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Bezirk Affoltern

Dienstag, 5. Juli 2016

In einem sicheren Rahmen Neues wagen Dancing Classrooms: Bonstetter Fünftklässler haben Gesellschaftstänze gelernt und laden zum Fest Tanzen stand für die Bonstetter Fünftklässler in den vergangenen zehn Wochen während je zwei Lektionen auf dem Stundenplan. Was sie gelernt haben, das zeigen die Schülerinnen und Schüler am Donnerstag im Gemeindesaal. ................................................... von thomas stöckli In Zweierkolonne stehen sie vor der Singsaal-Tür und warten, jeweils ein Bub und ein Mädchen – eine Lady und ein Gentleman, wie die Kinder von Tanzlehrerin Susanne Schnorf angesprochen werden. Dann dürfen die Paare einlaufen. Lächelnd, den einen Arm eingehängt, mit dem anderen winkend, formieren sich zum Kreis und setzen sich schliesslich ganz ladyoder gentlemanlike. «Genau so machen wir es am Abschlussfest», sagt Susanne Schnorf, die auch Geschäftsleiterin von Dancing Classrooms Deutschschweiz ist. Das zehnwöchige Programm vermittelt ganzen Schulklassen Gesellschaftstänze. Es bietet mit seinen klar strukturierten Lektionen und Ritualen einen sicheren Rahmen, Neues zu wagen. Die zehn- bis zwölfjährigen Kinder bauen Berührungsängste ab, sie lernen Zusammenarbeit, gegenseitigen Respekt und Vertrauen in sich und in andere. Inzwischen erhebt sich das erste Tanzpaar. Er wartet zwei Sekunden, macht sich dann auf den Weg zu sei-

Merengue: Lady und Gentleman drehen sich. (Bilder Thomas Stöckli) ner Partnerin. Der Gentleman lädt zum Tanz, die Lady nimmt an und gemeinsam schreiten sie zur Mitte und nehmen Tanzhaltung ein. Vom Walzer – elegant und aufrecht –, über den Tango – ernst und dramatisch – bis hin zur Polka – «lüpfig-hüpfig» – beherrschen die Schüler mittlerweile verschiedenste Gesellschaftstänze. «Konzentriert euch nur auf den Part-

ner/die Partnerin und euch selber», instruiert die Tanzlehrerin dazwischen, und: «Es ist nicht tragisch, wenn ihr einen Fehler macht.»

Abschlussfest am Donnerstag Die Schüler machen mit Begeisterung mit. Das war nicht von Anfang an so: «Mein erster Impuls war: Tanzen? Oh

Eine besondere Figur: der «Corte» beim Tango. nein!», blickt Schülerin Angelina zurück. Mittlerweile freut sie sich auf jede Lektion. Der sportliche Laurin findet vor allem an der Polka Gefallen und Linda mag den Mix: «Jeder Tanz macht Spass und hat eine eigene Persönlichkeit.» Hilfreich finden alle, dass Susanne Schnorf ihnen zu jedem Tanz ein Sprüchlein beigebracht hat, um die Schrittabfolge zu verinnerlichen.

Am öffentlichen Abschlussfest vom kommenden Donnerstagabend, 7. Juli, im Gemeindesaal Bonstetten zeigen die Fünftklässler, was sie in «Dancing Classrooms» gelernt haben. Zum Schluss dürfen sich auch die Zuschauer aktiv beteiligen. Abschlussfest Dancing Classrooms am Donnerstag, 7. Juli, 19 Uhr im Gemeindesaal Bonstetten.

FORUM

Aufbruch mit Kreativität in einen neuen Lebensabschnitt Ausstellung der Abschlussarbeiten der Sekundarschüler Hedingen Fantasie, Kreativität und viel Leidenschaft stecken hinter den unzähligen Abschlussarbeiten, welche die Schulabgänger der Sekundarschule Hedingen am Donnerstagabend vorstellten. Ihr Aufwand wurde durch das grosse Interesse ihrer Eltern, Verwandten und Freunde belohnt. ................................................... von martin mullis Ein richtiger Ansturm auf die Schulräume war am Donnerstagabend im Schulhaus Güpf festzustellen. In den Klassenzimmern und Mehrzweckräumen waren die Abschlussarbeiten der Schulabgänger ausgestellt. Doch die Schüler liessen es nicht beim reinen Ausstellen bewenden. Mit einer Selbstverständlichkeit standen sie bei ihren Projekten und präsentierten wortreich Sinn und Zweck sowie die Entstehung ihres Projektes. Der Rundgang durch die Ausstellung liess die Besucher staunen. An den Präsentationstischen waren geballte Ladungen Fantasie und Kreativität, aber auch viel Fleiss und perfekte Arbeiten zu bestaunen. Ein durch den Computer hergestelltes Bild, welches aus 1888 Einzelteilen von rund 200 Fotos besteht, wurde gebührend bewundert. Laura Della Torre recyclierte alte T-Shirts, bedruckte sie mit eigenen Sprüchen, nähte Pailletten darauf und schuf so mit wenig Aufwand Neues. Da sich ihr Präsentationsstandort im Physikzimmer befand, verwendete sie flugs das sich dort befindliche Skelett als Schaufensterpuppe und erntete natürlich doppelte Aufmerksamkeit. Um den Tisch von Sirio Scheidegger versammelte sich ebenfalls eine ganze Traube von neugieri-

Unternehmenssteuerreform III Der Finanzdirektor hat letzte Woche informiert, wie diese Reform im Kanton Zürich aussehen soll, die aufgrund des berechtigten ausländischen Drucks nötig geworden ist. Steuerprivilegien für Spezialgesellschaften müssen auf Kantonsebene zwingend abgebaut werden. Ferner soll im Kanton Zürich der Spielraum, welchen das Bundesrecht zulässt, maximal ausgeschöpft werden. Das Risiko des Wegzugs solcher Spezialgesellschaften soll verhindert werden, unter anderem mit einem neuen Steuerabzug auf überschüssigem Eigenkapital und weiteren Ersatzmassnahmen, die hier nicht weiter erwähnt werden. Statt wie von der Wirtschaft gefordert, soll die Steuerbelastung für juristische Personen nicht auf 16, sondern nur auf 18,2 Prozent gesenkt werden. Zurzeit beträgt die gesamte Steuerbelastung für juristische Personen im Kanton Zürich rund 21,1 Prozent. Die angestrebten 18,2 Prozent sind im Vergleich mit den anderen Wirtschaftskantonen relativ hoch,

aber mit Blick auf die besonders betroffenen Städte Zürich und Winterthur, bei denen die Steuereinnahme von juristischen Personen einen sehr grossen Anteil ausmachen, angemessen. Es kann davon ausgegangen werden, dass schon auf Bundesebene das Referendum ergriffen wird. Falls dieses Referendum verworfen wird, haben nachher auf kantonaler Ebene die Stimmbürger auch zwingend das letzte Wort zur kantonalen Reform. Kommuniziert muss vor diesen Abstimmungen, dass es aufgrund des ausländischen Drucks ohne solche Reformen nicht geht und dass attraktive steuerliche Rahmenbedingungen auch Mehreinnahmen bedeuten können. Insbesondere die steuerlichen Interessen der Städte Zürich und Winterthur müssen diesbezüglich vom Kanton Zürich aber sehr stark berücksichtigt werden. Hans Ulrich Meuter, Co-Präsident FDP-Ortspartei Affoltern

Hundesitzplatz im Wald Skelett mit T-Shirt: Laura Della Torre erhielt viel Aufmerksamkeit. (Bild Martin Mullis)

gen Besuchern. Sein selbst hergestelltes PC-Gehäuse scheint aus einer fernen Zukunft zu stammen. Aufsehen erregte aber auch Carmen Hurschler mit einer alten Euro-Palette. Diese bemalte sie mit glänzend weisser Farbe montierte einen Spiegel und viele strategisch angebrachte Spotlampen. Dermassen umfunktioniert zu einer perfekten Schminkablage erkannte man die banale Holzpalette kaum mehr. Salome Rensch wiederum – sie besucht in den nächsten Jahren das

Gymnasium, will sie doch später einmal Tierärztin werden – hat sich mit der heimischen Flora beschäftigt. Sie erstellte ein Buch mit dem Titel «Wildpflanzenführer» und stellt darin 51 Pflanzen vor, welche allesamt in Hedingen zu finden sind. Diese wenigen Beispiele sind aber nur ein kleiner Ausschnitt aus den insgesamt 25 Projekten der Abschlussarbeiten. Umrahmend wurde die Ausstellung im Schulhaus Güpf von einem zünftigen Grill-Fest begleitet.

Was für ein Luxus, mitten im schönen Wald, bei herrlichem Vogelgezwitscher. Zirka 300 Meter rechts vom Parkplatz an der Hauptstrasse zum Flugplatz in Hausen. Fehlt nur noch eine feine Wurst. Oder ist das nun die neue illegale Abfallentsorgungsmethode?


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