Bezirk Affoltern
Freitag, 8. Juni 2012
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Affoltern: Neue Kita Chinderstern eröffnet Kindertagesstätte am Marktplatz 2 in Affoltern bietet vorerst zehn Kindern Platz Am Marktplatz, unmittelbar gegenüber dem Gemeindehaus hat im Zentrum von Affoltern neu die Kindertagesstätte Chinderstern eröffnet. Sie bietet vorerst zehn Kindern im Alter von drei Monaten bis zum Kindergarteneintritt Platz; das Platzangebot ist erweiterbar. ................................................... von urs e. kneubühl Es ist ein grosszügiges Raumangebot, welches in der neuen Kita Chinderstern im Zentrum von Affoltern zur Nutzung steht. In den vier Zimmern im Zentrum Strebel, direkt gegenüber dem Gemeindehaus, werden sich vorerst zehn Kleinkinder wohlfühlen können, im Verlaufe der nächsten Monate sollen es bis zu 22 werden. Susanne Strauss, die pädagogische Leiterin der Kita, bestätigt: «Ja, wir starten mit einer ersten Gruppe und werden dann auch eine zweite Gruppe aufbauen; Platz ist ja ausreichend vorhanden.» Die diplomierte Erzieherin und diplo-
mierte Leiterin von Tageseinrichtungen wird unterstützt von Gruppenleiterin Anna Flöing, ebenfalls diplomierte Erzieherin. Gemeinsam bieten sie Kindern im Alter von drei Monaten bis ca. 5 Jahren, also bis zum Eintritt in den Kindergarten, eine familienergänzende Betreuungsmöglichkeit, gestützt auf die drei Grundsäulen Betreuen, Erziehen und Bilden, die als wesentliche Elemente Basis für die inhaltliche Arbeit in der Kita Chinderstern stehen. «Die Kinder in der Kita Chinderstern zu betreuen, bedeutet für uns aber zunächst, jedes Kind in seinen Stärken und Schwächen zu erkennen und anzunehmen», ergänzen die beiden diplomierten Erzieherinnen.
genaktivität. In der geborgenen und familiären Atmosphäre der Kita Chinderstern entdecken und erforschen die Kinder ihre Umwelt und sind in einem kontinuierlichen spielerischen Lernprozess. Unsere Kindertagesstätte ist ein Lern -, Spiel- und Lebensort und damit eine wertvolle Ergänzung zu der Familie.» Ein klares und gradliniges Leitbild ist es, nach dem sich die Arbeit in der Kita am Affoltemer Marktplatz ausrichtet. Neben den hier genannten Grundsätzen hält dieses Leitbild auch ebenso klare Prinzipien zu Zielen, Mitarbeitenden und deren Umgang im Team sowie zur Zusammenarbeit mit den Eltern und zur Qualitätssicherung fest.
Klares Leitbild
Von Montag bis Freitag, 07 bis 18.30 Uhr
«In der Kindertagesstätte Chinderstern gehören, neben der liebevollen Betreuung, Erziehung und Bildung zum festen Bestandteil des Konzepts. In der Kita Chinderstern unterstützen wir die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung und fördern gezielt ihre Ei-
Die Kita Chinderstern ist von Montag bis Freitag von 07 bis 18.30 Uhr geöffnet, wobei die Kinder bis spätestens um 09 Uhr in die Kindertagesstätte zu bringen sind und ab 16.30 Uhr wieder abgeholt werden können. Auch eine Halbtagesbetreuung ist möglich.
10 Jahre Kinderkrippe Tamburin Jubiläumsfeier morgen Samstag in Obfelden Am Samstag, 9. Juni, 9 bis 16 Uhr, feiert die Kinderkrippe Tamburin ihr 10-Jahre-Jubiläum. Trägerverein ist der Verein Faro, welcher 2001 gegründet wurde.
Jedes Ende ist ein neuer Anfang Zu den Tagesstrukturen in Ottenbach
Begonnen hat alles damit, dass für die eigenen Kinder kein Krippenplatz zu finden war. Einzig die Müsliburg bot zu jener Zeit Krippenplätze in der näheren Umgebung an. Die Warteliste liess wenig Hoffnung auf eine baldige Lösung für die ausserfamiliäre Kinderbetreuung. So gründeten Rita Hurter, Othmar Rist, David Rittmeyer und Anastasia Plouda im Jahr 2001 den Verein Faro (Verein für familienergänzende Angebote Obfelden). Mit dem Ziel, für Obfelden und die Nachbarsgemeinden eine professionell geführte Kinderkrippe anzubieten. Zu jener Zeit war von Seiten der Gemeinde keine Unterstützung zu erwarten. Es liege an den Eltern, sich um Betreuungsangebote für ihre Kinder zu kümmern. Auch waren immer wieder Stimmen zu hören, welche das traditionelle Familienmodell priesen und sich gegen ausserfamiliäre Betreuungsstrukturen äusserten.
Neue Betreuungsangebote In den letzten 10 Jahren hat sich viel geändert. Der Bund machte sich mit der Anstossfinanzierung stark für den Aufbau neuer Kinderbetreuungsangebote. Auch etliche Gemeinden sahen Handlungsbedarf und boten Hand für neue Lösungen. In der Bevölkerung machte sich immer mehr der Gedanke breit, dass Frauen auch nach der Geburt von Kindern die Möglichkeit haben sollen, ihrem erlernten Beruf nachzugehen. Auch für all jene Familien, welche auf das Erwerbseinkommen von beiden Elternteilen angewiesen sind, und für Alleinerziehende bietet die Kinderkrippe eine willkommene Unterstützung. So gibt es heute in vielen Gemeinden eigene Einrichtungen. Und in Obfelden besteht inzwischen eine gute und wohlwollende Zusammenarbeit mit den Behörden und hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Um das 10-jährige Bestehen gebührend zu feiern, findet am Samstag, 9. Juni, das Jubiläumsfest statt. Viele Attraktionen stehen auf dem Programm: Pony-Reiten, der Gschichtewage (mit Sara Steiner von Ottenbach),
Der Tagesablauf gestaltet sich vielfältig und abwechslungsreich mit gezielten Aktivitäten, Spiel, Spaziergängen und Ausflügen. Die grosse Küche erlaubt zudem, neben der Zubereitung von Frühstück, Znüni, Mittagessen und Zvieri, zum Beispiel auch ein Guetzlibacken mit den Kindern zu veranstal- Sie stehen für die neue Kita Chinderstern am Affoltemer ten. Selbstredend Marktplatz: die beiden diplomierten Erzieherinnen Susanwerden auch Mit- ne Strauss (pädagogische Leiterin, links) und Gruppenleitetagsruhe und Kör- rin Anna Flöing. (Bild Urs E. Kneubühl) perpflege ausreichend Zeit eingeräumt. Zentrum von Affoltern steht folglich Trägerschaft der neuen Kita im Be- auf bewährter und erfahrener Basis. zirkshauptort ist die kidéal ag, In der Luberzen 25, Urdorf, die auch Kitas in Kita Chinderstern GmbH, Marktplatz 2, Affoltern, Adliswil, Dietikon, Wallisellen und Zü- Telefon 044 735 30 10, rich-Seebach betreibt – immer unter E-Mail: affolternaa@chinderstern.ch, dem Namen Chinderstern. Die Kita im www.chinderstern.ch/affoltern-am-albis.
Das Domizil der Kinderkrippe Tamburin in Obfelden. (Bilder zvg.)
Spielen im Sandkasten vor dem Haus. Kinder-Disco, Kinder-Flohmarkt, Kutschenfahrten durch Obfelden, Ballonwettbewerb usw. Kulinarisch werden
die Gäste durch den Catering-Service vom Ulmenhof in Ottenbach verwöhnt.
Nachdem es einige Verwirrung und damit Aufruhr im Zusammenhang mit den Tagesstrukturen in Ottenbach gegeben hat, ist soweit zumindest klar, dass der Hort im alten Sinne nicht mehr existiert. Es ging um ein Steuerprozent Kostenüberschreitung, das man den Ottenbacherinnen und Ottenbachern nicht zumuten wollte zu den sonst schon hohen Kosten, die für die Primar- und Sekundarschule aufgewendet werden. Entschieden wurde, dass der Hort finanziell schlicht nicht mehr tragbar sei für die Gemeinde, da die Einwohner nicht genügend Gebrauch machten von den Tagesstrukturen. So jedenfalls haben es die Schulbehörde und Schulleitung mit ihrem Bedauern am 22. März 2012 mitgeteilt. Daraufhin wurde vier Betreuerinnen per Ende Schuljahr gekündigt. Im Weiteren hat man zu diesem Zeitpunkt den Morgentisch gänzlich aus dem Programm gestrichen sowie zwei ganze Wochentage, an denen der Hort seine Türen ab August 2012 gar nicht mehr öffnen sollte. Damit versprach man sich im März dieses Jahres noch, Kosten einzusparen. Gleichzeitig liebäugelte die Schulbehörde mit einer Kinderkrippe anstelle der bisherigen Tagesstrukturen, da Krippen anscheinend eher im Trend liegen. Eine Umfrage wurde gestartet, um festzustellen, ob es hier eine grössere Nachfrage gibt. Unterdessen haben sich einige Eltern und Aveline Brunschwiler privat organisiert, um wenigstens einen Morgentisch für die Kinder und deren Eltern zu sichern und aufrechtzuerhalten. Die reformierte Kirchgemeinde Ottenbach hat in jener Notsituation Hand geboten und einen Raum unentgeltlich für ein Jahr zur Verfügung gestellt. Der Dank geht an dieser Stelle an die Kirchenpflege-Mitglieder, die dieses Projekt ermöglichten und an alle, die sich dafür eingesetzt haben. Der Morgentisch ist für das neue Schuljahr 2012/13 ins Leben gerufen worden und heisst «Morgäliecht», was bedeutet: «Licht und leicht»... in den Morgen zu starten. Unter diesem Motto werden die Kinder auch künftig in einem eher kleinen Rahmen herzlich emp-
fangen und in die Wochentage geleitet. Nach alledem hat die Schulleitung am 15. Mai 2012 das Hortteam nochmals zusammengerufen, um den neuesten Stand kundzutun. Die Schulbehörde A. Brunschwiler. Ottenbach hat sich – entgegen dem, was noch im März abgesegnet wurde – anders entschieden und will den Hort jetzt wieder mit dem ganzen Programm ohne Einschränkungen bis Ende 2012 weiter laufen lassen. Definitiv wird ab Januar 2013 neu eine Krippe eröffnet. Dabei gelten anderes Reglement, andere Rahmenbedingungen wie auch Finanzierungsgrundlagen. Die Tagesstrukturen sollen sodann in die Krippe integriert werden – alles in denselben Räumlichkeiten wie gehabt. Nichtsdestotrotz wird das «Morgäliecht» wie geplant von jenen Eltern gewünscht, die sich dafür eingesetzt haben. Wer immer sich anschliessen möchte, ist willkommen. So haben die Ottenbacherinnen und Ottenbacher eine Wahl, wohin sie ihr Kind am Morgen hinbringen möchten. «Wir sind ja, wie es die Schulbehörde beteuerte, keine Konkurrenz, da man den Morgentisch weghaben wollte und eine Krippe nun etwas anderes ist», hält Aveline Brunschwiler fest. Bei dieser Gelegenheit verabschiedet sie sich entsprechend per Juli 2012 von allen Kindern, die sie während der letzten drei Jahre im Hort Ottenbach auch am «Mittagstisch» betreuen und sie ein Stück ihres Weges begleiten durfte. «Es war eine wunderbare Zeit. Jedes einzelne Kind hat mein Leben bereichert und ich danke jedem von ganzem Herzen für die spannende Zeit des Zusammenseins», sagt Aveline Brunschwiler. Sie hofft, dass man sich nicht ganz aus den Augen verlieren wird und das eine oder andere zum «Morgäliecht» findet. (Anmeldungen: Telefon 044 761 22 90). Es heisst für die einen also nicht für immer «Adieu», sondern: «Auf ein nächstes Wiedersehen.»