich jüngere Gäste beim Rodeo austoben, und wer Tiere lieber isst als reitet, dem dürfte am Grillstand das Herz höhergeschlagen haben. Gastredner war an jenem Abend Gemeinderat Stephan Hinners.

Er lobte die Vorzüge von Obfelden – darunter das Gewerbe, die Dorfgeschichte oder das aktive Vereinsleben. Obfelden sei voller Energie, stellte er fest, auch wenn die Aussensicht auf ein Dorf ohne Zentrum und mit hohem Steuerfuss möglicherweise eine andere sei. Vor diesem Hintergrund ermunterte er die Bevölkerung dazu, immer wieder die Perspektive zu wechseln und die eigenen Haltungen und Erwartungen gegenüber den Mitmenschen zu überdenken, um diese besser zu verstehen. (lhä)

Essen und trinken, plaudern und geniessen: Die Gäste verbrachten in der Badi Obfelden einen geselligen Abend. (Bild Livia Häberling)

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Freitag, 3. August 2018

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Toleranz und Respekt erhöhen die Sicherheit

Sind Abschüsse nötig und sinnvoll?

Berufstöter statt Milizjagd?, Leserbrief vom 31. Juli.

Was tun, wenn bei Signalisationen die Zweiräder vergessen gingen?

In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich auf Schweizer Strassen die E-Bikes durchgesetzt. Heute verkehrt eine halbe Million davon auf Schweizer Strassen – und ersetzt eine halbe Milliarde Motorfahrzeugkilometer. Diese rasche Entwicklung führt zu neuen Regeln. Die Umsetzung hinkt hinter der Realität her. ................................................... von bernhard schneider Das Bundesamt für Strassen Astra hat 2012 die heute gültigen Kategorien für schnelle (Tretunterstützung durch den Elektromotor bis 45 km/h) und langsame (bis 25 km/h) E-Bikes geschaffen und dabei auch einige Vorschriften erlassen, die von einem guten Praxisbezug zeugen. So dürfen schnelle E-Bikes auf Wegen mit Mofa-Verbot nicht verkehren und auch keine Fusswege mit der Tafel «Velos gestattet» benützen.

Dies sorgt für mehr Sicherheit auf Fusswegen. Doch die Umsetzung dieser Regeln ist noch nicht überall gelungen. Ähnliches gilt für Rennräder. Diese sind in den letzten Jahren leichter und schneller geworden, doch für schnelle E-Bikes und Rennräder bestehen kaum geeignete Velowege. Was sagt die Polizei zum richtigen Verhalten in unklaren Situationen, was ein Velo- und was ein E-Bike-Fachmann?

Widersprüchliche Signalisation Der Türlersee zieht im Sommer viel Freizeitverkehr an – zu Fuss, auf dem Velo oder E-Bike, mit dem Töff oder Auto. Der Kiesweg dem Ostufer entlang ist als Veloweg markiert. Viele Fussgänger stören Velos auf dem teilweise engen Weg und ein Rennrad kann hier gar nicht durchfahren. Sinnvollerweise ist der Weg für Mofas gesperrt, doch soll die Fahrerin, der Fahrer eines schnellen E-Bikes das Veloweggebot oder das Mofaverbot beachten?

Die Anfrage bei der Kantonspolizei Zürich beantwortet Mediensprecher Stefan Oberlin: «In der schweizerischen Rechtsordnung gilt das Legalitätsprinzip. Das bedeutet, dass Gesetze und Verordnungen zu beachten, Verkehrsanordnungen und Signalisationen entsprechend zu befolgen sind.

Sofern der zuständigen Behörde die Fehlerhaftigkeit von Verkehrsanordnungen gemeldet wird, muss sie die Anordnung prüfen und anpassen. Sofern Verkehrsanordnungen zwar korrekt sind, jedoch Optimierungspotenzial besteht, so ist der Behörde die Änderung zu beantragen.» Sowohl bei Missachtung des Veloweg-Gebotes als auch des Mofaverbotes droht eine Bus-

Welchen Weg wählen? Das Velowegzeichen verweist nach links, das Mofaverbot auf die Strasse. (Bild bs) se von 30 Franken. Der Polizeisprecher sieht eine mögliche Lösung: «Der Streckenabschnitt darf mit ausgeschaltetem Motor befahren werden.»

Pete Mijnssen ist Verleger und Chefredaktor des Velojournals. Er empfiehlt Velofahrerinnen und Velofahrern «eine gute Portion robustes Selbstverständnis», um eine sinnvolle Lösung zu finden, «wenn die Radfahrenden wieder einmal vergessen gegangen sind», sowie Gelassenheit, wenn sie von Autofahrerinnen und Autofahrer gefährdet werden, die grundlegende Regeln nicht kennen: Wer die Auto-Hupe ohne Not betätigt, weil ein Radfahrer auf der Strasse fährt, riskiert eine Busse von 40 Franken. Parkieren auf dem Radstreifen wird mit 120 Franken geahndet. Beide Übertretungen lassen sich oft beobachten.

Der Hausemer FDP-Kantonsrat Olivier Hofmann ist Präsident von NewRide, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Elektrozweiräder. Er empfiehlt, in solchen Fällen die Markierung «Fussweg, Velos erlaubt» anzubringen. Diese Markierung hat viele Vorteile: Sie sorgt für Rechtssicherheit, da klar ist, wer den Fussweg benützen darf und wer nicht, zwingt Rennräder nicht auf den Kiesweg, gestattet aber langsamen Velofahrern deren Benützung und vermeidet Konflikte zwischen Zweiradfahrern und Fussgängern. Polizeisprecher Stephan Oberlin sieht diese Signalisation

vor allem als Möglichkeit, Fusswege zur Schulwegsicherung freizugeben.

Sie kommt hauptsächlich dort zum Einsatz, wo eine entsprechende Infrastruktur nur teilweise vorhanden ist.

Zudem ist der Kanton Zürich daran, das Radwegnetz stetig auszubauen.

Signal bleibt auf Rot Zweites Problem: Manches Rotlicht reagiert nicht auf Karbonräder, beispielsweise bei der Kreuzstrasse in Obfelden. Was tun, wenn es rot bleibt, obwohl sich von keiner Seite ein anderes Fahrzeug nähert? Aus polizeilicher Sicht gilt auch hier: «Rotes Lichtsignal bedeutet Halt. Alle vier Strassen sind mit hochempfindlichen Schrägschlaufen ausgestattet. Sollte ein Mangel vorliegen, kann dies jedermann beim Tiefbauamt, bei der Polizei oder bei der Gemeinde melden.»

Der Autor dieser Zeilen hat sich vorsichtshalber für ein Abzweigen nach rechts entschieden, obwohl der direkte Weg geradeaus geführt hätte.

Pete Mijnssen hält diese Lösung für sinnvoll, denn die Velofahrerin, der Velofahrer ist schwächer als Motorfahrzeuge und stärker als Fussgänger.

Rechtsabbiegen, wenn dadurch keine Fussgänger behindert werden, ist in solchen Situationen einem riskanten Geradeausfahren vorzuziehen: «Ein kürzlich vom Astra durchgeführter Versuchsbetreib in Basel war erfolgreich und könnte in nächster

Zeit gesamtschweizerisch eingeführt werden.»

Selbstverantwortung Beim Fazit sind sich die Gesprächspartner weitgehend einig. NewRidePräsident Olivier Hofmann plädiert vor allem für Rücksicht der Zweiräder auf Fussgänger: «Grundsätzlich sind Gesetze und Verbote einzuhalten. Es gibt manchmal aber einen Spielraum.

NewRide hat Empfehlungen für E-Bikes auf Berg- und Wanderwegen publiziert. Im Zentrum steht das Prinzip, dass der Stärkere auf den Schwächeren Rücksicht nimmt.» Die Tipps von Mijnssen: «Als Velofahrer zügig fahren, mit den anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren, das heisst, klare Zeichen geben und Augenkontakt suchen, höflich sein und sich auch mal bedanken, auch als Velofahrer. Das wirkt Wunder!» Und Oberlin stellt fest: «Toleranz und Respekt unter den verschiedenen Verkehrsteilnehmern erhöht die Sicherheit.»

Zweiräder mit und ohne Elektromotor helfen bei der Lösung von Verkehrsproblemen in der Agglomeration, weil jedes Auto weniger auf der Strasse die Staus verkürzt. Je sicherer und flüssiger die Zweiräder vorwärtskommen, desto besser ist allen gedient. Und je mehr Selbstverantwortung und Toleranz alle Beteiligten wahrnehmen, desto besser rollt der Verkehr.

Der «Anzeiger» nimmt Zuschriften an redaktion@affolteranzeiger.ch gerne an. Ein Leserbrief muss mit Namen, Adresse und Telefonnummer des Verfassers versehen sein, soll in maximal 2000 Zeichen ein Thema aus der Region aufgreifen und darf keine persönlichen Angriffe enthalten. Über die Publikation und Kürzungen entscheidet die Redaktion ohne Rücksprache. (Red.)

ren, seitlichen Heck des Autos hingestellt, (also gut sichtbar im linken Rückspiegel, falls er richtig eingestellt ist!), fuhr sie rückwärts und natürlich prompt über ihre Gehhilfe. Dies nicht genug, beim Abdrehen und vorwärts fahren gerade nochmals!

So und jetzt, was mache ich?

Einfach wegschauen? Geht mich nichts an? Wenn es ein Kind gewesen wäre, das hätte keine Chance gehabt ...!

Mein Anstand bewog mich, diese Lenkerin freundlich darauf aufmerk-

Die Namen der Ämtler Reformierten

sam zu machen, dass sie soeben ihre Krücke zweimal überfahren habe.

Und jetzt meine weiteren wohl berechtigten Gedanken: Was, wenn es ein Kind gewesen wäre? Wie funktioniert unser Kontrollsystem diesbezüglich? Selbstkontrolle und realistische Einschätzung als Autolenker auch im Alter? Warum nicht die paar Schritte zu allen ÖV-Mitteln nutzen als andere gefährden? ... und noch viele Fragen mehr!

Esther Viganò, Affoltern

H. R. Haegi, Initiativkomitee Ex Muros

Autofahren um jeden Preis?

Wir leben in einem der besterschlossenen ÖV-Länder der Welt und sicherlich ist das Säuliamt voll mit dabei! Als ich heute eine ältere Dame mit Krücke und Tasche am Billetautomaten sah, die in einem Selbstgespräch vertieft ihre Parkkarte löste, gingen mir schon einige Gedanken durch den Kopf. Der zweite Gedanke war sehr schweizerisch: dies geht mich ja nichts an ... aber die Dame fährt echt noch mit dem Auto ...?

Als ich das zweite Mal vorbeikam, siehe da, die Krücke schön am hinte-

Das Töten von grossen Säugetieren ist für viele Menschen ein ethisches Problem. Ich könnte mir selber nicht vorstellen, ein Schwein zu schlachten oder ein Reh zu schiessen. Nach den heute geltenden gesellschaftlichen Regeln, ist eine solche Tötung aber zulässig, wenn dem Menschen dadurch ein Nutzen entsteht. Wenn man das Töten von Wildtieren für nötig hält, ist ein Jagdverbot, wie Herr Kradolfer zu Recht sagt, unsinnig. Zwar ist seine Behauptung, Miliztöter seien besser als Berufstöter, ziemlich merkwürdig.

Bei den Menschen würde kaum jemand sagen, der aus Freude mordende Hobbymörder sei ethisch wertvoller als der im Krieg tötende Berufssoldat.

Gesetze können aber keine Gesinnungen sanktionieren. Die Jagd nur deshalb zu verbieten, weil die Jäger sie mit ethisch verwerflicher Freude betreiben, der Wildhüter aber aus Pflicht tötet, schiene mir absurd zu sein, solange die Jäger die von der Gesellschaft gewünschte Hege des Wildbestandes gleich gut (und billiger) wie staatliche Wildhüter betreiben.

Die Frage, die sich leider bei der Abstimmung nicht stellt, ist also, wie Herr Kradolfer zu Recht schreibt, ob eine Regulierung des Wildtierbestandes durch Abschüsse zum Schutze von Wald und Landwirtschaft nötig und sinnvoll ist. Manche Tierschützer sind hier ganz anderer Meinung als das Gros der Jäger. Wie es sich damit verhält, kann ein Laie wie ich nicht beurteilen; es scheint mir aber, dass die Argumente von Kradolfer nicht völlig von der Hand zu weisen sind, und die Tierschützer zeigen müssten, dass sich der Wildbestand auch ohne Hegeabschüsse auf einem für den Menschen akzeptablen Masse selbst regulieren würde. Hans Hegetschweiler, Hedingen

Nachdem schon vor ein paar Wochen der Gemeindeschreiber von Mettmenstetten, dann der ref. Kirchenpflege-Präsident von Hausen, später sekundiert von der ref. Kirchenpflege, und zuletzt der Gemeindeschreiber von Rifferswil sich geweigert hatten, den Ex-Muros-Unterschriftensammlern die Namen der reformierten Stimmbürger und Steuerzahlerinnen ihrer Ref. Kirchgemeinde zufolge Datenschutz und Gefährdung (!) bekannt zu geben, gelangten wir an die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich, um von der zuständigen Stelle Klarheit über die Zuständigkeit zu erhalten.

Und siehe da: Die ref. Kirchgemeinden verwalten die Namen und Adressen ihrer Mitglieder selber. Und da es sich bei der Ex-Muros-Volksinitiative um eine interne Angelegenheit der Zürcher ref. Landeskirche handelt, sind die Namen (was im Prinzip genügt) der Reformierten frei einsehbar.

Ja, die ref. Kirchgemeinden sind sogar verpflichtet, das ihnen von den politischen Gemeinden zur Verfügung gestellte Register zu öffnen.

Wer von den Unterschriftensammlerinnen und -sammlern in den einzelnen ref. Kirchgemeinden mehr über die Namen Gleichgesinnter wissen möchte, wende sich vertrauensvoll an das entsprechende Sekretariat der eigenen ref. Kirchgemeinde. Der Unterschriftenbogen kann bezogen werden unter: www.exmuros.uerzlikon.ch.

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Zuschriften sind willkommen

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Serie

Freitag, 3. August 2018

Jeder kann seine eigene Weltmacht sein Sommerserie «Eintauchen» (6): Salomon Schneider ergründet ein alle Lebenswelten durchdringendes Phänomen Alle Einflüsse auf den Menschen, ob sozial, körperlich oder strukturell, sind mehr oder weniger mächtig. Eigentlich nicht positiv oder negativ gewertet, kann Macht ganze Völker in Ketten legen oder die Welt in jeder erdenklichen oder unvorstellbaren Art und Weise verändern.

den. Da jedoch jeder Mensch seine Schwächen hat, nimmt die Tendenz zu Machtmissbrauch zu, je mehr Macht eine Einzelperson hat.

Die Vorgänge in einer globalisierten Welt sind zudem so komplex, dass sie extrem schwierig nachvollziehbar und noch viel schwieriger zu verstehen sind. Viele Menschen haben deshalb eine natürliche Abneigung gegen grosse, schwierig verständliche Konstrukte. Der Preis dafür, wenn das Knonauer Amt, der Kanton Zürich oder die Schweiz unabhängig vom Rest der Welt wäre, hätte unglaubliche Armut zur Folge – und zwar umso ärmer, je kleiner der Machtbereich definiert würde. Um dies nachvollziehen zu können, reicht schon ein Blick auf die im Knonauer Amt oder in der Schweiz vorhandenen natürlichen Ressourcen. Im Knonauer Amt könnten ohne Ressourcen von aussen kein Sonnenkollektor und keine Windkraftanlage entstehen.

................................................... von salomon schneider Grundsätzlich können verschiedene Effektebenen der Macht unterschieden werden: das Individuum, Gruppen, die ganze Gesellschaft, äussere Strukturen, beispielsweise das Klima oder Grenzen. Sie alle beeinflussen sich gegenseitig. Menschen haben meistens auf ihr unmittelbares Umfeld grossen Einfluss. Charismatische Individuen, Wissenschaftler, Politiker oder Wirtschaftskapitäninnen können mit medialer Hilfe und durch geschicktes Ausnützen der Strukturen die Welt verändern. Menschen verändern mit landwirtschaftlichen Aktivitäten, Verkehrswegen, Siedlungen, Innovationen, durch alle ihre Aktivitäten die Strukturen der Natur, machen sie sich untertan. Diese lässt sich jedoch nur bis zu einem gewissen Grad zähmen – manchmal geht der Schuss auch nach hinten los.

Das Bezirksgebäude ist das Zentrum der Macht im Knonauer Amt. Das Statthalteramt überwacht die Gemeindepolitik, die Polizei sorgt für die Einhaltung der Gesetze, das Bezirksgericht sanktioniert Verbrechen und im Gefängnis werden Strafen abgesessen. (Bilder Salomon Schneider)

Wer Macht hat, kann diese einsetzen Im Knonauer Amt beschränkten während Jahrhunderten die Reuss und die Albiskette als natürliche Grenzen den Lebensraum der Bevölkerung. Die Bevölkerung war stark landwirtschaftlich geprägt. Wer über zu wenig Land verfügte, um davon zu leben, suchte einen Nebenerwerb wie Schmied, Schneider, Weber oder Spinner. Begrenzender Faktor für das Wachstum war neben den Äckern und Wiesen vor allem das Quellwasser. Den Glauben bestimmte die Kirche, zog Abgaben ein und zwang der Bevölkerung ihre Vorstellungen von Sittsamkeit und Pflichtbewusstsein auf.

Auch weltliche Herrscher gab es im Knonauer Amt viele. Sie wechselten sich ab oder übten gleichzeitig Macht auf die Bevölkerung aus. Für den militärischen Schutz und weitere Tätigkeiten zogen sie Steuern ein. So verfügten sie auch dank ihrer militärischen Stärke über die Macht, Steuerforderungen auch gegen den Willen der Landbevölkerung durchzusetzen.

Individualismus sorgt für Armut Militärische, religiöse und politische Macht haben Eines gemeinsam: Menschen stellen sich in den hierarchischen Dienst von Machthabern, die sie für ihre Dienste bezahlen. Im Gegenzug vermehren sie durch ihren Einsatz die Macht der herrschenden Schichten. Einfache Säuliämtler Bauern sahen sich also nicht nur politisch

Verkehrswege und Berge, wie die A4 und die Üetlibergkette im Hintergrund, sind mächtige Verbindungen und Hindernisse. und religiös starken Machtstrukturen gegenüber, sie waren auch der Natur zu einem grossen Teil ausgeliefert. In vorindustrieller Zeit wurde in der Landwirtschaft primär mit Muskelkraft gearbeitet – moderne Maschinen, Dünger oder ertragreiche Zuchtsorten gab es nicht. Wenn das Wetter nicht mitspielte, konnte ein guter Teil der Ernte in einer einzigen, stürmischen Nacht verloren gehen. Für die Bauern bedeutete dies, dass ein entbehrungsreiches, karges, von Hunger geprägtes Jahr bevorstand.

Säuliämtler Bauern müssen auf dem Weltmarkt bestehen Im Zuge der industriellen Revolution entstanden weltweite, schnelle Transportverbindungen und die Wissenschaften – unter anderen auch die Agronomie oder Landwirtschaftswissenschaft – sorgten für grössere Erträge

und globale Märkte. Dies brachte einerseits den Vorteil, dass die Säuliämtler Bevölkerung nicht mehr von den Erträgen der lokalen Landwirtschaft abhängig war, andererseits mussten die Ämtler Landwirte plötzlich mit Grossbauern in den USA konkurrieren. Diese hatten die ersten Landwirtschaftsmaschinen und beackerten hunderte Hektaren. Die mittelalterlich geprägten Landwirtschaftsstrukturen des Knonauer Amts – die immer noch vorherrschen – konnten und können nicht mithalten, wenn sie dieselben Produkte anbauen. Und die Übermacht strukturell stärkerer Agrarnationen nimmt weiter zu. Das Hauptproblem dabei ist nicht die kleinräumige Struktur der Schweizer Landwirtschaft, sondern das innovationsfeindliche System der Direktzahlungen für Produkte, die andernorts günstiger angebaut werden. Würden Direktzahlungen für den Anbau von

klimatisch geeigneten, aber landwirtschaftlich noch nicht weit verbreiteten Feldfrüchten gezahlt, könnte sich die Schweiz zu einem weltweit liefernden Nischenmarkt für gentechfreie, biologisch angebaute und nachhaltige Landwirtschaftsprodukte entwickeln.

Reichtum hat seinen Preis Während sich die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse global entwickelt haben, kann die politische Macht seit 150 Jahren nicht mehr Schritt halten. Der Weltwirtschaft – mit Konzernen, die mehr Umsatz machen als manche Nationalstaaten – würde eine regulierend eingreifende Weltregierung sicherlich nicht schaden – die Welthandelsorganisation (WTO) schafft dies nämlich nicht.

Eine Weltregierung würde jedoch bedeuten, dass einige Menschen extrem mächtige Positionen innehaben wür-

Stabiler, je mehr Schultern eine Gesellschaft tragen Das Leben des einzelnen Menschen fühlt sich jedoch von der globalisierten Weltwirtschaft seltsam wenig betroffen und wäre auch von einer Weltregierung nur indirekt betroffen.

Denn in seinem direkten Leben kann jedes Individuum seine eigene Weltmacht sein – sofern es in einem Rechtsstaat lebt. Freunde, Beruf, Freizeitbeschäftigungen und Wohnort können alle selber gewählt und geprägt werden. Alle können so viel Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, wie er oder sie will, die Gesellschaft mehr oder weniger prägen – mehr oder weniger Macht ausüben. Wer die Macht der Mächtigen einschränken will, sollte deshalb nicht gegen die Globalisierung kämpfen, sondern sich und seine Mitmenschen zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft motivieren. Denn, je mehr Schultern eine Gesellschaft tragen, desto stabiler wird diese.

«Eintauchen» Die Sommerserie hat Tradition beim «Anzeiger» Diesmal steht sie unter dem Motto «Eintauchen».

Das Thema lässt vieles offen: Eintauchen kann man in eine fremde Szene, in einen Verein oder eine Religionsgruppe, in eine andere Rolle, Lebenshaltung oder eine neue Aktivität. Sie als Leser dürfen sich überraschen lassen – bis Mitte August in jedem «Anzeiger» aufs Neue. (tst.)

Bereits erschienen: Mit Spass zum Wohlbefinden, 17. Juli; Leben hinter Schloss und Riegel, 20. Juli; Auf den Spuren von Quellnymphen, Gletschern und den Uerzliker Böcken, 24. Juli; Sandy von der Zürichstrasse 82, 27. Juli; Eine wohltuende Auszeit, 31. Juli.

ratgeber reisen

Die nützlichsten Ausrüstungsgegenstände

Lukas und Rahel Baumgartner. (Archiv)

An diesen Dingen haben wir uns schon mehrmals gefreut und sind froh dass wir sie dabei haben: 1. Mückennetze und Mückenspray: Diese kleinen Tiere können dich zum Wahnsinn treiben und dir den Schlaf rauben! Die Netze und der Spray haben uns schon manche gemütliche Nacht beschert! Ach ja, der Spray aus der Schweiz nützt hier in Amerika nicht viel! Am besten die Einheimischen nach dem besten Produkt fragen und dieses dann kaufen!

2. Omnia: Ein Produkt aus Schweden. Der Backofen für Camper!

Ob Brot, Muffins oder ein Auflauf in diesem geschickt konstruierten, gugelhopfförmigem Ding kann man fast alles backen. Passt in jeden Camper oder sogar Rucksack.

3. Wasserfilter: Ohne Wasser kein Leben! Ist man länger in der Wildnis unterwegs, ist eine Pumpe, die von Hand betrieben werden kann, fast unverzichtbar. Aus jedem Bergbach oder See kann man so Wasser

gewinnen, welches man ohne Angst vor Krankheiten geniessen kann. Wir setzen hier auf die Schweizer Marke Katalyn.

4. Stirnlampe: Im Dunkeln zur Toilette laufen oder einen Blick in eine Höhle werfen, eine gute Stirnlampe gehört beim Campieren einfach dazu.

5. Werkzeugkoffer: Mag manchem vielleicht als überflüssig erscheinen, ist man länger unterwegs, macht es aber mehr als Sinn ein gutes Werk-

zeugset dabei zu haben! Gerade bei älteren Campern oder Ausrüstung kann gerne einmal etwas kaputt gehen. Meistens ist es mit dem richtigen Werkzeug aber schnell wieder repariert und man spart sich den Gang zum Mechaniker oder das Besorgen eines neuen Gegenstandes.

Rahel und Lukas Baumgartner Seit 15 Monaten bereisen die beiden Säuliämtler Lukas und Rahel Baumgartner die Panamericana.

Blog und Infos unter www.zaemeumdwelt.ch.

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«Puppenküchen»

Spitzenleistungen

Das Museum in Zwillikon zeigt Kochutensilien aus längst vergangenen Zeiten. > Seite 11

Das Team Koach dominierte beim Ironman Switzerland in Zürich. > Seite 13

Freitag, 3. August 2018

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25 Jahre Engagement Seit einem Vierteljahrhundert setzt sich Jean-Jacques Bertschi für geistig Behinderte ein. > Seite 15

25 Jahre unfallfreier Paketdienst im Bezirk

Ämtler UPS-Fahrer in «Circle of Honor» aufgenommen

Im Knonauer Glace-Himmel: Die Familie Albin mit Mutter Eliana und Vater Pascal sowie den Kindern Robin, Giulia und Valentina. (Bild Martin Mullis)

Kalte Leckerbissen an heissen Tagen Hochbetrieb in der Gelateria in Knonau In diesen heissen Sommertagen ist der «Glacégluscht» ganz besonders gross. In der Gelateria in Knonau herrscht deshalb immer wieder Grossandrang.

Glacés selbst hergestellt, etwas anderes käme bei den Rosettis nie in Frage.

Die kleine Gelateria von Trudi und Stefano Rosetti wird zu gewissen Zeiten förmlich überrannt. So sind auch am Sonntagabend fast alle Tische unter den Sonnenschirmen besetzt.

Die zahlreichen Schleckmäuler repräsentieren von Schulkindern bis zu den Rentnern die ganze Palette der Bevölkerung. Und alle löffeln eifrig aus den Bechern oder schlecken von den Cornets die kalte Köstlichkeit.

Doch ganz so einfach ist der Besuch der Gelateria in Knonau auch wieder nicht. Die Bestellung will sorgfältig überlegt sein, immerhin stehen momentan mehr als ein Dutzend Sorten zur Verfügung. Stefano Rosetti hat sogar die Möglichkeit, 60 verschiedene Glacé-Sorten zu produzieren.

Selbstverständlich sind sämtliche

An der Spitze stehen schon seit Jahren Stracciatella, Cioccomenta, Kaffee, Schokolade und Limone. Am heissen Sonntagabend sitzt auch die fünfköpfige Familie Albin aus Knonau an einem der Alutische. Sie stillten ihren «Glacégluscht» in den letzten Wochen mindestens zwei Mal in der Woche.

Die Gelateria bedient während der gegenwärtigen Hitzetage neben der seit Jahren treuen Kundschaft immer wieder Kunden aus den Nachbarkantonen Zug und Aargau. Doch der Laden mit den kalten Köstlichkeiten wird am Ende der Saison schliessen. Stefano Rosetti ist längst im Pensionsalter und will sich endlich zur Ruhe setzen.

Er hofft allerdings, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. (mm)

Die Glacé-Renner heissen Stracciatella und Cioccomenta

Eine Vorlehre für Flüchtlinge Eine einjährige «Integrationsvorlehre» soll anerkannten Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen im Kanton Zürich den Einstieg in eine berufliche Grundbildung erleichtern.

Mithilfe der Integrationsvorlehre will der Kanton Zürich anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen beim Einstieg in die Arbeitswelt unterstützen. Während eines Jahres erlernen die Teilnehmenden grundlegende praktische, schulische und sprachliche Kompetenzen und arbeiten an rund drei Tagen pro Woche in einem Betrieb. Dies soll sie auf die Berufslehre vorbereiten. Das Pilotprojekt «Integrationsvorlehre» startet im August in neun Berufsfeldern: Autoanzeige

mobil, Betriebsunterhalt, Detailhandel, Garten, Gastgewerbe, Gebäudereinigung, Gebäudetechnik, Gleisbau und Logistik.

Für das Aufnahmeverfahren von interessierten Personen sind die Berufsinformationszentren (biz) des Kantons sowie das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich zuständig. Sie klären die persönlichen, schulischen und sprachlichen Voraussetzungen der Kandidatinnen und Kandidaten ab. Bisher sind beim Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich über 80 Integrationsvorlehrverträge eingetroffen, weitere Kandidierende befinden sich derzeit noch im Bewerbungsprozess.

Das Pilotprogramm «Integrationsvorlehre» basiert auf einem BundesratsBeschluss zur Förderung des inländischen Potenzials an Arbeitskräften und soll vier Jahre lang laufen. (pd.)

Der Zwilliker Hans Zinckermann ist seit 1993 Fahrer beim Paketdienst UPS. Seither hat er rund 1,5 Millionen Kilometer zurückgelegt, um fast einer halben Million Kunden Sendungen zuzustellen – ohne Unfall.

seiner 25 Jahre unfallfreier Dienste mitunter fast einer halben Million Kunden Pakete zugestellt – zuerst im Raum Baar und Zug, danach und seither ausschliesslich im Säuliamt. Kilometermässig hat er dabei rund vierzig Mal die ganze Erde umkreist. Rechnet man seine Anfahrt und den Nachhauseweg von Zwillikon nach Rümlang dazu, kommt Zinckermann auf zusätzliche 75 Kilometer pro Arbeitstag.

Das ist bemerkenswert: Hans Zinckermann, seit 25 Jahren als Fahrer bei UPS für die Paketzustellung im Bezirk Affoltern unterwegs, ist in den auserwählten «Circle of Honor» von UPS aufgenommen worden. Eine Ehrung, die er sich für ein Vierteiljahrhundert unfallfreies Fahren verdient hat. Damit ist er der erste und zurzeit einzige Schweizer Fahrer des weltweit grössten Paketzustelldienstes, dem diese spezielle Würdigung zukommt.

Defensive Fahrweise wird bei UPS geschult

Etwa 200 Kilometer täglich – rund vierzig Mal um die Erde Es ist beileibe kein leichter Job, auf den stark befahrenen Strassen die anfallenden Pakete zum Empfänger zu bringen. Unfälle, das weiss, wer viel unterwegs ist, passieren leider schon mal. Gut, wenn diese glimpflich ausgehen. Wenn dann aber ein Berufsfahrer während zweieinhalb Jahrzehnten sage und schreibe rund 1,5 Millionen Kilometer unfallfrei zurücklegt, ist dies sicherlich anerkennenswert.

Hans Zinckermann liebt seinen Job. «Der Kontakt mit Kunden gefällt mir sehr gut und ist mir auch entsprechend wichtig», sagt er. Angefangen bei UPS hat der Zwilliker 1991 als Disponent. Zwei Jahre später wurde anzeigen

Hans Zinckermann, Zwillikon, ist seit 25 Jahren unfallfrei für UPS unterwegs.

Stolz darf er daher auf dem Uniformärmel das Emblem des «Circle of Honor» tragen. (Bild Urs E. Kneubühl) er durch seine Mutter damals ihrerseits selber – zum Wechsel in die motiviert. Und so hat

Iris Moser – UPS-Fahrerin Fahrer-Gilde er während

Von ungefähr kommt Zinckermanns bravouröse Leitung selbstredend nicht. «Es ist wichtig, immer ausgeruht und konzentriert seinen Fahrdienst zu absolvieren. Und eine defensive Fahrweise zahlt sich ebenso aus», gibt er gerne als Tipp weiter.

Auf defensive Fahrweise legt man denn auch bei UPS besonderen Wert.

Ein firmeneigenes Programm mit Sicherheitsschulungen und Fahrsicherheitstraining ist für die Fahrer nicht nur Vorbereitung auf ihren Job, es wird danach kontinuierlich fortgesetzt.

Hans Zinkermann ist auch privat ein äusserst umsichtiger Fahrer, wie seine Ehefrau und die beiden Kinder bestätigen. Den Ausgleich zum Beruf findet der «geadelte» UPS-Fahrer in seiner Familie, aber auch bei seinen Hobbies, dem aktiven Mitwirken im Kegelclub Affoltern, in der St. Nikolausgesellschaft und in einer Kochgruppe. Daumen drücken, damit er auch in den weiteren Fahrerjahren unfallfrei bleibt! (kb.)

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Veranstaltungen

Freitag, 3. August 2018

Eine Klanginstallation mit zehn Kühen Ref. Kirche Aeugst a. A.

Ref. Kirche Ottenbach

Sonntag, 5. August 9.30 Regionalgottesdienst in Obfelden, Pfarrerin Eva Eiderbrant

Sonntag, 5. August 9.30 Regionaler Gottesdienst in Obfelden Fahrdienst: Käthi Kurtz Telefon 044 761 23 47 www.kircheottenbach.ch

Ref. Kirche Affoltern a. A. Samstag, 4. August 14.30 Gottesdienst in der Senevita Obstgarten, Pfr. W. Schneebeli 16.30 Gottesdienst im Haus zum Seewadel, Pfr. W. Schneebeli Sonntag, 5. August 10.00 Gottesdienst mit Taufe, «Gott sehen» (1. Johannesbrief 4, 12), Pfr. W. Schneebeli, getauft wird Laurin Konstantin Friedrich Donnerstag, 9. August 14.00 Senioren-Treff: 14.00 Brätle auf der Chilehuus-Terrasse.

Es erwartet uns eine musikalische Überraschung!

Freitag, 10. August 20.00 Feier nach der Liturgie von Taizé in der Katholischen Kirche

Ref. Kirche Rifferswil

Ref. Kirche Bonstetten Sonntag, 5. August 19.00 Regional-Abendgottesdienst mit «Wasser-Predigt» von Pfrn. Susanne Sauder und «Wasser-Musik» von Dorotheé Hauser, Gesang und Marina Wehrli, Orgel/Klavier.

Samstag, 4. August 17.30 Eucharistiefeier Sonntag, 5. August 10.30 Eucharistiefeier zusammen mit den ital. Pfarreiangehörigen Freitag, 10. August 9.15 Kein Gottesdienst 20.00 Taizé-Feier in der kath. Kirche

Ref. Kirche Hausen a. A.

Kath. Kirche Bonstetten

Sonntag, 5. August 9.30 Gottesdienst mit Pfarrer Christof Menzi. Anschliessend Chilekafi

Sonntag, 5. August 10.00 Eucharistiefeier Dienstag, 7. August 19.30 Abendmesse

Ref. Kirche Hedingen Sonntag, 5. August 10.00 Regionalgottesdienst in Obfelden mit Pfarrerin Eva Eiderbrant. Fahrdienst auf Anfrage bei J. Grossmann Tel. 044 760 08 76

Ref. Kirche Kappel a. A. Sonntag, 5. August 9.30 Regionalgottesdienst in Hausen mit Pfr. Ch. Menzi

Kloster Kappel a. A. Vom 16. Juli bis 19. August 2018 ist das Kloster Kappel wegen Umbau geschlossen. Es finden keine Tagzeitengebete, kein Abendmahl, kein offenes Singen und keine Führungen statt.

Sonntag, 5. August 9.30 Regionalgottesdienst in Hausen mit Pfr. Ch. Menzi

Ref. Kirche Knonau Sonntag, 5. August 10.00 Regionalgottesdienst in Mettmenstetten, Pfr. A. Fritz Amtswoche : Pfr. Susanne Wey

Ref. Kirche Maschwanden Sonntag, 5. August 10.00 Gottesdienst in Mettmenstetten

Ref. Kirche Mettmenstetten Sonntag, 5. August 10.00 Regionalgottesdienst in Mettmenstetten, Pfarrer Andreas Fritz, Orgel Daniel Rüegg www.ref-mettmenstetten.ch

Ref. Kirche Obfelden Sonntag, 5. August 10.00 Regional-Gottesdienst in Hedingen mit Pfrn. Renate Hauser Donnerstag, 9. August 13.30 Seniorenwandergruppe, Parkplatz Zendenfrei www.kircheobfelden.ch

Sonntag, 5. August 9.30 Regionalgottesdienst in Hausen Pfr. Christof Menzi

Ref. Kirche Stallikon-Wettswil Sonntag, 5. August 19.00 Kirche Bonstetten, Regionalgottesdienst mit Pfrn. Susanne Sauder Donnerstag, 9. August 12.30 Wettswiler Seniorenmittagessen im Restaurant Hirschen Freitag, 10. August 11.45 Stalliker Seniorenmittagessen im Restaurant Burestübli

Kath. Kirche Affoltern a. A.

Kath. Kirche Hausen a. A. Samstag, 4. August 17.00 Eucharistiefeier

Kath. Kirche Mettmenstetten Sonntag, 5. August 9.30 Eucharistiefeier mit Pfr. A. Saporiti

Kath. Kirche Obfelden Sonntag, 5. August 9.00 Eucharistiefeier

Chrischona Affoltern am Albis, Kirche mit Nähe Alte Obfelderstr. 24 Sonntag, 5. August 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Benjamin Aebersold Kinderprogramm Mehr Infos: www.sunntig.ch

Evang.-methodistische Kirche Zürichstrasse 47 Affoltern a. A., Sonntag, 5. August 9.45 Gottesdienst (Walter Bitzer) mit Kinderhort mehr unter: www.emk-affoltern.ch

Heilsarmee Affoltern a. A., Wiesenstrasse 10

Sonntag, 5. August 9.45 Gemeinsamer Gottesdienst in der EMK (siehe www.emk-affoltern.ch) Mehr unter: www.heilsarmee-affoltern.ch

Pfingstgemeinde Affoltern a. A., Alte Obfelderstrasse 55

Sonntag, 5. August 9.45 Gottesdienst und Kinderprogramm mehr unter www.pga.ch

Evang. Täufergemeinde Mettmenstetten, Weidstrasse 20 Sonntag, 5. August 10.30 Gottesdienst Kinderhort Sonntagsschulen Sammelklasse Donnerstag, 9. August 18.45 Chorprobe, offenes Singen 20.00 Gebetsabend www.etg-mettmenstetten.ch

Performance des Künstlers Alain Bellet auf dem Hof Puureheimet Die Plattform «Digital Brainstorming» des Migros-Kulturprozent, präsentiert eine Klangperformance des Schweizer Künstlers Alain Bellet. Mittels zehn modifizierten Kuhglocken untersucht der Künstler am 11. und 12. August von 17.30 bis bis 19.30 Uhr bei der Seilbahnstation Felsenegg das Wesen von Heimatklängen und Traditionen.

Die Kühe tragen ferngesteuerte Glocken, die von Bellet selbst sowie von Ephrem Lüchinger und Julian Sartorius live und vor Ort bespielt werden. Durch die Position und Bewegung der Kühe wird der Klang der eigens komponierten Werke spontan verändert.

Alain Bellet ist ein Designer und Künstler, dessen Arbeit von der Beziehung der Menschen zur Technologie und deren Auswirkungen auf das menschliche Verhalten inspiriert ist.

Er lehrt am Bachelor Media & Interaction Design der Kantonalen Kunstschule Lausanne (ECAL). Der in Zürich und Lausanne lebende Künstler hat zehn Kuhglocken modifiziert, damit sie einzeln mittels einer eigens entwickelten Software ansteuerbar sind. Die zehn Kuhglocken sind ein Instrument, das sein ganzes Potenzial erst entfaltet, wenn es auf einer Weide von zehn Kühen getragen wird. Die Performance steht ganz im Zeichen einer schweizerischen Tradition, bricht aber mit dieser auf eine subtile und spielerische Weise.

Ephrem Lüchinger ist Pianist, Keyboarder und Produzent. Als Keyboarder ist er permanentes Mitglied bei «Whistler & Hustler», «Heidi Happy» und «Dieter Meier’s Out of Chaos Band». Zudem arbeitet Lüchinger als Komponist für Film und Theater.

Julian Sartorius wurde 2014 als Schlagzeuger und Improvisationsmusiker für den Schweizer Musikpreis nominiert. Sein Handwerk versteht er als ständige Suche nach neuen Klängen – eine Herangehensweise, die ihn unter anderen mit Bruno Spoerri, Jaki Liebezeit, Fred Frith und Johanna

Der Schweizer Künstler Alain Bellet untersucht mithilfe von zehn modifizierten Kuhglocken das Wesen von Heimatklängen und Traditionen. (Bild zvg.)

Borchert zusammenführte. Seine eigenen Projekte bewegen sich zwischen Improvisation, experimenteller Musik, Performance und Konzeptkunst.

Mit zehn Kühen auf dem Hof Puureheimet Der Hof Puureheimet ist Teil der Stiftung Puureheimet Brotkorb, welche Menschen mit psychischer Erkrankung eine Lebensgemeinschaft bietet.

Der Hof wird biologisch-dynamisch geführt und ermöglicht den Menschen einen eigenständigen Lebensrhythmus mit Tagesstruktur und Arbeitsangeboten in Landwirtschaft, Garten, Unterhalt und Hauswirtschaft. (pd.)

Performance «Ring the Cow»: Samstag, 11. August, und Sonntag, 12. August, jeweils von 17.30 bis 19.30 Uhr, Hof Puureheimet, Stallikon, (kostenlos).

Weitere Infos auf www.digitalbrainstorming.ch/de/program/cows.

Das Angebot kennenlernen

Informationsveranstaltung und Führungen im Haus zum Seewadel Am Donnerstag, 9. August, öffnet das Haus zum Seewadel die Türen für die Öffentlichkeit.

Zwischen 19 und 21 Uhr können sich interessierte Besucherinnen und Besucher durch das Haus führen lassen und sich über alles rund um den Heimeintritt informieren.

Am Donnerstag, 9. August, kann unter kundiger Führung das Haus zum Seewadel mit allen Räumen besichtigt werden. An einem Informationsstand können Interessierte sich Unterlagen über das Haus, den Heimeintritt, die Patientenverfügung und vieles mehr holen. Die Kaderpersonen stehen für Fragen rund um den Heimeintritt zur Verfügung. Gerne erläutern sie den Besuchern auch das Angebot der Aktivierung, den Umgang mit Demenz im Haus zum Seewadel und weitere Themen rund um Pflege und Betreuung.

Eine wichtige Aufgabe ist die Zusammenarbeit mit den Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner. Wie dieser Miteinbezug funktioniert, erläutern die anwesenden Mitarbei-

Das Haus zum Seewadel öffnet am 9. August seine Türen für die Öffentlichkeit.

(Bild zvg.)

tenden vor Ort gerne. Ebenfalls wird das neue Angebot der Tagesplätze vorgestellt. Bewusst wird ein Schwergewicht auf den Heimeintritt, die Arbeit und die Philosophie im Haus zum Seewadel gelegt. Denn trotz der in die Jahre gekommenen Infrastruktur werden fachliche und qualitativ hochstehende Leistungen in allen Bereichen erbracht.

Der Zusammenhalt und der Spirit, der im Haus herrscht, tragen unter anderem mit dazu bei, dass sich die

Bewohnerinnen und Bewohner im Seewadel zu Hause und aufgehoben fühlen. Am Donnerstag, 9. August, von 19 bis 21 Uhr, kann man sich nicht nur informieren und das Haus besichtigen, sondern man kann sich auch mit feinen Apéro-Köstlichkeiten aus der Küche verwöhnen zu lassen. (pd.)

Die nächste Infoveranstaltung solcher Art findet am 23. November von 14 bis 16 Uhr statt. Am 9. Oktober findet um 19 Uhr eine Lesung mit Blanca Imboden statt.

Veranstaltungen agenda

Freitag, 3. August Affoltern am Albis

14.30-15.30: «Fit und Flott», Bewegung (auch im Stehen und Gehen) für aktive, ältere Personen - auch Nicht-Bewohner - mit der Physiotherapeutin des Hauses. Anmeldung erwünscht: 043 322 74 74, kostenpflichtig. Haus zum Seewadel. Obere Seewadelstrasse 12.

Samstag, 4. August Affoltern am Albis

08.00-12.00: Wochenmarkt mit Märtkafi. Früchte, Gemüse, Blumen und Gestecke, Bioprodukte, frisches Brot und Gebäck, Pasta, Handgemachtes, Honig, Alpkäse, Konfitüren, griechische und persische Köstlichkeiten, exotische Früchte.

Marktplatz.

Zwillikon

10.00-16.00: Dorfgeschichte Affoltern am Albis/Zwillikon. Interessantes aus vergangenen Zeiten: Puppenküchen, Bilder, Fotos, Gegenstände des Alltags, Kleider und vieles mehr. Rollstuhllift, Eintritt frei.

Gruppenbesuche: 044 761 01 32 Herbert Gübeli. Dorfmuseum.

Ottenbacherstrasse, Gemeindeplatz.

Montag, 6. August Hausen am Albis

14.30-17.30: Handarbeits-Stubete von Pro Senectute, neue Teilnehmer sind willkommen. Häkeln, stricken, sticken oder einfach nur plaudern.

Mit Kaffee und Kuchen. Leitung: Vera Stoll, Telefon 044 764 22 04.

Reformierte Kirche (Zwinglistube).

Dienstag, 7. August Affoltern am Albis

09.30: Buchstart-Treff für Eltern, Grosseltern oder Begleitpersonen mit ihren Kindern zwischen 9 Monaten und 3 Jahren. Gemeinsam Sprache erleben mit Reimen, Liedern und Geschichten. Regionalbibliothek. Obere Seewadelstrasse 14.

Bonstetten

08.45: Leichte Wandergruppe: Eschenbach SG-Bollingen-Rapperswil. Auskunft und Anmeldung: Edith Koch, Tel. 044 700 02 93, Edith Fankhauser, Tel. 044 700 30 25, Hermi Fischer, Tel. 078 666 30 56.

Treffpunkt Bahnhof.

Donnerstag, 9. August Affoltern am Albis

10.00-11.00: Offenes Singen mit Elisabeth Studer. Interessierte Sängerinnen und Sänger sind herzlich dazu eingeladen. Haus zum Seewadel. Obere Seewadelstr. 12.

19.00-21.00: Rundgang im Haus zum Seewadel. Informationen zu Pflege und Betreuung, Apéro. Haus zum Seewadel. Obere Seewadelstrasse 12.

Bonstetten

05.55: Anspruchsvolle Wanderung: Trüebsee-Jochpass-Engstlenalp-

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Freitag, 3. August 2018

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Kochutensilien aus längst vergangenen Zeiten Ausstellung zum Thema «Puppenküchen» im Museum Zwillikon Im Museum in Zwillikon können Besucherinnen und Besucher ab sofort Puppenküchen und Kinderkochbücher aus dem vergangenen Jahrhundert bestaunen. Das Museum ist jeweils am ersten Samstag im Monat geöffnet. Das nächste Mal morgen, am 4. August.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren Puppenherde als instruktives Mädchenspielzeug aufgekommen, die in immer mehr bürgerlichen Haushalten zur Weihnachtszeit aufgebaut wurden und bei den Kindern sehr beliebt waren. Befeuert wurden die Herde mit Spiritus, Gas oder Esbit.

Neben dem auf dem Foto gezeigten, sehr schönen Modell besitzt das Museum ein neueres Modell aus Blech und einen Elektroherd für Kinder.

Um diese Herde benutzen zu können, entstanden die ersten Puppenkochbücher, zugeschnitten auf die Fähigkeiten der Kinder und die technischen Voraussetzungen der mit Spiritus beheizbaren Herde und den angepassten Mengenangaben. Das erste Kochbüchlein für die Puppenküche erschien 1864. Im Museum ist die 36. Auflage davon aus den 1930erJahren zu sehen.

Schmunzeln lässt der Untertitel: «Erste Anweisungen zum Kochen für

Melchsee Frutt. Wanderzeit zirka 5½ Std. Organisation: Doris Jezler, 044 700 00 06. Treffpunkt Bahnhof.

Stallikon

08.12: Senioren-Wandergruppe Stallikon: Wanderung KillwangenAltberg-Weiningen. Abfahrt mit Bus 227. Dorf.

Ausstellungen Aeugst am Albis

Kommbox im Gemeindehaus, Dorfstrasse 22: «Energie? Energie!» Film, Fotos und Texte sowie selbstgebaute Solar-Autos der Kindergärtner und Schüler von Aeugst aus der Projektwoche. Öffnungszeiten: Mo, 8-11.30/16-18.15, Di + Do, 8-11.30, Mi, 8-11.30/14-16.30 Uhr. Bis 23. August.

Aeugstertal

Pegasus Small World Spielzeugmuseum, Habersaat: Mechanische und elektrische Spielzeuge von 1960 bis 1980er-Jahre. Mi-So, 11-18 Uhr. Verlängert bis 31. August.

2 Theelöffel voll Ei, 4 Gramm Zucker und ein bisschen Salz dazu genommen und der Teig so lange unter einander gehackt, bis er sich auswellen lässt. Willst du keinen Zucker dazu nehmen, so musst du ihn mehr salzen. Er darf nur Messerrücken dick gewellt werden. Dann wird er auf ein mit Mehl bestreutes Blech gelegt und mit ausgesteinten Zwetschgen belegt.»

Drei Stockwerke voller Geschichte Das Museum ist auf drei Stockwerken verteilt. Je tiefer die Besucherinnen und Besucher steigen, desto angenehm kühler wird es. Die aktuellen Temperaturen bieten also perfekte Bedingungen, um im Museum Altes und Neues zu entdecken. Den Kaffee oder ein kühles Wasser wird den Besucherinnen und Besuchern natürlich nicht aus der Puppenküche serviert, sondern gerne in herkömmlichen Tassen und Gläsern. (UG) Das Museum ist jeweils am 1. Samstag im Monat von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Das nächste Mal ist es am Samstag, 4. August, offen. Es befindet sich an

Neu im Museum: Puppenküche um 1900 mit Kupferpfannen. (Bild zvg.)

Mädchen von 8 bis 14 Jahren», und im Büchlein sind Rezepte mit Zutaten wie Wein oder Bier! Ebenso sind Menüs zusammengestellt für Weihnachten

und Neujahr. Zwetschgen-Kuchen von Butterteig: «Ein halbes Mässchen Mehl wird auf ein Nudelbrett genommen, 15 Gramm Butter darauf geschnitten,

der Ottenbacherstrasse 79 in Zwillikon, gleich neben dem Volg.

Besuche und Führungen mit Gruppen sind auf Voranmeldung jederzeit möglich.

Telefon 044 761 01 32 (Herbert Gübeli) oder 044 761 77 42 (Ursula Grob).

«Warte, bis es dunkel ist»

Sibylle Baumann am 25. August zu Gast im Seleger Moor Die Erzählerin Sibylle Baumann ist bekannt für ihre sommerlichen Geschichtennachmittage im Park Seleger Moor in Rifferswil. Zum ersten Mal gibt sie nun am 25. August im Kulturzelt eine abendliche Vorstellung mit Schauergeschichten.

Die Dunkelheit bringt seltsame Geräusche und so allerlei Geschichten.

Wilde Tiere, Unsichtbares und Unfassbares.

So wird von einem unheimlichen Haus, einem Geist, der kein Geist mehr sein wollte und einem sprechenanzeige

den Kopf ohne Körper berichtet.

Sibylle Baumann entführt mit ihrer unverwechselbaren und dynamischen Erzähl-Art ihre Zuhörerschaft in andere Welten und lässt das Publikum Gespenster und andere Kreaturen hautnah erleben, begleitet von unheimlichen Klängen des Hackbretts von Elias Menzi, welcher die inneren Bilder mitgestaltet. Für alle Neugierigen, die seltsame Begegnungen nicht fürchten. (pd.)

Ab 18 Uhr gibt es Würste und Schlangenbrot am Feuer. Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr (empfohlen ab 8 Jahren). Um Reservierung

Sibylle Baumann und Elias Menzi.

wird gebeten, www.kulturzelt.ch.

(Bild Thomas Radlwimmer)

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Vermischtes

Freitag, 3. August 2018

Glaubensflüchtlinge aus dem Knonauer Amt Schattenseiten der Reformation – von den hiesigen Täufern zu den Amischen in den USA Der Vortrag über das Schicksal der «Täufer» im 17. Jahrhundert stiess in Knonau im Frühling auf grosses Interesse. Warum blühten nach der Reformation im Säuliamt täuferische Gemeinschaften und wie kam es, dass evangelische Gläubige von der reformierten Staatskirche so hartnäckig verfolgt wurden?

Peter Dettwiler, ehemaliger Ökumene-Beauftragter der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, hat sich intensiv mit der Geschichte der «Wiedertäufer» auseinandergesetzt und stiess auf deren Spuren auch im Knonauer Amt, wo er selbst wohnhaft ist.

Ihm ist es wichtig, im Rahmen des Reformationsgedenkens nach 500 Jahren nicht nur die Protagonisten wie Zwingli und Bullinger ins Licht zu heben, sondern auch der Schattenseiten der Reformation zu gedenken, nämlich der unbarmherzigen Verfolgung der Täufer.

Bergpredigt als Grundlage Die ersten Täuferführer wurden in der Reformationszeit in der Limmat er-

tränkt. Doch die Bewegung breitete sich trotz Verfolgung weiter aus, vor allem in den Randgebieten des Kantons: im Zürcher Oberland und im Säuliamt. Sie bildete den radikalen Flügel der Reformation.

Auf der Grundlage der Bergpredigt von Jesus lehnten die Täufer den Kriegsdienst, die Todesstrafe und den Eid ab, praktizierten die Erwachsenentaufe und warben für eine vom Staat getrennte christliche Gemeinschaft – eine für die damalige Zeit revolutionäre Idee. Wer regelmässig den Kirchgang verpasste oder dem Abendmahl fernblieb, erhielt vom Pfarrer und einem Mitglied des Kirchenvorstandes Besuch und wurde ernsthaft ermahnt.

Die Weigerung der Täufer, die Gottesdienste zu besuchen und ihrem «sektiererischen» Glauben abzuschwören, brachte vielen von ihnen massive Repression: Gefängnis, Enteignung und schliesslich Landesverweis!

Bei Razzien schnell über die Kantonsgrenze Im «Ausbund», dem täuferischen Gesangbuch, das bis heute von ihren Nachfahren, den Amischen in den USA, verwendet wird, findet sich im

lichten den Verfolgten bei Razzien die Flucht über die Kantonsgrenze.

Via Elsass in die USA

Die Hinrichtung zweier Täuferführer, Jakob Falk und Heini Reimann, in Zürich am 5. September 1528. (Illustration zvg.)

Anhang ein «Wahrhaftiger Bericht von den Brüdern im Schweizerland, in dem Zürcher Gebiet. Wegen der Trübsalen, welche über sie ergangen sind, um des Evangeliums willen. Von dem 1635sten bis in das 1645ste Jahr.»

Jener Bericht wird weitgehend bestätigt von historischen Dokumenten, welche im Buch «Die Zürcher Täufer

1525–1700» zusammengetragen sind.

Dettwiler gab sowohl einen spannenden Überblick über jene Ereignisse als auch Einblicke in Einzelschicksale von verfolgten Täufern. Dass etwa im Knonauer Weiler Baaregg auffallend viele Täufer lebten, ist nicht Zufall: Die Distanz zur Hauptstadt und die unmittelbare Nähe zum Kanton Zug ermög-

Am Beispiel von Heinrich Frick von der Baregg (damals noch mit einem a) zeigte der Referent, was die Zugehörigkeit zur Täufergemeinschaft konkret mit sich brachte. Der junge Heinrich Frick aus wohlhabender Familie erlebte 1634 eine Bekehrung, verweigerte – als Fähndrich – den Militärdienst und wurde 1639 in Zürich eingekerkert. Unter der Folter schwört er zunächst dem Täufertum ab, wird entlassen, bereut seinen «Verrat» und wendet sich erneut der Täufergemeinschaft zu. Er wird wieder verhaftet, seine Frau, obwohl nicht Täuferin, wird massiv bedroht und Frick schliesslich enteignet.

Sein Name taucht in Dokumenten aus den 1660er-Jahren im Elsass wieder auf. Nach dem Ende des 30-jährigen Krieges 1648 waren tüchtige Bauern in den verwüsteten Dörfern willkommen, sodass viele Täufer dorthin auswanderten. Ab dem 18. Jahrhundert zogen sie weiter in die USA, wo sie heute als Mennoniten und Amische verbreitet sind. (pd/lm)

Premiere vom «Feschti Wal»

Das kleine Openair in Zwillikon kam beim Publikum gut an Am vergangenen Samstag fand die erste Ausgabe des kleinen Openairs «Dä feschti Wal» statt.

Rund 150 Personen pilgerten zum Kleinkaliberschützenhaus Chüeweidhölzli in Zwillikon und erfreuten sich an guter Musik, gutem Essen und guter Stimmung.

Das Arvigrat-Kreuz am Aussichtspunkt zum Sarnersee. (Bild Bruno Vogel)

Steiler Aufstieg zum Kreuz Hausemer Wandergruppe am Arvigrat Mit der Pro-Senectute-Wandergruppe 3 aus Hausen und Kappel werden freudig die Schweizer Berge erklommen, diesmal mit besonders viel Wasser im Gepäck, weil die Sonne auch auf den Arvigrat (NW) heiss herniederbrennt.

Mit zwölf Personen machten sich die Leiterinnen Caro Hauser und Vreni Zürcher am 30. Juli auf den Weg. Nach Dallenwil ging es mit dem Auto, dann mit dem ersten Bähnli nach Wirzweli hinauf.

Der Tag begann mit einem gemütlichen Anmarsch. Bald wurde es aber immer gächer und gächer. 1200 Höhenmeter aufwärts und 800 Meter talwärts. Manch einer schwitzte allein wegen der Vorstellung, zu Fuss hier wieder herunter zu müssen.

Der Abstieg verlief etwas moderater und zum Glück gibt es auf der Gummenalp eine Bergstation mit Seilbahn. Keine Fata Morgana. Statt runterzulaufen, lockte das Bergrestaurant mit feinen Kuchen, Kaffee und kalten Getränken.

Die steilen An- und Abstiege prägen Wanderungen im Gebiet des Arvigrats. Die Wanderer werden auf ihren Touren zwar gefordert, dafür aber auch mit einem tollen Panorama und aufregenden Gratpassagen entschädigt.

Den Titlis vor Augen, keimte in den Wanderern die Hoffnung, dass sie vorher absteigen dürfen, denn unten erblickte man eine Alp mit wehender Schweizer Fahne. So kurz vor dem Nationalfeiertag gönnte sich die Gruppe bei der Schweizer Flagge ausnahmsweise eine Einkehr vor der Schlusseinkehr. Bruno Vogel

Der Verein «Musigfründe Säuliamt», Organisator des kleinen Openairs, stellte innert weniger Stunden ein tolles Festivalambiente auf die Beine. So gab es eine Bühne, Sitzgelegenheiten, eine Bar und eine kleine Festwirtschaft für die Besucherinnen und Besucher. Highlight und Blickfang des ganzen Geländes war der selbstgebastelte «feschti Wal», welcher mithilfe einer kleinen Spende Dampf aus seinem Blasloch stiess. An dieser Installation erfreuten sich natürlich die zahlreichen Kinder am meisten.

Musikalisch gab es von vier Bands etwas für die Ohren. Den Anfang machten die «Central 8», welche mit ihrem ersten Auftritt vor Publikum für eine Premiere an der Premiere sorgten. «Sohnderbar» liess danach alle Punker-Herzen höherschlagen, «Lieberherr» und zum Schluss «Wilcox» heizten den tanzenden Zuschauern ebenfalls nochmals kräftig ein.

Glück für alle, dass genau an diesem Samstag die Temperaturen etwas niedriger waren, sodass man das Fest den ganzen Tag richtig geniessen konnte.

«Sohnderbar» rockt auf der selbstgebauten Openairbühne. (Bild zvg.)

Neben dem achtköpfigen OK waren natürlich auch zahlreiche Freiwillige daran beteiligt, dass dieser Anlass überhaupt möglich wurde.

Rund 20 Helferinnen und Helfer bauten auf, bewirteten die Gäste mit Getränken und Essen und räumten am Sonntag das ganze wieder zusammen.

Auch die Musiker spielten alle unentgeltlich. Ausserdem boten verschiedene Sponsoren ihre Hand und unterstützten das Fest mit Material oder finanziellen Mitteln. Sollte nach dem finalen Kassensturz eine grüne Zahl resultieren, wolle man dies den Musikern zugutekommen lassen und einen Teil für das nächste Jahr sparen.

So oder so war es eine tolle Teamleistung aller Beteiligter, welche nun als Lohn von allen Seiten durchge-

hend positive Feedbacks erhalten. Das OK ist mit der ersten Ausgabe sehr zufrieden. Trotz Schwierigkeiten mit der Gemeinde ist es ihnen gelungen, einen tollen Anlass für Gross und Klein zu organisieren. Da dem Verein keine Bewilligung erteilt wurde, den Anlass im Schützenhaus Zwillikon durchzuführen, konnte das Fest schlussendlich nur dank der Unterstützung vom Sportschützenverein Affoltern stattfinden, welcher dem Anlass das Gelände des Kleinkaliberschützenhauses vermietete. Das OK ist zwar enttäuscht, dass die Gemeinde eine solche Veranstaltung nicht unterstützte, sondern sogar viel Gegenwind kam. Trotzdem ist es guter Dinge und möchte auch im nächsten Jahr «Dä feschti Wal» wieder rauslassen. (pd.)

Leserbilder sind willkommen

Mondfinsternis vom 27. Juli und Mars am Türlersee. (Leserbild Simone Fior, Kappel)

Ob zufällig abgelichtet oder lange auf den «perfekten» Augenblick gewartet, ob spektakulär, witzig oder kurios: Fotos mit Bezug zum Knonauer Amt von Leserinnen und Lesern sind dem «Anzeiger» willkommen – im JPG-Format an redaktion@affolteranzeiger.ch senden.

Nicht fehlen darf die Angabe, was auf dem Bild zu sehen ist und wann es aufgenommen wurde. Zudem sind Name, Adresse und Telefonnummer der Einsenderin oder des Einsenders aufzuführen. (Red.)

Sport

Freitag, 3. August 2018

Schöne Strecken, gute Stimmung, perfekte Organisation Ämtler am Saisonhöhepunkt des Schweizer Triathlons in Zürich

Die Generalagentur Affoltern am Albis der Mobiliar informiert:

So versichern Sie Ihr Auto gegen Parkschäden

Ist das Touchieren der Mauer ein Parkschaden?

Nein, versicherungstechnisch nicht. Hier würde man von einer Kollision sprechen, welche über die Vollkasko versichert ist.

Die Bezeichnung «Parkschaden» trifft dann zu, wenn Ihr Auto parkiert ist und von unbekannten Dritten beschädigt wird.

Beispielsweise wenn Ihr Parkplatznachbar beim Öffnen seiner Autotür eine Beule an Ihrem Fahrzeug verursacht hatte – und dann, ohne Kontaktangaben zu hinterlassen, davon fuhr. Eine Abwicklung über dessen Haftpflichtversicherung ist somit nicht möglich.

Coach Kurt Müller (rechts) mit der Trophäe des stärksten Teams. Neben ihm von links: Martin Welti (2. Altersklasse und Hawaii-Qualifikation), Bernhard Schneider (1., Verzicht auf Hawaii), André Weber (Hawaii-Qualifikation) und Roberto Weichelt. (Bild Erika Schmid)

«Sieg im Heimwettkampf ist ein besonderes Vergnügen» Team Koach dominiert beim Ironman Switzerland «Es ist ein besonderes Vergnügen, im Heimwettkampf in Zürich als das stärkste Team ausgezeichnet zu werden», zog Kurt Müller nach dem erfolgreichen Auftritt beim Ironman in Zürich mit insgesamt zwei Dutzend Finishern und fünf Podestplätzen Bilanz.

Während des Ironman-Wettkampfs vom Sonntag verkündete der Speaker beim Fraumünsterplatz nach 17 Uhr, die Luft kühle sich ab, das Thermometer zeige nur noch 33 Grad im Schatten. Die Hitze entsprach den Vorhersagen, weshalb Coach Kurt Müller seine Athleten von Beginn weg aufforderte, so viel wie möglich zu kühlen.

Aufgrund des Neopren-Verbotes angesichts der Wassertemperatur von 24,6 Grad befanden sich die Amateure zwar deutlich länger im Wasser als üblich – die Profi-Triathleten schwimmen bereits ab 22 Grad ohne Schwimmanzug –, doch es erwies sich im Lauf des Tages als durchaus sinnvoll, dass sich der Körper nicht bereits im Wasser aufgeheizt hatte. So hiess es ab der ersten Verpflegungsstation auf der

180 Kilometer langen Radstrecke: Trinken und möglichst viel Wasser über Hals und Rücken schütten.

Der eigentliche Abnützungskampf begann beim Marathon. An jeder Verpflegungsstelle wurde neben den üblichen Getränken auch Eis abgegeben, Salz wurde gereicht, die nassen Schwämme waren äusserst begehrt.

Vor allem, wer schon länger keine Triathlon-Langdistanz mehr absolviert hatte, bekam dies auf der zweiten Marathonhälfe zu spüren.

hätte er sich auf Rang sechs vorkämpfen müssen. Ich erachtete die Chance als grösser, dass er es in einer Woche am Ironman in Tallinn, Estland, mit noch mehr Erholungszeit nach dem Topresultat am Ironman in Frankfurt vor drei Wochen unter die ersten sechs schafft – nach Schwimmen und Radfahren sowie dem halben Marathon ist dies möglich, die zweite Hälfte des Marathons benötigt in ganz anderem Ausmass Erholungszeit.»

Aufbauwettkampf für Urs Müller

Auszeichnung als stärkstes Team

Urs Müller hat in den letzten Monaten viel gearbeitet, um sich nach einer langwierigen Knieverletzung und einer Virus-Infektion zurückzukämpfen. Der Ämtler Langdistanz-Profi erbrachte eine solide Leistung mit einer Zeit deutlich unter 9 Stunden.

Coach Kurt Müller ist zuversichtlich, dass der Aufbau für die zweite Hälfte der Saison stimmt. Der zweite Ämtler Profi des Teams Koach, Philipp Koutny, befand sich auf dem Weg zum achten Rang, als sich Kurt Müller entschied, ihn nach dem halben Marathon aus taktischen Gründen aus dem Rennen zu nehmen: «Um die Qualifikation für Hawaii auf sicher zu haben,

Mit 12 Finishern und zahlreichen starken Einzelleistungen erreichten die Koach-Athleten Rang 1 in der Teamwertung. Bernhard Schneider siegte in seiner Altersklasse, Martin Welti wurde Zweiter und reist zusammen mit André Weber, der Sechster wurde, an die WM in Hawaii. Am Samstag vor dem Ironman fanden die Rennen über die Olympische Distanz statt. Bereits hier glänzte das Team Koach mit 11 Finishern, darunter Edina Jung als Siegerin ihrer Altersklasse und Alfi Caprez und Barbara Grüter auf Rang zwei. (tk)

Stimmung und insbesondere die motivierenden Zurufe von Kollegen entlang der ganzen Strecke halfen, darüber hinwegzukommen.

Olympische Distanz: Re Cecconi, Luca, Bonstetten,

Teil- oder Vollkasko helfen nur bedingt Um in solchen Situationen nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, empfiehlt sich die Zusatzdeckung «Schäden am parkierten Fahrzeug». Voraussetzung dafür ist eine Vollkaskoversicherung. Bei der Parkschadenversicherung bezahlen Sie – anders als bei der Vollkasko – keinen Selbstbehalt.

Und Sie erleiden auch keinen Bonusverlust.

Eine Vollkasko und ein Zusatz für Parkschäden eignen sich vor allem für neue Autos.

Dies heisst jedoch nicht, dass Halter von älteren Fahrzeugen die Kosten für Beschädigungen unbekannter Dritter in jedem Fall selber übernehmen müssen. In der Teilkasko sind folgende mutwillige Beschädigungen mitversichert: das Abbrechen von Antennen, Rückspiegeln, Scheibenwischern oder Ziervorrichtungen, Zerstechen der Reifen oder Hineinschütten von schädigenden Stoffen in den Treibstofftank.

Augen auf bei der Parkplatzwahl Eine Parkschadenversicherung ist aber kein Freipass, um unnötig Risiken einzugehen.

Schäden während Demonstrationen sind generell ausgeschlossen. Vom Abstellen des Autos am 1. Mai in der Zürcher Innenstadt ist daher abzuraten. Allgemein ist Vorsicht bei der Parkplatzsuche immer angebracht. Sind Bäume oder andere Objekte in unmittelbarer Nähe, von welchen Gegenstände auf das Fahrzeug fallen könnten? Ist der Parkplatz gut beleuchtet oder liegt er im Dunkeln? In Parkhäusern sollten Sie zudem darauf achten, ob es bei Hochwasser Abflussmöglichkeiten gibt.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen: Sie erreichen uns unter Telefon 044 762 50 60 oder via E-Mail auf affoltern@mobiliar.ch.

Im Schadenfall: 044 762 50 20

Weitere Informationen: www.kmsportcoaching.ch.

Thomas Naef nannten Rolling Start – alle stehen nach der erwarteten Schwimmzeit ein und gehen in kleinen Gruppen nach einander ins Wasser – sehr positiv, da so viel weniger Hektik entsteht als bei einem Massenstart.

Die erste Radrunde fand noch bei moderaten Temperaturen statt, auf der zweiten wurde es bereits wärmer.

Claudia Glättli kämpfte mit Schmerzen am Fussballen, veränderte die Tretposition, worauf sich beim steilsten Aufstieg, dem Heartbreak Hill in Kilchberg, leichte Krämpfe einstellten.

Doch die vielen Zuschauer, die gute

Generalagentur Affoltern am Albis Generalgent

1. M30, 2:04:00; Ammann, Werner, Knonau, 3. M65, 2:57:49; Faessler, Christian, Aeugst, 4. M35, 2:12:27; Ilyin, Yevgeniy, Stallikon, 5. M40, 2:17:53; Gray, Tim, Wettswil, 7. M50, 2:26:49; Herbelin,

Die Resultate der Ämtler

Olivier, Bonstetten, 8. M30, 2:13:39; Hofstetter,

Ironman: Schneider, Bernhard, Ottenbach, 1. M

Roman, Bonstetten, 10. M25, 2:17:03; Brodbeck,

60-64, 11:14:18; Glättli, Claudia, Ebertswil, 8. W

Patricia, Hedingen, 14. W35, 2:51:52; Schönbächler,

45-49, 12:01:32; Rapp, Daniel, Hausen, 11. M

Manuel, Mettmenstetten, 22. M30, 2:23:24; Huber,

30-34, 9:40:06; Müller, Urs, Stallikon, 12. M PRO,

Désirée, Bonstetten, 24. W30, 2:46:57; Hofer,

8:55:30; Glättli, Adrian, Ebertswil, 31. M 45-49,

Andreas, Bonstetten, 31. M50, 2:47:06; Hoffmann,

10:46:20; Gómez Montenegro, Víctor, Wettswil, 104.

Kathrin, Stallikon, 36. W35, 3:26:12; Schuh, Ronny,

M 40-44, 12:05:25; Von Escher, Andreas, Obfelden,

Hausen, 80. M35, 2:50:53; Brodbeck, Thomas,

130. M 30-34, 12:05:10; Baumeler, Patrick,

Wettswil, 129. M30, 3:00:10; Weidenhaupt, Rainer,

Bonstetten, 183. M 30-34, 13:36:38.

Obfelden, 131. M35, 3:27:10.

mobiliar.ch

160603A07GA

Zweite Marathonhälfte entscheidet

Versicherungs-Ratgeber der Mobiliar

Gegen hohe Parkgebühren und kleine Abstellplätze haben auch wir keine Lösung; für Parkschäden allerdings schon. Lesen Sie hier, welche Schäden durch welche Versicherung gedeckt sind.

................................................... von bernhard schneider

Beim Ironman sind nach 3.8 im Zürichsee 180 Kilometer auf dem Rad zwischen Zürich, Feldbach, der Forch und Rüschlikon zu bewältigen. Je länger der Wettkampf dauerte, desto stärker machte sich die Hitze bemerkbar. Entscheidend war, die Kräfte gut aufzuteilen, auf dem Velo nicht zu schnell zu fahren, um genügend Energie für die zweite Marathonhälfte aufzusparen. Sieht man vom Gesamtsieger, Jan van Berkel, ab, der einen neuen Streckenrekord erzielte, war es für die meisten Athletinnen und Athleten nicht der Tag der persönlichen Bestzeit.

Wenig überraschend war ein Profi schnellster Ämtler: Urs Müller zeigte mit einer Gesamtzeit von 8:55 Stunden und einem Marathon in 3:10 Stunden, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Unter 10 Stunden blieb auch Daniel Rapp, der in allen drei Teildisziplinen die zweitbeste Zeit der Ämtler Finisher hinter Müller erreichte.

Starke Leistungen zeigten auch die einzige Frau aus der Region, Claudia Glättli, und ihr Ehemann Adrian. Für Claudia war es der erste Ironman in Zürich, für Adrian der zweite, wobei er trotz der extremen Hitze eine persönliche Bestzeit aufstellte. «Das Wasser war angenehm, im Neopren wäre es sicher zu heiss gewesen, aber die vier Kilometer kamen mit unendlich lang vor», meinte Adrian Glättli, dem der Parcours im Zürichsee mit einer Runde aber sehr gut gefiel.

Claudia Glättli empfand den soge-

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Parkplätze bergen viel Frustpotenzial: Sie sind schwer zu finden, oft eng und teuer – und wenn da nur nicht diese unauffindbaren Parknachbarn wären, die Kratzspuren oder Beulen am Auto hinterlassen.

Das Zürcher Ironman-Wochenende zog, wie üblich, auch viele Ämtlerinnen und Ämtler an.

15 beendeten am Samstag die olympische Distanz bei wechselhaftem Wetter, acht am Sonntag den Ironman bei Temperaturen von bis zu 35 Grad am Schatten.

Dabei resultierten zwei Altersklassensiege und zahlreiche weitere Spitzenleistungen.

Der erste Start über die olympische Distanz verzögerte sich am Samstag wegen Gewittergefahr um nahezu eine halbe Stunde. Bald danach trocknete die Sonne die Strassen wieder ab, bevor erneuter Niederschlag in ein paar heiklen Kurven auf dem Rad wieder zur Vorsicht mahnte. Die Organisation des Ironman Switzerland konnte so auch unter erschwerten Bedingungen zeigen, dass sie in der Lage ist, flexibel zu reagieren, um perfekte Rennbedingungen zu schaffen.

Mit der schnellsten Zeit aller Ämtlerinnen und Ämtler auf der olympischen Distanz (1.5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Rad, 10 Kilometer laufen) gewann Luca Re Cecconi gleich auch seine Altersklasse. Im Wasser war er zwar eine halbe Minute langsamer als Christian Fässler, dank einer Radzeit von weniger als einer Stunde und einer starken Laufzeit setzte er sich an die Spitze. Noch schneller lief Yevgeniy Ilyin, nämlich in 37:13 Minuten.

Zweitschnellster Ämtler insgesamt war Christian Fässler, gefolgt von Olivier Herbelin und Roman Hofstetter. Schnellste Frau aus dem Bezirk Affoltern war Désirée Huber. Für den zweiten Podestplatz besorgt war – einmal mehr – Werner Ammann.

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FC WettswilBonstetten H OPP Die Punktejagd beginnt – der FCWB empfängt Höngg Die WM ist vorbei, ab sofort regiert wieder der Regionalfussball. Für das Erstligateam des FCWB steht zum Auftakt das Heimspiel gegen den SV Höngg auf dem Kalender.

Angestrebtes Ziel der Ämtler hierbei ist, einen perfekten Auftakt hinzulegen und möglichst alle drei Punkte auf das eigene Konto gutzuschreiben.

Intensive Vorbereitung Viel wurde trainiert, geschwitzt und vorbereitet in den letzten Wochen. Möglichst schnell eine gute Form zu erreichen und Automatismen im Team zu erarbeiten und zu festigen, galt dabei als Hauptaugenmerk von WB-Trainer Oswald und seiner Equipe. Die Zusammensetzung in der Gruppe 3 präsentiert sich sehr interessant und offen. Die Reisewege sind «machbar» und Spiele gegen zahlreiche Gegner der näheren Umgebung stehen an. Die Favoritenrolle haben sicher Red Star, Mendrisio und Gossau inne. Grosse Ambitionen hegt, wie eigentlich immer, der FC Tuggen, der seine Mannschaft wieder prominent verstärkt

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hat. Stark einzustufen sind sicher auch Aufsteiger Linth 04 und das spielstarke Kosova.

Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Absteiger United Zürich sein. Wilde Gerüchte von freiwilligem Abstieg in die zweite Liga und einmal mehr Geldsorgen kursierten um die Stadtzürcher. Aber wie die letzte Saison gezeigt hat, wird es auch diesmal sehr eng, umstritten und spannend bis zum Schluss zu- und hergehen.

Oberes Mittelfeld als Anspruch des FCWB WB will von Beginn an mitreden, regelmässig punkten und möglichst nie etwas mit den Abstiegsplätzen zu tun haben. Mit dem aktuellen Kader scheint dies durchaus realistisch. Mollet, Massaro (beide Thalwil), Rüegger (FCZ U18) und Marjanovic (Tuggen) sind die Neuzugänge, die künftig das rotschwarze Trikot überstreifen. Erfreulich ist, dass neben dem jungen Horak auch die Junioren Gallmann, Wick und Hager die Vorbereitung mitmachten.

Ein WB-Startsieg gegen Höngg würde die Saison so richtig lancieren.

Auch Gegner Höngg will Verbesserungen Noch mehr als bei WB musste in der letzten Saison auf dem Hönggerberg um den Ligaerhalt gezittert werden. Schliesslich, auch wenn nur dank besserem Torverhältnis als Seuzach, gelang das Unterfangen.

Die Stadtzürcher haben diverse Transfers getätigt und möchten sich wie WB nach vorne orientieren. Schön und brisant, dass

WBs 1:0 im März 2018 durch Zoller (verdeckt) beim 2:1-Sieg auf dem stimmigen Hönggerberg. (Bild Kaspar Köchli)

gleich zum Auftakt ein Derby ansteht. Eine entsprechende Spannung liegt in der Luft.

WB freut sich auf zahlreich erscheinende Zuschauer im Moos. Spielbeginn am Samstag ist um 16.00 Uhr. (AWy)

FCWB 1 – SV Höngg

Samstag, 4. August 2018 16.00 Uhr, Sportplatz Moos, Wettswil

Übrige Teams noch in der Vorbereitung Bis es auch in den unteren Ligen losgeht bleibt noch Zeit, sich vorzubereiten. Grosses Interesse kommt natürlich der zweiten Aktivmannschaft zu. Souverän und letztlich klar, ist sie in die zweite Liga aufgestiegen. Die Motivation, sich in der höchsten regionalen Liga zu etablieren, ist riesig und schon in der Vorbereitung zu spüren. Man möchte nichts mit dem Abstieg zu tun ha-

ben, sich im Mittelfeld einnisten und eine ambitioniertee, sorgenfreie Saison «abliefern». Neu ab dieser Spielzeit ist, dass sich eine vierte WB-Aktivmannschaft angemeldet hat. Hauptziel dieser Equipe ist sicherlich die Freude am «Tschüttele», grosse Kameradschaft und viel Spass am Vereinsleben. Beim Nachwuchs stehen die A- und B1Junioren im Vordergrund. Beide kicken in

der jeweils höchsten, der Coca-Cola Juniorleague. Wenn möglich dorthin zurück will das C1, welches in der Promotion an den Start gehen wird. Aber auch alle weiteren 11 Juniorenteams und die älteren Semester bei den 30+ und 40+ Kategorien (beide sind in der Meisterklasse!) freuen sich auf den baldigen Saisonanpfiff und eine wunderbare Fussballsaison 2018/2019. (AWy)

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Spielplan 2018 des FCWB 1 Sa, 4.8.

Di, 7.8.

So, 12.8.

Sa, 18.8.

Sa, 25.8.

Sa, 1.9.

Sa, 8.9.

So, 16.9.

Sa, 22.9.

Sa, 29.9.

Sa, 6.10.

Sa, 13.10.

So, 21.10.

Sa, 27.10.

So, 4.11.

Sa, 10.11.

FCWB – SV Höngg 16.00 Uhr FC Wollishofen (3.) – FCWB 19.15 Uhr (Test) FC Winterthur II – FCWB 14.30 Uhr FCWB – FC Tuggen 16.00 Uhr FC Linth 04 – FCWB 17.00 Uhr FCWB – FC Gossau 16.00 Uhr FCWB – Eschen/Mauren 16.00 Uhr FC Mendrisio – FCWB 16.00 Uhr FCWB – FC Thalwil 16.00 Uhr FC United Zürich – FCWB 16.00 Uhr SC Goldau – FCWB 17.00 Uhr (Cup) FCWB – FC Red Star 16.00 Uhr FC Kosova – FCWB 15.30 Uhr FCWB – FC Baden 16.00 Uhr FC St. Gallen II – FCWB Zeit noch offen SV Höngg – FCWB 16.00 Uhr

News, Supportervereinigung, WB-Shop, Ranglisten, usw:

www.fcwb.ch

Extra

Freitag, 3. August 2018

«Trotz viel Goodwill gibt es immer noch Eltern mit Scham …»

Im Spital Affoltern geboren

Jean-Jacques Bertschi – 25 Jahre Engagement für geistig Behinderte Der Wettswiler alt Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi ist Präsident von insieme Limmattal und Amt, im kantonalen insieme-Dachverband und von PluSport Amt und Limmattal.

Heuer kann er diesbezüglich auf 25 Jahre Engagement für Menschen mit geistiger Behinderung zurückblicken.

… und sehr viel erreicht!

................................................... von urs e. kneubühl Dieser Mann weiss zu fesseln. Und das bei einem Thema, von welchem auch heute noch viele Menschen ambivalent berührt werden. Wenn der Wettswiler Alt-Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi von insieme, dem Verein zur Förderung geistig behinderter Menschen, spricht, spürt man Engagement, ja, Leidenschaft. Seit 25 Jahren ist der selbstständige Personalfachmann und Bildungspolitiker dafür aktiv. Als Präsident bei insieme Limmattal und Amt, im kantonalen insiemeDachverband sowie im Sport- und Freizeitclub für Behinderte Amt und Limmattal setzt er sich seither mit Enthusiasmus für Menschen mit geistiger Behinderung und dafür, diesen Lebensqualität und Chancen zu geben, ein. So hat er in dieser Zeit unglaublich viel für die benachteiligten Menschen, deren Familien sowie für damit verbundene Vereine und Institutionen geleistet und erreicht.

Ungefähr das Computer-Zeitalter – Eindrucksvolles geschaffen …

Vereine für Eltern geistig Behinderter gibt es seit Anfang der Siebzigerjahre zwar einige, ebenso die schweizerische Dachorganisation. 1972 gründen 47 Eltern in Schlieren die «Vereinigung der Eltern und Freunde geistig Behinderter Limmattal und Amt» und an der Bändlistrasse entsteht in einer Baubaracke die erste Werkstatt für Menschen mit einer geistigen Behinderung aus dem Limmattal und dem Säuliamt.

Das zivilgesellschaftliche Engagement in der Region, das bis dahin noch ein «unbeschriebenes Blatt» war, kam damit in die Gänge. Mitte der

Jean-Jacques Bertschi setzt sich als Präsident von insieme Limmattal und Amt, im kantonalen insieme-Dachverband und von PluSport Amt und Limmattal seit 25 Jahren für Menschen mit geistiger Behinderung ein. (Bild Urs E. Kneubühl) Siebzigerjahre fügten sich die Gründung der Stiftung Solvita und 1978/1979 die Werkstätte und ein Wohnheim in Urdorf an.

«Es ist grossartig, was die Pioniere damals geschaffen haben. Damit ist das öffentliche Engagement für Behinderte im Limmattal und im Säuliamt ungefähr gleich alt, wie die modernen Computer, und beide haben sich seither in etwa gleichermassen eindrucksvoll entwickelt», zieht Jean-Jacques Bertschi Bilanz. Als 1992 frisch gewählter Kantonsrat war der Wetts-

wiler ein Jahr später willkommener Unterstützer des noch jungen PionierEngagements für Behinderte in der Region. «Die Ziele des damals noch als Elternverein auftretenden späteren Vereins insieme passten exakt zu meinem Kernthema Bildungspolitik», hält Bertschi fest. Der selbstständige Personalfachmann und Bildungsexperte, der sich als solcher für spezielle Schulen für Hochbegabte stark machte, setzte mit seinem Einsitz in den Vorstand parallel zugunsten der Behinderten ein.

wetter

bauernregel «Ist es im August recht hell und heiss, so lacht der Bauer im vollen Schweiss.»

«Mich hat von Anfang an auch die Tatkraft der Initianten und betroffenen Eltern überzeugt, mit welcher sie auf allen Ebenen angepackt haben», schiebt Bertschi als weitere Begründung für den Start seines insieme-Engagements nach. Und dieser Schneid ist auch beim Wettswiler nach wie vor ungebrochen. insieme Limmattal und Amt, der kantonale insieme-Dachverband und PluSport Amt und Limmattal sind heute ebenso gut aufgestellt, wie auch die Stiftung Solvita. Man engagiert sich tatkräftig für die Anliegen und Interessen der Menschen mit geistiger Behinderung sowie von deren Angehörigen; die Integration in die Gesellschaft und die Partizipation der geistig Behinderten am öffentlichen Leben sind dabei wichtige Ziele. Nur logisch also, dass mit PluSport Amt und Limmattal ein weiteres Tätigkeitsfeld bezüglich Integration, zur Förderung von sozialen Kontakten sowie zur regelmässigen, massvollen sportlichen Betätigung als wichtige Säule von Gesundheit und Wohlbefinden für die Behinderten dazugekommen ist.

Für Jean-Jacques Bertschi ist sein entsprechendes Engagement längst Herzensangelegenheit. Und diese will er auch gerne noch weiter fortführen.

Es gebe noch viel zu tun, sagt er und fügt an: «Es ist unverkennbar, welch gewaltige Fortschritte zum Wohle von behinderten Menschen gemacht werden konnten, gleichzeitig stellt man aber auch fest, wie viel komplizierter und verwaltungsaufwendiger alles geworden ist.» Das bremse die Betreuer in ihren direkten Aufgaben für die Menschen und deshalb wolle er diesen Kampf gerne auch noch ausfechten.

«Gleichsam», hält Bertschi weiter fest, «wird uns auch die Überalterung in den Vereinen kräftig beschäftigen; junge Eltern für die Vereinsarbeit zu gewinnen ist kein leichtes Unterfangen.» Und schliesslich weist der AltKantonsrat darauf hin, dass es «trotz mittlerweile sehr viel öffentlichem Goodwill immer noch viele Eltern gibt, die glauben, sich für die geistige Behinderung ihres Kindes schämen zu müssen. Auch da bleibt ein weites Feld, das es mit Verve zu bestellen gilt.» Er bleibt dran!

herkömmliches

Tierisch heiss

Invalid

Die meisten unserer Heimtiere können nicht schwitzen und tragen zudem ein wärmendes Fell. Sie sind der Gefahr eines lebensbedrohlichen Hitzschlags viel eher ausgesetzt als der Mensch. Mit einigen Kniffen kann die Sommerhitze für unsere tierischen Hausgenossen erträglicher werden.

Für Hunde: Zu frühen Morgenund zu Abendstunden den kühlen Wald für die Gassirunde wählen. Stets genügend frisches Wasser bereitstellen und den Hund niemals im Auto warten lassen.

Für Katzen: Viele Katzen halten nichts vom Baden, etwas Abkühlung kann man aber schaffen, indem man ihnen die Ohren aussen befeuchtet oder sie mit angefeuchteten Händen streichelt.

Für Kaninchen, Meerschweinchen und Co.: Auch für kleinere Nagetiere sorgt das Befeuchten der Ohrenaussenseite für eine angenehme Abkühlung. Ausserdem ist es wichtig für genügend Frischluft und Schatten im Auslauf zu sorgen. (pd.)

Der Ausdruck invalid ist schockierender Herkunft. Ihm zugrunde liegt das lateinische Verb valere. Es bedeutet etwas gelten, wertvoll, gesund und vermögend sein. Invalid heisst dementsprechend ungültig, armselig, ohne Wert.

Die Invalidenversicherung versichert wörtlich genommen unwertes Leben. Die Bezeichnung lässt tief blicken und gehört längst ersetzt. Zumal sich die Einstellung gegenüber Menschen «mit einer Beeinträchtigung» in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert hat.

Und es ist sehr viel erfreulicher, dass ein Grossteil der Bevölkerung den Behinderten heutzutage unbefangener, natürlicher und respektvoller begegnet, als wenn bloss die Bezeichnung ausgewechselt worden wäre. Das Verlegenheitswort Beeinträchtigung tönt übrigens auch etwas behindert. (ubo) In der Serie «Herkömmliches» deutet Urs Boller die mutmassliche Herkunft von Wörtern und Begriffen.

15

Elina und Marco, 12. Juli.

Gianna Sophia, 24. Juli.

Alexander, 25. Juli.

Naemi, 27. Juli.

Dennis, 28. Juli.

Noemi, 28. Juli.

Rion Kian, 29. Juli.

Jonas, 30. Juli. (Bilder Irene Magnin) anzeige

Veranstaltungen

Liegenschaften

Vermietungen Die Gemeinde Bonstetten vermietet per 1. September 2018 oder nach Vereinbarung am Rainli 4 (über dem Gemeindesaal) im 1. OG eine schöne, helle

5-Zimmer-Maisonettewohnung mit Terrasse Frühschoppen mit der

Unterhaltungskapelle Ohrestüber Musikanten auf unserer Terrasse

Sonntag, 5. August 2018 ab 10.30 Uhr (nur bei schönem Wetter) Auf Ihren Besuch freuen sich Lydia Mai, Marcel Huber und das Litzi-Team

Die Wohnung verfügt über: • Parkettboden (ganze Wohnung) • Küche mit Glaskeramik und Geschirrspüler • 1 Badezimmer mit Badewanne • 1 WC separat • isoliertes Dachgeschoss • sehr grosse Terrasse, teilweise gedeckt • Waschküche mit Tumbler zur Mitbenützung (2 Parteien) • separates Kellerabteil mit Natursteinboden • Einstellplätze können für CHF 125.00/Monat dazugemietet werden Nettomiete: CHF 1800.00 Nebenkosten: CHF 190.00 Total Miete: CHF 1990.00 Optional Garagenplatz: CHF 125.00 Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich – jetzt!

Zur Beantwortung von Fragen und Besichtigung der Wohnung steht Ihnen der Leiter Hausdienste, Daniel Leuenberger, Tel. 044 701 95 91 gerne zur Verfügung.

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