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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 34 I 166. Jahrgang I Freitag, 3. Mai 2013

Wachstum mit Folgen

Festgenommen

Ein neues Primarschulhausprojekt für Kappeler Tömlimatt. > Seite 3

Kapo hat in Affoltern bei zwei Drogenhändlern mehrere hundert Gramm Heroin gefunden. > Seite 5

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Historisches Denkmal Armeefestung am Osthang des Aeugsterbergs – Relikt aus dem vorigen Jahrhundert. > Seite 9

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Fliegende Silos In Uerzlikon wird ein weiterer Landwirtschaftsbetrieb eingestellt. > Seite 9

«Sihlwald für alle» macht mobil Kundgebung am Auffahrtsdonnerstag für freien Zugang in den Sihlwald Am Donnerstag, 9. Mai, ab 12 Uhr mittags, führt die IG Sihlwald für alle beim Hochwachtturm auf dem Albis eine friedliche Demonstration durch. Dabei wird über die Einschränkungen der rigiden Schutzverordnung informiert und der Forderung nach freiem Zugang in den Sihlwald Nachdruck verliehen. ................................................... von martin platter Die strikte Schutzverordnung (SVO) im Sihlwald am Albis hat heftige Reaktionen ausgelöst. In der Nachbargemeinde Langnau will die Bevölkerung die laufend grösser werdenden Einschränkungen für Hundehalter, Spaziergänger, Reiter, Läufer und Mountainbiker nicht mehr länger hinnehmen und hat die Zuschüsse an den Wildnispark eingefroren. Diesseits des Albis formierte sich die Interessengemeinschaft «Sihlwald für alle». «Wir möchten mit unserer Organisation allen Waldnutzern freien Zugang in den

Park sucht neuen Geschäftsführer Gemäss einer Meldung des «Tages Anzeigers» ist der Geschäftsführer des Wildnisparks, Christian Stauffer, auf dem Absprung. Der Zoologe verlässt seine Stelle im Sihlwald, die er seit 1992 inne hat, Ende Oktober, um am 1. Januar 2014 die Geschäftsstelle des Netzwerks Schweizer Pärke zu übernehmen. (map.)

Sihlwald ermöglichen», erklärt deren Präsident Bruno Heinzer. Dem Hausemer ist das heimliche Vorgehen bei der Einführung der Schutzverordnung auf dem Gemeindegebiet sauer aufgestossen. Weder wurde die SVO in Hausen offiziell aufgelegt, noch wurde sie klar kommuniziert. Sie verbietet das Befahren und Bereiten des beliebten Albis-Kretenweges und sieht im Sihlwald bis 2018 zahlreiche weitere Wegsperrungen – teilweise auch für Spaziergänger – vor. Vom Sihltal über den Albis nach Hausen zu kommen, wird in absehbarer Zeit für Reiter und Radler komplett verunmöglicht – ausser über die Passstrasse. «Da hat man ein perfektes Erholungsgebiet vor der Haustür. Um Reiten oder Biken zu können, wird man aber gesetzlich gezwungen, die Trails woanders zu suchen», ärgert sich Heinzer, der auf dem Mittelalbis wohnt.

Hausemer Gemeinderat hat eingelenkt «Auch die Land- und Waldbesitzer werden mit immer strengeren Vorschriften gegängelt. Im Gegenzug liess die Parkverwaltung Wegsperrungen vornehmen, indem sie rücksichtslos gesunde Bäume umreissen liess. Das Holz verrottet nun auf dem Boden und gibt dabei mehr CO2 an die Umwelt ab, als wenn es in einer Heizanlage verbrannt würde», macht Heinzer seinem Ärger Luft. In einer Zeit, wo Energiewende und Klimadebatten die politische Agenda prägten, sei das schlicht ein Skandal: «Erdgas Zürich gehört zu 96 Prozent der Stadt Zürich. In ihrem Flyer propagiert sie die Gewinnung nachwachsender Rohstoffe, unter anderem Holz zur Verarbeitung von Holzpellets. Die gleiche Stadt lässt

aber im Sihlwald tausende Kubikmeter Holz nutzlos liegen», bringt Heinzer ein weiteres Beispiel, das unter anderem zur IG-Gründung geführt hat, die bereits über 200 Anhänger hat. Erste Erfolge konnte die IG bereits erzielen. Der Hausemer Gemeinderat hat an seiner letzten Sitzung beschlossen, den zuständigen Stellen zu beantragen, die SVO im Sihlwald zu überarbeiten. Der Albisgratweg sei aus der SVO zu entlassen und eine Übergangszone auf der Ostseite der Krete einzurichten. Die Strasse vom Schweikhof via Mattli zum Weiler Bruno Heinzer, Vorsitzender der IG Sihlwald für alle, auf Oberalbis sei für al- Biketour im umstrittenen Gebiet. (Bild Martin Platter) le Waldnutzer zu öffnen, ebenso geeignete Verbindungen plant, bei dem der Informationsausdurch den Wildnispark zwischen den tausch im Vordergrund stehe. Zudem Gemeinden Hausen, Langnau und Hor- werde das Alphornquartett um den gen, fordert der Hausemer Gemeinde- Hausemer Peter Althaus aufspielen rat. und ein Feuer entfacht, an dem man Noch ist aber nichts entschieden. Würste bräteln könne. Verpflegung «Die IG ruft deshalb am Auffahrtsdon- und Getränke seien selber mitzubrinnerstag alle Waldnutzer zu einer gen. Die Veranstaltung werde bei jeKundgebung beim Hochwachtturm dem Wetter durchgeführt. Sollte es alauf dem Albis», ermuntert Heinzer lerdings stark regnen, informiert die zum öffentlichen Widerstand. Die Ver- Homepage sihlwaldfueralle.ch 24 anstaltung beginne um 12 Uhr. Man Stunden vor dem Anlass über die habe ein friedliches Happening ge- Durchführung.

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Naturerlebnis Hedinger 1.-Sek-Schüler erlebten drei Waldtage oberhalb des Weihers. > Seite 11

Bezirksrat hat sich konstituiert Nach den Wahlen vom 3. März hat sich der neu besetzte Bezirksrat konstituiert: Ruth Früh ist Vizepräsidentin und amtet als Fürsorge- und Heimreferentin. Schwerpunkt der Arbeit von Hanni Stutz ist die Prüfung von Gemeinde-Jahresrechnungen. Statthalter Claude Schmidt ist von Amtes wegen Präsident des Bezirksrates. An der konstituierenden Sitzung wurden auch die beiden langjährigen Bezirksratsmitglieder Ruth Scriba und Franz Leutert verabschiedet. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Im Internet nachsehen, wie gut sich das Haus für Solarenergie eignet Im Rahmen der Standortförderungsmassnahmen wurde ein Solarkataster für alle Ämtler Gemeinden realisiert. Hausbesitzer können fortan im Internet nachsehen, wie gut sich das eigene Gebäude für Solarenergie eignet.

................................................... > Bericht auf Seite 7

anzeigen

Zwillikon: 130 Swisscom-Kunden ohne Internet Vergangenen Montag, 10 Uhr am Morgen, waren 130 Internet-Nutzer von Swisscom in Zwillikon vom weltweiten Datennetz abgehängt. Die Störung dauerte bis Dienstagmittag. ................................................... von urs e. kneubühl «Plötzlich war das Internet einfach weg», sagt Marius Sahli vom Institut für Finanz-Kommunikation in Zwillikon. Wie beim Vorsitzenden der Geschäftsleitung des IFFK, das in der alten Fabrik am Zwilliker Weiher domiziliert ist, sorgte dieser Umstand am Montagmorgen bei zahlreichen Swisscom-Kunden in Zwillikon – insgesamt bei rund 130, darunter auch der Schreibende – für rote Köpfe: auch ihnen war ein Internetzugang unmöglich. Der Griff zum Festnetztelefon zeigte, dass die Telefonleitung in Ordnung war, also suchten die verhinder-

ten Internet-Nutzer vorerst den Fehler in den eigenen vier Wänden. Allerdings brachte weder das Ein- und Ausschalten des Routers noch die Kontrolle der Kabel ein positives Ergebnis – die Leitungen blieben tot. Da die anschlusslose Situation auch nach einiger Zeit unverändert war, blieb der kostenlose Anruf beim Störungsdienst der Swisscom – 0800 800 800. Hier drückte man sich vorerst durch die verschiedenen computerisierten Fragestellungen – «... dann wählen Sie Taste 2 ...» –, um dann von der netten Service-Dame zuerst mit der Frage konfrontiert zu werden: «Haben Sie den Router schon einmal ausgeschaltet, 30 Sekunden gewartet und wieder eingeschaltet?» Da auch das Ein- und Ausstecken des Kabels zwischen Anschluss und Router bereits erfolgt war, gab es nun die Nachfrage beim technischen Dienst, der bestätigte, dass ein Schaden an einem sogenannten BUS, also einer Gruppe von materiellen Verbindungen wie Kabel, Leiterbahnen

usw., für den Unterbruch verantwortlich und man daran sei, den Schaden zu beheben. Tatsächlich lag denn auch, wie der Augenschein am Dienstagvormittag ergab, der Verteilkasten in der Ecke bei der Abzweigung nach Affoltern flach am Boden, abgedeckt mit einer Plane und mit Bauschranken abgesperrt. Der Internetzugang allerdings, ergab eine Überprüfung zu Hause und im Büro, war noch nicht wieder hergestellt. Also nochmals 0800 800 800 und ein weiteres Mal durch die computerisierten Fragestellungen gedrückt, bis wiederum eine nette Service-Dame nachfragt, was das Problem sei? Auf meine Frage, wie lange die Reparaturarbeiten am BUS in Zwillikon und damit der Internetunterbruch dauern würden, konnte sie mir allerdings keine exakte Antwort geben. Man sei daran, hiess es lediglich nochmals. Um kurz nach 13 Uhr, rund 27 Stunden nach dem Unterbruch, war der Zugang dann wieder hergestellt.

Auch das beste Netz ... Was Marius Sahli (und den Schreibenden) ärgert, ist weniger der Unterbruch – da geben wir der Swisscom Recht: «Auch das beste Netz der Welt ist nicht vor Störungen gefeit» –, sondern vielmehr, dass die Swisscom ihre Kunden in diesem Fall so ziemlich ahnungslos hängen gelassen hat. Kein Anruf, keine SMS zum Beispiel – auch nicht darüber, dass die Störung nun behoben sei. Immerhin hat man es beim Störungsdienst auch vermieden, darauf aufmerksam zu machen, dass man auf der Swisscom-Homepage unter Netzstatus und Servicestatus die Verfügbarkeit der Dienste wie Internet, Mail, TV, Mobile und Festnetz sowie Wartungsarbeiten, Störungen, Reparaturen von Beschädigungen, technische Fehler und behobene Störungen einsehen kann. Die Zwilliker Störung allerdings fehlte am Dienstag auch unter den Meldungen der behobenen Störungen.

500 18 9 771661 391004


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