Sport
Freitag, 31. März 2017
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«Hadern hilft nicht» Urs Huber zeigt sich nach der Cape-Epic-Niederlage nachdenklich
Wettswils Neuzuzug Andreas Huss (links) remisierte. (Bild Kaspar Köchli)
Punkteteilung verpasst Nati-B-Auftakt des Schachclubs Wettswil Mitte März startete Aufsteiger Wettswil in der Schweizer Meisterschaft sein NationalligaB-Abenteuer – und verlor gegen Zürich II. Zum ersten Saisonspiel hatte Wettswil an der Goldküste in Erlenbach anzutreten. Gegner war Zürich II. Während die Ämtler ihren ferienabwesenden, starken Marcel Hug zu ersetzen hatten, fehlten den Stadtzürchern gleich drei Stammspieler. So präsentierte sich die Ausgangslage völlig offen, Wettswil durfte sogar von einem Sieg träumen.
Fünf unentschiedene Partien Am Spitzenbrett willigte Wettswils Neuzuzug, der internationale Meister Andreas Huss, mit den schwarzen Steinen bald in die Punkteteilung ein; ebenso sein Sitznachbar Philipp Aeschbach. Nach drei Stunden waren aufgrund der Stellungen die Chancen der Ämtler absolut intakt, mindestens
ein Gesamtunentschieden zu holen. Später kippten jedoch plötzlich zwei verheissungsvoll stehende Partien zuungunsten der Gäste, eine führte zum Remis, die andere gar zu einer Niederlage. Und obschon den Wettswilern wegen eines nicht spielberechtigten Gegners nachträglich ein Forfaitsieg zugesprochen wurde, reichte es hauchdünn nicht zum 4:4. Der Schachclub Wettswil hat keine Zeit, dem Versäumten nachzusinnieren. Am 9. April empfängt er zur zweiten Runde zu Hause im Türmlihaus die, altehrwürdige Schachgesellschaft Baden (gegründet 1895). (kakö) Schweizer Mannschaftsmeisterschaft, Nationalliga B, 1. Runde, Zürich II – Wettswil 4.5:3.5 Goldstern (2290 Elo) – Huss (2308) 1/2:1/2, Vincent (2258) – P. Aeschbach (2307) 1/2:1/2, Vucenovic (2230) – Christen (2252) 1:0, Haufler (2091) – Georges (2230) 1/2:1/2, Csajka (2215) – W. Aeschbach (2129) 0:1ff.
Wie ist das, wenn gleich das erste grosse Saisonziel deutlich in die Hose geht? Der «Anzeiger» traf auf einen nachdenklichen Urs Huber bei der Gartenarbeit um sein neues Haus in Mettmenstetten, drei Tage nach der Niederlage in Südafrika. ................................................... von martin platter Es ist eine alte Rivalität zwischen der olympischen Disziplin Cross-Country und deren Vertretern wie Nino Schurter und der Sparte Bike-Marathon mit Spezialisten wie Urs Huber. Die Medien fokussieren fast ausschliesslich auf Cross-Country und Olympiasieger Schurter, sehen im Marathon eher einen Hobbysport, da an den Langstreckenrennen auch Hobbybiker teilnehmen können – so auch am Cape Epic. Schafft man es jedoch als Marathon-Fahrer, Schurter an einem medial perfekt inszenierten Rennen wie das Cape Epic die Stirn zu bieten, tritt man auch in dessen Rampenlicht. Christoph Sauser ist das gelungen. Der 41-jährige Sigriswiler trat aber nicht für den Leistungsvergleich mit Schurter von seinem Rücktritt zurück und nochmals mit Olympia- Silbermedaillengewinner Jaroslav Kulhavy an. Mit dem Tschechen hatte er in Süd-afrika schon 2013 und letztmals 2015 bei seinem fünften Gesamtsieg
triumphiert. Im Vorjahr war Karl Platt, der Teamkollege von Urs Huber, dank dem fünften Gesamtsieg mit Sauser gleichgezogen. Sauser strebte 2016 den alleinigen Rekord eines sechsten Cape-Epic-Sieges an.
Unter dem Radar der grossen Medien Das wusste Huber, der nur zu gerne an Sausers Stelle gewesen wäre. Im Vorjahr hatte der Mettmenstetter seine bisher beste Saison. Doch die 23 Siege – auch sein erster am Cape Epic – ereigneten sich weitgehend unter dem Radar der grossen Medien. Das macht einen Sportler wie Huber, der dem Erfolg so ziemlich alles unterordnet, unzufrieden. Der 31-Jährige wusste um die Chance, die sich am diesjährigen Cape Epic bieten würde. Entsprechend kompromisslos bereitete er sich vor, investierte fast vier Monate in die Vorbereitung. Rückblickend sagt Huber: «Nichts deutete darauf hin, dass wir derart scheitern würden. Den Saisonauftakt am Tankwa Trek, das bei ähnlich heissen Bedingungen wie das Cape Epic stattfand, gewannen Karl und ich souverän mit gleich sämtlichen drei Etappensiegen. Wir waren uns bewusst, dass die Konkurrenz am Cape Epic so gross sein würde wie nie zuvor. Ein Platz auf dem Podium erschien uns dennoch realistisch.» Doch es kam anders, was nicht nur Huber überraschte. Christoph Sauser erklärt: «Nichts war mehr mit
gemütlichem Einrollen, wie es zuweilen auf langen Tour-de-France-Etappen zu beobachten ist. Gleich nach dem Start legten die Cross-Country-Teams ein derart hohes Tempo vor, dass die klassischen Marathon-Fahrer Mühe bekundeten, mitzuhalten. Diese Austragung war so schnell wie noch nie.» Ausgerechnet Karl Platt war das wohl prominenteste Opfer der neuen Taktik. «Wenn man selber dem Tempo gewachsen ist, der Teampartner aber nicht, hat man keine Chance. Da hilft auch Hadern mit dem Schicksal nicht», so Huber. Wie hat er sich über die entgangene Chance hinweggetröstet? «Am Sonntag nach der Zieleinfahrt war ich zunächst vollkommen niedergeschlagen. Die Medaillenübergabe an die ankommenden Hobbyfahrer, die uns von der Organisation übertragen wurde, hat meine Befindlichkeit dann wieder in die richtigen Relationen gesetzt. Die von den Strapazen gezeichneten Hobbysportler haben mir vor Augen geführt, wie privilegiert mein Leben als Spitzensportler ist.» Das habe geholfen. Der erste Traum sei zwar geplatzt. Aber das Leben gehe weiter. Für den Rest der Woche steht Erholung auf dem Programm. Für Huber heisst das Garten- und Obstbau. Bald rücken schon die nächsten Rennen ins Blickfeld: Der GP Osterhas am Ostersamstag und die italienischen Bike-Marathons – als Titelverteidiger – in Spilimbergo und Riva del Garda.
Issler (2073) – Heldner (2076) 1/2:1/2, Patzelt (2068) – Bieri (2085) 1:0, Kummle (2011) – Allenspach (1973) 1/2:1/2.
Marlies Serra neue Präsidentin DTV Hedingen verabschiedet Brigitte Manz An der Generalversammlung des Damenturnvereins Hedingen, am Donnerstag, 23. März, trat die langjährige Präsidentin Brigitte Manz zurück. Ein bilderreicher Abschied endete in der Ernennung zum Ehrenmitglied. Als neue Präsidentin wurde Marlies Serra gewählt.
Das Team Herren II des HSV Säuliamt ist topmotiviert. (Bild zvg.)
HSV will mit breiter Brust antreten Ämtler Handballer spielen am Samstag Im letzten Saisonspiel der 4. Liga wartet morgen Samstag der Leader aus Einsiedeln auf die junge zweite Mannschaft der Ämtler Handballer. Die Einsiedler verloren nur eines ihrer bisherigen elf Saisonspiele und stehen deshalb bereits als Teilnehmer der Aufstiegsrunde fest. Das Spiel ist jedoch keineswegs aussichtslos. Im letzten Spiel der Hinrunde hat der HSV gegen den Tabellenführer auswärts mit 31 zu 26 verloren. Dabei fiel das Endresultat deutlicher aus, als es das Spielgeschehen über die gesamte Zeit gesehen vermuten liess. Lange konnten die jungen Ämtler dem Gegner Paroli bieten und mussten sich in den letzten Minuten geschlagen geben. Beim Versuch, nochmals den Anschluss zu schaffen, mussten sie viel Risiko nehmen und wurden mit einigen einfachen Toren bestraft. Die starke Leistung gegen die Einsiedler im Dezember gab der Mannschaft Selbstvertrauen und zeigte, welch grosses Potenzial die junge Mannschaft hat.
In der Rückrunde so viele Punkte geholt wie der Leader Seit der Niederlage gegen Einsiedeln im Dezember, hat sich viel getan, auch punktetechnisch. Die gleiche Mannschaft, die in der Hinrunde in sechs Spielen lediglich vier Punkte einfahren konnte, hat in der Rückrunde erst ein Spiel verloren. Aus fünf gespielten Partien holte der HSV acht Punkte und verlor nur einmal gegen die Mythen-Shooters. Somit hat der HSV in der Rückrunde gleich viele Punkte gesammelt wieder Erstplatzierte aus Einsiedeln und dabei einige Tabellenplätze gutgemacht. Lässt man die etwas verkorkste Hinrunde ausser Acht, hat das Herren 2 ein gleich gutes Punktekonto wie der HC Einsiedeln und ist nach wie vor im Rennen um Platz 3 in der Gruppe. Der HSV wird alles daransetzen, den Saisonabschluss erfolgreich zu gestalten und will sich vor heimischem Publikum ein letztes Mal beweisen. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr, in der Sporthalle Stigeli in Affoltern. (pd.)
Um 20.15 Uhr versammelten sich 38 Stimmberechtigte sowie 11 Gäste im Restaurant Krone, womit die diesjährige Generalversammlung besonders gut besucht war. Zur Freude aller verzeichnet der Verein dieses Jahr einen Mitgliederzuwachs. Sechs Austritte stehen 11 Beitritten gegenüber. Der Antrag des Geräteturnens, zur Anschaffung von Rollbahnen sowie Magnesiumbehältern wurde von der Versammlung einstimmig gutgeheissen. Ebenfalls bewilligt wurde der Antrag des Vorstands zur Änderung in der Durchführung des Passiveinziehens. Neu werden Briefe mit Informationen zum Verein und Einzahlungsscheine im Dorf verteilt, anstatt von Tür zu Tür zu gehen. Diese Änderung gilt vorerst für das aktuelle Jahr und wird im kommenden Winter nochmals beurteilt.
26 Jahre Vorstandserfahrung verabschieden sich Ebenfalls noch vor der Pause wurden die Wahlen durchgeführt. Nach acht Jahren mit relativ konstanter Besetzung kam es dieses Jahr zu einigen Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstands. Vom Vorstand zurückgetreten sind gleich drei Turnerinnen: Carolina Muff (Kassierin, 6 Jahre), Lisa Stähli (Beisitzerin, 6 Jahre) und Brigitte Manz (Präsidentin, 8 Jahre und Beisitzerin, 6 Jahre). Neu in den Vorstand gewählt wurden Maja Wetli (Kassierin), Jessica Bär (Mädchenriegenhauptleiterin) und Alina Schilliger
Der neue Vorstand DTV Hedingen von links: Anina Pfyl, Isabel Ammann, Cindy Maissen, Alina Schilliger. Vorne: Maja Wetli, Jessica Bär, Marlies Serra. (Bild zvg.) (Beisitzerin). Ihr Amt innerhalb des Vorstands gewechselt haben Cindy Maissen (Beisitzerin, neu Aktuarin), Anina Pfyl (bisher Mädchenriegenhauptleiterin, neu Beisitzerin) und Marlies Serra (bisher Aktuarin, neu Präsidentin).
Barbara Thurnherr gewinnt Jahresmeisterschaft Um 21 Uhr ging es in die Pause und das Dessert wurde geliefert. Die 600 Franken Erlös aus dem Pausenkässeli gehen dieses Jahr an die Pestalozzi Stiftung in Knonau. Nach der Pause waren die diversen Ehrungen sowie Verabschiedungen an der Reihe. Zu Freimitgliedern (10 Jahre im Verein) ernannt wurden Claudia Thurnherr und Barbara Grimmer und bereits 20 Jahre im Verein dabei ist Murielle Zurbuchen, was mit einem Blumenstrauss verdankt wurde. Die Jahresmeisterschaft 2016 gewonnen hat Barbara Thurnherr mit beträchtlichem Vorsprung. Nach 14 Jahren im Vorstand, davon 8 Jahre als Präsidentin, gebührte
Brigitte Manz eine Verabschiedung der besonderen Art. Dafür hatte der Vorstand eine Diashow mit vielen Bildern der gemeinsamen Erlebnisse vorbereitet und verschiedene Vereinsmitglieder gaben Erinnerungen dazu zum Besten. Brigitte Manz bleibt in Erinnerung als eine effektive, kompetente und durchsetzungsfähige Präsidentin, die auch immer für einen Spass zu haben ist und sich selbst nicht immer so ernst nimmt. Diese Mischung hat die Zusammenarbeit im Vorstand speziell ergiebig und angenehm gemacht. Als Dank für ihren grossen Einsatz in den letzten Jahren wurde Brigitte Manz unter tosendem Applaus zum Ehrenmitglied ernannt. Der DTV Hedingen freut sich nun auf eine neue Amtsperiode unter der Leitung eines neu zusammengesetzten Vorstands und viele tolle Turnstunden mit engagierten und motivierten Turnerinnen. Das Highlight 2017 wird für alle Turnerinnen das Zürcher Kantonalturnfest im Tösstal im Juni sein. Lisa Stähli Weitere Informationen: www.dtvhedingen.ch.