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Bezirk Affoltern

Freitag, 12. Juli 2013

Ein Leben lang Unterrichten an der Sekundarschule Bonstetten Herbert Ochsner tritt nach über 30-jähriger Lehrtätigkeit in den Ruhestand Im Rahmen des offiziellen Jahresschlussessen der Sekundarschule Bonstetten am vergangenen Freitag fand die Würdigung und Verabschiedung von vier Lehrpersonen statt, die zusammen auf über 60 Jahre Lehrtätigkeit an der Schule zurückblicken können. Nach einem kulturellen Teil mit der Besichtigung des Sammlungszentrums des Schweizerischen Landesmuseums in Affoltern und einer vorzüglichen kulinarischen Stärkung, dislozierte die Teilnehmerschar nochmals, um in einem passenden Rahmen die Verabschiedung verdienter Lehrpersonen zu feiern. Die Lehrerschaft hat keinen Aufwand gescheut, zu diesem besonderen Anlass etwas Einzigartiges auf die Beine zu stellen und mit verschiedenen musikalischen, bildlichen und textlichen Darbietungen den Abgängern ihre Wertschätzung entgegenzubringen. Ergänzt wurde dieser Programmteil mit dankenden Worten der

Schulpflegepräsidentin, Jacqueline De Barro.

Frühzeitiger Altersrücktritt von Herbert Ochsner Mit Herbert Ochsner verabschiedet sich nach über 30-jähriger Lehrtätigkeit an unserer Schule eine äusserst verdiente Lehrperson. Als leidenschaftlicher Sprach- und Musiklehrer hat er vermutlich über 1000 Schülerinnen und Schülern die Sprache näher gebracht und viel dazu beigetragen, dass an der Sekundarschule die Musik einen hohen Stellenwert geniesst und auch gelebt wird. Unzählige Konzerte fanden unter seiner Regie statt, unzählige Jugendliche erlebten unter ihm einen hochstehenden Sprachunterricht und schafften dadurch auch den Übertritt ins Kurzzeitgymnasium. Wir verlieren mit ihm eine Lehrperson mit Herzblut und einen tollen Arbeitskollegen in jeglicher Hinsicht. So bleiben uns nur noch die Abschiedsworte: Für den neuen Lebensabschnitt als «Pensionär» wün-

schen wir ihm nur das Beste, insbesondere aber Gesundheit und noch viele weitere – davon auch noch etwas mit unserer Schule verbundene – schöne Momente im Leben und danken von ganzen Herzen für sein langjähriges Engagement an unserer Schule.

Weitere Verabschiedungen von drei Lehrpersonen Drei weitere Lehrpersonen verlassen die Sekundarschule im Sommer. Mit Christian Matt verlieren wir einen erfahrenen phil-II-Lehrer, den es nach über 10-jähriger Tätigkeit nun zurück in seine Heimat zieht. Gleichzeitig legt Cornelia SchärerStückle nach ihrer zweiten Mutterschaft nun eine Familienpause ein. Vreni Meyer, die Dritte im Bunde mit 10-jähriger Dienstzeit, orientiert sich nach einer intensiven Ausbildungsund Arbeitsphase neu. Die Sekundarschule Bonstetten wünscht allen viel Erfolg, schöne Erlebnisse und dankt für die sehr geschätzte Zusammenar-

beit der letzten Jahre. Zum Glück konnten alle offenen Pensen mit jungen, gut ausgebildeten und motivierten Lehrpersonen besetzt werden, die zudem alle in unserer Kreisschulgemeinde wohnhaft sein werden.

Ausblick Nachdem die Schulbehörde im vergangenen September mit Lutz Eichelkraut und Claudia Chinello wieder komplettiert wurde, bahnt sich mit dem überraschenden, aber verständlichen Rücktritt der Schulpflegepräsidentin, Jacqueline De Barro, auf Ende September ein neuer Wechsel an. Obwohl hier wieder eine Veränderung auf die Schule zukommt, wird die Sekundarschule dank bereits getroffener Vorkehrungen gut gerüstet ins neue Schuljahr starten. An dieser Stelle auch ein grosses Dankeschön an all die Mitarbeitenden, die im zu Ende gehende Schuljahr ein grosses Engagement an den Tag gelegt haben. J. De Barro

Herbert Ochsner verabschiedet sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge (Bild zvg.).

Eine halbe Ewigkeit für die Schule

Cevi-Ausbildungskurse – auch in Hausen

Aus der Primarschule Hausen am Albis

In diesen Tagen beginnen im Kanton Zurich die Sommerferien – Zeit für unzählige junge Menschen, endlich das süsse Nichtstun zu geniessen. Es gibt aber auch jene Jugendlichen, die mehr tun: Cevi-Leiterinnen und -Leiter investieren ihre Ferienzeit, um Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten zu können. Im Säuliamt: Gruppenleiterkurs (ab 15 Jahre) in Hausen, Kursleitung Daniel Burger v/o Igel und Daniel Rohr v/o Smart. Die Kurse finden vom Samstag, 13., bis Samstag, 20. Juli 2013, statt. Ein Kursbesuch muss mit Blick auf das Tagesprogramm abgesprochen werden. Für die Koordination setze man sich bitte mit der Geschäftsstelle des Regionalverbands ZH-SH-GL in Verbindung: Telefon 044 213 20 50, zhshgl@cevi.ch (Montag bis Freitag 10 bis 17.30 Uhr.

Auf Ende dieses Schuljahres verabschiedet die Primarschule Hausen am Albis gleich drei langjährige Lehrerinnen. Mit grossem Stolz darf die Primarschule Hausen am Albis Yvette Zaugg und Susanne Bucher in ihren wohlverdienten Ruhestand entlassen. 25 Jahre haben die beiden aktiven Lehrerinnen mit persönlichem Engagement, grossem Herzblut und sozialer Kompetenz die Schule Hausen mitgestaltet und geprägt. Kennengelernt haben sich Yvette Zaugg und Susanne Bucher am Oberseminar Zürich (heute Pädagogische Hochschule Zürich), dann aber für einige Jahre aus den Augen verloren. Getroffen haben sie sich wieder an der Schule Affoltern am Albis, wo beide als Lehrerinnen arbeiteten. Bald entwickelte sich bei beiden jungen Frauen der Wunsch, gemeinsam zu unterrichten. Sie sahen sie sich für eine neue Stelle mit Teilpensum um. Die Primarschule Hausen galt schon vor 25 Jahren als sehr fortschrittlich. Sie hatte diese raren und sehr begehrten Doppelstellen im Angebot. So kam es, dass 1988 Yvette Zaugg und Susanne Bucher die Doppelstelle bei der Primarschule in Hausen am Albis antraten und gemeinsam die 1. Primarschulklasse übernahmen. Drei Klassenzüge lang arbeiteten sie in dieser Konstellation. Unzählige Schülerinnen und Schüler profitierten vom grossen Wissen und vom persönlichen Engagement der beiden Lehrerinnen. Nach 9 Jahren gemeinsamer Klassenführung kam bei beiden der Wunsch nach einer Veränderung auf. Yvette Zaugg trat die Stelle als DAZ- (Deutsch als Zweitsprache) Lehrerin an und reduzierte ihr Pensum auf 50 %. Susanne Bucher führte fortan eine eigene Klasse und senkte ihr Pensum auf 75 %.

Lachendes und weinendes Auge Yvette Zaugg und Susanne Bucher verlassen die Schule mit einem lachenden und weinenden Auge und beide sind sich einig: «Die Schule, das Lehrerteam und das Unterrichten der jungen Menschen wird uns fehlen». Su-

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Yvette Zaugg (links) und Susanne Bucher (rechts) mit ihren 1.-Klässlern. (Bild zvg.) sanne Bucher betont dabei, wie sehr ihr der Abschied Mühe bereitet und sie «ihre» Kinder vermissen werde. Dennoch freuen sich beide auf wohlverdiente Freizeit. Freie Zeit, um ihren Hobbys wie OL, Velofahren, Wandern und Reisen nachzugehen und Zeit zu haben, Freundschaften und Beziehungen wieder mehr zu hegen und pflegen. Hildegard Seiler darf ebenfalls auf eine stolze Anzahl Jahre im Dienste der Primarschule Hausen zurückblicken. Nach 15 Jahren als Heilpädagogin wird sie per Ende dieses Schuljahres in den verdienten Ruhestand treten. Erst durch einen lustigen Zufall kam Hildegard Seiler zur Primarschule Hausen. Sie hatte das Inserat im Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern (man suchte eine Legasthenie- und Dyskalkulietherapeutin) gesehen, ausgeschnitten, auf den Papierstapel gelegt und wieder aus den Augen verloren. Beim Aufräumen – es war mindestens ein halbes Jahr vergangen – kam ihr das Inserat wieder in die Hände. Zuerst wollte sie es wegwerfen, fand dann aber, einen Anruf könne sie dennoch riskieren. Über ihr Telefon freute

sich die Schule sehr, denn die offene Stelle konnte noch nicht besetzt werden. Noch in der gleichen Woche fanden Vorstellungsgespräch und Anstellung statt. Hildegard Seiler hat ihre Entscheidung nie bereut. Beim Gedanken, wie wenig gefehlt hätte, und sie hätte «ihr» Hausen verpasst, muss sie immer wieder schmunzeln. Die ersten Jahre als Legasthenietherapeutin arbeitete sie im alten Sekundarschulhaus, im kurz vorher umgebauten Legazimmer. Tür an Tür mit der Logopädin Ruth Reiser, mit der sie sich sehr gut verstand. Aber verglichen mit der heutigen Therapieform, war es doch eher eine einsame Sache. Auch wenn es zum damaligen Zeitpunkt für sie eine grosse Umstellung bedeutete – die Zeit nach der Einführung der Integration war für Hildegard Seiler viel spannender. Der Arbeitsplatz war fortan mitten im Schulhaus, mitten in den Klassen und im Teamwork mit den Klassenlehrpersonen. Es war eine herausfordernde, aber sehr interessante Arbeit, bei der Hildegard Seiler ihre Erstausbildung als Lehrerin genauso nutzen konnte wie das spätere Studium von Sonder-

pädagogik und Kinderpsychologie. Für die Zeit nach der Pensionierung hat Hildegard Seiler einige Pläne; zum Beispiel eine Weiterbildung der schweizerischen Lehrerkurse, Zeichnenwoche und eine mehrwöchige Velotour zur Ostsee. Die längerfristige Zukunft ist noch nicht in Stein gemeisselt, viele Ideen sind allerdings vorhanden. Zuerst möchte sie erfahren, was das überhaupt heisst, «pensioniert» zu sein. Bis jetzt fühle es sich für sie noch sehr fremd an. Aber eines weiss sie ganz genau: «Das grosse Team und die Kinder werde ich ganz bestimmt vermissen!» Anfang Juli verabschiedete die Primarschule Hausen im Rahmen des Jahresabschlussessen die Lehrerinnen in ihren wohlverdienten Ruhestand. Die Primarschulgemeinde Hausen am Albis bedankt sich bei Yvette Zaugg, Susanne Bucher und Hildegard Seiler und wünscht ihnen viel Glück auf dem weiteren Lebensweg. Wer weiss, vielleicht kehrt ja die eine oder andere als Seniorin ins Klassenzimmer zurück. Die Primarschule würde es sehr freuen. Andrea Koller


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