020 2018

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aus dem bezirk affoltern I Nr. 020 I 172. Jahrgang I Dienstag, 13. März 2018

Allenwinden einzonen Vernünftig wachsen Der Gemeinderat Kappel informierte über die Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) . > Seite 3

Ruedi Fornaro kandidiert in Hedingen für das Amt des Gemeindepräsidenten. > Seite 5

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Ein Miteinander 180 Frauen und Männer haben am 8. März das Frauenfest in Affoltern besucht. > Seite 6

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Duell ums Präsidium Die Erneuerungswahl für die Sek Obfelden-Ottenbach verspricht Spannung. > Seite 7

Bonstetten hat eine Auswahl Gemeindepräsidium: Bruno Steinemann steht als Gegenkandidat zur Verfügung Bruno Steinemann will in den zerstrittenen Gemeinderat Bonstetten Ruhe reinbringen. Der alt Gemeindepräsident stellt sich als Alternative zum amtierenden Frank Rutishauser zur Verfügung.

tur zurückgetreten zu sein, sodass es nach etwas mehr als einem Jahr unter seinem Nachfolger bereits zur Erneuerungswahl kommt: «Sonst hätten wir jetzt vier Jahre lang ein riesiges Theater.»

................................................... von thomas stöckli

«Das ist keine Gegenkandidatur, das ist ein Witz», kommentiert Frank Rutishauser das Vorhaben seines Amtsvorgängers. Gesprochen habe er ihn seit der Verabschiedung an der Gemeindeversammlung nicht mehr. «Er hätte auch einfach weitermachen können, wenn er es nicht lassen kann.» Steinemann sei vorzeitig zurückgetreten, um Claude Wuillemin und Markus Reich, seinem Männerriegenkollegen, das Terrain zu ebnen für seine Nachfolge, ist Rutishauser überzeugt. Als wichtiges Thema für die kommende Legislatur bezeichnet Frank Rutishauser die Gemeindeliegenschaften. «Hier stellt sich die Frage: Will man sich aufs Dorf konzentrieren oder geht man in den Schachen?» Weiter nennt er auch die Finanzen – mit den hohen Ausgaben für Soziales und die Schulen. Raumplanerisch erwartet er dagegen keine grossen Würfe. «Bonstetten soll zur ersten Adresse werden unter den Agglomerationsgemeinden», so die Vision des amtierenden Gemeindepräsidenten. Dazu gehöre eine effiziente, bürgerfreundliche Verwaltung. Mittelfristig sieht er den Segen in einer Fusion mit Stallikon

«Ich will das Desaster im Rat beenden und damit auch das Image unseres Dorfes wieder verbessern», verrät Bruno Steinemann seine Motivation, sich nach seinem Rücktritt Anfang 2017 noch einmal als Gemeindepräsident zur Verfügung zu stellen. Von einer aktiven Kandidatur will er nicht sprechen: «Ich suche den Job nicht», stellt er klar, «aber irgendwie muss es ja weitergehen.» Von mehreren Seiten ist der alt Gemeindepräsident (2011 bis 2017) angegangen worden, Ruhe in den Gemeinderat Bonstetten zu bringen. Denn hinter den Kulissen wird mit harten Bandagen gestritten. «Es gibt keine Ruhe, wenn Frank Rutishauser weitermacht», ist er überzeugt. Sich selber sieht er denn auch nur als Interims-Lösung: «In spätestens zwei Jahren müsste eine definitive Ablösung in Aussicht sein. Es gibt gute Leute im Dorf, die bereit wären, in den Gemeinderat einzusteigen – aber nicht unter dieser Führung.» Wieder Ruhe reinbringen, das bezeichnet Steinemann als Priorität für die nächste Legislatur – vor allem

Fusion mit Stallikon und Wettswil? Amtierender Gemeindepräsident: Frank Rutishauser.

Vorgänger und Herausforderer: Bruno Steinemann.

auch in die Verwaltung, wo zuletzt aussergewöhnlich viele Abgänge von Schlüsselpersonen zu verzeichnen waren. Ein wichtiges Thema bleiben die Finanzen: «Es wird eine harte Nuss, nur schon den Steuerfuss zu halten – und gleichzeitig hat man durch die vielen Wechsel in der Verwaltung wohl unnötige Kosten im sechsstelligen Bereich verursacht». Weiterhin beschäftigen wird das Thema Spital. Im Zusammenhang mit dem Ja zum Austritt aus dem Spitalzweckverband spricht Steinemann nämlich von einem «Zufallsmehr», versichert aber: «Ich kann mit dem Resultat leben.» Ein grosses Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit Wettswil und Stallikon weiterzuentwickeln. «Da braucht es politisches Gespür», weiss er, «da kann man nicht mit dem Vorschlaghammer dahinter.» Wieder auf den Tisch kommen dürfte auch ein gemeinsames Verwaltungsgebäude fürs Unteramt. Im Nachhinein ist Bruno Steinemann froh, 2017 noch während der Legisla-

und Wettswil. «Das muss das Ziel sein, um Ineffizienzen loszuwerden und Professionalität zu erreichen. Mit dem Sozialdienst haben wir einen wichtigen Schritt gemacht.» Als Grund für die erhöhte Fluktuation in der Gemeindeverwaltung sieht Frank Rutishauser die Unentschlossenheit des Gemeinderates als strategisches Führungsorgan. Der neue Gemeindeschreiber Nehmer sei mit dem klaren Auftrag eingestellt worden, die Verwaltung im Hinblick auf die Umsetzung des neuen Gemeindegesetzes fit zu machen: «Mir schwebt die Trennung von politischer und betrieblicher Ebene vor», erklärt Rutishauser. Will heissen: Der Gemeinderat delegiert Kompetenzen in eine Geschäftsleitung der Verwaltung oder in Kommissionen. «Dann wären wir so aufgestellt, dass wir gute Leute anziehen und auch halten können. Dem Gemeinderat fehlt nun aber der Mut, nach A auch B zu sagen.» Und was wäre, falls beide in den Gemeinderat gewählt würden, aber der jeweils andere als Präsident? «Wenn das so ist, ist das der Wille der Stimmberechtigten», so Rutishauser. «Das habe ich ja bereits vier Jahre gemacht – und ich habe es gut gemacht.» Für Bruno Steinemann wäre das keine Option: «Frank Rutishauser hat an der Gemeindeversammlung gesagt: er und Claude Wuillemin im Gemeinderat, das gebe es nicht mehr. Da darf ich auch sagen: Ich und Frank Rutishauser im Gemeinderat, das gibt es nicht mehr.»

Looping und Zuckerwatte auf dem Kronenplatz Von Freitag bis Sonntag fand in Affoltern das erste von zwei Chilbi-Wochenenden statt Vom 9. bis 11. März fand auf dem Kronenplatz in Affoltern die traditionelle Chilbi mit Frühlingsmarkt statt. Am nächsten Wochenende geht das Vergnügen in die zweite Runde. ................................................... von livia häberling Das Wochenende hatte für die Marktfahrer nicht sehr aussichtsreich begonnen. Am Freitag war die Chilbi auf dem Kronenplatz kaum besucht, und auch am Samstag sollte der Grossansturm ausbleiben, sicherlich auch aufgrund des wechselhaften Wetters und der frischen Temperaturen. Dann aber stand der Familiensonntag an. Und den wollten viele Familien an der Affoltemer Chilbi verbringen. So fand das erste der beiden Chilbi-Wochenenden ein versöhnliches Ende – und auf dem Kronenplatz gab es viel zu beobachten. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Helium-Ballone, «Autotütschi» und Ponyreiten. Was wäre die Chilbi ohne diese Attraktionen? (Bild Livia Häberling)

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Neue Kampagne Der Gewerbeverein Affoltern setzt «Lust auf einheimisches Gewerbe» um. > Seite 9

Weiter weniger Arbeitslose Ende Februar waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 778 Personen aus dem Knonauer Amt arbeitslos gemeldet, das sind 13 weniger als im Vormonat und fast 100 weniger als im Vorjahr (873). Die Quote bleibt bei tiefen 2,7 %. Üblicherweise ist die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten im Baugewerbe und in geringerem Ausmass im Gastgewerbe höher. Dass nun trotzdem weniger arbeitslos sind, deutet darauf hin, dass die Rückgänge konjunkturell bedingt sind. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Banken bestätigt die seit Monaten anhaltende positive Entwicklung. Erfreulich ist die Abnahme beim Detailhandel, der seit langem mit strukturellen Problemen kämpft und von der Entspannung am Arbeitsmarkt bisher kaum profitierte. Insgesamt sei die Zürcher Wirtschaft derzeit in gestärkter Verfassung, teilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit mit. Fürs erste Halbjahr 2018 deuten die Indikatoren auf eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums hin. Dies wird sich jedoch erst mit einer gewissen Verzögerung auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. (tst.) anzeigen


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020 2018 by AZ-Anzeiger - Issuu