Sport
Dienstag, 30. Juli 2013
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Zwei Podestplätze für das Team Koach Kampf mit der Hitze Teil 1: Triathlon 5150 Europameisterschaften in Zürich Ein Outdoorsport wie Triathlon ist von vielem abhängig, auch vom Wetter. Anfang Juni musste der Ironman 70.3 in Rapperswil wegen des Sturms abgesagt werden. Am Wochenende war es so heiss, dass erstmals bei einem Ironman in der Schweiz ohne Neopren geschwommen werden musste. Unter dem Label «5150» fasst die Ironman-Organisation die Triathlon-Wettkämpfe über 1.5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Bei diesem Format handelt es sich um die sogenannt «Olympische» Distanz, weil dieser Triathlon seit 2000 zum Programm der olympischen Sommerspiele zählt. Dieses Jahr galt der «5150» in Zürich gleichzeitig als Europameisterschaft. Vor allem die Frauen und die älteren Männer, deren Startzeit kurz vor dem Mittag bei bereits deutlich über 30 Grad war, nutzten das Einschwimmen trotz Neoprenverbot ausgiebiger als üblich. Die Temperatur erschien umso wärmer, als man dieses Jahr in der Schweiz noch nicht so oft Gelegenheit gehabt hat, sich an die Hitze zu
gewöhnen. So bot der See eine willkommene Abkühlung. Dennoch: Die Stimmung war vom Start bis zum Ziel ausgezeichnet.
Mit unterschiedlichen Ambitionen Die Athleten des Teams Koach von Kurt Müller gingen mit unterschiedlichen Ambitionen an den Start. Sandro Angelastri startete, um dem Team ein gutes Resultat zu sichern – und erfüllte die Erwartungen mit dem 2. Platz bei M55. Urs Müller bereitet sich auf den Ironman 70.3 in Wiesbaden vor, befindet sich mitten in einer harten Trainingswoche und nutzte die 5150Europameisterschaft als Anreiz, noch etwas intensiver in die Pedalen zu treten. Entsprechend bemerkenswert ist sein 3. Rang bei M30. Daneben erzielte das Team Koach eine ganze Reihe weiterer Top-TenPlätze: Marina Stähli (F20) und Luzia Sestio (F40) errangen Platz 5, TeamCo-Sponsor Bernhard Schneider (M55) Rang 9 und Olivier Herbelin (M25) Rang 10. Manuel Schönbächler (M25) realisierte ebenfalls eine ausgezeichnete Zeit. Auch Belinda Bobst, Armin Bischofberger und Markus Fehr erreichten das Ziel mit durchwegs guten
Zeiten. Für Coach Kurt Müller wurden alle Ziele erfüllt: Olivier Herbelin hat in einer Zwischensaison einen persönlichen Höhepunkt gesetzt, die Langdistanztriathleten sind auf Kurs für ihre nächsten Ziele, so Urs Müller und Sandro Angelastri, die zur Ironman-Weltmeisterschaft nach Hawaii reisen, und Bernhard Schneider, der in drei Wochen am Inferno-Triathlon im Berner Oberland mit Ziel auf dem Schilthorn startet. (tk.) In der Freitag-Ausgabe folgt der Bericht vom Ironman Switzerland vom Sonntag. Weitere Infos: www.kmsportcoaching.ch.
Der Wettswiler Olivier Herbelin gut gelaunt auf dem «Heart Break Hill». (Bild es)
Starke Säuliämtler über olympische Distanz
Wer zündet das Feuerwerk? 1.-August-Meeting der LV Albis
Schnellster Mann auf dem Bezirk Affoltern war Triathlon-Profi Patrick Rhyner (Rifferswil), schnellste Frau aus der Region Eva Schwank aus Bonstetten. 22 Ämtlerinnen und Ämtler haben an der 5150-Europameisterschaft das Ziel mit Zeiten zwischen 1:59 und 3:15 erreicht. Kein Europameistertitel, dafür errangen Ämtler zwei zweite Plätze dank Patrick Wallimann (Bonstetten, M40) und Willy Schoch (Mettmenstetten, M60). Allerdings: Für jeden und jede hat ein Wettkampf einen anderen Stellenwert. Für die einen bietet er die Gelegenheit, auf mehr oder weniger gesperrten Strassen optimal trainieren zu können und zu dürfen – Tempo 70 innerorts ist auch auf dem Velo nur im Wettkampf auf gesicherten Strassen gestattet. Für andere stellt er den Saisonhöhepunkt dar. Vor allem aber hat der Wettkampf die Funktion, sich auch bei Wind, Wetter, Regen und Schnee zu motivieren, mit Blick auf ein langfristiges Ziel zu trainieren. (bs.)
Die Resultate: Männer: Rhyner, Patrick (SUI), Rifferswil, 19. M-PRO, 1:59:34; Müller, Urs (SUI), Wettswil am Albis, 3. M30, 2:04:20; Wallimann, Patrick (SUI), Bonstetten, 2. M40, 2:07:06; Kamp, Sebastian (GER), Zwillikon, 3. M-OPEN, 2:12:51; Herbelin, Olivier (SUI), Wettswil am Albis, 10. M25, 2:14:37; Schönbächler, Manuel (SUI). Mettmenstetten, 13. M25, 2:17:40; Roman, Hofstetter (SUI), Bonstetten, 13. M20, 2:22:23; Ferrer, Antonio (ESP), Wettswil am Albis, 39. M30, 2:29:10; Läubli, Pascal (SUI), Aeugst, 48. M35, 2:33:50; Grimm, Michi (SUI), Affoltern, 61. M30, 2:38:43; Schneider, Bernhard (SUI), Ottenbach, 9. M55, 2:39:08; Veelenturf, Rob (NED), Hausen am Albis, 33. M45, 2:42:28; Schoch, Willy (SUI). Mettmenstetten, 2. M60, 2:44:12; Bürgisser, Joël (SUI), Bonstetten, 58. M25, 2:45:37; Nebbe, Harry (SUI), Affoltern, 45. M45, 2:52:44; Steffan, Clemens (GER), Stallikon, 101. M35, 2:52:47; Leutwyler, Christian
Im Europacup aufs Podest: Patrick Rhyner aus Rifferswil. (Bild zvg.)
Weiterer Exploit durch Patrick Rhyner 2. Rang am Europacuprennen in Estland Erstmals in seiner Karriere schaffte es Patrick Rhyner in einem ITU Sprint Triathlon Europacuprennen aufs Podest. Hinter dem Norweger Kristian Blummenfelt kam Rhyner in Tartu (Estland) als hervorragender 2. ins Ziel, knapp vor dem Italiener Secciero. 40 Athleten beendeten das Rennen, Rhyner war der einzige Schweizer am Start. Die Renndistanz betrug 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen. Für den Rifferswiler begann das Rennen nicht ganz optimal. Im Gedränge beim Start zur Schwimmstrecke kassierte Patrick Rhyner von allen Seiten Schläge ins Gesicht und wurde ins Schilf abgedrängt. Der Mann mit Kämpferherzen liess sich aber nicht beeindrucken und stieg nach 750 m in ausgezeichneter Position aus dem Wasser.
(SUI), Bonstetten, 109. M35, 2:55:59; Zoller, Cornel (SUI), Bonstetten, 124. M40, 3:11:17. Frauen: Schwank, Eva (SUI), Bonstetten, 19. F25, 2:50:22; Schmidt, Anette (SUI), Affoltern, 37. F30, 3:07:05; King, Allison (NZL), Aeugst, 25. F35, 3:12:32; Staub, Céline (SUI), Wettswil am Albis, 11. F20, 3:15:38.
Entscheidung auf der Laufstrecke Auf Platz 7 liegend nahm er die 20km-Radstrecke in Angriff. Und es ging gleich zur Sache. Im Aufstieg in der ersten Runde formierte sich eine 6-
köpfige Spitzengruppe mit Rhyner, welche einen Vorsprung von 20 Sekunden aufs Feld herausfuhr. Kurz nach Rennhälfte kam es zum Zusammenschluss und es war klar, dass die Entscheidung auf der Laufstrecke fallen musste. Nach einem mittelmässigen Wechsel arbeitete sich Rhyner zur Spitze vor. Er fühlte sich ausgezeichnet. Als der starke Norweger Blummenfelt davonzog liess er diesen vorerst gewähren. Nach einem Kilometer jedoch wurde Rhyner immer schneller und er versuchte, sich dem Führenden zu nähern. Bei Rennhälfte realisierte Patrick Rhyner jedoch, dass ein Podestplatz in Reichweite lag. Er liess nichts mehr anbrennen und konzentrierte sich auf einen Ehrenplatz. Diese Taktik sollte schlussendlich aufgehen, in 55:47 landete Rhyner mit 11 Sekunden Rückstand auf den Sieger auf dem 2. Platz. Mit der besten Laufzeit des Rennens erreichte Patrick Rhyner sein bestes Resultat an einem EuropacupRennen im Sprint-Triathlon. Patrick Rhyner hat seine Saison klug aufgebaut. Je länger die Saison testo besser die Resultate. Die Erfolge sind dem jungen Rifferswiler Triathleten zu gönnen. (hpf)
Knapp eine Woche nach den Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften findet auf der Sportanlage Moos in Affoltern das traditionelle 1.-August-Meeting statt. Die für die WM in Moskau qualifizierten Athleten werden kaum am Start sein, doch wäre es möglich, dass es in einer Disziplin zu einer SM-Revanche kommt. ................................................... von hanspeter feller Im Programm des von Swiss Athletics als C-Meeting klassierten Anlasses stehen die Sprint- und Hürden-Läufe, das Kugelstossen, Speer- und Diskuswerfen, der Weitsprung sowie Mittelstreckenläufe. Das Meeting beginnt um 10.30 Uhr mit den 1000-m-Vorläufen. Mit den Zeiten aus den Vorläufen qualifizieren sich die Sprinter für die verschiedenen Finals, welche um 11.30 Uhr ausgetragen werden. Auf der Bahn geht es dann mit den Hürdenläufen weiter. Am Nachmittag folgen dann die Sprints für den Nachwuchs,
Speerwurf. (Bild Max Loder)
die 200-m-, 400-m- und 600-m-Läufe. Die 8000-m-Läufe werden um 16.15 Uhr gestartet und um 16.45 Uhr erfolgt der Startschuss zum 2000-m-Rennen, einer Distanz die nur selten gelaufen wird. Die Infield-Wettkämpfe werden von den Wurfdisziplinen dominiert. Am Vormittag werden das Diskuswerfen und das Kugelstossen ausgetragen, gefolgt vom Speerwerfen am Nachmittag. Als einzige Sprungdisziplin wird der Weitsprung angeboten. Letztes Jahr sorgte der Tessiner 4000-m-Läufer Daniele Angelella für den Höhepunkt des 1.-August-Meetings. Er realisierte eine Klassezeit über die Bahnrunde und konnte die Stadionrekordprämie abholen. Es kam immer wieder vor, dass Schweizer Spitzenathleten die Startgelegenheit wahrnahmen. Auch ausländische Athletinnen und Athleten nutzen die Chance für einen Start in einer wettkampffreien Zeit. Bei den MastersLeichtathleten ist das 1.-August-Meeting sehr beliebt. Sie haben die Gelegenheit, über ihre Hürdenhöhen zu starten und die Wurfdisziplinen mit den Gewichten ihrer Altersklasse zu bestreiten. Für die Nachwuchsathletinnen und -athleten könnte noch etwas auf dem Spiel stehen. Sie haben nur noch wenige Wettkämpfe um die Limiten für die im September stattfindenden Schweizer Meisterschaft ins Trockene zu bringen. Die organisierende LV Albis freut sich auf viele Teilnehmer aus allen Landesteilen und dem benachbarten Ausland und auf ein tolles Leichtathletik-Fest mitten in der Ferienzeit.