Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 23 I 171. Jahrgang I Freitag, 24. März 2017
Höhere Steuererträge
Zentrum gesperrt
Erfreuliche Rechnungsergebnisse dank markanten Mehreinnahmen in Wettswil. > Seite 3
Das kantonale Tiefbauamt erneuert die Ortsdurchfahrt in Oberrifferswil. > Seite 7
-
Kehricht versenken Unterflurcontainer für den Müll bei der Affoltemer Überbauung «Am Merkurplatz». > Seite 8
-
«Schwatzung» Dani Nieth hat in Affoltern seinen Ratgeber gegen das Jammern vorgestellt. > Seite 9
Konsumverhalten entscheidend Konsumenten sind der Schlüssel zu einer gesunden Landwirtschaft im Knonauer Amt Seit 2004 ist der Milchkonsum in der Schweiz pro Kopf um 27 Prozent gesunken, auf 59,1 Liter pro Jahr und der Milchpreis pro Liter um 15 Rappen gefallen. Aufgrund des veränderten Konsumverhaltens sind auch Bauern im Bezirk Affoltern immer stärker auf Direktzahlungen angewiesen. ................................................... von salomon schneider 2004 wurden 31 500 Tonnen Käse und Quark in die Schweiz importiert und 50 890 Tonnen exportiert. 2015 wurden bereits 55 400 Tonnen Käse und Quark in die Schweiz importiert und 64 230 Tonnen exportiert. Die Handelsbilanz für Käse und Quark ist zwar immer noch positiv, die Importe haben jedoch viel stärker zugenommen als die Exporte. Dieses Beispiel zeigt, dass Schweizer Konsumierende auch bei Produkten, die traditionell aus der Schweiz stammen, immer öfter zu Importprodukten greifen. Zum Vergleich: 1995 wurden 30 190 Tonnen Käse und Quark importiert und 63 970 Tonnen exportiert. Der Trend zu Importwaren statt Produkten aus der Schweiz zeigt sich auch im Säuliamt. Es wird immer mehr Margarine und Sojamilch abgesetzt, während der Absatz von Milch und Butter rückläufig ist. Diese Verschiebung der Konsumentengunst spüren Milchbauern besonders stark.
Massgeschneiderte Lösung finden Am 21. Mai stimmt das Knonauer Amt über die Änderung der Kesb-Rechtsform in eine Interkommunalen Anstalt IKA ab. Kesb-Präsidentin Alexandra Zürcher erklärt im Interview, was die Behörde tut und wie ein Verfahren abläuft. ................................................... > Interview auf Seite 5
Frühlings- und Sommertrends Zweimal jährlich bietet der «Anzeiger» seinen Lesern eine Rundumsicht in Sachen Modetrends, Lifestyles und Beautyneuheiten. Ob Damen-, Herrenoder Kindermode, Motorradbekleidung, Freizeitgestaltung, Fitness und Beauty. Warum denn weite Fahrten und Parkplatzprobleme in Kauf nehmen oder sogar online einkaufen? Alles ist so nah, versierte und ausgebildete Personen stehen mit Freude und Leidenschaft zur Verfügung und bieten Beratung und Dienstleistungen, die es wert sind. ................................................... > Modebund ab Seite 35
Gegentrend zur Billigmentalität Es ist jedoch seit einigen Jahren wieder ein Trend zu regionalen, naturnahen Produkten zu beobachten. Dies zeigt sich beispielsweise an der Anzahl Hofläden, von denen immer mehr gegründet werden. Fabienne Weber, die in Ottenbach mit ihrer Familie einen Biobauernhof führt, freut sich über konstant steigende Kundenzahlen im grossen Hofladen: «Es kommen nicht nur immer mehr Leute, die Kundschaft wird auch vielfältiger. Als der Hofladen 1994 gegründet wurde, kamen primär Bekannte. Heute kommen Kunden aller Altersgruppen und wir sind über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Ich glaube, dass eine Sensibilisierung stattgefunden hat. Immer mehr Menschen wollen möglichst gesunde Produkte, die aus der Region stammen.»
Hemmnisse stellen sich der Innovationskraft entgegen Innovative Bauern haben im Bezirk Affoltern bereits über 30 Hofläden gegründet, in denen sie ihre oft selber hergestellten Produkte verkaufen und auch die Volg-Läden setzen wo möglich immer stärker auf Produkte regionaler Produzenten. Die Innovationskraft der Schweizer Bauern ist jedoch auch Hemmnissen unterworfen. Alle verarbeitenden Betriebe unterstehen dem Lebensmittelgesetz, was weitreichende Konsequenzen nach sich zieht.
-
Auf Protonenjagd 18 Mitglieder der «MännerSache Knonauer Amt» im Paul-ScherrerInstitut in Villigen AG. > Seite 11
Maschwanden: kleine Gemeinde mit Spitzenwert In Maschwanden lebt es sich besonders günstig. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Credit Suisse, in der das frei verfügbare Einkommen der Bevölkerung errechnet wurde. Zieht man obligatorische Abgaben wie Steuern und Versicherungen sowie Fix- und Pendelkosten, Kosten für Kinderbetreuung ab, so haben Haushalte in der kleinsten Ämtler Gemeinde überdurchschnittlich viel Geld zur freien Verfügung. Das ist unter anderem auf tiefe Wohnkosten und günstige Bodenpreise zurückzuführen. Einwohnerinnen und Einwohner, die in Zürich und Zug arbeiten, profitieren andererseits vom dortigen Lohnniveau. Gemäss CS-Rating nimmt Maschwanden im Bezirk Affoltern den Spitzenplatz ein und figuriert im Kanton Zürich auf Platz drei. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 7 anzeigen
Sie macht ein langes Gesicht: Konsumenten greifen vermehrt zu Margarine aus Palmöl, anstatt Butter aus regionaler Produktion. (Bild Salomon Schneider) Hygienisch müssen sehr strenge Richtlinien eingehalten werden. «Die Lebensmittelkontrolleure haben einen gewissen Spielraum bei der Kontrolle von verarbeitenden Betrieben und die Kontrollen sind stark abhängig von den Risiken, welche die Lebensmittelproduktion beinhaltet. Wer Weichkäse produziert, muss sich an viel strengere Auflagen halten, als ein Produzent von Konfitüre. Wer anfängt Lebensmittel zu verarbeiten, sollte eine Ausbildung machen und viele
Produzierende merken bald, dass ab einer gewissen Grösse eine separate Produktionsküche unumgänglich ist», erklärt der Zürcher Kantonschemiker Martin Brunner. Ein weiteres Hemmnis stellt das Direktzahlungssystem im Agrarsektor dar. Das Direktzahlungssystem belohnt Bauern, die ihren Betrieb auf die Direktzahlungen optimieren, anstatt Innovation zu fördern. ................................................... > Bericht auf Seite 11
Frühaufsteher sind klar im Vorteil Minus eine Stunde: Übermorgen Sonntag beginnt die Sommerzeit Es ist wieder so weit: In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden morgens um zwei die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Damit fällt eine Stunde Nachtruhe weg. Das vertragen nicht alle gleich gut. ................................................... von andrea bolliger Am letzten Wochenende im März wird die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt. Das heisst, es ist morgens länger dunkel und abends entsprechend länger hell. Auch wenn die meisten Menschen Freude an den langen Sommerabenden mit Tageslicht haben dürften, sagen viele, die Zeitumstellung im Frühjahr falle ihnen schwerer. Das ist nicht nur deren subjektive Wahrnehmung. Dr. med. Tim Klose, Chefarzt Psychiatrie am Spital Affoltern, bestätigt, dass die Zeitumstellung im Frühjahr mit dem Verlust einer Stunde wesentlich problematischer als die im Herbst ist. Er sagt, dass die Zeitumstellung aus medizinischer Sicht so bald als möglich abgeschafft werden sollte.
Psychisch labile und Personen mit einer depressiven Erkrankung können durch den Verlust einer Stunde destabilisiert werden. Auch hat man in der Woche nach der Zeitumstellung eine Häufung von Tim Klose, ChefHerzinfarkten fest- arzt Psychiatrie stellen können. am Spital AffolEr rät, die Stö- tern. (Bild zvg.) rung der Chronobiologie durch die Zeitumstellung mit fast zwangsläufig resultierenden Befindlichkeitsstörungen über 10 bis 14 Tage zu akzeptieren und die auftretenden Symptome nicht als Erkrankung im engeren Sinne wahrzunehmen. Dazu gehört auch die Rücksichtnahme bezüglich schlecht gelaunter Mitmenschen in der kommenden Woche. Grundsätzlich ist die Zeitumstellung nur ein Mini-Jetlag, den die meisten Menschen gut verarbeiten könnten. Es verhält sich ähnlich wie bei einer Reise nach Osten, zum Beispiel nach Griechenland. Tim Klose rät, gleich am Tag
nach der Zeitumstellung früh aufzustehen und das helle Morgenlicht auszukosten.
Lerche oder Eule Die langen hellen Sommerabende und damit verbundenen Outdoor-Aktivitäten verleiten insbesondere Nachtmenschen dazu, nicht zeitig ins Bett zu gehen. Man unterscheidet grundsätzlich zwei Schlaftypen, die Lerchen und die Eulen. Für Letztere ist die Sommerzeit mit den kurzen Nächten schwieriger, denn sie sind bis in die Nacht hinein aktiv. Lerchen-Typen, die gerne früh aufstehen, bereiten die Zeitumstellung im Frühjahr und die länger hellen Abende wesentlich weniger Probleme, sie sind abends ohnehin müde. Ob Eule oder Lerche: Tim Klose rät generell dazu, abends nicht zu lange fernzusehen, an Bildschirmen zu arbeiten oder aufs Mobiltelefon zu schauen. Das blaue Licht der Displays interpretiert das Gehirn als Tageslicht und das verhindert, dass man gut einschlafen kann. Auch E-Books eignen sich somit nicht zum Lesen der Bettlektüre.
500 12 9 771661 391004