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Extra

Freitag, 18. Mai 2012

glosse

volg-rezept

Eine eigene «Dampfmaschine» Apéro-Rugeli produziert

Gesucht: Gemeindeschreiber Wollen Sie in Kappel oder Ottenbach Gemeindeschreiber werden? Die Kappeler Schreiberin zieht es nach wenigen Jahren in den Kanton Bern. Der Ottenbacher wirft das Handtuch nach nur sieben Monaten. Beides konnte man kürzlich im «Anzeiger» lesen. 14 Schreiber/-innen gibt es im Säuliamt. Sie sind das Aushängeschild der Verwaltung, sind dem Gemeinderat unterstellt, haben ihr Personal zu führen und sollten auf die Anliegen aus der Bevölkerung eingehen. Das ist tagtäglich ein Kampf an verschiedenen Fronten, was nicht jedermann behagt. Der Schreiber-Job erfordert neben Fachkenntnissen auch Fingerspitzengefühl. Wirft man einen Blick auf die Dienstzeit der Ämtler Gemeindeschreiber, fällt auf, dass in den letzten Jahren bedeutend mehr Wechsel stattfanden, als bei der Vorgängergeneration. Hans Bollier, Affoltern, Hansruedi Meier, Aeugst, Ernst Baumann Bonstetten, Hansruedi Billeter, Hausen, Moritz Koller, Obfelden, Karl Freund, Hedingen, und Franz Birri, Stallikon, übten ihre Funktion alle über eine sehr lange Zeit aus. Hansruedi Böhler aus Ottenbach brachte es gar auf 37 Dienstjahre. Sie alle geniessen heute ihren Ruhestand und machen nicht den Eindruck, dass sie das Amt seinerzeit aufgefressen hätte. Der letzte Mohikaner der alten Generation ist Edi Gamma, der die Mettmenstetter Gemeindehaus-Festung seit bald 30 Jahren hält. Vielleicht ist die jüngere Schreibergeneration etwas dünnhäutiger als ihre Vorgänger. Aber jeder, der sich für einen solchen Posten bewirbt, muss wissen, dass er seine vorgesetzte, vom Volk gewählte Behörde nicht auslesen kann. Er muss sich arrangieren. Was die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat betrifft hier noch ein Insidertipp, den der verstorbene nebenamtliche Schreiber Willy Peter aus Dägerlen in einem Gedicht einmal so formulierte: Was wären die Gemeinderäte, wenn ihr Sekretär nichts täte? Selbst die schlechtesten Ergüsse formuliert er als Beschlüsse, dass sie losgelöst vom Flachen, eine gute Gattung machen. Übrigens: Man kann sich noch in beiden Gemeinden bewerben. (rf.)

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Tüftler in Aktion im «Werkhuus» beim Bauspielplatz, Affoltern.

Der siebenjährige Joël testet seine eigene «Dampfmaschine». (Bild Thomas Stöckli)

Das «Werkhuus» von Doris Neuhaus und Alois Köppel beim Bauspielplatz Affoltern bietet Kindern und Jugendlichen Raum, ihre Kreativität mit verschiedenen Materialien auszuleben. Der siebenjährige Joël etwa hat eine eigene «Dampfmaschine» kreiert. Die Inspiration dazu habe er aus dem Paul-Gugelmann-Museum in Schönenwerd, verrät der Junge. Die Konstruktion ist einfach und funktional: auf einer Holzplatte sind vier Rechaud-Kerzen, darum herum sechs Schrauben, auf welchen eine verschliessbare Blechbüchse ruht. Die Kerzen erhitzen das Wasser in der Büchse und der Dampf tritt durch ein Metallröhrchen, veredelt mit Kunststoff-Ring und einem Teil einer Ballon-Hupe, nach oben aus. Stolz zeigt Joël, wie seine Maschine funktioniert. Auf dem Erreichten ruht er sich aber nicht aus: Bereits experimentiert er, was passiert, wenn der Dampf-Abzug verstopft ist. Und auch zu Hause bastelt der Siebenjährige gerne. So hat er kürzlich den Antrieb seines Tret-Traktors ausgebaut, auf eine Holzplatte montiert und unter anderem dazu verwendet, Kreide anzuspitzen … (tst.)

Apéro-Rugeli. (Bild zvg.) Für 24 Stück 4 Bratwürste 24 Specktranchen Salbeiblätter schwarzer Pfeffer

Zubereitung Bratwürste häuten, je in 6 Stücke schneiden. Jede Specktranche mit Salbeiblättern belegen und um je einen Bratwurstrugel wickeln. Mit Zahnstocher fixieren. In einer beschichteten Bratpfanne rundum braten. Mit Pfeffer würzen und mit Salbeiblättern dekoriert zum Apéro reichen.

Tipp

Hände weg von Jungvögeln Viele Jungvögel verlassen ihr Nest, noch bevor sie richtig fliegen können. Aber auch ausserhalb des Nestes werden sie weiterhin von ihren Eltern gefüttert und umsorgt. Die Schweizerische Vogelwarte empfiehlt daher, Jungvögel zu lassen, wo sie sind. In der Vogelpflegestation der Schweizerischen Vogelwarte herrscht momentan Hochbetrieb. Täglich werden zahlreiche scheinbar verwaiste Jungvögel eingeliefert. Diese gut gemeinte Hilfe ist aber in den meisten Fällen gar nicht nötig. Im Gegenteil: Oft führt sie dazu, dass gesunde Jungvögel von ihren Eltern getrennt werden. Ein Jungvogel ist meist nur scheinbar verlassen und hilflos. Er wird auch

nach dem Verlassen des Nestes von seinen Eltern weiter gefüttert und betreut. Daher gilt: Jungvögel dort lassen, wo sie sind. «Zwar geht es den Jungen bei uns gut, und sie können in Ruhe heranwachsen. Wir können ihnen aber nicht alles beibringen, was sie von ihren Eltern lernen würden», weiss Vreni Mattmann, Tierpflegerin an der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. «Dies könnte sich später negativ auf ihre Überlebenschancen auswirken.»

Wann ist ein Eingreifen sinnvoll? Die Vogelwarte empfiehlt, Jungvögel grundsätzlich an ihrem Fundort zu lassen. Einschreiten soll man nur, wenn sich ein Vogel in unmittelbarer Gefahr befindet. Sitzt z.B. eine junge

Amsel auf der Strasse, so kann man sie – auch mit blossen Händen – aufheben und ins nächste Gebüsch tragen. Danach werden die Altvögel sie weiter füttern. Ist der Jungvogel verletzt oder wird er von den Eltern während einer Stunde nicht mehr gefüttert, bringt man ihn am besten in die nächstgelegene Pflegestation. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach vermittelt gerne die entsprechende Adresse. Verletzte und kranke Vögel sowie verlassene Jungvögel gehören in die Hände von Fachleuten! Die Schweizerische Vogelwarte Sempach betreibt eine eigene Pflegestation. Diese kann erreicht werden unter Telefon 041 462 97 00/49 (Mo-Fr 8-12 Uhr und 14-17 Uhr); an Wochenenden und Feiertagen ist ein Pikettdienst organisiert.

Zusammen mit Gummelisalat serviert, ergibt es eine Mahlzeit für 4 Personen.

Gummelisalat mit Zitronenmelissen Quark

wetter

Die Schloss-Amsel

Gummelisalat mit ZitronenmelissenQuark. (Bild zvg.) Für 4 Personen 600 g Frühkartoffeln klein 2 EL Essig 1 dl Bouillon Salz, Pfeffer aus der Mühle 150 g Champignons klein 150 g Cherrytomaten 4 Kopfsalatblätter gross 150 g Rahmquark ½ Bund Zitronenmelisse 2 EL Zitronensaft

Zubereitung

bauernregel

«Wie zu Dreifaltigkeit (21. Mai) das Wetter fällt, es bis zum Monatsende anhält.»

Auf diesem Schlösschen wird nicht nur gebraut, sondern auch gebrütet … (gesehen auf Terrasse des «Saeng Thian Thai», Affoltern). (Bild Kaspar Köchli)

Kartoffeln in der Schale weichkochen. Samt Schale längs halbieren oder vierteln. Essig und Bouillon mit den Kartoffelschnitzen mischen und mit Pfeffer würzen. Champignons und Tomaten rüsten, halbieren und unter die Kartoffeln mischen. Kopfsalatblätter auf Tellern anrichten und den Salat einfüllen. Restliche Sauce unter den Quark rühren. Zitronenmelisse für die Garnitur beiseite legen, restliche Melisse in feinste Streifen schneiden und samt Zitronensaft unter den Quark mischen. Quark auf dem Salat verteilen und mit Zitronenmelisse garnieren.


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