CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 57 I 174. Jahrgang I Freitag, 24. Juli 2020
Tiefere Mietzinsen
Die Stadt Affoltern erlässt Mietern von Gewerbeliegenschaften und Pächtern Teile des Zinses. > Seite 3
Quarantänepflicht
Das BAG hat die Liste der Gebiete und Staaten mit erhöhtem Infektionsrisiko erweitert. > Seite 3
Imposante Aareschlucht Lärmklagen Eine 16-köpfige Gruppe von «Flexiwanderern» war im Haslital unterwegs. > Seite 7
Am vergangenen Wochenende fühlten sich viele Anwohnerinnen und Anwohner gestört. > Seite 7
Nur Mettmenstetten feiert 1. August Mit einer Ausnahme ist in allen Gemeinden des Bezirks die Bundesfeier abgesagt 13 von 14 Ämtler Gemeinden verzichten dieses Jahr wegen Corona darauf, eine öffentlicheBundesfeier durchzuführen. Nur Mettmenstetten hält an dem traditionellen Anlass fest.
dem Festgelände, um Tische und Festbänke problemlos in genügendem Abstand aufzustellen. «Es liegt letztlich in der Selbstverantwortung der Menschen, auf genügend Abstand zu achten», meint Junker.
Auswärtige dieses Jahr unerwünscht
von stefan schneiter Wenn am 1. August die Schweiz ihren 729. Geburtstag feiert, so tut sie dies heuer an vielen Orten ohne Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Im Bezirk Affoltern wurden die offiziellen Bundesfeiern in 13 von 14 Gemeinden abgesagt. Schon im Juni liess der Stadtrat von Affoltern vernehmen, angesichts der besonderen Ausgangslage in der Corona-Zeit erachte er die Durchführung der beiden traditionellen 1.-August-Feiern in Affoltern und Zwillikon als nicht vertretbar. «Wir haben abgesagt, weil die Organisation nach den geltenden Vorsichtsmassnahmen zu aufwendig ist», sagt Gemeindeschreiber Stefan Trottmann. Das Erlebnis, das eine solche Feier allen Beteiligten normalerweise vermittle, sei bei einer Einhaltung der Abstandsregeln und der Sitzbeschränkungen schlicht nicht mehr möglich. Die Begründungen anderer Gemeinden tönen ähnlich. Aeugst erklärte, der Aufwand und die Einhaltung der Schutzmassnahmen seien zu gross, um eine stimmige 1.-August-Feier durchführen zu können. Mit der Umsetzung der Vorgaben sei ein stimmungsvolles Miteinander und der ungezwungene Austausch untereinander nicht möglich. Lange hat Hedingen gezögert, die Feier
In Mettmenstetten wird auch im Corona-Jahr 2020 das Höhenfeuer in Szene gesetzt. (Archivbild Thomas Stöckli) abzublasen. «Auch wenn die Gemeinde sehr gerne etwas zu der allseits gewünschten Rückkehr zu einer neuen Normalität betragen würde, ist es kaum zu verantworten, diesen Anlass durchzuführen», begründet Gemeindeschreiber Reto Rudolf den diesjährigen Verzicht auf die traditionelle Bundesfeier. Die Risiken seien einfach zu hoch.
Tradition nicht aufgeben Eine Gemeinde aber tanzt aus der Reihe: Mettmenstetten. Am 1. August wird auf dem Festplatz Paradies traditionsgemäss die Bundesfeier durchgeführt. Im normalen Rahmen mit den Programmpunkten Glockengeläut, einer Ansprache von Pfarrer Roy Gerber und dem
Höhenfeuer. Organisiert wird der Anlass vom Verschönerungsverein, die Festwirtschaft wird vom Turnverein Mettmenstetten geführt. Ausfallen lassen wollte Peter Junker, Präsident des Verschönerungsvereins, die Bundesfeier nicht. «Das Einfachste und Bequemste wäre gewesen, alles abzusagen. Doch das wollten wir nicht. Die Tradition mit dem Höhenfeuer ist wunderschön und es herrscht jedes Jahr eine tolle Stimmung.» Die Gemeinde Mettmenstetten hat Junker gebeten, ein Schutzkonzept vorzulegen. Dies werde er tun, wenn er dazu komme, erklärt Peter Junker. Als Bauer habe er eine Menge Arbeit, sodass es damit nicht eile. Die Feier finde ja draussen statt, Platz genug habe es auf
Ausschweifungen am Nachthimmel
Der Komet «Neowise» ist seit Anfang Juli von blossem Auge sichtbar
Der Komet «Neowise» zeigt sich neuerdings auch am späten Abendhimmel. Auf diesem Bild wurde er am Samstag, 18. Juli, um zirka 23 Uhr im Obfelder Weiler Bickwil fotografiert. (Bild Andy Schwager)
Jedes Jahr nehmen rund 150 Menschen an der Feier teil. Die Organisatoren rechnen auch heuer in etwa mit der gleichen Anzahl. Mehr sind auch gar nicht erwünscht. «Ab 200 Personen werden wir das Festgelände schliessen, wer dann noch kommt, muss wieder nach Hause gehen», stellt Nik Junker klar, Sohn von Peter Junker und als Präsident des TV Mettmenstetten Mitorganisator der Feier. Wichtig ist ihm, ebenso wie seinem Vater, dass in diesem Jahr, wo in allen andern Gemeinden im Bezirk die Bundesfeier ausfällt, nicht Auswärtige nach Mettmenstetten kommen: «Was wir gar nicht brauchen können, sind zusätzlich Extra-Leute an unserer Feier.» Alle Festteilnehmenden werden zudem ihre Personalien angeben müssen. Zu- und Weggang zu Wurststand und Getränken werden voneinander getrennt. Und bei den zwei Zufahrtsstrassen gibts Zugangskontrollen. Für schlechtes Wetter steht in diesem Jahr kein Festzelt, in dem die Leute enger zusammenrücken müssten, bereit. Entgegen der Ankündigung auf den Einladungsflyern, der Anlass finde bei jeder Witterung statt, haben die Organisatoren zudem kurzfristig entschieden, bei ganz schlechtem Wetter die Feier abzusagen. Auf der Homepage der Gemeinde wird darüber informiert werden.
Weizen und Raps sind gut gewachsen Anfang Juli war bereits die Gerstenernte dran. Deren Erträge erwiesen sich zwar dieses Jahr mit sieben und mehr Tonnen pro Hektare allgemein als sehr gut. Die Qualität – das Hektolitergewicht oder auch spezifische Gewicht der Körner – hingegen war nur mittelmässig. Die erwünschte Norm läge bei 65 bis 67 Kilogramm pro Hektoliter, die Gerstenkörner jedoch brachten nur knapp 60 Kilogramm auf die Waage, was für die Bauern einen Preisabzug bedeutet. Nun waren die Mähdrescher in den vergangenen Tagen fast rund um die Uhr in Betrieb, und das Ergebnis der Weizenernte ist erfreulich: Die Erträge liegen bei bis über sieben Tonnen pro Hektare. Auch die Qualität erweist sich dieses Jahr als ausserordentlich gut. Das Hektolitergewicht liegt bei über 80 Kilogramm. Die Gründe für den Erntesegen seien die optimalen Wetterbedingungen, erklärt Xaver Amgwerd, Leiter Getreidesammelstelle. «Im Frühling war es warm und trocken, wodurch kaum Probleme mit Blattkrankheiten aufkamen.» (red.)
> Bericht auf Seite 3
Umstrittene Vorlage
Die Abstimmung zu KG+ sorgt unter der Leserschaft weiter für Diskussionen. > Seite 8
Ferienplausch Auch dieses Jahr bietet die Pro Juventute ihr Ferienplausch-Programm für Sechs- bis Sechzehnjährige an. Der Andrang zeigt sich ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr. Auch im Säuliamt finden Kurse statt; in Affoltern zum Beispiel können Kinder und Jugendliche selbstständig etwas nähen. (lhä)
> Bericht auf Seite 7
Klingler klettert Petra Klingler ist wieder wettkampfmässig am Klettern. Die Boulder-Weltmeisterin aus Bonstetten erreichte an zwei Boulder-Wettkämpfen im österreichischen Innsbruck einen dritten und einen zweiten Rang. Klingler ist froh, wieder im Wettkampfmodus zu sein, auch wenn sie noch nicht in Höchstform ist. (red.)
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