Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 022 I 172. Jahrgang I Dienstag, 20. März 2018
Borkenkäfer lauern
Wahlkampf 1
Mit den Wintersturm-Schäden vom Januar wurde viel frisches Brutmaterial geschaffen. > Seite 3
Für fünf Gemeinderatssitze stehen In Ottenbach sechs Kandidierende zur Verfügung. > Seite 5
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Wahlkampf 2 In Knonau kandidieren nicht weniger als fünf Personen für das Gemeindepräsidium. > Seite 7
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Gutes Pflaster Der Wirtschaftsstandort Säuliamt war am Mittwochabend Thema im «LaMarotte». > Seite 8
Nicht alle Spenden kommen an Wie Säuliämtler sicherstellen können, dass ihr Geld bei Bedürftigen ankommt Bald stehen sie wieder am Bahnhof Affoltern: Junge Erwachsene, die für verschiedene Hilfsorganisationen Spender suchen. Einerseits sind zahlreiche Menschen auf Spenden angewiesen, andererseits geht gerade beim Fundraising viel Geld verloren – eine Analyse. ................................................... von salomon schneider Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner des Knonauer Amts verdient genug Geld, um sich ab und zu etwas Luxus gönnen zu können und am Monatsende kann oft sogar noch etwas auf das Sparkonto überwiesen werden. Zudem ist die öffentliche Infrastruktur in gutem Zustand; aus jedem Wasserhahn fliesst Trinkwasser, das Bildungssystem ist durchlässig und bietet für die gesamte Bevölkerung Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die direkte Demokratie ist grösstenteils intakt, die Gewaltenteilung funktioniert und die freie Meinungsäusserung ist gewährleistet.
Auch lokale Spenden sind notwendig In solch privilegierten Verhältnissen lebt jedoch nur eine kleine Minderheit der Weltbevölkerung. Wer beispielsweise nach Süden schaut, kann nicht nur in den Nachrichten über Italien, Libyen, Mali und Nigeria von Missständen auf allen Ebenen erfahren, auch in der Schweiz sind Menschen am Rand der Gesellschaft auf private Hilfe angewiesen. Ein gutes Beispiel ist die Tixi Stiftung Säuliamt, die mobilitätsbehinderten Menschen Mobilität ermöglicht. Gerade Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen haben in der Gesellschaft bis heute einen schweren Stand und ohne private Initiativen hätten sie es noch viel schwieriger. Dass fast alle Behindertenorganisationen Stiftungen sind, zeigt, wie schwierig es für Menschen mit Beeinträchtigungen ohne private Initiativen wäre. Viele Menschen im Knonauer Amt möchten ihren Teil dazu beitragen, die Lebensumstände der weniger privilegierten Menschen zu verbessern. Spenden an gemeinnützige Hilfsorganisationen können viel bewirken, wenn sie ankommen.
So viel kostet Spenderwerbung am Bahnhof Grundsätzlich gilt: Organisationen, die für Werbung bezahlen, investieren einen Teil der erhaltenen Spenden für das Generieren neuer Gelder. Die Corris AG, bei der ein Grossteil der jungen Fundraiser an den Bahnhöfen angestellt ist, erhält für die Spenderwerbung eine Pauschale pro Tag und Spendenwerber. Diese beträgt bis zu 840 Franken, enthält aber alle Kosten, die für Bewilligung, Personalbelange und Durchführung der Spenderwerbung anfallen. Bei durchschnittlich vier bis fünf Spendenzusagen pro Mitarbeitenden und Tag bezahlen Hilfsorganisationen also gut 150 Franken für einen neuen Spender. Diese Summe sollten sich Menschen, die helfen wollen, vor Augen führen.
Das Problem mit Kinderpatenschaften Gelder versickern jedoch nicht nur beim Fundraising und auf dem Weg zu den Bedürftigen, es gibt auch Organisationen, die mit ihren Geldern fragwürdige Ziele verfolgen. Kinderpatenschaften bergen beispielsweise das
Problem, dass ein einzelnes – meist niedliches – Kind aus einer Familie oder Dorfgemeinschaft herausgepickt wird und verbesserte Lebensbedingungen erhält. Dadurch entsteht ein Klassensystem, das sehr unsozial ist und in den Gemeinschaften und Familien Neid fördert. Zudem sind individuelle Patenschaften in der Betreuung sehr teuer, weshalb ein Grossteil des gespendeten Geldes bereits in der Verwaltung der Hilfsorganisationen benötigt wird. Ein anderes Beispiel sind Frischwasserprojekte. Zahlreiche finanzstarke Hilfsorganisationen installieren in Trockengebieten Brunnen. Viel weniger Hilfsorganisationen kümmern sich um Abwasser, da sich für dieses für uns so selbstverständlich gelöste Problem der menschlichen Ausscheidungen schlicht und einfach sehr schwierig Geld generieren lässt. Die Problematik besteht jedoch darin, dass ohne funktionierendes Abwassersystem oft das zugänglich gemachte Frischwasser verseucht wird. Auch das ein Teufelskreis, den man sich beim Spenden bewusst sein sollte. ................................................... > Interview auf Seite 9
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Schaugarten bereit Heggli Gartenbau lädt am kommenden Wochenende zur Frühlingsausstellung. > Seite 13
Deutliche Worte an der Spital-DV Heinz Spälti, Mitglied der SpitalBetriebskommission nutzte die Delegiertenversammlung vom vergangenen Donnerstag zu einer Wutrede über negative Kräfte, die mit Diffamierungen die Spitalzukunft gefährdeten. Es gehe um über 1000 Arbeitsplätze, erinnerte Spälti, neben den Spital-Mitarbeitern auch externe Dienstleister und Zulieferer einschliessend. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 7
FCWB im Cup out In einem begeisternden Match verlor der FC Wettswil-Bonstetten gegen Kosova 1:2. Der Sieger brillierte mit seiner Technik, die Ämtler mit vielen herausgespielten Chancen – zweimal trafen sie nur das Aluminium. WB verpasst damit die Cup-Hauptrunde und die Chance auf einen grossen Gegner, der in früheren Jahren YB, Thun oder Basel hiess. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 21 anzeigen
Der CONFO-MONAT
vom 20. März bis zum 23. April 2018
Beliebter Frühlingstreff Am Donnerstag, 15. März, fand in der «My Stop»-Raststätte der 14. Frühlingstreff der Standortförderung Knonauer Amt statt. Ob Gemeindepräsident, Geschäftsführer oder Gemeinderat: Der Aufmarsch war gross. Das zeigt, welch hohen Stellenwert er für die Vertreter der lokalen Politik und Wirtschaft hat. Nach einem WelcomeDrink begrüsste der Präsident, Stefan Gyseler, mit Anitra Eggler die Referentin des Abends. In Vortrag «Mail halten» nahm die Digitalisierung kritisch ins Visier. Die selbst ernannte Digitaltherapeutin wusste einiges zu berichten. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 3
Evangelische Volkspartei im Aufwind
Die kantonalen Delegierten der EVP tagten in Affoltern am Albis
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Vor den ersten Stadtratswahlen Affoltern vollzieht den Wandel vom Dorf zur Stadt – damit wird am 15. April erstmals ein Stadtrat gewählt. Gleichzeitig wird die Einheitsgemeinde umgesetzt. Weil alle bisherigen Gemeinderäte wieder antreten und dazu die amtierende Primarschulpräsidentin sowie eine neu Kandidierende, werden zwei Personen überzählig sein. Acht der neun Kandidierenden haben sich an der Gemeindeversammlung vom 12. März vorgestellt. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
Haben Sie das schon gesehen…? Ein Unternehmen, welches jeden Tag solche unglaublichen Angebote macht?
Laudatio für grosse Leistungen zugunsten der EVP. Von links: Daniel Sommer, Elsi und Franz Leutert und Lisette MüllerJaag. (Bild Martin Mullis) Zur 101. ordentlichen Delegiertenversammlung trafen sich am letzten Samstag die Delegierten der Evangelischen Volkspartei im Kasinosaal Affoltern. Gemeindepräsident Clemens Grötsch begrüsste die rund 80 Delegierten und hiess sie im Namen des Gemeinderates im Säuliamt willkommen. Kantonsrat Daniel Sommer als Gastgeber und Organisator freute sich
sehr, dass Affoltern für den Anlass ausgewählt wurde. Kantonalpräsident Hanspeter Hugentobler betonte, dass die guten Wahlresultate der Partei im stadtzürcherischen Gemeinderat ein deutliches Zeichen für die menschliche Politik der EVP sei. Neben den üblichen Geschäften stand auch die Ehrung eines langjährigen und verdienstvollen Mitgliedes auf der
Traktandenliste. Mit einer Laudatio würdigte alt Kantonsrätin Lisette Müller den 82-jährigen Franz Leutert für seine aufopfernde Tätigkeit zugunsten der EVP. Das Nachmittagsprogramm führte die Delegierten ins Sammlungszentrum des Nationalmuseums in Affoltern. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 3