Bezirk Affoltern
Weniger Bauschutt in den Deponien Durch den Abbruch von Gebäuden fällt viel gebrauchtes Baumaterial an, das in Deponien entsorgt werden muss, während gleichzeitig der Abbau von Kies, Sand und anderen Baumaterialen verstärkt wird, um den Bedarf der Ersatzbauten zu befriedigen. Damit sind verschiedene Probleme verbunden: Knappheit beim Sand, Flächenbedarf für Kiesabbau und Deponien, sowie Widerstand der betroffenen Bevölkerung. Daher sollte der Leitsatz «Reduce – Reuse – Recycle» im Kanton Zürich verstärkt zur Anwendung gelangen – das fordern drei grünliberale Kantonsräte um den Ottenbacher Ronald Alder. In ihrer Anfrage an den Regierungsrat regen sie an, die Wiederverwendung von gebrauchten Bauteilen zu fördern. Weiter solle der Kanton anhand eines eigenen kleineren Musterprojekts den Nachweis erbringen, dass ein Bau mit ausschliesslich recycelten Materialen und Teilen möglich sei. (tst.)
wir gratulieren Zum 96. Geburtstag Heute Freitag, 29. Juni, feiert Jakob Hauri in Affoltern sein 96. Wiegenfest. Wir gratulieren ihm zum hohen Geburtstag und wünschen viele freudige Momente und gute Gesundheit.
Zum 80. Geburtstag In Stallikon feiert heute Freitag, 29. Juni, Pietro Esposito seinen 80. Geburtstag. Am Sonntag, 1. Juli, wird auch Heidy Rosmarie Rohde-Beugger in Affoltern 80 Jahre jung. Wir gratulieren den Jubilaren herzlich und wünschen ihnen ein schönes Fest.
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Freitag, 29. Juni 2018
Mobilfunkantenne im Kirchturm? Die Maschwander Gemeindeversammlung stimmte allen Anträgen zu Ertragsüberschüsse erübrigten Diskussionen und bewirkten durchwegs einstimmige Zustimmung zu den Rechnungen 2017 an der Maschwander Gemeindeversammlung. In der Causa Mobilfunkanlage im Kirchturm ist noch kein definitiver Entscheid gefallen. ................................................... von werner schneiter Am Anfang der 100 Minuten dauernden Gemeindeversammlung stand die Einbürgerung von Maria-Isabel Rita Buchle, 54-jährig, Exportkauffrau, aus Deutschland stammend und dreifache Mutter. Ihre Kinder sind in der Schweiz aufgewachsen. «Die Gesuchstellerin erfüllt sämtliche Kriterien», sagte Gemeindepräsident Andreas Binder. Sie ist seit 25 Jahren in der Schweiz und will den Lebensabend hier verbringen. «Ich würde gerne den WM-Titel der Schweizer Fussballer feiern», sagte sie, zog die Lacher auf ihre Seite und wurde mit grossem Applaus einstimmig eingebürgert. Ebenso geräuschlos passierten die übrigen Geschäfte. Grund für Kritik gibt es bei den Rechnungsabschlüssen auch nicht. Die Politische Gemeinde schliesst mit einem Ertragsüberschuss von knapp 100 000 Franken ab, nach-
dem noch mit einem Aufwandüberschuss von 83 000 Franken gerechnet wurde. Grund: Diverse Budgetposten – Sanierung Haselbachbrücke, Gemeindestrassen und ganzheitliche Verkehrsplanung – wurden (noch) nicht in Anspruch genommen. Zudem flossen die Steuern reichlich. Somit kann auf Individuellen Sonderlastenausgleich (Isola) verzichtet werden. Damit das Haushaltsgleichgewicht gehalten werden kann, wird Maschwanden der Empfehlung des Kantons folgen und während einer Periode von acht Jahren ein ausgeglichenes Budget anstreben. Im Rahmen der Politischen Versammlung orientierte Christian Gabathuler über die Sanierung der Tambrigstrasse (vgl. «Anzeiger» vom 26. Juni). Auch die letztmals von Finanzvorstand Ernst Humbel präsentierte Rechnung der Primarschule schliesst mit einem Gewinn von knapp 15 000 Franken ab. Allein die Nettosteuererträge lagen knapp 90 000 Franken über Budget. Aufgrund solcher Zahlen steigen die Chancen, dass der Kostendeckungsgrad der Tagesschule (ohne Mietaufwand) von heute 61,22 Prozent bis in zwei Jahren auf 65 Prozent steigt – ein erklärtes Ziel der Schule. Andererseits wird die Schule in den kommenden Jahren auch einiges ins 46-jährige Schulhaus investieren müssen. Da gibt es laut Thomas Frei Sanie-
rungsbedarf, zuerst folgen die Duschen, dann auch Heizung und Dach. Frei stellte eine Info-Veranstaltung im Spätherbst in Aussicht.
Mobilfunk: Rücksicht auf kritische Stimmen nehmen Einstimmige Zustimmung gab es auch bei der Rechnung der reformierten Kirchgemeinde, die mit einem Plus von gut 24 000 Franken abschliesst. Einstimmige Zustimmung auch zur RPK für die kommende Amtsdauer: Gudench Felix, Hans Künzi, Käthi Nussbaumer, Sandra Syz (alle bisher) und Michael Studer (neu) wurden als Mitglieder gewählt, genauso wie Präsident Hans Künzi. Thomas Strebel (Delegierter) und Ruedi Künzi (Ersatzmitglied) vertreten Maschwanden in der Kappelerpflege. Über die Installation einer Mobilfunkanlage auf dem Kirchturm im Maschwander «Funkloch» wurden Gespräche mit der Swisscom geführt. Laut Artikel im Dorfblatt «Lorzengezwitscher» konnten von Swisscom-Seite «sämtliche Bedenken und Sorgen so weit ausgeräumt werden, dass die Kirchenpflege die Einwilligung zur Erstellung einer Mobilfunkantenne im Kirchturm geben konnte.» In einer Anfrage wies Ursula Bez Bühler darauf hin, dass der Kirchenrat den Kirchgemeinden beim Bau von Mobilfunk-
anlagen «grösstmögliche Zurückhaltung» empfiehlt. Sie interpretiert den Artikel in der April-Ausgabe im «Lorzengezwitscher» als Zustimmung. Und sie fragt, ob die Kirchenpflege auf die zahlreichen kritischen Stimmen im Dorf Rücksicht nimmt. Kirchenpflegepräsidentin Vreni Bär befürwortet das und fügte an, dass von der ersten Info bis heute «einiges geschehen ist.» Schriftliches liege noch nichts vor. «Die neu zusammengesetzte Kirchenpflege schaut nun, auf welche Weise weitergefahren wird. Wir halten die Bevölkerung auf dem Laufenden», versprach die Präsidentin. Sie informierte auch über den Zwischenstand beim Projekt «KirchgemeindePlus», wo ein Zusammenschluss von zehn Ämtler Kirchgemeinden zur Debatte steht. Eine Projektvereinbarung mit dem weiteren Prozessverlauf steht. Am 18. August erfolgt mit der Bildung von Projektteam und Lenkungsausschuss (in welchem die Gemeinden vertreten sind) der eigentliche Start. Ziel sei, dass die Kirchgemeinden im Juni 2020 ihren Stimmberechtigten eine Vorlage präsentieren können. Im besten Fall könnte die grosse Kirchgemeinde ab 2022 funktionieren. «Ein hochgestecktes Ziel», sagte Vreni Bär, welche die Kirchgemeinde laufend über die kommenden Fixpunkte orientieren will.
Zum Abschied der Präsidentenstuhl
Maschwander Behördenmitglieder an der Gemeindeversammlung verabschiedet Er hat 25 ordentliche und vier ausserordentliche Gemeindeversammlungen geleitet, am Montag seine letzte: Andreas Binder, zwölf Jahre Maschwander Gemeindepräsident, übergibt das Amt an Christian Gabathuler und erhält den Präsidentenstuhl als Abschiedsgeschenk. 65 Stimmberechtigte erschienen am Montagabend in der Kirche zur Maschwander Gemeindeversammlung. Grund für den überdurchschnittlichen Aufmarsch bildete wohl kaum die Traktandenliste. Es war mehr eine Reverenz an die scheidenden Behördenmitglieder, die ihre Ämter per Ende Juni verlassen. Ein Wechsel steht im Gemeindepräsidium an: Andreas Binder, vier Jahre Sicherheitsvorstand und 12 Jahre Gemeindepräsident sowie Finanzvorstand, verabschiedete sich nach 25 ordentlichen und vier ausserordentlichen Gemeindeversammlungen. Nur zwei Mal musste er dem Souverän
einen Aufwandüberschuss bekannt geben. Selbstverständlich fielen in seine Amtszeit auch kontroverse Themen: der Umbau der Gerbi, der ARA-Anschluss an Obfelden, das Naturbad, die 30er-Zone und anderes. «Nun hast du alle Probleme hinter dir und mehr Zeit für anderes», hielt sein Nachfolger Christian Gabathuler in seiner Würdigung fest und überreichte ihm jenen Stuhl, den Andreas Binder bei seinen Aufenthalten in der Gemeindeverwaltung benützt. «Vielleicht lässt dieses Geschenk wieder einmal präsidiale Gefühle hochkommen. Oder zuhause der Präsident sein und zurücklehnen», scherzte Gabathuler und empfahl ihm, bei Anfragen für öffentliche Tätigkeiten auch einmal hart zu bleiben. Dass das nicht immer so sein wird, deutete Andreas Binder so an: «Ich bin kein Stubenhocker.» Er bezeichnet seine Zeit als Gemeindepräsident als auch eine aufregende, geprägt von Hochs und Tiefs, wie das in solchen Ämtern halt der Fall sei. «Zwei bis vier Amtsdauern habe ich mir seinerzeit vorgenommen.» Nun, es wurden vier,
die er gut über die Bühne gebracht hat, auch wenn der Souverän nicht zu allem Ja gesagt hat. Einmal musste er sogar einen Stichentscheid fällen. «Mein Dank gilt neben dem Gemeinderat auch meiner Ehefrau Monika, die wegen meiner Behördentätigkeit auf einiges verzichten musste», schloss Andreas Binder, dessen Stuhlgeschenk nun noch eine Gravur erhält. Nach vier Jahren tritt auch Sicherheits- und Liegenschaftsvorsteher René Müller zurück. Sozial- und Gesundheitsvorsteher wäre eigentlich sein Lieblingsressort gewesen, gleichwohl verabschiedet er sich mit einem guten Gefühl. «Ich habe viel Goodwill erlebt», fügt er an und findet nun Erfüllung in dem, was folgt: René Müller engagiert sich künftig als Verwaltungsratspräsident der Kesb Bezirk Affoltern.
andere Behördenmitglieder: Marianne Künzi, während zwölf Jahren Schulpräsidentin, tritt ebenfalls zurück – auch sie mit guten Gefühlen. «Es war eine spannende und gute Zeit», hielt sie fest, die 2006 gleich als Präsidentin zum Gremium stiess. «Sie hat uns weit gebracht, unsere Schule steht sehr gut da, vor allem auch im IT-Bereich», sagte Vizepräsident Thomas Frei in einer kurzen Würdigung. Mit ihr verlassen auch Aktuarin Manuela Buchmeier und Finanzvorstand Ernst Humbel die Schulpflege. Rücktritte verzeichnet auch die reformierte Kirchenpflege: Gutsverwalterin Yvonne Ilg demissioniert nach zwölf Jahren, Thomas Strebel nach 18 Jahren. Beide werden nach den Worten von Präsidentin Vreni Bär im Rahmen eines Gottesdienstes offiziell verabschiedet. (-ter.)
Rücktritte in der Schulund Kirchenpflege
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Abschied genommen haben an der Gemeindeversammlung aber auch
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Die zurücktretenden Behördenmitglieder nach der Gemeindeversammlung. Von links: Sicherheits- und Liegenschaftenvorstand René Müller, Kirchenpfleger Thomas Strebel, Kirchengutsverwalterin Yvonne Ilg, Schulaktuarin Manuela Buchmeier, Schulgutsverwalter Ernst Humbel, Schulpräsidentin Marianne Künzi und Gemeindepräsident Andreas Binder. (Bild Werner Schneiter)