026 2018

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 026 I 172. Jahrgang I Mittwoch, 4. April 2018

Gutes Jahresergebnis

Gefängnis bedingt

Hausen am Albis hat das Jahr 2017 mit einem Plus von 1,39 Mio. Franken abgeschlossen. > Seite 3

Rasertatbestand: Ein 42-Jähriger ist bei Kappel um 61 km/h zu schnell gefahren. > Seite 5

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Psychothriller Die Lesung der Krimiautorin Petra Ivanov in Hausen war gut besucht. > Seite 6

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«Invasive Neobiota» Die Baudirektion hat einen neuen Massnahmenplan gegen Schadorganismen. > Seite 7

Wenn der Autofahrer nicht mehr selber fährt

................................................... von salomon schneider Die Digitalisierung im Strassenverkehr ist so weit fortgeschritten, dass erste Testautos über mehrere hundert Kilometer autonom fahren können. Sie finden den Weg aus dem Parkplatz, durchs Dorf zur Autobahneinfahrt, fahren zu einem beliebigen Ziel und suchen sich dort eigenständig eine freie Parklücke. Was vor einigen Jahren noch wie Zukunftsmusik geklungen hat, rückt immer näher an die Serienreife. 2017 gab es im Bezirk Affoltern drei Verkehrsunfälle mit tödlichem

Ausgang, in Affoltern, Hausen und Obfelden. Gesamthaft sind 2017 im Kanton Zürich 22 Menschen nach Verkehrsunfällen verstorben. Der Bezirk Affoltern verzeichnete also im Vergleich zur Gesamtbevölkerung des Kantons Zürich überdurchschnittlich viele Verkehrstote. Digitale Assistenz- und Steuerungssysteme haben merklich dazu beigetragen, dass es in der Schweiz seit den frühen 1970er-Jahren immer weniger Verkehrstote gibt, obwohl sich das Verkehrsaufkommen seither vervielfacht hat. 1970 starben in der Schweiz pro 100 000 Einwohner elf Menschen an den Folgen von Verkehrsunfällen. Heute ist es noch eine Person pro 100 000 Einwohner.

Wenn Autos miteinander kommunizieren Durch mobile Datentechnologien wäre es in Zukunft zudem möglich, dass Autos während der Fahrt miteinander

kommunizieren. Wenn ein Auto aufgrund eines Unfalls bremst, könnte es eine Warnung an alle verkehrsteilnehmenden Autos absetzen, diese würden dann automatisch langsamer fahren, oder sich eine alternative Verkehrsführung suchen. Zudem könnten kommunizierende Autos viel näher auffahren, da die Informationen des vordersten Fahrzeugs sofort an die hinteren Autos weitergegeben würde und die Reaktionszeiten der individuellen Systeme damit ausbleiben würden. Bei fehlendem Mobilfunkempfang oder im Verkehr mit Oldtimern wäre dies natürlich nicht möglich. Digitale und vor allem autonome Systeme bergen aber auch Risiken für den Strassenverkehr. Bei Schnee, Trottoirüberfahrten, hoher Fussgängerdichte und engen Strassenverhältnissen kommen autonome Systeme trotz modernster Sensorik und Computersysteme noch nicht an die menschlichen Fahrfähigkeiten heran. Auf Hauptstrassen und Autobahnen agie-

Holz wird zu Wärme Die Firma Renercon führt durch die Heizzentrale im Bonstetter Sekundarschulhaus. > Seite 11

Sek Obfelden: Präventionstage

Die Digitalisierung wird den Strassenverkehr markant verändern Auch auf den Strassen des Bezirks Affoltern verkehren immer mehr Fahrzeuge mit digitalen Unterstützungsmodi. Was den Strassenverkehr markant sicherer machen kann, birgt aber auch Gefahren.

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ren und reagieren sie jedoch bereits bedeutend vorausschauender und sicherer als der Mensch. Bei einem autonom fahrenden Auto besteht jedoch die Gefahr, dass das System ausfällt oder gar gehackt wird. So könnte es beispielsweise gegen einen Pfeiler gerammt werden, und der Insasse wäre komplett machtlos. Andererseits könnte ein Mensch auch mit einen Stein von irgendeiner Brücke auf die Windschutzscheibe werfen, mit einem vergleichbaren Resultat. Bei der Digitalisierung verhält es sich, wie im alltäglichen Leben: Wo kriminelle Energie vorhanden ist, werden auch Verbrechen begangen. Und gegen das Ausleben der kriminellen Energie helfen nicht möglichst grosse Schranken und Sicherheitssysteme, sondern Perspektiven, wie sie der Sozialstaat der breiten Mehrheit der Bevölkerung bietet. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Vom 26. bis 28. März führte die Sekundarschule Obfelden-Ottenbach die Präventionstage nach überarbeitetem Konzept durch. Während zweieinhalb Tagen konnten die Schülerinnen und Schüler Workshops zu Themen aus diversen Lebensbereichen besuchen. Für die Klassen der ersten Sekundarschule stand unter anderem ein Workshop beim Polizisten zum Thema «Umgang mit persönlichen Daten im Internet» auf dem Programm. ................................................... > Bericht auf Seite 6 anzeigen

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Souveräne Triumphe in der Regenschlacht Claudio Imhof und Linda Indergand gewinnen erneut den GP Osterhas Zum zweiten Mal nach 2014 gewinnt der mehrfache Schweizer Bahnmeister Claudio Imhof das von Kälte und Regen geprägte Elite-Radrennen am Ostersamstag in der Affoltemer Industrie. Bei den Frauen triumphierte Vorjahressiegerin Linda Indergand. ................................................... von martin platter Sie waren nicht zu beneiden, die 231 Teilnehmenden des 39. Grand Prix Osterhas. Dauerregen und Temperaturen um fünf Grad machten die coupierte Rundenhatz auf der Lindenmoosstrasse um scharfe Kurven und über glitschige Bahngeleise noch anspruchsvoller. Dennoch verzeichneten die Veranstalter des Radrennclubs Amt wieder mehr Teilnehmer als im Vorjahr. Die Zuschauer kamen in allen Kategorien in den Genuss von spannenden Rennen. In der Hauptkategorie der Elite und Amateure «vergitzelte» Claudio Imhof bis Rennhälfte fast. Denn das Deutsche Team Belle neutralisierte den 100 Runden zählenden Wettkampf über 88,5 Kilometer. Da ergriff Imhof die Initiative, ganz ähnlich wie bei seinem ersten GP-Osterhas-EliteSieg 2014. Er zog einen Sprint einfach durch und suchte erfolgreich alleine sein Glück. Trotz der garstigen Bedin-

Allein auf weiter Flur gegen den Regen, die Kälte und den inneren Schweinehund: GP-Osterhas-Sieger Claudio Imhof. (Bild Martin Platter)

gungen betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit horrende 43,8 km/h. Bei den Frauen agierte Linda Indergand ähnlich geschickt. Sieben

Runden vor Schluss lancierte die Vorjahressiegerin aus dem Urnerland einen Solovorstoss, den sie bis zum Schluss durchzog. Das reichte für den

erneuten Triumph vor Vera Adrian und Desirée Ehrler. ................................................... > Bericht auf Seite 17


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