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aus dem bezirk affoltern I Nr. 045 I 172. Jahrgang I Dienstag, 12. Juni 2018
Behördenrochade
«Am Tobelbach»
Die Gemeindeversammlung Hedingen hat die Zurücktretenden verabschiedet. > Seite 3
Eine Privatstrasse sorgte für Diskussionen an der Ottenbacher Gemeindeversammlung. > Seite 5
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Neue ZPK-Statuten Die einzige Bezirksvorlage ging mit fast 87 % Ja-Stimmen glatt durch. > Seite 7
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Zwist um den Standort Langhaus-Eröffnung -
Die Mettmenstetter Chilbi wird heuer wohl das letzte Mal im Unterdorf durchgeführt. > Seite 9
Drei neue Gemeindepräsidenten Entscheidungen im zweiten Wahlgang in Bonstetten, Kappel und Knonau Die neuen Gemeindepräsidenten heissen Erwin Leuenberger (Bonstetten), Esther Breitenmoser (Knonau) und Jakob Müller (Kappel). Das ist das Ergebnis des zweiten Wahlgangs in den Ämtler Gemeinden. In Bonstetten verpasste Claude Wuillemin die Wiederwahl in den Gemeinderat.
Jakob Müller, Kappel. (Archiv map.)
Esther Breitenmoser, Knonau.
Erwin Leuenberger, Bonstetten.
Esther Breitenmoser setzt sich in Knonau gegen Rico Roth durch
bin überzeugt, dass ich als Gemeindepräsident viel Positives hätte bewirken können und hätte das Amt deshalb sehr gerne übernommen. Ich freue mich aber für Esther, wünsche ihr nur das Beste und bin überzeugt, dass wir auch in Zukunft kollegial und zum Wohl der Gemeinde zusammenarbeiten werden.» Esther Breitenmoser, die frischgebackene Gemeindepräsidentin, die Anfang Juli ihr Amt antreten wird, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
präsident Frank Rutishauser kurz vor dem Wahltermin zurückgezogen. Neben dem ehemaligen Gemeindepräsidenten Bruno Steinemann stellte sich auch Erwin Leuenberger zur Wahl und machte am meisten Stimmen. Für den zweiten Wahlgang war Erwin Leuenberger einziger Kandidat. Er holte 1136 von 1495 Stimmen, wobei 182 Stimmen für Claude Wuillemin abgegeben wurden und einige Stimmen für weitere Kandidierende. Erwin Leuenberger zeigte sich hocherfreut: «Nun stehe ich vor neuen Herausforderungen und freue mich auf eine spannende Zeit.» Bis zur Amtsübergabe hat Erwin Leuenberger noch viel zu tun. Er muss noch einige Mandate abgeben, um Kapazitäten für das Gemeindepräsidium zu schaffen.
Auch in Knonau kam es für das Gemeindepräsidium zu einem zweiten Wahlgang. Im ersten Wahlgang lag Esther Breitenmoser mit 317 Stimmen 56 Stimmen vor Rico Roth. Die drei weiteren offiziellen Kandidaten konnten nur vereinzelte Stimmen auf sich vereinen und wurden auch nicht in den Gemeinderat gewählt. Im zweiten Wahlgang konnte sich Esther Breitenmoser mit 410 Stimmen durchsetzen, mit 146 Stimmen mehr als Rico Roth. Dieser zeigte sich als guter Verlierer: «Mir scheint es weniger gut gelungen zu sein, die Wählerinnen und Wähler von Knonau mit meinem Profil für mich zu gewinnen. Ich
Erwin Leuenberger wird Bonstetter Gemeindepräsident In Bonstetten hatte sich im ersten Wahlgang der bisherige Gemeinde-
Der Doppelkindergarten Deutliches Ja für die Seewadel-Projektierung kann gebaut werden
Mettmenstetten genehmigt 1,89 Mio. Franken
Der Baukredit soll im November vors Volk
Die Schulraumplanung ist in Mettmenstetten d a s grosse Projekt der kommenden Jahre. Nach dem deutlichen Ja zum Baukredit für den Doppelkindergarten steht dem ersten Schritt nun nichts mehr im Weg.
Die Gemeindeversammlung hatte den Projektierungskredit für den Ersatzneubau des Hauses zum Seewadel im März noch ganz knapp an die Urne vertagt. Hier resultierte am Sonntag ein überraschend deutliches Ja.
................................................... von thomas stöckli 945 Ja- zu 446 Nein-Stimmen – die kommunale Abstimmung in Mettmenstetten war eine klare Sache. Fast 68 % der Urnengänger sprachen sich für den Neubau des Doppelkindergartens aus. Keine Selbstverständlichkeit für die Primarschulpräsidentin Bea Gallati, schliesslich seien in Mettmenstetten auch schon Schulbau-Projekte abgelehnt worden. Entsprechend erleichtert war sie am Sonntagnachmittag. Bis zuletzt haben sich Anwohner gegen den neuen Doppelkindergarten an der nördlichen Ecke des grossen
Prominenter Besuch Am vergangenen Wochenende feierte die Leuthard AG in Merenschwand ihr 100-Jahre-Jubiläum. Am Festakt vom Freitag hielt Bundesrätin Doris Leuthard eine Ansprache. Sie sprach nicht nur über die Digitalisierung und die Herausforderungen, die es zu meistern gebe. Sie erläuterte auch, welche grosse Bedeutung Baumaschinen, Baggern und Kränen in rezessiven Zeiten zukämen. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 13
Aufstieg gesichert
................................................... von thomas stöckli und salomon schneider In der Ausmarchung ums Gemeindepräsidium von Kappel machte Jakob Müller mit 184 zu 139 Stimmen das Rennen gegen Heidi Hui. «Das entspricht meinen Erwartungen», sagt Müller. «Ich bin glücklich, dass es vorbei ist – und dass es mit einem klaren Resultat vorbei ist», sagt er nach einem langen Wahlkampf, erst gegen David Vogelsanger, dann gegen Heidi Hui. «Kappel hat gewählt», kommentiert sie das Resultat. «Ich habe gewusst, dass ich keinen Frauenbonus habe.» Kappel habe sie allerdings als Gemeinderätin gewählt und diesen Job werde sie weiterhin möglichst gut machen. Als erste Priorität geht es für Jakob Müller nun darum, dass der neue Gemeinderat zu einem Team werde. Weiter müssen die vielen Neuzuzüger integriert werden, «damit wir nicht zur Schlafgemeinde werden», so der künftige Gemeindepräsident.
Zahlreiche Gäste kamen zum Festakt aufs Weisbrod-Areal in Hausen. > Seite 11
Sportplatzes Gramatt gewehrt – auch durch Leserbriefe im «Anzeiger». Gegen eine erste Baubewilligung im April 2017 legten sie Rekurs ein. Darauf habe man Anpassungen geprüft und – weil sie die Qualität verschlechtert und die Kosten erhöht hätten – verworfen, sagt Bea Gallati. Die Baubewilligung wurde widerrufen und durch eine neue ersetzt, welche nun nicht mehr angefochten wurde, wie die Primarschulpflege letzte Woche bestätigt bekam. Damit steht dem Baustart im September nichts mehr im Weg. Im Sommer 2019 soll der Doppelkindergarten bezugsbereit sein. Eine Bauzeit von knapp einem Jahr – das sei machbar, so die Primarschulpräsidentin zuversichtlich. Schliesslich handle es sich um einen einfachen Holzbau ohne Unterkellerung. Die Primarschule rechnet längerfristig mit sechs Kindergärten, wobei nicht auszuschliessen ist, dass temporär ein weiterer, siebter Kindergarten zur Überbrückung von Spitzen eingerichtet werden muss.
................................................... von thomas stöckli Fast bis zum Bahnhof hörte man am Sonntag den Jubel aus dem Haus zum Seewadel. Mit 1903 Ja- zu 594 NeinStimmen ist der Projektierungskredit über 1,75 Mio. Franken für den Ersatzneubau des Alters- und Pflegeheims deutlich angenommen worden. «76 % Ja-Stimmen – damit hätte niemand gerechnet», freute sich Geschäftsleiterin Verena Feller. Den Mitarbeitenden, welche zuletzt unter der Anspannung gelitten hatten, sei ein grosser Stein vom Herzen gefallen, so die SeewadelChefin weiter. Das deutliche Ja sei auch Wertschätzung für ihren Einsatz.
Im Gegensatz zur Gemeindeversammlung im März, wo der Entscheid nach einem umstrittenen Ja an die Urne vertagt worden war, trugen diesmal die meisten politischen Parteien den Kreditantrag mit – wenn auch mit Vorbehalten. So hatten verschiedene Kreise vorab eine Gesundheits- und Altersstrategie gefordert. «Das muss die Gemeinde angehen», findet auch Verena Feller, betont aber: «So lange kann unser Haus nicht warten.» Erst gerade am Morgen des Abstimmungssonntags sei die Feuerwehr im Haus gestanden, weil ein Trafo ausgestiegen sei und dabei einen automatischen Brandalarm ausgelöst habe. Auf den Zeitplan soll sich die dreimonatige Verzögerung durch den Umweg über die Urnenabstimmung übrigens nicht auswirken: Bereits im November soll der Baukredit vors Volk. «Das heisst für uns: Gas geben», weiss Verena Feller. Nicht nur in diesem Bereich, auch das Thema Demenzabteilung will das SeewadelTeam schon im alten Haus angehen.
Für einmal sorgt die zweite Mannschaft des FC Wettswil-Bonstetten für Schlagzeilen. Mit sieben Siegen in die Saison gestartet, konnte WB II den erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga bereits im zweitletzten Spiel der Saison realisieren – vor heimischem Publikum. Die komplett aus Säuliämtlern bestehende Mannschaft wurde aus dem WB-Nachwuchs geformt und bestach diese Saison durch Kontinuität und Zusammenhalt im Team. Der Aufstieg war die Krönung jahrelanger Leistungssteigerung. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 23 anzeigen