056_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 056 I 173. Jahrgang I Freitag, 19. Juli 2019

Grosse Bescherung

Blick hinter die Kulisse Schnappschüsse

Der Lions-Club Knonaueramt hat dem Kinderspital einen Check über 15 000 Franken überreicht. > Seite 3

Das Amt für Justizvollzug lädt Interessierte im September zu einem Besuch ein. > Seite 5

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Auf der «Anzeiger»-Redaktion sind weitere Bilder zum Sommer im Säuliamt eingetroffen. > Seite 6

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Ansteckende Milben In Mettmenstetten, Knonau und Maschwanden macht die Fuchsräude die Runde. > Seite 7

Streit um A4-Zubringer flammt wieder auf Sagt der Kantonsrat Ja zur verteuerten Autobahnzufahrt Obfelden/Ottenbach? 2012 sagte das Zürcher Stimmvolk Ja zum Autobahn-Zubringer Obfelden/Ottenbach. Nun wird dieser neu 80 statt 65 Millionen kosten. Die Grünen hoffen, dass der neu zusammengesetzte Kantonsrat diese ablehnen wird. Die IG Sicherer Schulweg möchte, dass endlich gebaut wird.

konsequent, dafür zu sorgen, dass Dörfer, die durch den Verkehr belastet seien, auch eine Entlastung erhielten. Verkehrsberuhigungen, wie sie die Grünen vorschlagen, sind laut Schweiger nicht genügend. «Das reicht nicht, um die 40-Tönner von den Schulwegen in Obfelden und Ottenbach zu beseitigen.»

«Entscheid endlich umsetzen»

Und hier setzt nun die Hoffnung der Grünen ein. Die Kantonsratswahlen in

diesem Frühling verschafften den ökologischen Kräften einen massiven Zuwachs. «Die neue Zusammensetzung des Kantonsrats ermöglicht es, dass ökologische Politik eine Mehrheit findet», schreibt die GP im «Anzeiger» vom 12. Juli. Für Thomas Schweizer (Hedingen), seit dem Mai grüner Kantonsrat, ist der A4-Zubringer heute nicht mehr zeitgemäss. «Mit der Klimadiskussion muss man sich fragen, ob neue Strassen noch der richtige Weg sind.» Ein Grossteil des Verkehrs in Obfelden sei hausgemacht. Das Verkehrsproblem in Obfelden müsse mit dem bestehenden Strassennetz und nicht mit neuen Strassen gelöst werden. Die Grünen fordern daher Tempo 30 und eine Reihe von Verkehrs-beruhigungsmassnahmen für die Dorfstrasse.

Die Haltung der Grünen weckt Widerstand im Bezirk. In Leserbriefen im «Anzeiger» wird ihnen vorgeworfen, kein Herz für Schüler, Radfahrer und Wohnqualität zu zeigen. Und sie werden angehalten, demokratisch zustande gekommene Entscheide wie den von 2012 zu akzeptieren. Ins gleiche Horn stösst der Obfelder Philipp Schweiger, Co-Präsident der IG Sicherer Schulweg. «2012 ist ein klarer demokratischer Entscheid gefällt worden für den Zubringer. Nun geht es darum, diesen umzusetzen.» Rund 1000 Schulkinder müssten in beiden Dörfern inzwischen einen Schulweg mit erheblichem Durchgangs- und Schwerverkehr in Kauf nehmen. Man habe sich vor Jahren für den Bau einer Autobahn entschieden, da sei es nur

Wie der Kantonsrat in seiner neuen Zusammensetzung entscheiden wird, ist offen. Entscheiden kann er ohnehin nur über den Zusatzkredit von 15 Millionen. Den Volksentscheid von 2012 hingegen kann er nicht umstossen. Was eine allfällige Ablehnung des Zusatzkredits konkret zur Folge hat, ist eine offene Frage. «Dann muss man nochmals vertieft über die Bücher», sagt Thomas Maag, stellvertretender Kommunikationschef der Baudirektion auf Anfrage. Eine «abgespeckte» Zubringervariante für 65 Millionen statt 80 Millionen zu bauen, ist laut Maag nicht möglich. «Das wäre eine Projektänderung, dann müsste man es neu auflegen, was wiederum neue Einsprachen ermöglicht. Dann beginnt das ganze Rösslispiel von vorn.» Sicher ist, dass das Projekt eine zeitliche Verzögerung erleiden wird. Gemäss dem Parlamentsdienst des Kantonsrats ist es «extrem unwahrscheinlich», dass der Kantonsrat diese Vorlage noch in diesem Jahr behandeln wird, da eine Vielzahl anderer Geschäfte anstehen. Das Parlament wird somit frühestens 2020 entscheiden können. Der Bau des Projekts dürfte damit wohl kaum vor 2021 beginnen können.

Geheimnisse, versteckt im Haar

Ein Bijou mit schwerem Start

Beigesetzt unter einem Baum

Spektakel auf dem Parkplatz

Manche Dinge sind so offensichtlich, dass wir sie in unserem Alltag ständig übersehen. In der neuen Serie «Sag mal, ...?» ist der «Anzeiger» diesen Feinheiten auf der Spur und redet, diskutiert und philosophiert mit Menschen über das, was sie in ihrem Alltag bewegt. Bei Filomena Calabrese sind das die Haare ihrer Kundinnen und Kunden. Seit mehr als 20 Jahren führt die 42-jährige Coiffeuse in Affoltern gemeinsam mit ihrem Bruder das «Beauty House Alfilo». Sie ist mit der Schere zur Stelle, wenn es auf dem Kopf Zeit für eine Veränderung ist. Wie weiss Filomena Calabrese, welche Kundin für den neuen Look bereit ist, und welche noch ein bisschen Zeit braucht? Indem sie genau beobachtet. (lhä) ................................................... > Interview auf Seite 5

Heute ist sie ein beliebter Treffpunkt: die Badi Obfelden. Bei heissem Sommerwetter, wie in den vergangenen Wochen, werden in der Obfelder Badi bis zu 1200 Gäste registriert. An Wochenenden wird es im Becken und rundherum manchmal eng. Nichts deutet heute mehr auf den harzigen Start hin, den die Badi Obfelden vor 20 Jahren hatte. In der Sommerserie «Geschichten, die bewegt haben» blickt Werner Schneiter nochmals auf die turbulenten Anfänge zurück. Zuerst machte der Generalunternehmer Mehrleistungen geltend, dann wurde sein Liquiditätsengpass bekannt. Schliesslich setzte sich der Scharlatan bei «Nacht und Nebel» ins Ausland ab und liess Schulden bei Handwerkern und Unternehmungen zurück. ................................................... > Bericht auf Seite 6

Zunehmend mehr Menschen möchten nicht in einem Friedhof bestattet sein. Für viele ist es ein Problem, dass das Grab nach 20 Jahren aufgehoben werden kann. Sie ziehen es darum vor, ihre Asche dereinst nach ihrem Tod bei einem Baum begraben zu lassen. Dessen Wurzeln nehmen die Nährstoffe auf und lassen so das Leben symbolisch fortbestehen. Diese Grundidee wird in Friedwäldern an schweizweit rund 70 Orten umgesetzt. Einen dieser Friedwälder gibt es auch bei JonenHedingen. Für 5000 Franken kann man sich dort einen Baum reservieren lassen, der als letzte Ruhestätte dient, für sich selber und für Angehörige. Äusserlich ist dem Wald nichts anzumerken, Grabbeigaben sind nicht zugelassen. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

Am 12. und 13. Juli wurde der Parkplatz Chratz in Hausen vorübergehend zur Showbühne. Grund dafür war der Zirkus FahrAway, der am Donnerstagabend mit Traktoren und nostalgischen Holzwagen im Dorf einfuhr. Als erste Gäste durfte der Zirkus die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Hausen begrüssen. Am Freitagabend fand dann die erste öffentliche Aufführung statt. Trotz Wetterpechs fand die Vorstellung wie gewohnt statt. Das riesige Metallrad drehte, schaukelte, diente als Bühne – und zu guter Letzt verwandelte es sich in einen grossen Aufhängeturm für Trapez und Seil. Am Samstag fanden dann die beiden letzten Aufführungen statt. Und siehe da: Nun pilgerten gegen 600 Gäste auf das improvisierte Zirkusgelände. ................................................... > Bericht auf Seite 8

Grüne gegen neue Strassen

Bye-Bye – ganz bunt In der Primarschule Wettswil wurden die Sechstklässler verabschiedet. > Seite 8

Entscheidende Sekunden Nach dem knappen Auftaktsieg am vergangenen Sonntag hatte Urs Huber vorhergesagt, dass es schwer werden würde, die Bike-Transalp zu gewinnen: «Das wird eine harte Woche. Wir sind Geismayr/Käss in etwa ebenbürtig. Allerdings gehören die beiden zum Seriensiegerteam von CenturionVaude, das seit 2013 in unterschiedlicher Zusammensetzung ununterbrochen gewonnen hat.» Huber sollte mit seiner Prognose recht behalten. Auch auf der zweiten, deutlich kürzeren Etappe (55 Kilometer mit 2200 Höhenmetern) litten die Bulls-Fahrer am ersten Berg unter Startschwierigkeiten. ................................................... > Bericht auf Seite 16

Weitere Verzögerung

................................................... von stefan schneiter Einem Stich ins Wespennest kommt das Verhalten der Grünen im Bezirk Affoltern gleich: An ihrer Mitgliederversammlung Anfang Juli sprach sich die Partei einstimmig dafür aus, ihr Nein zum Bau des Autobahnzubringers Obfelden/Ottenbach beizubehalten. Um diese zwei Gemeinden vom Durchgangsverkehr zu entlasten, will der Kanton eine Umfahrung für Ottenbach und eine neu gestaltete Ortsdurchfahrt im Ortsteil Bickwil in Obfelden bauen. 2012 hat die Bevölkerung des Kantons Zürich einem Kredit von 65 Millionen Franken hierfür mit 62 Prozent Ja klar zugestimmt. Einsprachen haben eine Realisierung des Projekts bis heute verhindert. Im April 2019 gab der Kanton bekannt, dass aufgrund erhöhter Baukosten, Mehraufwänden für die Projektierung, den Landerwerb sowie der Entsorgung von Altlasten die Kosten neu 80 Millionen betragen. Diesen Zusatzkredit von 15 Millionen muss der Kantonsrat gutheissen.

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Sowohl Grüne wie die IG Sicherer Schulweg möchten den Verkehr auf der Dorfstrasse in Obfelden reduzieren – aber mit unterschiedlichen Methoden. (Bild lhä)

Floorball Albis in Prag Floorball Albis nahm vom 8. bis 14. Juli am grössten Junioren-Unihockeyturnier in Prag teil. An den Prague Games 2019 waren vor allem die Mädchen aus dem Juniorinnen-Team sehr erfolgreich. Sie stiessen bis ins Viertelfinal vor. Erst dort verloren sie gegen ein starkes tschechisches Team. Neben den Unihockey-Spielen kam das Team auch sonst nicht zu kurz. So wurden an einer Fotosafari Challenge originelle Bilder von Prag gemacht. Und für das Präventionsprogramm «cool and clean» wurden Plakate gestaltet. ................................................... > Bericht auf Seite 16 anzeigen


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