CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 42 I 175. Jahrgang I Freitag, 4. Juni 2021
Kanalisation erneuern
Werkleitungsarbeiten im Rahmen des Autobahnzubringer-Baus in Obfelden. > Seite 3
Neue Schreiberin
Reto Rudolf verlÀsst Hedingen, seine Nachfolge tritt Suzana Sturzenegger an. > Seite 5
Durchs Oberamt
Die 8. Nahreise des Kulturkellers LaMarotte fĂŒhrte von Kappel nach Rifferswil. > Seite 10
UnterstĂŒtzung gesucht «Albis-Park» auf Kurs Die Stiftung Spital Affoltern sammelt fĂŒr einen Wintergarten fĂŒrs PïŹegezentrum. > Seite 11
Stimmvolk sagt «ja, aberâŠÂ» zum Zusatzkredit Nachtragskredit fĂŒr das CampinggebĂ€ude TĂŒrlen mit 47 Ja- zu 28 Nein-Stimmen genehmigt Am Mittwoch hatte das Hausemer Stimmvolk zu entscheiden, ob es in das neue CampinggebĂ€ude weitere 270 000 Franken investieren will. Dass die Stimmberechtigten auf Probleme bei Bauprojekten inzwischen sensibel reagieren, zeigte sich an den Voten und an einem RĂŒckweisungsantrag. von livia hĂ€berling Er war erwartungsgemĂ€ss das umstrittenste GeschĂ€ft an jenem Abend: Der Zusatzkredit fĂŒr den Ersatzneubau des BetriebsgebĂ€udes am TĂŒrlersee. FĂŒnf Viertelstunden debattierte man ĂŒber das GeschĂ€ft, zuweilen hitzig. Die einen empfanden die Diskussion als «peinlich» und die geforderte Summe von 270 000 Franken im Gesamtkontext als «Pipifax». Andere fĂŒhlten sich vom Gemeinderat erpresst und sahen in einem RĂŒckweisungsantrag den letzten Ausweg. Im Februar 2020 hatten die Stimmberechtigten einen Kredit ĂŒber 2,3 Millionen Franken bewilligt. Geplant war, das alte BetriebsgebĂ€ude abzureissen und es durch einen Holzbau zu ersetzen. Die Bauarbeiten plante man fĂŒr die Wintermonate ein, um das GebĂ€ude per Saisonstart 2021 zu eröffnen. Kurz vor dem Start der Arbeiten im Oktober zog der Gemeinderat die Notbremse. Der Fachplaner im Haustechnik-Bereich hatte die KapazitĂ€ten falsch berechnet. So war beispielsweise das LĂŒftungsaggregat fĂŒr die KĂŒche zu klein geplant worden. Weiter war auch der Pumpschacht fĂŒr das Abwasser zu knapp berechnet worden, genauso wie die WĂ€rmepumpenanlage und die Speicher der Warmwasseraufbereitung.
Bei der Planung seien «gröbere Fehler» passiert, rĂ€umte Finanz- und Liegenschaftsvorsteherin Beatrice Sommerauer vor den Stimmberechtigten ein. Im Folgenden erlĂ€uterte sie die Verschiebungen, die sich in den einzelnen Budgetposten ergeben. Mehrkosten fĂŒr Heizungs-, und LĂŒftungsanlagen, SanitĂ€ranlagen, Honorare oder die Betriebseinrichtungen. Daraus ergibt sich die Gesamtsumme fĂŒr den Zusatzkredit: 270 000 Franken. Anders hatte das die RechnungsprĂŒfungskommission eingeordnet: Sie beantragte den Stimmberechtigten zwar die Gutheissung des GeschĂ€fts, bezifferte den Nachtragskredit allerdings auf 370 000 Franken, weil die Reserven in der neuen Kostenaufstellung um knapp 100 000 Franken geschrumpft sind.
Wasserverbrauch scheint vielen zu hoch Hochbauvorsteher Reto Brönnimann stellte den Stimmberechtigten das ĂŒberarbeitete Haustechnik-Konzept nĂ€her vor. So fasst der neu eingeplante Speicher zur Warmwasser-Aufbereitung zum Beispiel nicht mehr 1800 Liter, sondern 13 000 Liter. Ăber den Wasserverbrauch des kĂŒnftigen GebĂ€udes wurde in der Folge diskutiert. Ein Votant erkundigte sich, ob man im Hinblick auf die geplante Kilowatt-Leistung möglicherweise Gefahr laufe, dass der Boiler nicht genug heiss werde. «Da sind Fachplaner dran gewesen», antwortete GemeindeprĂ€sident Stefan Gyseler, und erntete spontane Lacher. Wegen Fehlern eines solchen diskutierte man ja ĂŒberhaupt. Auch der neue, maximale Wasserverbrauch trieb eine Votantin um: «33 000 Liter pro Tag sind eine enorme Zahl», befand sie und erkundigte sich, ob der effektive Verbrauch tatsĂ€chlich so hoch sein werde. Allenfalls gĂ€be es hier noch Sparpotenzial. Es könne ja
Sonnenstrom vom Dorfzentrum soll Schulhausdach 2022 an die Urne Die Gemeindeversammlung Obfelden hat am Mittwoch sĂ€mtlichen AntrĂ€gen zugestimmt. Die Jahresrechnung 2020 schliesst mit einem Plus von 444 753 Franken ab. Weiter wird das ChilefeldSchulhaus C fĂŒr 1,48 Mio. Franken saniert und um eine Indach-FotovoltaikAnlage ergĂ€nzt werden. Den Strom nutzt die Schulanlage Chilefeld direkt. Vor den drei GeschĂ€ften der Politischen Gemeinde hatten die 53 anwesenden StimmbĂŒrgerinnen und StimmbĂŒrger der Sekundarschulgemeinde Obfelden-Ottenbach ebenfalls alle drei AntrĂ€ge genehmigt: Die Jahresrechnung 2020 mit einem Plus von 830 336 Franken sowie die Abrechnungen der Erweiterung Schulanlage Chilefeld und des Ausbaus von zwei ReserverĂ€umen. (red.)
An der Gemeindeversammlung Ottenbach fand am Dienstag die Abrechnung ĂŒber den Planungskredit der Zentrumsgestaltung ebenso einhellige Zustimmung wie die Rechnungen 2020 sowie die Personal- und EntschĂ€digungsverordnung. Die Politische Gemeinde schliesst 2020 mit einem Ăberschuss von knapp 322 000 Franken ab â trotz coronabedingten Mehrausgaben in den Bereichen Gesundheit und soziale Sicherheit. 200 000 Franken mehr als erwartet lieferten die GrundstĂŒckgewinnsteuern. Bei der Primarschule, die nach der Bildung der Einheitsgemeinde zum letzten Mal ihre Rechnung prĂ€sentierte, belĂ€uft sich der AufwandĂŒberschuss auf 617 000 Franken. (red.)
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nicht das Ziel sein, die BadegĂ€ste geradezu zum Duschen zu animieren. Auch der Umwelt zuliebe. Der BausekretĂ€r Marcel Graf entgegnete, bereits heute liege der Verbrauch an einem Spitzentag im Sommer zwischen 26 000 und 30 000 Litern. Man habe jedoch die Möglichkeit, das Konzept noch zu optimieren, sollten sich durch die Hinweise der Stimmberechtigten Ănderungen aufdrĂ€ngen.
«Der Gemeinderat ist bei diesem GeschĂ€ft zu weit gegangen» In einer weiteren Wortmeldung zog ein Votant die Bauplanung der Gemeinde in Zweifel. «Ich habe den Verdacht, dass es chaotisch lĂ€uft bei der Koordination», sagte er. Zudem sehe er keine BemĂŒhungen, um Kosten einzusparen. Stefan Gyseler widersprach: Die Bauleitung habe man aus KostengrĂŒnden intern ĂŒbernommen, ausserdem behalte man die Kosten genau im Blick. Man habe schon Bauabrechnungen zurĂŒckgewiesen, zum Beispiel im Bereich der Hausplanung. Gyseler gab zu bedenken, dass der Gemeinderat den Auftrag habe, das Bauprojekt so umzusetzen, wie es die Stimmberechtigten im Februar 2020 bewilligt hatten. Bestandteile des Bauprojekts wegzulassen oder aus KostengrĂŒnden umzuplanen, sei nicht möglich. Die Bauplanung der Gemeinde gab zu weiteren Fragen Anlass. Die Gemeinde habe noch Projekte vor sich, die um ein Vielfaches grösser daherkĂ€men. Wie die Gemeinde vorgehe, um solche Fehler â wie hier beim CampinggebĂ€ude â kĂŒnftig zu vermeiden. «NatĂŒrlich», sagte Stefan Gyseler, «wenn man einen Zusatzkredit vertreten muss, ist nicht alles rund gelaufen.» Dennoch habe die Gemeinde in der Vergangenheit Bauprojekte umgesetzt, die gut ĂŒber die BĂŒhne gingen. Zum Beispiel der Doppel-Kindergarten in Ebertswil.
Der Gemeinderat sei bei diesem GeschĂ€ft «zu weit gegangen», so ein Votant, der sich an diesem Abend mehrfach zu Wort meldete. Er bezeichnete die Gesamtkosten als zu hoch: «Das Camping-GebĂ€ude ist in jedem Detail verteuert.» Er empfahl, der Zusatzkredit sei abzulehnen. Stefan Gyseler entgegnete, indem man mit der Planung nochmals neu beginne, spare man kaum Kosten. Aus ïŹnanzieller Sicht sei der Zusatzkredit das kleinere Ăbel. Der StimmbĂŒrger bezeichnete dieses Vorgehen als «erpresserisch» und stellte einen RĂŒckweisungsantrag.
Auch ĂŒber den Nutzen reden, nicht nur ĂŒber Kosten Bevor abgestimmt wurde, meldeten sich weitere Stimmen zu Wort. Eine Dame empfahl, man solle beim CampingGebĂ€ude TĂŒrlen nicht nur ĂŒber die Kosten, sondern auch ĂŒber den Nutzen reden, der durch den Betrieb entstehe. Vom guten Ruf des TĂŒrlersees proïŹtiere schliesslich auch die Gemeinde. SpĂ€testens nach ĂŒber einer Stunde waren manche Anwesende des Diskutierens mĂŒde: «Dass wir ĂŒber einen solchen Pipifax reden, ïŹnde ich peinlich», sagte einer. «Auch mir wird es langsam zu peinlich», ergĂ€nzte ein anderer. Die «Chropf-Leerete» sei jetzt gemacht, man solle zustimmen. Auch Wunsch des Antragstellers las Stefan Gyseler den RĂŒckweisungsantrag ein zweites Mal laut vor. Mit dem Antrag sollte der Gemeinderat beauftragt werden, die Planung sorgfĂ€ltiger und wirtschaftlicher umzusetzen. Der RĂŒckweisungsantrag wurde schliesslich mit 51 zu 24 Stimmen abgelehnt. In der folgenden Abstimmung wurde der Zusatzkredit ĂŒber 270 000 Franken mit 47-Ja- zu 28 Nein-Stimmen genehmigt.
Auf der Grossbaustelle fĂŒr OBI und Möbel PïŹster in Affoltern lĂ€uft der Innenausbau. > Seite 15
ElternMitWirkung an der Schule In Knonau hat der Verein ElternMitWirkung ein Crowdfunding organisiert. Mit Ideen, Geld, Material und Zeit können Interessierte die Schule Knonau unterstĂŒtzen. Das Projekt ist schon nach kurzer Zeit ein grosser Erfolg. (sts)
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Lied zum Schutz des Schmetterlings Morgen Samstag ist Tag der Umwelt. An diesem globalen Aktionstag ïŹndet auch ein 25-stĂŒndiger Livestream statt mit MusikbeitrĂ€gen aus 25 LĂ€ndern zu 25 bedrohten Tierarten. Die Schweiz beteiligt sich mit dem Song «Fly with me, kleiner Schmetterling», den die achtjĂ€hrige Anika aus Stallikon und die siebenjĂ€hrige Vivienne aus Mettmenstetten von der Kindermusikband «Schwiizer Kiddies» singen. Der Videoclip wurde im Seleger Moor gedreht, die Musikaufnahmen erfolgten in einem Tonstudio in Obfelden. (sts)
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> Weiterer Bericht auf Seite 3
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50022 Charles Höhn, Vater des am Sonntag eingeweihten Energiewegs Bonstetten, beim Modell der nachhaltigen DÀmmung. (Bild Salomon Schneider) > Seite 11
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