Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 056 I 172. Jahrgang I Freitag, 20. Juli 2018
Ressorts verteilt I
Ressorts verteilt II
Der Kappeler Gemeindepräsident Jakob Müller steht den Bereichen Hochbau und Umwelt vor. > Seite 3
Der Gemeinderat Obfelden wählt Christoph Kobel zum Vizepräsidenten. > Seite 3
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Im Gefängnis Sommerserie «Eintauchen»: Leben hinter Schloss und Riegel. > Seite 7
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Kästen aufgebrochen Langfinger haben am letzten Freitag in der Affoltemer Badi 300 Franken erbeutet. > Seite 8
Ferienzeit: und die Tiere?
................................................... von livia häberling Die Szenen sind stets dieselben: Das flauschige Häsli, der Chihuahua-Welpe oder das Katzenbaby mit den Kulleraugen waren unwiderstehlich herzig. Jetzt allerdings rücken die Ferien näher, und die Tiere werden ihren Halterinnen und Haltern zur Last. Auch in der Schweiz werden Jahr für Jahr jährlich unzählige Tiere an Raststätten, Waldrändern und anderen Orten ausgesetzt. Sofern sie nicht gefunden und gerettet werden, endet das für die Tiere meist tödlich.
Flüchtlinge rascher integrieren Der Kanton Zürich erarbeitet zusammen mit den Gemeinden eine Umsetzungsstrategie zur nationalen Integrationsagenda. Ziel ist, Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene besser und rascher in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene, die schnell eine Arbeit finden, rasch eine Landessprache lernen und in gutem Kontakt mit der ansässigen Bevölkerung stehen, sind weniger lang abhängig von der Sozialhilfe. Die Integrationsagenda wurde am 23. März von der Konferenz der Kantonsregierungen und in seiner Sitzung vom 25. April vom Bundesrat genehmigt. Mittels höheren Investitionen, verbindlichen Wirkungszielen und Integrationsprozessen sollen Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene rascher und besser integriert werden. Die Integrationspauschale des Bundes an die Kantone – ein einmaliger Beitrag pro vorläufiger Aufnahme beziehungsweise Asylgewährung – wird von heute 6000 auf 18 000 Franken pro Person erhöht. Dies gilt für ab 1. Mai 2019 als vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge anerkannte Personen. Um die erhöhte Integrationspauschale zu erhalten, müssen die Kantone bis zum 30. April 2019 ein Konzept zur Umsetzung der Integrationsagenda einreichen. Der Regierungsrat hat die Direktion der Justiz und des Innern damit beauftragt. Die Projektleitung obliegt der Fachstelle für Integrationsfragen. Die Ämtler Gemeinden können ihre Anliegen über den Gemeindepräsidentenverband einbringen. (pd.)
Bereits 11 Katzen auf der TierheimWarteliste In Bonstetten befindet sich die Auffangstation des Vereins Tierschutz Limmattal-Säuliamt. Dieser nimmt herrenlose und ausgesetzte Kleintiere auf, pflegt sie und vermittelt sie an neue Besitzer weiter. Gemäss Heidi Illi, Leiterin der Tier-Auffangstation, ist die Lage momentan noch ruhig: «Wir haben bis anhin noch keine ausgesetzten Tiere erhalten», erklärt sie auf Anfrage. Das könne jedoch auch daran liegen, dass der Verein Tierschutz Limmattal-Säuliamt eher klein und deshalb als Anlaufstelle weniger bekannt sei. Anders sieht das in der Auffangstation des Vereins Zürcher Tierschutz aus: Seit Ende Juni häufen sich dort die Anfragen für die Abgabe von Katzen im Tierheim. «Unser Heim ist komplett ausgelastet, bereits haben wir 11 Katzen auf der Warteliste», erklärt Geschäftsleitungsmitglied Nadja
Brodmann. Bei den anderen Tieren konnte sie zum Ferienstart hin keine Zunahme feststellen, die Anfragen kämen schubweise und über das ganze Jahr verteilt, so Brodmann. Wer ein verlorenes Tier findet, ist gesetzlich verpflichtet, dies der Findeltier-Meldestelle seines Wohnkantons mitzuteilen. Im Kanton Zürich wird die kantonale Meldestelle für Findeltiere vom Veterinäramt betrieben. Die Meldestelle versucht, die Eigentümerin oder den Eigentümer des Heimtieres zu ermitteln. Gelingt dies nicht innerhalb von zwei Monaten, geht das Tier nach Freigabe der Meldestelle ins Eigentum der Finderin oder des Finders über. Die Mitteilung ist für den Finder oder die Finderin kostenlos. Wird die Eigentümerin oder der Eigentümer jedoch gefunden, kann dort eine Bearbeitungsgebühr eingefordert werden. Ausserdem muss mit einer Verzeigung wegen Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz gerechnet werden.
Russische Journalisten Die Schmid AG in Affoltern hat eine Delegation aus Kasan empfangen. > Seite 9
Falscher Polizist am Telefon
Immer noch werden Tiere ausgesetzt, doch die meisten Halter kümmern sich vorbildlich Immer wieder werden Tiere zum Ferienanfang ausgesetzt, weil sie ihren Besitzerinnen und Besitzern lästig werden. Ihnen drohen Kosten falls sie von der kantonalen Meldestelle für Findeltiere ermittelt werden können.
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12 Prozent richten die Ferien nach ihrem Tier Einem Grossteil der Halterinnen und -halter liegt das Wohl ihrer Tiere jedoch am Herzen. Eine repräsentative Umfrage von Immowelt.ch hat ergeben, dass 12 Prozent der Haustierbesitzerinnen und -besitzer in den Ferien nicht auf ihr Haustier verzichten möchten. Sie gehen deshalb zeitliche Kompromisse ein. Weitere acht Prozent der Frauchen und Herrchen wählen das Urlaubsziel danach aus, ob Hund oder Katze mitfahren können. Jene, die ohne ihre Haustiere verreisen, bringen diese oftmals in Tierpensionen oder bei Bekannten unter. Andere lassen ihre Tiere zu Hause umsorgen. Dabei sind nebst Freunden und Nachbarn auch Fremddienste gefragt. Der «Anzeiger» hat mit einer professionellen Katzenbetreuerin gesprochen. ................................................... > Bericht auf Seite 8
Im Winter «zwäg» machen, im Sommer auf die Rennstrecke Mettmenstetter Edi Müller sammelt historische Rennmotorräder
Ein hochdeutsch sprechender Mann, der sich am Telefon als Polizist ausgab – Vier solcher Anrufe wurden allein in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Säuliamt angezeigt. Die Enkeltrick-Masche hat ihren Zenit überschritten, nun versuchen Betrüger vermehrt als falsche Polizisten ihre Opfer abzuzocken. Vier solche Fälle aus dem Knonauer Amt wurden der Kantonspolizei allein vom Dienstagabend um 22 Uhr gemeldet. Dabei gibt sich eine hochdeutsch sprechende Person am Telefon als Polizist aus und drängt das Opfer, sein Geld und andere Vermögenswerte bei der «Polizei» in Sicherheit zu bringen. Dabei drängt der Anrufer auf rasches Handeln und absolute Verschwiegenheit. «Seien Sie vorsichtig», empfiehlt Stefan Oberlin, Pressesprecher der Kapo Zürich, grundsätzlich, «Betrüger können sehr überzeugend sein.» Als ein Warnsignal nennt er die hochdeutsche Sprache – Kantonspolizisten reden Mundart. Zudem verlange die Polizei am Telefon nie Bargeld. Sicherheit kann man sich verschaffen, indem man möglichst von einem anderen Anschluss aus die Notrufnummer 117 wählt und nachfragt, ob es diesen Polizisten tatsächlich gibt. Telefonbetrug ist ein Geschäft im grossen Stil. Die Gesamtdeliktsumme für den Kanton Zürich beträgt im laufenden Jahr bereits über 1,8 Mio. Franken. Im Mai letzten Jahres wurde ein 73-Jähriger aus dem Säuliamt um 23 300 Franken betrogen. Vier weitere Versuche mit einer Gesamtdeliktsumme von über 200 000 Franken im Bezirk scheiterten 2017. Grundsätzlich soll man am Telefon niemals persönliche Daten sowie Passwörter bekannt geben und keine Angaben zu den finanziellen Verhältnissen machen oder gar Bargeld oder Wertsachen an eine unbekannte Person übergeben. Wer sich durch den Anrufer unter Druck gesetzt fühlt, soll den Hörer auflegen. Das ist nicht unhöflich, sondern dient dem eigenen Schutz. (tst.) Weitere Infos unter www.telefonbetrug.ch.
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Besonders die Rennmotorräder der Marke Bultaco – hier eine 1970er – haben es Edi Müller angetan. (Bild Thomas Stöckli) Oldtimer-Fahrzeuge erfreuen sich grosser Beliebtheit, sie werden liebevoll restauriert und instandgehalten. Von Ende April bis Mitte Oktober präsentieren die stolzen Besitzer ihre Bijoux an Ausfahrten und Rennen. Einer von ihnen ist Edi Müller. Der Mettmenstetter hat sich auf Renntöffs
mit wenig Hubraum aus den Jahren 1967 bis 1971 spezialisiert. Wenn er ein altes Motorrad restauriert, geht es ihm nicht primär um Höchstleistung und Tempo, sondern Authentizität: Die Motorräder sollen möglichst so werden, wie sie damals schon waren oder zumindest hätten sein können.
Besonders angetan haben es ihm die Motorräder der spanischen Marke Bultaco. Dabei wissen viele nicht mal, dass in Spanien überhaupt Motorräder gebaut wurden. (tst.)
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