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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 41 I 175. Jahrgang I Dienstag, 1. Juni 2021

Dekanin eingesetzt

Pfarrerin Eva Eiderbrant übt ihr Amt bereits seit dem Sommer 2020 aus. > Seite 3

Alles einstimmig

An der DV des Ämtler Sicherheitszweckverbands gab die Ausrüstung der Notfall-Treffs zu reden. > Seite 5

Riesige Resonanz

Die neue Parkinson-Selbsthilfegruppe im Knonauer Amt startet mit einer Warteliste. > Seite 6

Nachholbedarf

Zur Wiedereröffnung des Repair Café Säuliamt wurden 62 Gegenstände mitgebracht. > Seite 6

Der Restaurantbesuch hat gefehlt Seit Montag darf auch in den Gaststuben wieder bewirtet werden Dass die Beizen für lange Zeit geschlossen waren, dürfte für viele eine einschneidende Massnahme in der Pandemiezeit gewesen sein. Und als die Gartenbeizen wieder besucht werden durften, spielte Petrus mit Regen und Kälte den Störenfried. Entsprechend ist die Gastro-Branche erleichtert, wieder drinnen empfangen zu dürfen. von Martin Mullis Nicht nur unter den Gastronomen herrscht ab Montag wieder grosse Freude, auch ihre Gäste vermissten den gemütlichen Restaurantbesuch sehr. Eine kleine Umfrage unter den Besuchern in verschiedenen Gartenbeizen zeigt deutlich, wie einschränkend die Schliessung der Gasthäuser nicht nur von den Stammtischbesuchern empfunden wurde. Immerhin waren die Restaurants bereits 2020 während acht Wochen geschlossen und später wurde die Sperrstunde während zwölf Wochen auf 23 Uhr vorverschoben. Ganze 23 Wochen musste die Gastro-Branche in diesem Jahr ihre Betriebe geschlossen halten. Einige wenige Gaststätten mit Gartenbeizen durften ab dem 19. April 2021 draussen wieder Gäste empfangen. Einmal davon abgesehen, dass Petrus offensichtlich ein richtiger Beizenmuffel ist, mussten viele Besitzer von kleineren Gartenbeizen, wegen der Kosten für das Personal und der schwierigen Koordination des Lebensmitteleinkaufs, von einer Öffnung Abstand nehmen. Trotz gewisser finanzieller Hilfe des Bundes für Härtefälle, sorgten die drastischen Verschärfungen der CoronaMassnahmen für riesige Umsatzrückgänge und damit auch für Existenzängste bei nicht wenigen Gastwirten. Zwar gelang es vielen Gastronomen mit einem Take-Away-Service den gröbsten

Umweg am Albis Ein neuer Audio-Walk bietet rund um Kappel ein Erlebnis für alle Sinne. Nach einem Auftrag für einen Themenweg im Gebiet Hochstuckli gründete Roman von Sury 2007 den Verein Umweg Schweiz. Der Titel des Vereins will andeuten, dass Umwege keine verlorene Zeit sind, im Gegenteil: Sie können sich sogar lohnen. Roman von Sury ist selbstständiger Biologe und Naturschutzbeauftragter im Reusstal. Das Säuliamt – und vor allem auch Kappel mit dem Kloster – ist ihm gut bekannt. So entstand bei ihm die Idee, hier den ersten «Umweg» als Pilotprojekt zu konzipieren. Der anderthalbstündige AudioWalk möchte die Teilnehmenden dazu anregen, ihren Blick für die Landschaft zu schärfen und sich persönlich mit der Umgebung auseinandersetzen. (red.)

> Bericht auf Seite 5

Der erste Kaffee in der Gaststube mit Gästen: Die Wirte Elia Panzarella (2.von links) und Antonio Riccio (rechts), in der Osteria in Maschwanden. (Bild Martin Mullis) Verlust etwas zu mildern. Auch die Härtefallentschädigung des Bundes sowie die in einigen Fällen verständnisvollen Vermieter trugen dazu bei, dass der Ausfall des Einkommens nicht gerade als total verzeichnet werden musste. Einbussen hatten jedoch mehr oder weniger alle Betriebe in Kauf zu nehmen.

Die Dorfbeiz erhielt eine grössere Bedeutung Trotz Pandemiemassnahmen, Wegfall des Verdienstes und düsteren Zukunftsaussichten, erzählten einige Wirtinnen und Wirte im Säuliamt auch über erstaunliche und vor allem überaus erfreuliche Erfahrungen. So wurde in der Corona-Zeit bald einmal bemerkt, dass die Dorfbeiz eine viel grössere Rolle in der Bevölkerung einnimmt als allge-

mein angenommen. Nicht nur Stammtischbesucher, sondern auch Geschäftsleute, Vertreter, sowie Handwerker und Vereine sahen sich um den nötigen Raum und die freundliche Bewirtung geprellt. Ein Abendessen mit Familie, Freunden und Bekannten war plötzlich nicht mehr ohne Weiteres möglich und wurde schmerzlich vermisst. Das Feierabendbier bekam plötzlich eine weitaus grössere Bedeutung als noch vor zwei Jahren. Diese im wahrsten Sinne des Wortes unwirtliche Situation führte erfreulicherweise zu einer ausgesprochen verständnisvollen und herzlichen Solidarität. Die allermeisten «Beizer» im Säuliamt durften feststellen, dass ihre Dienstleistung geschätzt wurde. In vielen Fällen verzichteten Gäste immer öfter darauf, an ganz gewöhnlichen Mittagen

oder Abenden selber zu kochen und nahmen das Essen in der Gartenbeiz ein oder bestellten es nach Hause, um ihren Wirt oder ihre Wirtin zu unterstützen. Elia Panzarella, einer der Chefs in der Osteria del Massaro Elia in Maschwanden, erklärte, dass sie zwar infolge der miserablen Situation ziemlich nahe am finanziellen Ruin stünden, nun jedoch frohgemut und mit frischer Kraft wieder in die Zukunft schauen. Sein Partner Antonio Riccio, stimmt der Aussage zu, ärgert sich jedoch über einige Entscheide des Bundesrates in den letzten Monaten, welche aus seiner Sicht nicht nötig gewesen wären. Der erste Kaffee am Montagmorgen in der Gaststube mit zwei Stammgästen schmeckte trotzdem ausgezeichnet.

> Weiterer Bericht auf Seite 9

Vierter Schweizer Meistertitel im Crosscountry

Mountainbikerin Jaqueline Schneebeli gewinnt in Gstaad

Jacqueline Schneebeli hat in Gstaad bereits den vierten Schweizer Meistertitel im MTB Crosscountry gewonnen. (Bild Armin Küstenbrück)

Nach zwei Schweizer Meistertiteln bei den Juniorinnen hat Jaqueline Schneebeli am letzten Sonntag in Gstaad ihren Status, die beste Mountainbikerin der Schweiz zu sein, auch in der U23-Klasse bestätigt. Die Hauptikerin fuhr ein klug eingeteiltes Rennen und distanzierte ihre erste Verfolgerin Ronja Blöchlinger, die zu Beginn geführt hatte, um 1:12 Minuten. Dritte wurde Noëlle Buri. Weniger gut lief es Timo Müller. Der U23-Fahrer aus Mettmenstetten erreichte Rang 13 und verlor fast sieben Minuten auf Sieger Alexandre Balmer. Interessante Parallele: Sowohl Balmer (2018 in Lenzerheide) als auch Schneebeli (2019 in Mont Sainte-Anne, Kanada) waren im Juniorenalter Weltmeister. (map.)

> Bericht auf Seite 13

Spatenstich erfolgt

Die Chemiefirma Kolb baut in Hedingen ein neues Produktionsgebäude. > Seite 9

Tage der Sonne im Knonauer Amt Am Donnerstag fand die Auftakt-Veranstaltung zu den «Tagen der Sonne Knonauer Amt» statt. In der Online-Veranstaltung kam auch der Dialog der Standortförderungen Zimmerberg-Sihltal und Knonauer Amt nicht zu kurz. Durch den virtuellen Anlass führte Olmar Albers, Geschäftsführer des Schweizer Verbandes für nachhaltiges Wirtschaften öbu. Er stellte «Dialog 2030» vor, der im Rahmen der internationalen «Agenda 2030» geführt werden soll. Der Bundesrat bezweckt mit dem «Dialog 2030», der in verschiedenen Regionen durchgeführt wird, das Gespräch über relevante Themen, aus dem auch Prioritäten bei der Umsetzung in der Schweiz abgeleitet werden sollen. Auch Mettmenstetten lud am vergangenen Samstag zum Energietag – mittlerweile zum achten Mal. Eine Besichtigungstour zeigte Praxisbeispiele und brachte den Interessierten Informationen sowie in persönlichen Gesprächen wichtige Erkenntnisse. Im Rahmen der «Tage der Sonne Knonauer Amt» finden in den nächsten Tagen weitere Veranstaltungen statt. Morgen Mittwoch sind dies ein Spaziergang in Aeugst und ein Online-Podium zu den Agrar-Initiativen. Am Samstag lädt die Klimabewegung «Strike for Future» zum Austausch, und am 8. Juni findet nochmals ein Online-Podium statt. (red.)

> Berichte auf Seite 7 ANZEIGEN

Carrosserie/Spritzwerk

Lido Galli

Zürichstrasse 1A 8932 Mettmenstetten SB-Waschanlage

Telefon 044 776 81 11

In einer Demok kratie darf po olitischer Aktivismus nich ht kriminalisie ert werden! Hannah Pfalzgra af, Kantonsrätin SP P

NEIN zum Gesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT)

20022 9 771661 391004


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