058_2022

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 58 I 176. Jahrgang I Freitag, 29. Juli 2022

Einbrecher aktiv

Aus einem Einfamilienhaus in Affoltern wurden mehrere hundert Franken erbeutet. > Seite 3

Nur für Wohlhabende

Betreutes Wohnen sei nicht für alle realisierbar, rügt Altersforscher Francois Höpflinger. > Seite 5

Auf Ausgangstour

Für die Sommerserie stürzte sich Redaktor Luc Müller ins Affoltemer Nachtleben. > Seite 7

Schatten gefragt

Auch die Vögel müssen sich mit den hohen Temperaturen arrangieren. > Seite 8

Hier wird vor allem mit Öl geheizt Wegen des Ukraine-Krieges wird Erdgas in Europa knapp – kein Problem im Säuliamt Erdgas spielt beim Heizen und für das Warmwasser im Knonauer Amt eine geringe Rolle – die erneuerbare Energie nimmt zu. Von Luc MüLLer Noch immer werden rund 60 Prozent der Wohngebäude in der Schweiz mit fossilen Brennstoffen beheizt. Dabei kommen vor allem Erdöl und Erdgas zum Einsatz, die auch für Warmwasser sorgen. Am meisten Erdgas wird in der Schweiz fürs Heizen und Warmwasser verbraucht, danach folgt die Industrie, die Erdgas für die Produktion benötigt. Öl und Gas stossen beim Verbrennen schädliches CO2 aus, was den Klimawandel befeuert. Das soll sich ändern: Ab dem 1. September 2022 tritt im Kanton Zürich das revidierte Energiegesetz in Kraft. Es verlangt den Ersatz von Öl- und Gasheizungen am Ende ihrer Lebensdauer durch umweltfreundliche Heizlösungen.

Russen liefern wenig Gas Zurück zur Gegenwart. Die Lieferungen von Erdöl und Erdgas sind unter Druck geraten wegen des Krieges in der Ukraine. Russland lässt derzeit durch die Pipeline Nord Stream 1, welche von Russland durch die Ostsee Deutschland beliefert, nur 20 Prozent der üblichen Menge. Angeblich wegen Wartungsarbeiten. Die Schweiz hat keine eigenen Gasspeicher und ist vollständig auf Importe angewiesen. Diese erfolgen via Deutschland. Die Schweiz ist ein wichtiger Transitkorridor im europäischen Gasbinnenmarkt. Eine 165 Kilometer lange Transitgasleitung, die Nordeuropa mit Italien verbindet, durchquert unser Land. Unterhalb der Schweiz verläuft ein 20 000 Kilometer langes Verteilnetz. Derzeit liefert Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 nur 20 Prozent der üblichen Gasmenge. Um eine Mangellage im Winter zu verhindern, hat der Bundesrat beschlossen, dass die Gasbranche in den Nachbarländern Gas speichern müssen – 15 Prozent des jährlichen Gasverbrauches. Und wie sieht es konkret hier im Knonauer Amt mit dem Verbrauch von Erdgas aus? Die Zahlen dazu liefert der Verein

Solche Erdgasleitungen verlaufen unterhalb der Schweiz hindurch. (Bild zvg) Energie Region Knonauer Amt, bei dem alle vierzehn Ämtler Gemeinden beteiligt sind. Die Stadt Affoltern, Knonau, Mettmenstetten, Obfelden und Ottenbach werden von der WWZ Energie AG in Zug versorgt. 2021 lag der Gesamtverbrauch dieser Gemeinden bei rund 17 Millionen kWh. Am meisten verbrauchte die Stadt Affoltern mit rund 9,5 Millionen kWh. Die WWZ hat den Gaspreis stetig erhöht: Ende 2021 um 3,23 Rappen, am 1. Januar um 1,4 Rappen und nun auf den 1. Juli nochmals um 1,83 Rappen. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20 000 kWh steigen die Kosten pro Monat um 30,50 Franken. Hedingen, Bonstetten und Wettswil bekommen Erdgas von der Firma 360 Grad mit Sitz in Zürich. Auch hier sind die Gaspreise alleine von April bis Juni um rund 1,3 Rappen angestiegen. Der grösste Gasverbrauch wurde im März 2021 registriert. Gemäss dem Verband der Schweizerischen Gasenergie (VSG) stammte 2021 das importierte Gas in der Schweiz zu 43 Prozent aus Russland.

Erdgas unter 3 Prozent Zur Einordnung: Erdgas spielt bei der Wärmeerzeugung (Heizung, Warmwasser) im Knonauer Amt eine geringe

Verbot mit Ausnahme

Öl und Gas im Einsatz Energieträger Heizung Schweiz 2017: Heizöl: 40 Prozent Gas: 21 Prozent Wärmepumpen: 18 Prozent Holz: 10 Prozent Solaranlagen: 0,3 Prozent Knonauer Amt 2020: Heizöl und Gas: 61 Prozent Wärmepumpen: 26 Prozent Holz: 11 Prozent Solaranlagen: 0,6 Prozent Bundesamt für Statistik, Energieregion Knonaueramt

Rolle. Noch immer sind vor allem Erdölheizungen in Betrieb. Detaillierte Zahlen von 2010 zeigen: Zu 73 Prozent wurde mit Öl geheizt, das Erdgas macht nur 4,4 Prozent aus. «Bei den fossilen Brennstoffen ist auch heute Erdgas im Knonauer Amt zum Heizen oder die Warmwasseraufbereitung nicht sehr wichtig. Der Anteil liegt auch jetzt geschätzt bei etwas unter 3 Prozent», erklärt Johannes Bartels, Geschäftsleiter der Standortförderung Knonauer Amt,

welche das Säuliamt als eine vom Bund anerkannte Energieregion voranbringt. Sein Kollege Charles Höhn hat eine Energiebilanz für das Säuliamt 2021 erstellt: Total wurden rund 766 GWh (766 Millionen kWh) Strom und Wärmeenergie (Heizungen und Warmwasser) verbraucht. Gemäss Charles Höhn liegt der Anteil der erneuerbaren Energie im Säuliamt beim Strom sowie beim Heizen und Warmwasser bei rund 32 Prozent (2020: rund 28 Prozent) – das ist eine Verdoppelung gegenüber 2010. Öl- und Gasheizungen werden immer mehr durch Erdsonden-Wärmepumpen, Luftwärmepumpen und Holzheizungen ersetzt. Für die Stromerzeugung spielt Erdgas keine Rolle. Im Knonauer Amt stammte der Strom 2021 vor allem aus der zugekauften Wasserkraft der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ). «Diesen Wasserstrom dazu gezählt, liegt der Anteil der erneuerbaren Energie im Knonauer Amt sogar bei 60 Prozent», wie Johannes Bartels erklärt. Bei der Stromerzeugung hier in der Region spielt die Fotovoltaik eine immer grössere Rolle: Der Anteil verdoppelte sich von 2015 bis 2020. Das Ziel: 2050 will das Knonauer Amt den Energiebedarf zu 80 Prozent aus erneuerbaren Ressourcen gewinnen.

Cup-Ticketverkauf ab morgen Samstag

Auf die typischen Höhenfeuer und Feuerwerke müssen diesmal die Ämtler in ihren Gemeinden verzichten. Nur Bonstetten macht eine Ausnahme.

Der Ticketverkauf für den Cup-Knüller des FCWB gegen den Grasshopper Club Zürich startet morgen Samstag auf der Website des FC Wettswil-Bonstetten.

Nur in der Gemeinde Bonstetten dürfen die Einwohner am 1. August im Dorf Raketen oder Vulkane zünden. Die Gemeinde hält sich damit an das kantonale Feuerverbot, das Feuerwerk zulässt, wenn ein Abstand von mehr als 200 Metern zum Wald eingehalten wird. Die

> Bericht auf Seite 3

Welche Sommerdrinks sind aktuell besonders beliebt sind und wie mixt man sie? > Seite 9

Der Frauenfussball als Gewinner Am Sonntag messen sich England und Deutschland im Final der EM. Auch Bernadette Doerr-Ries, Frauenfussball-Pionierin aus Stallikon, hat das Turnier genau verfolgt. Ob sich nun Gastgeber England oder Deutschland den EM-Titel holt, ein Sieger steht bereits fest, an der Europameisterschaft: der Frauenfussball. Technisch hochstehend, dazu fairer geführt, sowohl auf dem Rasen wie auf den Rängen, hat er erstmals die breiten Massen begeistert. Davon konnte Bernadette Doerr-Ries nur träumen. Als 18-Jährige gab die Aussenverteidigerin 1982 noch als Bernadette «Beno» Ries gegen Italien ihr Début in der Nationalmannschaft. 16 weitere Nati-Einsätze – mit einem Unterbruch – sollten folgen. «Das Kreuz auf der Brust zu tragen, das war schon etwas Wunderschönes», blickt sie zurück. Stolz macht sie auch, ein Puzzleteil gewesen zu sein auf dem tollen Weg, den der Frauenfussball – auch in der Schweiz – in den letzten Jahren zurückgelegt hat. (tst.)

> Interview auf Seite 15 ANZEIGEN

In der 1.-August-Woche erscheint der Anzeiger einmalig am

Donnerstag, 4. August Inserateannahmeschluss: Mittwoch, 3. August, 8.00 Uhr Todesanzeigen: 3. August, 11.00 Uhr

Vorverkauf läuft an

Bonstetten lässt private Feuerwerke zu dreizehn anderen Ämtler Gemeinden sind strikter: Sie haben auf ihrem Gebiet ein allgemeines Feuer- und Feuerwerksverbot erlassen. Heisst: In diesen Dörfern darf man als Privatperson kein Feuerwerk steigen lassen. Grund für die Verbote seitens des Kantons und der Gemeinden ist die anhaltende Trockenheit. Die Waldböden sind derzeit sehr trocken. Nur schon ein kleiner Funken könnte genügen, um einen Waldbrand zu entfachen. (uc)

Kühler Genuss

Seit der Auslosung sind rund drei Wochen vergangen und bereits am Samstag, 20. August, findet die Partie statt. Auf der Website des FCWB (cup.fcwb.ch) werden ab nächster Woche der Vorverkauf für Tickets starten und das Rahmenprogramm bekannt ge-

geben. Es ist bereits klar, dass der Sportplatz Moos zur Franz AG Arena ausgebaut wird. Dabei werden Steh- und Sitzplatztribünen aufgebaut und ein besonderes VIP-Angebot ist auch dieses Mal verfügbar. Vor, während und nach dem Spiel wird eine grosse Festwirtschaft die Fans verköstigen und die WB-Bar lädt zum Verweilen ein. Der FCWB empfiehlt, wenn immer möglich, das Auto zu Hause zu lassen. Das Stadion Moos ist für Anwohnende auch gut per Velo oder zu Fuss erreichbar. (red.)

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