Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 59 I 170. Jahrgang I Dienstag, 26. Juli 2016
Dachlissen feierte
40 Jahre Lehrer
Gemütliches Fest mit Wetterglück im Rahmen von 900 Jahre Mettmenstetten. > Seite 3
Primarschule Affoltern verabschiedet Bruno Lässer und drei andere treue Mitarbeitende. > Seite 5
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Kreuz und Quer «Startpunkt Säuliamt»: Urs Kneubühl steuert im Postauto fast alle Gemeinden an. > Seite 6
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Rad-Reise Mit «Erlebnisse» ging es durch tiefe Schluchten in Südfrankreich. > Seite 7
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Vierzehn Podestplätze Glanzvoller Auftritt der LV Albis an den kantonalen Meisterschaften der Leichtathleten. > Seite 14
Jugendliche können aussuchen
Lärm und Drogen stören Aeugster
Zahl der Bewerbenden pro Lehrstelle nimmt ab auch im Säuliamt ab
Ein Treffpunkt von Jugendlichen mitten im Dorf sorgt für Empörung.
Vor 20 Jahren herrschte Lehrstellenmangel; viele Jugendliche mussten froh sein, überhaupt eine Lehrstelle zu finden. Heute gehört es zum Prestige von KMU, Ausbildungsplätze anzubieten. Zum Lehrbeginn sind aber lange nicht alle Ausbildungsplätze besetzt.
Im Dorfzentrum von Aeugst versammeln sich fast täglich Jugendliche. Die Rampe eines Werkstattgebäudes benutzen sie allerdings nicht nur zu einem gemütlichen Schwatz. Anwohner fühlen sich auf ihren Gartensitzplätzen und Balkonen durch laute Musik und den Geruch von Haschisch gestört. Sie sprechen von einer massiven Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Reklamationen an die Polizei, Gemeindebehörden und an den Besitzer der betreffenden Liegenschaft schufen bisher keine Abhilfe. Die betroffenen Anlieger fühlen sich nicht ernst genommen. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 3
................................................... von salomon schneider Die Berufslehre ist ein Erfolgsmodell, das nirgends so verbreitet ist wie in der Schweiz. Jugendliche, die nach Abschluss der Sekundarschule stärker praktisch arbeiten wollen, finden damit den Einstieg ins Berufsleben, spezialisieren sich schulisch in der Berufsschule und können ergänzend eine Berufsmittelschule besuchen. Anschliessend gibt es die Möglichkeit zu zahlreichen Weiterbildungen in verschiedene Richtungen.
Berufswahl ist auch Modesache Dieses Modell führte jahrzehntelang zu einer im internationalen Vergleich tiefen Maturaquote, da der Grossteil der Jugendlichen zuerst eine Berufs-
In handwerklichen Berufen müssen sich die Lernenden die Hände ab und zu schmutzig machen. (Bild Salomon Schneider) lehre absolvierte. Anfang der 2000erJahre begannen immer mehr Jugendliche dem akademischen Weg einzuschlagen, gerade in Städten und Agglomerationen und die Lage auf dem Lehrstellenmarkt begann sich zu entspannen. Gerade in steuergünstigen Gemeinden wie Wettswil und Hedingen ist die Maturaquote besonders hoch. Dies legt die Vermutung nahe, dass Eltern aus der oberen Mittelschicht die Zukunft ihrer Kinder ten-
denziell öfter auf dem akademischen Weg sehen. Heute gibt es bedeutend mehr Lehrstellen als Interessenten und die Anzahl Bewerbungen pro Stelle ist stark zurückgegangen. Für den Beginn im August sind momentan noch 20 Prozent der im Säuliamt vorhandenen Lehrstellen nicht vergeben. Schlussendlich sind auch im Bereich der Bildung Modeströmungen relevant. Während sich momentan der
akademische und der kaufmännische Weg hoher Beliebtheit erfreuen, konnten im Knonauer Amt in den vergangenen Jahren auch immer alle Lehrstellen in den Bereichen Gartenbau und Tierzucht vergeben werden. Wo gut ausgebildete Fachkräfte rar sind, steigen dafür die Löhne. Es ist deshalb gut möglich, dass in zehn Jahren ganz andere Berufe beliebt sind. ................................................... > Bericht auf Seite 7
Agility-Gold Die 13-jährige Affoltemerin Antonia Lüthi gewinnt mit Harlekin-Pudel Straccio das European Open in Cilistov, Slowakei, in der Kategorie «Children» (bis 14 Jahre) mit mittelgrossem Hund. ................................................... > Bericht auf Seite 14 anzeigen
«Dorfchochete» statt «Donnschtig-Jass» Kein Jassglück in der ersten Runde: Bonstetten verpasste den Sieg in Chur Mit 81 gegen 42 Differenzpunkten unterlag Bonstetten beim Donnschtig-Jass in Chur der Seegemeinde Küsnacht, die nun am kommenden Donnerstag vor laufenden SRF-Kameras die nächste Runde austragen darf. Die Enttäuschung der Jasserinnen und Jasser aus Bonstetten hält sich in Grenzen und macht der Vorfreude Platz auf das Alternativprogramm: Statt Donnschtig-Jass steigt nun am kommenden Donnerstag die Dorfchochete, zu der 300 bis 400 Gäste erwartet werden. Beim Fernseh-Event wäre der Dorfplatz von 1500 bis 2000 Jassfans geflutet worden. «Wir mussten uns im Vorfeld für zwei Varianten rüsten», erzählt OKMitglied Primus Kaiser, der ehemalige Gemeindeschreiber. Beim Jass hätte die Helferliste rund 110 Namen umfasst, bei der Kochveranstaltung wird noch rund ein Viertel davon benötigt. Das von Telefonjasser und Gemeinderat Claude Wuillemin angeführte OK traf sich mehrmals mit den Küsnachter Organisatoren, um Details zu besprechen – in sehr freundschaflicher, kollegialer Atmosphäre, wie Primus Kaiser betont. «Küsnacht hätte uns sogar die Absperrgitter kostenlos zur Verfügung gestellt», fügt er bei.
Hatten in der ersten Runde kein Jassglück, steigerten sich dann aber eindrücklich: Die Bonstetter Donschtig-JassVertretung mit Regina Kaiser, Claude Wuillemin, Roman Denoth und Isabel Rutishauser (von links). (Bild Werner Schneiter) Nun heisst es in Bonstetten übermorgen Donnerstag ab 18 Uhr also «Dorfchochete» statt «Donnschtig-Jass». Zum Anlass ist nicht nur die Dorfbevölkerung eingeladen. Caterer Künzli
aus Stallikon bereitet drei Menüs aus dem Werk «Bonstetten kocht» zu, die Bäckerei-Café Betschart aus Bonstetten liefert Süssigkeiten, deren Rezepte ebenfalls aus dem Werk von Angela
und Raffaela Höhn stammen. Bei schlechtem Wetter steigt die Veranstaltung im Gemeindesaal. (-ter.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 11
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