Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 60 I 168. Jahrgang I Dienstag, 5. August 2014
Zweimal erwischt
Mehr Fairness
Grosskontrolle im Üetlibergtunnel: Auch ein Wiederholungstäter ging ins Netz. > Seite 3
Daniela Bomatter sprach zum 1. August in Hausen über die Verteilung von Energie. > Seite 5
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Bekannte Stimme «The Voice»-Finalistin Rahel Buchhold sang am Nationalfeiertag in Knonau. > Seite 6
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Ferienpläne Wohin geht es? Eine kleine Ferienumfrage in Affoltern liefert Antworten. > Seite 9
«Die Schweiz hat den Ausländern vieles zu verdanken» Bundesfeier in Affoltern mit Regierungspräsidentin Regine Aeppli Regierungspräsidentin Regine Aeppli sprach am 1. August auf dem Marktplatz Affoltern vor grossem Publikum über die wichtige Stellung der Ausländer unter uns und appellierte stark an Toleranz und Offenheit. ................................................... von marianne voss Die Zürcher Bildungsdirektorin und derzeitige Regierungspräsidentin nahm sich an diesem 1. August exklusive nur Zeit für Affoltern. Ihre Rede war aufs Säuliamt zugeschnitten, also keineswegs geeignet, um sie an weiteren Feiern zu wiederholen. Sie ging der Frage nach, wo die Schweiz stehen würde ohne Ausländer und wies gleich zu Beginn darauf hin, dass ein Viertel der Bevölkerung Affolterns keinen Schweizer Pass habe. In lockeren, humorvollen Worten und mit selbstkritischem Witz zeigte sie auf, dass wir ziemlich ärmlich dastehen würden ohne alle die fleissigen und kreativen Menschen aus andern Nationen in unserer Mitte. So erwähnte sie als naheliegendes Beispiel, dass im Spital Affoltern 650 Mitarbeitende
aus 40 Nationen beschäftigt sind, auf deren Unterstützung jede und jeder im Krankheitsfall angewiesen ist.
Secondos besonders kreativ Sie erzählte die Geschichte vom Sparschäler Rex – sein Erfinder, Alfred Newec, hat ausländische Wurzeln – und betonte: «Wenn wir nüchtern Bilanz ziehen, stellen wir fest, dass die Schweiz den Ausländern vieles zu verdanken hat.» Es seien oft die Secondos, «die besonders kreativ sind, wenn sie den kulturellen Graben zwischen Auswanderung und Neuorientierung überwunden haben». Früher habe man sich auch innerhalb der Schweiz die Köpfe eingeschlagen, das sei zum Glück vorbei. «Heute bezeichnen wir unser Land als Willensnation. Das heisst, wir sind eine Nation, weil wir zusammengehören wollen. Auf diese Erfindung dürfen wir zu Recht stolz sein.» Zum Schluss berichtete die SPPolitikerin von ihrem «Vorgänger», Erziehungsdirektor und später Bundesrat Jakob Dubs, der schon im 19. Jahrhundert sehr weltoffene Pläne für die Schweiz hatte und in Venedig oder Nizza einen Schweizer Mittelmeerhafen errichten wollte. Und sie rief dazu
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Township Sommerserie: Bernhard Schneider berichtet vom Besuch in Soweto, Südafrika. > Seite 10
Glänzende Aemtler Bühne Es ist ein mutiges Stück, das sich die Aemtler Bühne zu ihrem 30-Jahr-Jubiläum vorgenommen hat. Anlässlich der Premiere von Kurt Schwitters’ musikalischer Groteske «Zusammenstoss» vergangenen Samstagabend im Kloster Kappel zeigte sich allerdings, dass der Mut sich gelohnt hat. Der Funke, ausgelöst von der brillanten Inszenierung, der zitatreichen Musik, fein gesetzter Choreografie und allesamt hinreissenden Darstellern sowie zwei Sopranistinnen, sprang auf das begeisterte Publikum über. «Zusammenstoss» ist ein gelungenes Gesamtkunstwerk in der Tradition der Aemtler Bühne, der Spielort Kloster Kappel trägt seinerseits ein wichtiges Stück Würze zum Spektakel bei. (kb.) ................................................... > Premierenbericht auf Seite 15
Zwischenhalt Uerzlikon
Regierungspräsidentin Regine Aeppli und Gemeindepräsident Clemens Grötsch freuen sich über die grosse Festgemeinde vor dem Kasino. (Bild Marianne Voss) auf, zum kulturellen und wirtschaftlichen Reichtum und zur Vielfalt unseres Landes Sorge zu tragen. «Pflegen wir die Beziehungen mit unsern Nachbarn. Setzen wir das Geschaffene nicht leichtfertig aufs Spiel. Behalten
wir einen kühlen Kopf und ein warmes Herz.» Ihre Worte wurden mit einem grossen und warmen Applaus gewürdigt. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 4
Vor zweieinhalb Wochen wurde er an der Elfenbeinküste von Staatspräsident Alassane Ouattara verabschiedet, Anfang September tritt er seinen voraussichtlich letzten Posten in Neuseeland an. Dazwischen tankt Botschafter David Vogelsanger Energie – zu Hause in Uerzlikon.
................................................... > Bericht auf Seite 3 anzeigen
Obfelden stellt die halbe WM-Equipe Weltreiterspiele in Caen: Dressur mit Hans Staub und Caroline Häcki Vier Dressurreiter werden die Schweiz Ende August an den Weltreiterspielen in Caen, Frankreich, vertreten. Der Schweizerische Verband für Pferdesport gab kürzlich seine Selektion bekannt. Die Jüngste und der Erfahrenste im Team wohnen in Obfelden. ................................................... von thomas stöckli
Zwei Obfelder Dressurreiter an den Weltreiterspielen: Hans Staub auf Warbeau und Caroline Häcki auf Rigoletto Royal. (Bild zvg.)
Seit 1990 kommen alle vier Jahre Pferdesportler aus aller Welt zusammen, um sich an den Weltreiterspielen (WEG) zu messen. Eine von acht Disziplinen ist dort das Dressurreiten. Bei der Premiere vor 24 Jahren hat sich die Schweiz in dieser Disziplin noch Mannschafts-Bronze gesichert, danach aber den Anschluss verpasst. Equipenchefin Evelyne Niklaus rechnet denn auch nicht mit einer Medaille: «Ein Rang in den besten zwölf der Teamwertung wäre gut.» Einer, der die Blütezeit des Schweizer Dressursports noch selber erlebt und geprägt hat, ist Hans Staub. 1994 erreichte er mit dem 7. EinzelRang sein bestes Resultat. Nun, 20 Jahre später, ist er immer noch dabei –
nicht mehr gleich beweglich wie damals, wie der Obfelder selber sagt, aber routinierter denn je. Für den Rappwallach Warbeau dürfte es allerdings das letzte grosse Turnier sein.
Reise in die Normandie am 21. August Während Hans Staub Erfahrung und Ruhe ins Team bringt, sind es bei Caroline Häcki ihre Frische und Unbeschwertheit, die sie auszeichnen. Ihren Partner Rigoletto Royal hat sie auf der Weide entdeckt, gekauft und selber ausgebildet – mit Erfolg: Letztes Jahr gewannen die beiden ihren ersten Grand Prix und Rigoletto wurde zum Schweizer Pferd des Jahres gekürt. In die Normandie reisen die Dressurreiter am Donnerstag, 21. August. Acht bis zehn Stunden dürfte die Fahrt dauern – für die turniererfahrenen Pferde ist dies Routine. «Rigoletto döst häufig», weiss Caroline Häcki, die im Pferdeanhänger eine Kamera installiert hat. Die Eröffnungszeremonie der WM findet am Samstag statt, am Montag, 25. August, stehen Hans Staub und Caroline Häcki dann mit dem Team erstmals im Einsatz. ................................................... > Bericht auf Seite 16
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