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aus dem bezirk affoltern I Nr. 53 I 168. Jahrgang I Dienstag, 8. Juli 2014
Gipfeltreffen
Smart-me
Gegen Gedächtnisschwierigkeiten: Gesprächs- und Aktivierungsgruppe. > Seite 3
Informatiker David Eberli hat ein neues System zur Stromverwaltung erfunden. > Seite 3
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Begegnungszentrum Eröfffnung der neuen Schul- und Gemeindebibliothek in Hedingen. > Seite 7
Jährlich rund 1000 Verstösse in der Reussebene Der Aufsichtsdienst rapportiert mehr illegale Partys mit Feuerwerk und Littering Der Informations- und Aufsichtsdienst Reussebene verzeichnete auch im vergangenen Jahr rund 1000 Verstösse gegen Schutzregeln und Verbote. Besonders häufig: die Missachtung der Leinenpflicht für Hunde. Partys feiern an Rastplätzen in Reussnähe nimmt zu, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht.
ben mit dem Militär, mit Fischern und – selten – mit Reitern», sagt Thomas Burkard. Während altbekannte Arten von Verfehlungen rückläufig sind, kommt es vermehrt zu illegalen Partys in Reussnähe, verbunden mit Lärm, Feuerwerk und Littering. Auffallend ist die Zunahme streunender Katzen. «Sie können grosse Schäden anrichten», fügt Burkard bei.
................................................... von werner schneiter
Vereinfachungen auf Zürcher Reuss-Seite
Seit rund 40 Jahren betreibt die Stiftung Reusstal einen Informations- und Aufsichtsdienst an der Reuss – aufgrund eines Leistungsauftrags des Kantons Aargau. Anfang der 90er-Jahre wurde dieser Dienst auch auf die Gemeinden Ottenbach, Obfelden und – ab 2005 – auf Maschwanden ausgedehnt. Die Aufsichtsgruppe umfasst 15 Mitarbeitende, die den Dienst in Teilzeitpensen versehen. Man nennt sie auch «Natur-Schutzengel». In der Reussebene, zwischen Bremgarten und Maschwanden, wird täglich patrouilliert. In den Sommermonaten besteht die Aufsicht an Wochenenden in der Regel aus zwei Personen. Auch wenn der Erholungsdruck an der Reuss in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat, stellt Thomas Burkard, der Leiter des Aufsichtsdienstes, fest: «Über das Jahr gesehen gibt
Wurde auf Zürcher Reuss-Seite eine illegale Feuerstelle errichtet oder musste ein auf einem Weg liegender Baum entfernt werden, galt es, die zuständige kantonalen Fachstelle zu avisieren. Inzwischen kann Thomas Burkard direkt mit dem Gebietsverantwortlichen in Kontakt treten. «Ich habe nun einen Ansprechpartner für drei Gemeinden. Das vereinfacht die Aufgabe wesentlich», fügt er bei. Ein Problem besteht allerdings noch: Ab der Obfelder Reussbrücke gibt es Richtung «RüssSpitz» auf dem Damm ein allgemeines Fahrverbot, das natürlich auch für Velofahrende gilt. Zwischen Ottenbach und Obfelden ist das nicht der Fall. «Diese Lücke wollen wir schliessen und das Gespräch mit den Gemeinden suchen», sagt Thomas Burkard. Er weiss aber auch: ein Fahrverbot für Velos und Bikes ist auf diesen Abschnitten kaum durchzusetzen.
Ueli Stettler aus Affoltern ist einer von 15 «Natur-Schutzengeln», die in der Reussebene informieren und darüber wachen, dass in Naturschutzgebieten Verbote und Regeln eingehalten werden. (Bild Werner Schneiter) es täglich viele positive Erfahrungen. Die allermeisten Besucherinnen und Besucher halten sich an die Regeln und zeigen sich für Naturwerte in diesem intakten Erholungsraum interessiert». Der Aufsichtsdienst könne natürlich nicht lückenlos präsent sein; vieles werde auch übersehen.
Verstösse gegen Leinenzwang am häufigsten Zirka 2300 Aufsichtsstunden wurden im vergangenen Jahr insgesamt geleistet und dabei etwa rund 1000 Verstösse gegen Schutzregeln und Verbote registriert. Die Missachtung der Anlein-
pflicht für Hunde sei mit Abstand der am meisten registrierte Verstoss, hält Burkard fest. Die Zahl der Hunde nehme nach wie vor zu, insgesamt sei aber die Zahl dieser Verstösse über die vergangenen Jahre rückläufig. «Korrekt angeleinte Hunde dagegen haben zahlenmässig deutlich zugenommen», stellt der Aufsichtsdienstleiter fest. Von der Allmendstrasse bis zum «Rüüss-Spitz» wird das Hundeverbot befolgt. Das Betreten von Naturschutzgebiet, Missachtung von Fahrverboten, illegale Feuerstellen, Vandalismus, Modellfliegerei, Bootsverstösse, Campieren usw. werden ebenso registriert. «Probleme kann es auch ge-
Bert Schmelzer SegelflugWeltmeister
Dorffäscht in Hausen mit Human-Soccer-Turnier
Der für die Segelfluggruppe Knonauer Amt startende Bert Schmelzer wurde in Räyskälä (Finnland) Segelflug-Weltmeister. Der Belgier, seit vier Jahren in Zürich wohnend und arbeitend, sicherte sich den Titel dank einer konstanten Leistung. ................................................... > Bericht auf Seite 13
Dieses Jahr entschied sich das OK in Hausen für eine neue, erweiterte Form des Dorffäschtes. Nebst den traditionellen Chilbiständen, dem Barbetrieb oder dem Familiengottesdienst wurde ein sogenanntes Human-Soccer-Turnier kombiniert mit einem Karaoke-Wettbewerb durchgeführt. Das Wetter spielte mit, der Anlass machte Gross und Klein Spass und bot auch vielerlei Gelegenheiten für Begegnungen. (mvm) ......................... > Bericht auf Seite 5 Volle Konzentration bei den Honolulu-Kickers am Human-Soccer-Turnier. (Bild Marianne Voss)
Bert Schmelzer, Weltmeister. (Bild zvg.)
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Eher überfordert ... Obergericht: Strafsenkung für einen Baubetrüger aus dem Bezirk Affoltern. > Seite 7
Renitente Besucher an der Reuss Die Reussaufsicht hat bei Verstössen keine polizeiliche Befugnisse. In erster Linie wird das Gespräch gesucht, mündlich auf den Verstoss hingewiesen. Beim zweiten Mal folgt eine Verwarnung, die schriftlich festgehalten wird und über den Leiter des Aufsichtsdienstes läuft. Bei Wiederholungsfällen kann die Reussaufsicht eine (anfechtbare) Anzeige machen, die möglicherweise zu einer Busse führt – Extremfälle sind selten. So hat im vergangenen Jahr ein angeblich geschädigter Velofahrer gegen eine Aufsichtsperson eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gemacht. Sie endete mit einem Vergleich vor der Staatsanwaltschaft. Ein renitenter Hundehalter hat Beschwerde gegen eine Verwarnung eingelegt und wegen Verletzung des Gemeindeund Privatbereichs (durch Aufnahmegeräte) und Anmassung (Datenschutz) Klage eingereicht. «Insgesamt können wir unsere Kontrollfunktion aber gut ausüben. Der Aufsichtsdienst in der Reussebene hat sich etabliert. Den Aufsehern gelingt es in den meisten Fällen, die fehlbaren Besucher für die Einhaltung der Verbote zu sensibilisieren», hält Aufsichtsdienstleiter Thomas Burkard fest. (-ter.)
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